Handelsplätze - wann, welcher und Preise

[cestmoi]

Moin,

Ordergebühren, Handelszeiten, Volumen, Volatilität oder allgemein Unterschiede...
Manchmal frage ich mich, warum einige gar noch existieren, warum selbst bei L&S nicht zumindest alle Aktien verfügbar sind, warum manchmal ein Handelsplatz doppelt aufgeführt werden, andere werden angezeigt, aber seit Monaten keine Umsätze (oder gar Kurse) haben....

Wenn jemand Senf über hat - als her damit
Ich hatte mich bisher kaum darum gekümmert bzw. ging bisher davon aus, dass ich mit L&S bzw. Tadegate keine Fehler mache...

[ehemaliger Nutzer]

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@cestmoi  schrieb:

ging bisher davon aus, dass ich mit L&S [...] keine Fehler mache

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L&S Livetrading ist für Opfer rate ich ab.

Wenn du z.B. Siemens am Montag um 10:00 Uhr in geringen Mengen handelst, ist der Kurs freilich fair. Wenn du aber beispielsweise ein Bitcoin-Group-Zertifikat am Freitag um 22:00 Uhr in größeren Mengen handelst, wirst du mitunter gemolken bis zum geht nicht mehr.

Abgesehen davon ist die Bewerbung des Livetradings "Handeln in Echtzeit" sowieso irreführend. Die Angebote, die dir ca. 5 Sekunden lang angezeigt werden, sind nämlich nicht verbindlich; Also nicht verbindlich für L&S, sehr wohl verbindlich für dich, sobald du geklickt hast. L&S aber behält sich vor, erst nach deinem Klick zu entscheiden, ob der Trade tatsächlich zustande kommt oder nicht. Und das ist nicht nur thereotisch, sondern kommt tatsächlich praktisch regelmäßig vor. Mehrfach selbst erlebt: Ich mach den finalen Bestätigungsklick, und danach lässt mich L&S bis zu 30 Sekunden in der Schwebe, um sich dann erst zu entscheiden, ob der Trade tatsächlich stattfindet oder nicht - vermutlich unter anderem basierend darauf, wie sich die Kurse in der Zwischenzeit entwickelt haben. Und wenn dein gewünschter Trade nicht zustande kommt, du aber immer noch den Trade machen willst, dann musst du einen neuen Anlauf machen, diesmal selbstverständlich zu einem inzwischen schlechteren Kurs. Es ist absolut irreführend, das als "Handeln in Echtzeit" zu bewerben. Schließlich ist es ja sogar weniger Echtzeit als eine gewöhnliche Xetra-Market-Order!

[t.w.]

Nach dem besonnenen und ausgewogenen Beitrag vom Tiger gebe ich Dir auch gerne meinen Senf - ist ja eh Mittagszeit. 

Meiner Meinung nach macht man bei ausreichend liquiden Papieren im Livetrading bei L&S nichts verkehrt. Zu üblichen Handelszeiten bekommst Du faire Kurse, hast sofort das Wertpapier im Depot, kennst vor Ausführung den exakten Preis und sparst Dir das Börsenentgelt. 

Am Ende kann man sich alles kompliziert machen, um ein paar Cent zu sparen oder irgendwas vermeintlich zu optimieren. So könntest Du börslich mit Limit handeln und das Limit so setzen, dass Du bei Ausführung gegenüber einem eventuell schlechteren Kurs im Livetrading das Börsenentgelt sparst oder änhliches. 

Ich bin mir an dieser Stelle nicht sicher, ob man den Satz gut verstehen kann... 

Machen wir es mal einfach: Für jedes Szenario gibt es Pro und Contra für verschiedene Vorgehensweisen wie Limit oder unlimitiert, börslich oder außerbörslich, für oder gegen den einen oder anderen Handelspartner. Ich würde einfach bei Ordererteilung gucken, welcher Handelspartner in diesem Fall der richtige für mich ist. 

[ehemaliger Nutzer]

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@t.w.  schrieb:

...kennst vor Ausführung den exakten Preis...

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eben nicht. Du wirst es aber erst verstehen, wenn du eines Tages mal im Livetrading kaufen willst, und just in dem Moment schießt die Aktie 2% nach oben, und du freust dich schon, aber nach 30 Sekunden Bedenkzeit entscheidet sich L&S: "Nee, der Trade findet doch nicht statt." Jetzt musst du eine neue Order machen, wobei der Preis natürlich 2% höher ist. --> Du kanntest den exakten Preis also nicht vor Ausführung.

[t.w.]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

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@t.w.  schrieb:

...kennst vor Ausführung den exakten Preis...

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eben nicht. Du wirst es aber erst verstehen, wenn du eines Tages mal im Livetrading kaufen willst, und just in dem Moment schießt die Aktie 2% nach oben, und nach 30 Sekunden Bedenkzeit entscheidet sich L&S: "Nee, der Trade findet doch nicht statt." Jetzt musst du eine neue Order machen, wobei der Preis natürlich 2% höher ist. Soviel zum Thema "den genauen Preis schon vor der Ausführung kennen"...

