04.04.2021 11:11 - bearbeitet 04.04.2021 11:13
Schönen guten Morgen und vorweg schonmal frohe Ostern;)
Folgende Situation: Meine Mutter hat mitbekommen, dass ich mich seit Corona mit der Börse beschäftige. Und ich kann mit reinem Gewissen behaupten, dass ich familienintern am meisten davon verstehe. Was nicht heißt, dass ich viel weiß, sondern nur, dass der Rest meiner Familie rein gar nichts weiß und sich damit auch nicht beschäftigen will. Gestern beim Kaffee kamen wir irgendwie auf das Thema zu sprechen und meine Mutter hat gefragt, ob ich nicht etwas Geld für sie anlegen könnte, es liege nur auf dem Konto rum. Soviel habe ich also schon bewegen können, Geld auf dem Konto nix gut. Grundsätzlich finde ich den Vorschlag gut. Aber um meine Überschrift zu erklären: Im Prinzip weiß ich, dass ich das Geld anlege und Einfluss nehme auf Geld, welches wir vererbt bekommen. Das fühlt sich irgendwie schlecht an. Aber wenn sie es denn nun will, kann ich mich ja auch schlecht dagegen wehren. Ich erinnerte mich daran, dass sie mal etwas von Fondsanteilen erzählt hat, die ihre Eltern mal für sie gekauft haben. Ich kenne den genauen Betrag nicht. Aber ich kenne inzwischen das Produkt. Denn mein erster Gedanke war, vielleicht macht es ja Sinn umzuschichten.
Wir sprechen von wirklich kleinen fünfstelligen Beträgen, soviel ich weiß.
Nun die Fakten:
Das ist das Produkt, von dem meine Mutter Anteile hat. Meiner Meinung nach etwas für die Absicherung eines Depots, aber nichts, um wirklich Vermögen aufzubauen. Läuft aber ordentlich über die Jahrzehnte. Verglichen mit einem MSCI World aber eher schwach, dafür eine Spur mehr Sicherheit.
Meine erste Idee war, einen Teil davon zu behalten und das frei gewordene Kapital und das Kapital, welches sie neu anlegen möchte, in einen breit gestreuten World ETF umzuschichten. Großartig Einzelaktien ist mir mit dem Geld meiner Mutter um ehrlich zu sein zu heikel.
Wie würdet ihr handeln. Wart ihr schon in der Situation einen solchen "Auftrag" umzusetzen? Sollte ich es tun? Sollte ich die Fondsanteile komplett auflösen? Was würdet ihr tun?
Danke euch schon vorab für eure Rückmeldungen:)
04.04.2021 14:47 - bearbeitet 04.04.2021 14:48
04.04.2021 14:47 - bearbeitet 04.04.2021 14:48
Ist deutlich positiv. Wobei die beiden Produkte eigentlich schlecht miteinander vergleichbar sind. Der Ampega Fonds ist natürlich sehr auf Sicherheit bedacht. Wobei die Rendite dann auf der Strecke bleibt. Der andere Chart sieht gut aus, wir befanden uns aber auch ausschließlich in einem Bullenmarkt. Aber ich denke, der Vergleich wird deutlich
Da bin ich grundsätzlich mit dir einer Meinung:) Jeder ist seines Glückes Schmied und jeder muss sich für sich schauen, dass es passt. Wenn meine Schwester nichts mit Geldanlage zu tun haben möchte, dann akzeptiere und verstehe ich das auch.
Um meine Eltern musste ich mich auch nie kümmern. Die haben es auch nicht "nötig" sich jetzt noch um die Geldanlage zu kümmern. In meinem Fall hätte ich aber das Gefühl, dass ich meiner Mutter eher einen Gefallen tue, als das ich sie damit nerve. Sie fragte ja freiwillig. Und früher haben die Eltern einen unterstützt, wo es nur geht. Vielleicht kann ich ja mit meinem Engagement jetzt etwas tun, wenn es denn gewollt ist:)
am 04.04.2021 14:49
@Torch schrieb:
Ich denke schon, dass sie das Geld nicht für ihre, sondern für unsere Zwecke anlegen möchte. Sie erhofft sich nicht, sich davon etwas Schönes zu kaufen, sondern eher, uns damit etwas Gutes zu tun. Wobei sie natürlich im Endeffekt mit dem Geld veranstalten kann, was sie will. Wenn sie also in 10 Jahren noch eine Weltreise machen möchte, dann kann sie das Geld dafür verwenden, logo:)
Vielleicht möchte sie ja in 10 Jahren keine Weltreise machen, muss aber in 3 Jahren ihr Haus umbauen, eine Pflegekraft oder ein Heim bezahlen, ...
Das wünsche ich euch natürlich nicht, die Überlegung sollte aber bei einer so langfristigen Anlage eine Rolle spielen.
04.04.2021 14:53 - bearbeitet 04.04.2021 14:55
Absolut richtig. Ich habe ihr gestern gesagt, dass es nur Geld sein kann, welches sie auf keinen Fall benötigt in Zukunft. Sie hat von einem kleinen Teil des ihr verfügbaren Geldes gesprochen.
