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Handelsplätze - wann, welcher und Preise

41 ANTWORTEN

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

In 99,9% aller Fälle – also in der Regel – stimmen die Aussagen zur Echtzeit und Kurszusage. Von daher sehe ich kein Problem damit. Und die anderen Einzelfälle sind durch die AGB gedeckt.

 

Wenn Geschäft und Außendarstellung eines Handelspartners nicht passen, kann man in der Regel einfach einen anderen nehmen. So sollte eigentlich kein großes Problem entstehen, seine gewünschte Transaktion problemlos durchzuziehen.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Marin  schrieb:

In 99,9% aller Fälle


Komisch, weil bei mir waren es eher so 50%.

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@Thorsten_  schrieb:

@Zilch  schrieb:

Du zitierst die AGB, aber ich finde nicht, dass der Punkt irgendwie zusammenhängend ist. Oder passend.

Denn einerseits wird der Zugang zum Kunden ja nicht gesperrt, andererseits wird das LiveTrading per se nicht geändert. Oder nur selektiv?


Die comdirect kann jederzeit, während du per LiveTrading ordern willst, eine Fehlermeldung einblenden und sagen: "ätsche-bätsch geht gerade nicht, kommen Sie später wieder".

Was nicht durch die AGB gedeckt wäre sondern schlichtweg Betrug.

Ich weiß, es ist ein Extremfall was du da sagst, und ich stimme dir insofern zu, dass diese das System grundlegend ändern können. Auch ohne Kommunikation mit dem Kunden (Verbraucherschutz lässt grüßen), aber willkürlich nach gutdüngen permanent das System zu ändern ist nicht mit dieser Passage gedeckelt 😉

 


@Thorsten_  schrieb:

@Zilch  schrieb:

Zur FAQ: 5s sind etwas kleiner als 20s. Ich bin mir nicht sicher, inwiefern du das hier für comdirect und deren System und deren Verträge mit z.B. L&S anwenden kannst.


Das bezieht sich auf die obenstehenden Aussagen, dass trotz Annahme des Angebotspreises innerhalb der 5 Sekunden durch den Kunden der Handelspartner kurz später mitteilt, dass der Kauf nicht zustande gekommen ist.


Und das wird mittels comdirect nicht kommuniziert.

Ich zitiere mal aus der Werbung dafür:

"Sie handeln beim comdirect LiveTrading außerbörslich direkt mit ausgewählten Handelspartnern. Der angebotene Ausführungskurs wird Ihnen vor der Orderausführung angezeigt. Im LiveTrading sparen Sie die Börsenentgelte und die sonst übliche Maklercourtage. Ansonsten werden die gleichen Orderprovisionen berechnet, wie im börslichen Handel."

 

Der fett markierte Part ist sehr wichtig. Es wird mir ein Ausführungskurs angeboten.

Da steht nicht, dass der Kurs noch mal vom Handelspartner geprüft wird. Es suggeriert: Ich bekomme einen Kurs, der mir angeboten wird und für den ich kaufen kann. Alles andere geht in die Richtung irreführende Werbung.

 

Gehen wir weiter. Schauen wir uns LiveTrading mal an was die zu den Leistungen sagen:

 

"Schnell und günstig: Sie ordern im LiveTrading, dem außerbörslichen Handel der comdirect, mit direkter Kurszusage und maximaler Preissicherheit."

Auch hier wieder eine missverständliche Aussage. Wissende, wie wir, wissen, dass diese direkte Kurszusage nicht bedeutet, dass der angebotene Kurs zustande kommt. Wir wissen, dass es nur bedeutet, dass der Kurs zugesagt wurde, wenn wir auf Kauf klicken und danach der Handelspartner noch mal den Trade prüft. 

 

Und so könnte ich noch eine Weile weiter machen. 

 

Und bitte versteht mich nicht falsch, ich bin hier nicht da um zu kämpfen wie blöd die comdirect ist. Ich möchte aber verdeutlichen, woher die Missverständnisse auf Grund mangelhafter Kommunikation und etwas "Raum lassende" Formulierungen kommen.

Wenn ich zu einer Bank gehe und dort im LiveTrading handel dann möchte ich auch, dass das, was auf Seiten der Bank steht so vollzogen wird. Und ich möchte dann nicht erst bei jedem Handelspartner die FAQ durchsuchen müssen um EVENTUELL Missstände zwischen Bank und Handelspartner aufzudecken. Ich kann also den Ärger zumindest verstehen.

 

Und nun zu meiner persönlichen Meinung: Wenn der Handel nicht zustande kommt ist es eben so, dann refresh ich und schließe den dann ab. Wenn ich jetzt keine speziellen Sachen kaufe oder hochvolatile Sachen dann ist der Kurs in der Regel nur minimal anders, manchmal sogar besser. Warum also aufregen? Am Ende ist es immer noch besser für mich als direkt an der Börse zu handeln.

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Okay, ich gebe zu, dass ich den Thread nicht in voller Einzelheit gelesen hat, mir scheint da wird viel Ego verarbeitet, nicht mein Interesse.

 

Aber mäkelt ihr in Quintessenz nun wirklich an den 20 sec herum, die L&S oder wer auch immer die Order ablehnen kann?

