Frage bezüglich der Kostenstruktur meines comdirect Depots
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am 06.09.2019 17:50
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Zuge meiner Altersvorsorge habe ich vor, einen in Luxemburg domizilierten Fonds zu besparen (ISN: LU0360863863). Die Sparphase wird circa 30 Jahre betragen, wobei monatlich jeweils eine Transaktion ausgeführt werden soll. Am Ende der Sparphase werden die Fondsanteile im Zuge von fünf bis sechs Tranchen veräußert.
Der Broker ist die comdirect Bank, wobei sich mir folgende Frage stellt, welche sich auf das Dokument* bezieht. (S. 9, Punkt IV.) Wie häufig käme bei diesem Vorgehen die entsprechende Quellensteuer(vorabbefreiung) zum Tragen bzw. müsste dies bei der Bank beantragt werden? Da es sich hierbei jeweils um 5/20 EUR handelt, versuche ich die Kostenstruktur genauestens zu verstehen, um die sich negativ auswirkenden Kosten auf meine Rendite so gering wie möglich zu halten.
Ich bin für jede Antwort dankbar.
*Falls der Hyperlink nicht funktionieren sollte: Das Dokument kann auf folgender Seite (https://www.comdirect.de/depot/comdirect-depot.html#Eroeffnung) , unter dem Reiter „Konditionen“, „weitere Informationen“, „Preis- und Leistungsverzeichnis (PDF)“ gefunden werden.
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am 06.09.2019 17:55
Kostet dich diesbezüglich gar nichts weil mit den Punkten kollidiert das nicht
Gruß Crazyalex
An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!
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am 06.09.2019 17:57
Gar nicht. Bei Fonds fällt keine Quellensteuer an (bei dir), von der man befreit werden könnte oder müßte.
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am 06.09.2019 23:59
Und um evtl. weitere Fragen zu anderen Punkten des PLV auch direkt zu beantworten:
Soweit ich das sehe fallen überhaupt keine Kosten an bzw. exakter ausgedrückt: alle anfallenden Kosten sind bereits im jeweils aktuellen Kurs des Fonds eingepreist.
Das bezieht sich wohlgemerkt auf den Status quo und stellt keine Garantie für die kommenden 30 Jahre dar.
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am 07.09.2019 10:34
Hallo @Max22,
herzlich willkommen in der Community.
Wie meine Vorredner schon vorweg genommen haben, zahlst du als Privatanleger in Fonds keine ausländische Quellensteuer (deshalb kannst du natürlich auch keine Quellensteuer aus dem Ausland zurückholen). Der von dir angesprochene Passus im Preis- Leistungsverzeichnis bezieht sich also auf Direktanleger in ausländischen Aktien oder Anleihen.
Die Fonds müssen aber sehr wohl die auf ausländische Erträge (Zinsen und Dividenden) anfallende Quellensteuer zahlen. Deshalb können nur die Fonds, die Quellensteuer aus dem Ausland zurückzuholen und sie werden es soweit möglich auch tun. Die zurückgeholten Steuern fließen natürlich wieder dem Fonds also dem Privatanleger zu. Du bist als Privatanleger in Fonds also in einer sehr komfortablen Position.
Allerdings wird es den Fonds nicht gelingen, die gesamte Quellensteuer aus dem Ausland zurückzuholen. So verbleiben im Durchschnitt etwa 15% Steuern auf die Erträge im Ausland. Vor der Steuerreform 2018 wurden diese ausländischen Steuern auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet, wodurch sich die deutsche Steuer entsprechend reduziert hat. Seit 2018 wird die ausländische Quellensteuer jedoch nicht mehr auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet und auf deutsche Dividenden wird bereits auf Fondsebene eine Körperschaftssteuer in Höhe von 15% erhoben.
Damit wäre ein Privatanleger in Fonds zunächst einmal schlechter gestellt als ein Direktanleger in einem identischen Portfolio. Um den Nachteil auszugleichen, erhalten Privatanleger in Fonds seit 2018 die sogenannte Teilfreistellung. Die Höhe der Teilfreistellung ist von der Fondsart abhängig. Der "ARERO-Der Weltfonds" dürfte dabei im Sinne des §2 Abs. 6 InvStG wohl als Aktienfonds gelten (sicher bin ich mir da aber nicht). Er geniest damit eine Teilfreistellung in Höhe von 30%, d.h. nur 70% der Erträge und der Kursgewinne müssen versteuert werden. Als Anleger in Fonds bis du damit wahrscheinlich geringfügig besser gestellt als ein Direktanleger in einem identischen Portfolio.
Gruß paba
07.09.2019 11:49 - bearbeitet 07.09.2019 11:50
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07.09.2019 11:49 - bearbeitet 07.09.2019 11:50
Ein super Beitrag der mit einem einfachen "Danke" nicht aureichend gewürdigt wäre.
Allerdings ist es schade, dass dieses Highlight jetzt in einem der ungezählten Alltagsthemen in Vergessenheit zu geraten droht. Vielleicht sollte man an die ETF-FAQ eine Link-Sammlung anhängen die genau solche Perlen zugänglich hält.
- Erstes Stichwort ("Quellensteuer bei ETFs/Fonds"), erster Link.
- Zweites Stichwort, anderer Link.
(Als Anregung in den Raum gestellt. @Joerg78 @t.w. @Crazyalex und all die anderen ETFler die ich jetzt ungerechtfertigerweise vergessen habe).
Um auch noch was zum Arero beizutragen:
Laut dieser Seite (Fonds-Fakten > steuerliche Informationen) wird er als Aktienfonds klassifiziert und genieß daher die 30% Teilfreistellung.
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am 07.09.2019 12:00
Ich bedanke mich sehr für Ihre ausführliche und qualitativ hochwertige Antwort. Sie haben mir sehr weitergeholfen.
Ein schönes Wochenende!

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