Daher auch mein Gedanke mit der Umschichtung. Sie wollte ja eigentlich "frisches" Geld in meine Obhut geben. Wenn sie einfach den Fonds verlässt und einen world ETF nehmen würde, dann hätte sie nach wie vor das gleiche Geld wie vorher auch.
am 04.04.2021 15:01
dann mal viel Erfolg und glückliches Händchen bei Deiner Mam ❤️
Meine hat mir gerade eine wots äp geschickt,
"hast Du schon mit dem Garten begonnen"
...so sind se 😉
Bis denne
P.
am 04.04.2021 15:12
Danke dir😬😉
Ja so sind se, aber wir erledigen das dann natürlich ohne zu meckern. Dann mal ran an die Arbeit:)
am 04.04.2021 15:29
Das heißt, du würdest die Verluste selber ausgleichen?
Wenn es keine andere Lösung geben sollte, klar. Heißt: Mein Vater weiß ob des "theoretischen Risikos", welches auch bei ETF existiert. Sollte es dazu führen, dass er irgendwann sagt "Wegen dir habe ich das Geld dort investiert!!!11elf", wenngleich er es aus meiner Sicht eigenverantwortlich entschieden hat, und es keine andere Lösungsmöglichkeit geben, würde ich ihm den Verlust kompensieren.
Auf der anderen Seite: Ginge ich davon aus, dass ein solcher Verlauf auch nur im Ansatz wahrscheinlich ist, hätte ich's nicht gemacht.
am 04.04.2021 15:31
@NR schrieb:
@Versuchender schrieb:Im Rahmen vom GME habe ich mit ihm eine riskantere Anlagestrategie abgeklärt, mit dem Hinweis, dass er im Falle des Scheiterns/Verlustes das Geld von mir wiederbekommt.
Das ist natürlich eine Möglichkeit. Dann kann man aber gleich noch einen Schritt weitergehen, und direkt Bank werden: Eine feste Rendite, sagen wir, 3-4% p.a., bei jährlicher Verfügbarkeit, dem Familienmitglied garantieren, und alles darüber geht dann in die eigene Tasche, alles darunter muss eben ersetzt werden.
Nur, ob das ein vernünftiges Risikoprofil für einen selber ist? 🤔
Naja, es macht einen Unterschied, ob ich sage "Ich packe dein Geld in einen NoBrainer-ETF, viel Spaß damit." oder "Passt's für dich, wenn ich dein Geld in GME yoloe?!". In erstem Fall ist's die Sache meines Vaters, im zweiten nutze ich ihn als Hebel und übernehme dementsprechend die Verantwortung.
am 05.04.2021 10:00
Naja, es macht einen Unterschied, ob ich sage "Ich packe dein Geld in einen NoBrainer-ETF, viel Spaß damit." oder "Passt's für dich, wenn ich dein Geld in GME yoloe?!". In erstem Fall ist's die Sache meines Vaters, im zweiten nutze ich ihn als Hebel und übernehme dementsprechend die Verantwortung.
Das muss ja jeder für sich entscheiden. Mir käme es nicht in den Sinn das Geld meiner Mutter so leichtfertig auf´s Spiel zu setzen. Und sind wir mal ehrlich. Das Chance Risiko Verhältnis bei einer Aktie wie Gamestop ist miserabel. Aber wie gesagt, wenn es für alle Beteiligten passt, dann ist ja alles in Ordnung.
Für Verluste würde ich meinen Kopf nicht hinhalten. Wenn mich ein Kumpel beauftragt und ich einen Gewinnanteil bekäme, dafür, dass ich für ihn handle, dann vielleicht. Aber in meiner Situation nicht. Entweder ich unterstütze so gut ich kann, und dann ist der Verlauf eben so wie er ist, oder ich lasse es. Würde auch niemand von mir verlangen etwas auszugleichen.
am 05.04.2021 21:41
@Torch schrieb:Ist deutlich positiv. Wobei die beiden Produkte eigentlich schlecht miteinander vergleichbar sind. Der Ampega Fonds ist natürlich sehr auf Sicherheit bedacht. Wobei die Rendite dann auf der Strecke bleibt. Der andere Chart sieht gut aus, wir befanden uns aber auch ausschließlich in einem Bullenmarkt. Aber ich denke, der Vergleich wird deutlich...
Du könntest auch die "bunten Bildchen" von hier herzeigen: https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/
Zeigt m. E. auch Laien anschaulich, dass es durchaus mal einige Zeit nicht so toll laufen kann, über lange Zeit aber bergauf.
06.04.2021 09:31 - bearbeitet 06.04.2021 09:36
Guten Morgen.
Nicht jede Antwort gelesen und technisch wurde sicher auch schon alles erwähnt, aber da ich in einer ähnlichen Situation bin, vielleicht folgende "weiche" Aspekte:


hx.