 

Sorry, das ist ein ordinäres Rechtsgeschäft wie im Supermarkt:

Wenn ihr an die Kasse geht, macht ihr dem Kassierer ein Angebot für den Sekt 9,99€ zu bezahlen, meistens das was auf dem Etikett steht und in 99,9% der Fälle nimmt er es an, das ist dann der Kauf. Bei Falschetikettierung oder selbst bei einem ausgezeichneten Sonderangebot was nicht mehr gültig ist muss er das Angebot nicht annehmen, er macht euch ein höheres Angebot und ihr könnt auf den Kauf verzichten. Kein Zwang zum Verkauf der ausgepreisten Ware zum ausgepreisten Preis.

 

Beim LT macht ihr L&S ein Angebot, nämlich das, was im schönen Kreis steht und L&S nimmt es innerhalb 20s an oder auch nicht. Finde ich fair und nachvollziehbar.

 

Man kann sich auch wirklich noch über die kleinsten Sachen aufregen, hat aber meist wenig Sinn.

 

hx.

MCGA - Make Community Great Again

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Zilch  schrieb:

"Schnell und günstig: Sie ordern im LiveTrading, dem außerbörslichen Handel der comdirect, mit direkter Kurszusage und maximaler Preissicherheit."


Dem ist nichts hinzuzufügen. Irreführend ohne jeden Zweifel.

 

Korrekt wäre folgende Beschreibung: "Wir schlagen Ihnen einen Kurs vor, zu dem Sie uns ein für Sie verbindliches Angebot unterbreiten können. Danach prüfen wir, ob uns das Angebot zusagt, und führen in unserem Ermessen den Trade aus oder nicht."

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@haxo  schrieb:

Beim LT macht ihr L&S ein Angebot, nämlich das, was im schönen Kreis steht und L&S nimmt es innerhalb 20s an oder auch nicht.


Sehr richtig. Nur wird es so nicht beworben. Es wird so beworben, als ob L&S ein Angebot macht, und dann der Kunde entscheiden darf, ob er annimmt oder ablehnt.

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Okay, aber bei Edeka ist es nicht anders, du siehst den Preis aber es ist nicht bindend.

 

Oder bei der Tankstelle, hier ist es eher möglich, dass sich der Preis schneller ändert als auf der Säule ausgeschrieben, das ist ärgerlich aber rechtlich einwandfrei.

 

Ist halt so und bedarf m.E. auch keiner expliziten Erklärung.

 

hx

MCGA - Make Community Great Again

haxo
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3.787 Beiträge

Was mich eigentlich viel mehr interessieren würde: Ist Livetrading und OTC (over the counter) rein rechtlich dasselbe?

 

Denn OTC habe ich mir immer wirklich direkt vorgestellt, also wie auf dem Flohmarkt oder unter zwei Kaufleuten.

 

Vereinbarte Ware, vereinbarter Preis -> Handschlag.

 

Da würde @ehemaliger Nutzers Einwand berechtigt sein.

Aber ganz ehrlich: Das ist doch marginal und eher Prinzipsache.

 

 

hx.

MCGA - Make Community Great Again

MrMunki
Experte ★
246 Beiträge

Stichwort an der Stelle ist "invitatio ad offerandum", siehe Wikipedia-Artikel dazu. Praktisch ist es egal, ob du den Kunden aufforderst ein Angebot abzugeben und als Verkäufer dann das Angebot des Kunden annimmst - oder ob du als Verkäufer ein Angebot abgibst und der Kunde es annimmt. Die Formulierungen in der Werbung für das Live Trading deuten auf letzteres hin, praktisch wird aber Ersteres genutzt. Ob das schon die Grenze zu "irreführender Werbung" überschreitet kann ich nicht beurteilen - klagen könnten dort eh nur Verbraucherschützer oder Mitbewerber.

 

Grüße

MrMunki

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Lieber @haxo 

 

ich finde dein Supermarktbeispiel äußerst passend. Wenn der Kunde "Börse" wie den Edeka "umme Ecke" betrachten würde, wäre es vollkommen zutreffend.

Nimmt er aber nicht. Es ist vielmehr der türkische Basar, bei dem ich ein Angebot vorgeschlagen bekomme und kaufen kann oder nicht. Natürlich behält sich der Händler dann noch das Recht vor daran noch mal was zu ändern. 

 

Wie den Supermarkt habe ich es aber selber noch nie betrachtet, dafür ist es mir nicht wichtig genug (bitte auch hier wieder differenzieren zwischen meiner persönlichen Meinung und versuchen Verständnis für die Gegenseite zu erzeugen! :)). Aber ein wirklich SEHR gutes Beispiel!

 

Edit: Nur mit dem Unterschied, dass wir nicht dem Kassierer das Angebot machen, sondern vorher uns ein Angebot gemacht wurde welches wir annehmen wollen, was wir zum Ausdruck bringen indem wir mit der Ware zur Kasse gehen.

Also Angebot Seitens Edeka an uns -> wir nehmen an und gehen zur Kasse -> Edeka prüft noch mal das Angebot und bestätigt oder aber lehnt ab

So ist die Sache rund 😉

 

Übrigens: rechtlich ist der Preis bindend, der in der Kasse registriert ist 😉

 

Edit 2: @MrMunki schönes Beispiel. Ich würde sagen in der Form ist es noch nicht irreführende Werbung. Es ist nicht falsch beworben, es lässt halt nur Raum für eine andere Interpreation. Das ist nicht Problem der comdirect direkt (haha, Wortspiel). Rechtlich wird man denen nichts anhaben können. 

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