am 26.11.2020 16:00
@poeddl schrieb:Vielen Dank für das How To @Zilch!
Hab mich mal an ein KO Zertifikat getraut und mir die Frage gestellt, wie man dort den Stopkurs setzt.
Dank deiner Excel Anleitung hat das ja gut geklappt! 🙂
Gern, alles vollautomatisch berechnen lassen 🙂
am 30.11.2020 21:19
Hallo und lieben Dank für Deine Ausführungen. ein Thema bleibt aber immer außen vor was ich gerne mal klären würde:
Ich finde nirgends eine genaue Darstellung wie es sich beim Erwerb und Verkauf von Kock-Outs und der etnsprechenden Gewinnberechnung mit Brief- und Geldkurs verhält.
Ich kaufe die Knock-Out Option zu einem Briefkurs, z.B. 1,00 €, der Geldkurs war zum gleichen Zeitpunkt 0,90 €, also ein Spread von ca. 10%. Die dazugehöroge Aktie hätte z.b. einen Briefkurs von sagen wir 50,00 € und der Geldkurs ist z.B. 48,50 €. Ich investiere 1.000 € und erwerbe 1.000 Knock-Out-Zertifikate (Hebel z.B. 3,0)
Wenn die Aktie nun im Wert steigt z.B. 10% im Briefkurs auf 55,00, wobei der Geldkurs dann z.B. bei 53,20 liegen würde laut Kursermittlung. Wie rid denn nun mein Gewinn ermittelt? Richte ich mich nun hier nach der Wertsteigerung unter den Briefkursen von eben diesen 10% (x Hebel von 3,0) oder nach der Wertsteigerung der Gedlkurse von 9,6% (x Hebel von 3,0) ... oder richtet sich die Rechnung nach dem eingekauften Briefkurs von 50,00 € im Verhältnis zum jetzt beim Verkauf möglichen Geldkurs von 53,20, was dann nur 6,4% wären (x Hebel von 3,0). Letztes wäre am erkläbarsten denn das ist tatsächlich der Wert um den die Aktie für MICH gestiegen ist (Einkaufswert bis zum möglichen Verkaufswert). Oder geht es einfach nur um die Steigerung von Briefkurs alt zu Briefkurs neu.
Ist mein Gewinn am Ende nun 9,6% x 3,0 = 28,8% oder 6,4% x 3,0 = 19,2%? Und was bekomme ich dann beim Verlauf ausbezahlt: 28,8% oder 19,2% meines einbezahlten Birefkurses (50,00) oder des damaligen Geldkurses (48,50) zum Zeitpunkt meines Optionskaufes ?
.... Ich wollte alle anderen Kostenbestandteile (Aufgeld, Bankkosten, Gebühren) jetzt mal außen vor lassen, damit es übersichtlicher wird.
Gruß
Paul
am 30.11.2020 21:41
@Paul7713 sehr schöne Frage. Wenn Du weißt, was Geldkurse und Briefkurse sind, kannst Du Dir die Frage selber beantworten 😉 🙂 es ist nämlich wie bei jedem anderen Wertpapiergeschäft auch:
Du kaufst zum Briefkurs (= der Kurs zu dem jemand verkaufen würde) und verkaufst zum Geldkurs (= der Preis zu dem jemand kaufen würde). Das ist das, was für Dich wichtig ist.
Dein Gewinn ist die Differenz Deines Einkaufskurses zum Verkaufskurses, also die Differenz zwischen Deinem zum Kaufkurs bestehenden Briefkurs und zum Verkauf bestehenden Geldkurs wenn Du so willst.
Aber das ist viel zu kompliziert umschrieben.
Wichtig auch: wie die Kurse des Underlyings sind interessiert Dich nicht. Was zählt ist das Zertifikat. Und logisch auch, dass wichtig ist, was für DICH zählt. Womit wir wieder bei der Grundlage wären: Du weißt für was Du gekauft hast, nun musst Du nur schauen für wie viel Du verkaufen kannst. Die Differenz ist dein Gewinn abzüglich Steuern und Gebühren. Das Aufgeld ist im Zertifikat verrechnet, du hast keine extra Kostenposition in der steht "Abzüglich Aufgeld" oder so.