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Ich verstehe Deinen Punkt. Dann formuliere ich noch genauer: Du kennst vor Ausführung den exakten Preis, zu dem ausgeführt wird, falls ausgeführt wird. Ob ausgeführt wird, erfährst Du innerhalb weniger Sekunden. Keinesfalls jedoch wird, wie bei einer unlimierten Order an einem Börsenplatz, zu einem Kurs ausgeführt, der Dir vorher nicht bekannt war. 

[ehemaliger Nutzer]

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@t.w.  schrieb: Ich verstehe Deinen Punkt. Dann formuliere ich noch genauer: Du kennst vor Ausführung den exakten Preis, zu dem ausgeführt wird, falls ausgeführt wird. Ob ausgeführt wird, erfährst Du innerhalb weniger Sekunden. Keinesfalls jedoch wird, wie bei einer unlimierten Order an einem Börsenplatz, zu einem Kurs ausgeführt, der Dir vorher nicht bekannt war. 

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Sehr richtig, @t.w. 

Und was kommt unterm Strich dabei raus, wenn man Millionen von Trades analysiert? Derjenige, der unlimitierte Market-Orders platziert gewinnt statistisch gegen den, der Livetrading macht.

[t.w.]

Wenn Du das sagst... Ich kam noch nicht dazu, Millionen von Trades zu analysieren. Da kann nur @nmh aushelfen 

Es bleibt unter dem Strich dabei:

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@t.w.  schrieb:

Für jedes Szenario gibt es Pro und Contra für verschiedene Vorgehensweisen wie Limit oder unlimitiert, börslich oder außerbörslich, für oder gegen den einen oder anderen Handelspartner. Ich würde einfach bei Ordererteilung gucken, welcher Handelspartner in diesem Fall der richtige für mich ist. 

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@t.w.  schrieb:

Meiner Meinung nach macht man bei ausreichend liquiden Papieren im Livetrading bei L&S nichts verkehrt. Zu üblichen Handelszeiten bekommst Du faire Kurse, hast sofort das Wertpapier im Depot, kennst vor Ausführung den exakten Preis und sparst Dir das Börsenentgelt. 

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Ich gestehe Dir aber gern zu, dass man bei illiquiden Werten und hoher Volatilität im Livetrading nicht immer der Gewinner ist. Kannst Du mit diesem Kompromissvorschlag leben? 

[nmh]

@t.w. 

Danke Dir, aber ich denke ja gar nicht dran, da was zu analysieren. Auch wenn da derb gemeckert wird ("Opfer", "Verarsche"), vielleicht auch mangels Erfahrung: Ich führe mehrere tausend Trades pro Jahr durch. Es kommt schon mal vor, dass man an der Börse einen besseren Preis bekommt als im Livetrading. So etwa zweimal pro Jahr. Ansonsten gilt das, was ich hier geschrieben habe - einschließlich meiner Warnungen vor manchen Konstellationen. Bitte nochmal sorgfältig nachlesen.

Ich war Weißwürste kaufen (Börsenplatz: EDEKA), habe aber den süßen Senf vergessen und daher allgemein schlechte Laune.

nmh

[dg2210]

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@nmh  schrieb:

Ich war Weißwürste kaufen (Börsenplatz: EDEKA), habe aber den süßen Senf vergessen und daher allgemein schlechte Laune.

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Nicht gut! Es ist eigentlich immer eine schlechte Idee, abzählbare Lebensmittel (hier: Weißwürste) zuzubereiten. Was machst du, falls Besuch kommt?

Profis (insbesondere schwäbische Profis)  kochen überabzählbar, z.B. Rührei statt Spiegelei und geschmälzte Maultaschen statt Maultaschen in der Brühe.

[ehemaliger Nutzer]

Ich benutze seit Beginn an LiveTrading und habe in den knapp 200 Trades letzten Jahres nicht einmal das Problem gehabt, dass nicht zu dem Preis ausgeführt wurde den ich bestätigt habe. Dauert bei mir aber auch keine fünf Sekunden.

Ich mache mir jedoch überhaupt keine Gedanken die Order auf den Cent zu optimieren. Spreads sind zu Haupthandelszeiten kaum von Bedeutung und bei illiquiden Papieren sind sie bei den Börsen auch nicht besser. Und bei liquiden Papieren kann man durchaus zu akzeptablen Spreads auch abends handeln.

Und sollte es mal vorkommen, dass nicht zu dem Kurs ausgeführt wird den ich bestätigt habe, dann storniere ich den Trade eben. Das gleiche wenn ein Stop Loss zu nicht gestellten oder nicht marktgerechten Preisen ausgeführt wird.