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Geld aus Hausverkauf sinnvoll anlegen

Gomez80
Autor ★★
26 Beiträge

Hallo Community,

 

ich bin Kunde bei comdirect und habe hier bereits ein Depot für mich eingerichtet und einen mittleren fünfstelligen Betrag einmalig auf die ETFs 110 (74%) und 127 (26%) verteilt. Wie ihr selbst wisst ist die Entwicklung gerade eher... naja wie heißt es so schön "horizontal" und ich habe aktuell mehr oder weniger genau so viel wie beim Start.

 

Nun hat mein Vater das Haus verkauft und muss von dem Geld zum Teil auch leben, alllerdings möchte ich diesen doch recht hohen Betrag (ca. 200k), der erstmal nicht benötigt wird, natürlich nicht auf dem Konto versauern lassen, wird ja sonst immer weniger.

 

Der Bankberater seines Vertrauens hat mir jetzt eine Kombination von Produkten angeboten, die nach meiner Meinung aber alle zu teuer sind. Es geht um Union Investment Fonds (PrivatFond Kontrolliert), ZinsFix Express als auch um eine R+V PrivatRente Performance. Die Produkte haben unterschiedlich lange Laufzeiten.

 

Jetzt meine Frage an euch: Was kann ich mit dem Geld tun, am besten natürlich möglichst kostengünstig, wobei wohlgemerkt ca. 15k pro Jahr für die Lebenshaltung benötigt werden, und zwar ab etwas in 2-3 Jahren regelmäßig!

Ich sehe halt schon ein bisschen das Problem, dass es auch bei den so hochgelobten ETFs aktuell ja kaum Entwicklungsmöglichkeiten gibt oder irre ich da? Einzelaktien zu kaufen ist für mich definitv keine (echte) Option, höchsten mal zum Rumspielen mit ein bisschen "Spielgeld" denkbar.

 

Ich bin auf eure Ideen gespannt!

Danke und viele Grüße,
Gomez

19 ANTWORTEN

Gomez80
Autor ★★
26 Beiträge

Ja sowas hatte ich schon befürchtet 😉
Und bei dem Tagesgeld dann aktiv schauen und immer zwischen den Anbietern hin- und herwescheln, jenachdem wo es die besten Zinsen gibt?

 

Das World Depot könnte ich dann ja später wie von @Dr. Snuggles angeregt nach und nach abrufen wie es benötigt wird - also quasi einen Auszahlplan selbst erarbeiten.

 

Was mich am meisten an den Produkten stört die mir der Berater vorgeschlagen hat ist, dass sie total kompliziert wirken. Da gibt es so viele "wenn dies eintritt dann passiert das" Möglichkeiten die ich sehr unübersichtlich finde...

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

@Gomez80  schrieb:

Und bei dem Tagesgeld dann aktiv schauen und immer zwischen den Anbietern hin- und herwescheln, jenachdem wo es die besten Zinsen gibt?


Kann man machen, bringt wahrscheinlich nur einige wenige Euro im Jahr, die den Aufwand nicht wert sind. Rechne es Dir einfach mal selbst durch. 

 

Ich würde unbedingt darauf achten, dass ich eine vernünftige Einlagensicherung habe. 100k bei einer kleinen Regionalbank aus Rumänien anzulegen, wäre nicht meine erste Wahl. 

 


@Gomez80  schrieb:

Was mich am meisten an den Produkten stört die mir der Berater vorgeschlagen hat ist, dass sie total kompliziert wirken. Da gibt es so viele "wenn dies eintritt dann passiert das" Möglichkeiten die ich sehr unübersichtlich finde...


Die Berater hätten ja sonst keine Chance. Sie müssten entweder Produkte verkaufen, die dem Anleger dienen, daran verdient man leider nichts. Oder aber sie müssten aufzeigen, dass man wenig Rendite zu erwarten hat, da leider der Berater am meisten profitiert. Dann doch lieber etwas kompliziertes vorschlagen, da denkt der Kunde "Donnerwetter, da haben die sich aber was Tolles für mich ausgedacht" und der Berater kann glücklich mit seiner Provision nach Hause gehen. 

 

Die wenigsten Berater sind eben auf der Seite der Kunden. Sie sind auf der Seite des Finanzinstituts und dafür da, maximalen Gewinn zu erwirtschaften. Für das Institut. Nicht für Dich. 

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

@Gomez80  schrieb:

Ja sowas hatte ich schon befürchtet 😉
Und bei dem Tagesgeld dann aktiv schauen und immer zwischen den Anbietern hin- und herwescheln, jenachdem wo es die besten Zinsen gibt?


Tagesgeldhopping ist total unnötig, wie ich finde. Du suchst doch hier eine Möglichkeit dein Geld vor Kaufkraftverlust zu schützen. Ob es da so sinnvoll ist, das Vermögen nach Malta zu schieben, weil man da 0,2% mehr Zinsen bekommt, halte ich weder für sinnvoll, noch für ungefährlich (egal ob es eine Einlagensicherung gibt!). Wenn du 50% breitgestreut in einen ETF und 50% auf dem 0,01% Tagesgeldkonto liegen hast, bekommst du (historisch betrachtet) 3-4% Zinsen, die den Kaufkraftverlust abfedern. Das reicht. Gerade wenn man auf das Geld angewiesen ist.

 

(Manchmal sollte man sich nicht so viel Gedanken um die Vermehrung des Geldes, sondern um das "Nichtverlieren" des Geldes machen)

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

@Gomez80 

So einfach lassen sich deine Fragen nicht beantworten.