am 30.11.2020 23:55
Danke Zilch für die schnelle Antwort. Dass ich weiß, was Geld- und Briefkurs sind kann man ja in der Darstellung erkennen .-)) .. und ich denke jetzt einfach mal, dass Du meine Frage ggf. nicht ganz verstanden hast. Es geht vielmehr um die Bemessung/Bewertung/Berechnung der Hebelaktivitäten. Auf welche Veränderung zwischen welchen Werten wird diese angesetzt. Bitte schau nochmal meine "Sendung-mit-der -Maus-Frage genau an. Es geht um die genaue Interaktion der Werte:
1. Briefkurs Aktie zum Kaufmoment der Option
2. Geldkurs Aktie zum Kaufmoment der Option
3. Birefkurs Option zum Kaufmoment
4. Geldkurs Option zum Kaufmoment
5. Hebel-Verwendung auf welche &-tuale Veränderung zwischen welchen Werten.
In meinem Besipei sind einfach Werte dazu aufgeführt. Es wäre schön die antwort daran entsprechend auszurichten. Nach Deiner Darstellung wäre die Kursänderung der zugrunde liegenden Aktie nicht relevant, sondern (nur) die Kursänderung des Zertifikates selbst. Stimmt das wirklich?? Und wenn, dann stellt sich hier die Frage nach der Veränderung des Brief- oder Geldkurses. Und wie würde dann der Hebel darauf angewendet?
Wenn in meinem Beispiel die Option im Kaufpreis von 1,00 € auf 1,20 € steigt, gleichzeitig der Geldkurs von 0,90 € z.B. auf 1,12 €, dann wäre es beim Briefkurs-Abgleich 20% Erhöhung und im Geldkurs-Abgleich 24%, zumal das Verhältnis (bzw. Spread) ja nicht immer gleich korrelieren. In diesen Fällen würde der Hebel von 3,0 einmal 60% und einmal 72% ergeben. Und somit ist mir nicht klar mit welchem Gewinn ich rechnen kann, wenn ich bei 1,20 € verkaufe. Wobei ich wirklich angenommen habe, dass es um das Zuwachsergebnis des Basiswertes, sprich der Aktie geht und nicht um den Zuwachs im Optionswert.
Wenn du das anhand meines Beispiels klarstellen kannst wäre ich dir dankbar.
Gruß Paul
am 01.12.2020 06:36
Hallo @Paul7713
sorry, deine Frage war einfach wirr mit vielen Werten und Begriffen durcheinander, viel Text das ohne vernünftige Formatierung, das habe ich echt missverstanden.
Für deine Gewinnbetrachtung ja, für die ist der Hebel uninteressant. Du hattest gefragt, wie sich dein Gewinn berechnen lässt. Das tut er wie jede andere Aktie auch: Differenz zwischen deinem Kaufkurs und Verkaufskurs.
Nun fragst du, wie sich der Hebel auswirkt, die Antwort ist eine gänzlich andere.
Um dir deine Frage zu beantworten gebe ich dir folgenden Link an die Hand:
Das erstmal durchlesen, denn da steht alles zu Knock-Outs. Anhand deiner Frage und wie du Sachen durcheinander wirfst vermute ich nämlich, dass dir Basiswissen zum Thema fehlt.
In deinem Beispiel wäre es so, dass du zu 1,00€ gekauft und 1,12€ verkauft hättest, nicht zu 1,20€ (das ist ja Kaufpreis, du brauchst Verkaufspreis).
Die Differenz von 1,00€ zu 1,12€ wäre dein Gewinn, also 12% pro Anteil.
Wie der zustande kommt kannst du dir erklären, wenn du erstmal Basiswissen zum Thema Knock-Outs hast.
Deshalb: Bitte den oben genannten Link zu Knock-Outs durchlesen und lernen, was Knock-Outs sind und wie die sich verhalten. Dann kannst du dir die Frage auch ganz leicht selber beantworten.
am 01.12.2020 12:03
Guten Morgen, scheint also doch ein spannendes Thema 🙂 Sicher kenne ich die Funktionsweise von Knock-Outs und diesen Artikel, von daher fasse ich meine Kenntnis mal wie folgt zusammen:
„Der Optionspreis/wert ändert sich um ein, um das Hebelverhältnis erhöhten Wert in Relation zu der in gleicher Zeit entstehenden Änderung (Kurssteigerung/Senkung) des Basispreises (z.B. Aktienkurs). Dabei müssen ggf. anfallende Aufgelder beachtet werden. Zwischen Bid und Ask liegt dann noch der entsprechende Spread zugrunde.
Aber machen wir es doch mal an einem konkreten einfachen Beispiel fest:
Aktie XY hat einen Kurs zum Zeitpunkt Z von € 1,45 (ASK) und € 1,42 (BID). Bei einem Knock-Out-Zertifikat mit einem Basispreis von € 1,20 kostete ein Optionsschein zur gleichen Zeit bei einem BV von 1,0 = € 0,41 (so auch gekauft). Ebenso war der Hebel beim Kauf mit 3,23 angegeben. Bei diesem realen Beispiel erschließt sich mir schon mal nicht wie es mit angegebenen Options-Spread von 7,4% und einem Aufgeld von 5,7% zu einem Optionspreis von € 0,41 kommt. Nach meiner Rechnung wären dies eher 1,45 ./. 1,20 = 0,25, dann 0,25 *1,074 * 1,057% = 0,28. Wie kann es dann bei einem Kauf der Option zu einem Ausführungskurs von € 0,41 kommen? Was fehlt hier noch?
Bei einem Kursanstieg der Aktie auf € 1,60 (ASK) wäre dies ein Anstieg um 10,3% gegenüber den € 1,45 (Kaufzeitpunkt). Der Optionspreis ist zur gleichen Zeit real dann bei 0,49 (ASK) bzw. 0,46 (BID) gestanden. Dies entspricht einer Steigerung um 19,5% bzw. 12,2% je nachdem ob man den ASK oder BID zugrunde legt. Aber auch hier findet sich der angegeben Hebel von 3,53 nicht wieder, denn 19,5% zu 10,3% wäre gerade mal 1,9.
Wie lassen sich an diesem Beispiel die Ungereimtheiten aufklären? Vor allem das Delta aus Optionskurs beim Kauf (0,41) zu der Berechnung des Optionspreises (0,28). Handelt es sich hier um das GAP-Risiko des Emittenten welches er individuell aufgeschlagen hat oder wie kommt es zu solch einem höheren Preis?
VG Paul
am 30.12.2020 12:01
Moin Community,
erstmal herzlichen Dank für die ausführlichen und aufschlussreichen Informationen über knock-out Zertifikate!
Ich selber gehöre zur Kategorie Hybrid-Aktien-Portfolio aus ETF und Einzeltiteln. Dabei bin ich eher am langfristgen Wachstum der Aktien interessiert und weniger an den Dividenden. Aus diesem Grund bin ich über den Hinweis von nmh, Zertifikate von Wachstumstiteln zu handeln, zu diesem interessanten Beitrag gekommen.
Ich würde euch gerne mein ausgewähltes Zertifikat zur MasterCard Aktie vorstellen und eure Meinung dazu einholen. Ein wenig Unsicherheit besteht dann doch noch. Das Zertifikat wandert erst in meine Watchlist.
Hebel bull Zertifikat (MF1WJW) auf Mastercard.
Ich würde für 1000 Euro kaufen und einen Stop Loss im Basiswert von 250 Euro wählen, was einem SL im Zertifikat von 18 entspricht.
Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
am 30.12.2020 12:12
Hey @stannum und schön, wenn mein "Gebrabbel" hilfreich sein konnte 🙂 Manchmal vertue ich mich selber noch mal, weil es die kleinen Feinheiten sind, auf die es ankommt.
Grundlegend zwei Fragen:
1) Gibt dein Money Management eine Möglichkeit entsprechende Investition in Matercard von 1.350€ her?
2) Hast du entsprechende Umrechnung mit dem Hebel gemacht, sodass du eigentlich 1.000€ in Mastercard investieren wolltest?
1.000€ in dieses Zertifikat sind derzeit ca. 1.350€ in Mastercard, bzw. äquivalent.
Das Zertifikat selber ist eins, in das ich selber investieren würde. Wenn du investierst bitte beim Adventskalender Gewinnspiel von Morgan Stanley anmelden 😉
am 30.12.2020 13:01
@Zilch Vielen Dank für die schnelle Antwort. Echt ne super Community!
Die "Umrechnung" mit dem Hebel habe ich durchaus auf dem Schirm, aber danke fürs Nachfragen. Da es erstmal in die Watchlist wandert, habe ich einfach einen runden Betrag rausgehauen 😉
am 30.12.2020 13:26
Alles klar, dann kann ich nur folgende Punkte abarbeiten, die aber persönliche Präferenz beinhalten:
Laufzeit endlos? Sind mir am liebsten, check!
Hebel angemessen und Abstand somit groß genug? Check!
KO = Basispreis? Check!
Geringer Spread? Check!
Aufgeld ist etwas hoch und wird bei endlosen Zertifikaten eigentlich auch nicht berechnet, vielleicht Fehler im Informer.
Ich habe so gesehen erstmal keine Bedenken bei dem Schein solange dein Money Management eingehalten wird 🙂