Das am sichersten angelegte Geld war vermutlich das Haus deines Vaters.

Alles Andere bringt entweder von vornherein leichte Verluste (z.B. Festgeld o.Ä.) oder ist gewissen Risiken ausgesetzt. 

 

Entweder du wendest du dich an den Berater der Hausbank deines Vaters und bittest um Vorschläge für eine Anlage mit einem Auszahlungsplan, oder du setzt dich mit demThema Geldanlage ein wenig auseinander. 

 

Aus eigener Erfahrung kann ich dir die Zeitschrift "Finanztest" der Stiftung Warentest ans Herz legen. Dort werden die Themen, die dich beschäftigen (Geldanlage / Sicherheit und Rendite (Stichwort: "Pantoffelportfolio" / Auszahlungsplan / Welcher ETF bietet welche Möglichkeiten und Risiken / usw.) ausführlich behandelt und verständlich erklärt.

 

Mir haben die Artikel der Zeitschrift seinerzeit die Informationen und Sicherheit gegeben, mich auf das Wagnis, meine Geldanlage selbst zu gestalten, einzulassen.

Die häufig sehr hilfreichen Beiträge dieser Community haben mit dazu beigetragen, mein Engagement auf diesem Gebiet weit über das ürsprünglich angepeilte Maß hinaus auszuweiten ohne die notwendige Sicherheit aus dem Blick zu verlieren. Dafür auch an dieser Stelle meinen Dank an die Legende und alle aktiven Mitglieder dieser Community.

 

Welcher Weg für dich am geeignetsten ist, musst du alleine entscheiden.

Dafür wünsche ich dir alles Gute! 

 

Gruß

dietus

 

P.S.: Lass uns gerne mal wissen, wie du dich entschieden hast.

 

 

 

Gomez80
Autor ★★
26 Beiträge

Danke @t.w. @Dietus und @Listener  für eure ausführlichen Antworten, das weiß ich sehr zu schätzen 🙂

 

Ich hätte nichts dagegen gehabt das Haus lieber zu vermieten als zu verkaufen, war bei dem konkreten Objekt aber nicht sinnvoll und wäre wahrscheinlich eher kostspielig geworden bei sehr geringen Mieteinnahmen in dem kleinen abgelegenen Ort. Zumal dort niemand ganze Häuser mietet.

 

Wegen dem Tagesgeldhopping, danke für die Meinungen, das hilft mir davon Abstand zu nehmen - fand das eh immer komisch bei dem ganzen Aufwand.

 

Ich nehme definitiv den Tipp mit der "Finanztest" wahr und lese mich ein wenig mehr ein. Zusätzlich gehe ich noch zu einem (unabhängigen) Finanzberater den ich schon etwas kennen und der Freunde von uns wirklich ganz gut beraten hatte und lasse mir da einfach auch mal was erzählen (kann ja nicht schaden).

 

Wenn ich mich entschieden habe lasse ich euch das auf jeden Fall nochmal wissen! 🙂

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Also im Augenblick sind halt Sachwerte gefragt und sinnvoll.

Mal daran gedacht einen bestehenden Kredit abzuzahlen oder in eine "sinnvollere" Immo zu investieren?

Ansonsten 10-20% in Gold investieren und Cash halten. Max 50% in Aktien ETF Ist aber meine persönliche Meinung.

Vielleicht ein Fremdwährungskonto in Singapore Dollar, NOK oder Schwedische Krone und dort ebenfalls 10-20% parken?

Du solltest nur etwas in Aktien ETF haben, wenn dieser Teil Deines Vermögens für die nächsten 15 Jahre nicht benötigt wird. Alle Welt wartet auf den Zusammenbruch 🙂

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

[...} Alle Welt wartet auf den Zusammenbruch 🙂

Danach sieht es nicht wirklich aus. Worauf stützt sich deine These?

 

dietus

huhuhu
Legende
7.296 Beiträge

Hallo Gomez,

 

200.000.- eine schöne Summe.

 

Habe mir, als Amateur mal bei schlecht Wetter folgendes überlegt;

 

50.000.- Allianz / 25.000.- SAP / 25.000.- Adidas / 25.000.- VW

25.000.- Nextera / 20.000.- P.Gold / 30.000.- Bar

 

< für einen älteren Herrn, fände ich das nicht schlecht >

 

Wie gesagt Amateur & Idee

 

Als Berater/Verwalter würde ich den Namen Flossbach nennen wollen.

 

Viel Glück bei Deiner Entscheidung.

 

Viele Grüße

D.hu

 

 

 

 

 

 

NordlichtSH
Mentor ★★
1.823 Beiträge

Und selbst wenn "alle Welt" wartet, ist trotzdem nicht garantiert, dass er auch kommt.

 

Vielleicht warten auch in 10 Jahren noch alle auf den Zusammenbruch.

huhuhu
Legende
7.296 Beiträge

@Dietus  schrieb:

[...} Alle Welt wartet auf den Zusammenbruch 🙂

Danach sieht es nicht wirklich aus. Worauf stützt sich deine These?

 

dietus


Hallo Dietus,

 

das sehe ich ähnlich wie Du.

 

Schau, seit der erste Steinkünstler den ersten Trachty gesetzt hat,

warten die nicht Kölner seit 771 Jahren auf den Zusammenbruch,

unseres schönen Dom,

und ER steht immer noch,

trotz Bomben, Donner, Erdbeben und Meisner  Smiley (zwinkernd)

 

Grüße

d.hu