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ETFs mit Stopps absichern?

irrelevant
Autor ★
10 Beiträge

Hallo,

macht es Sinn ETFs mit Stopps abzusichern?

 

Also wenn man zB 20% im Plus ist dieses Plus nach unten abzusichern?

 

Wo macht man diesen Stopp dann am sinnvollsten? Noch im Gewinnplus oder beim Kaufpreis?

Danke

10 ANTWORTEN

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.186 Beiträge

@irrelevant  schrieb:

Hallo,

macht es Sinn ETFs mit Stopps abzusichern?

 

Also wenn man zB 20% im Plus ist dieses Plus nach unten abzusichern?

 

Wo macht man diesen Stopp dann am sinnvollsten? Noch im Gewinnplus oder beim Kaufpreis?

Danke


Ich halte das für wenig nützlich. Woher willst du wissen wie groß der nächste Schwan ist?

Angriff auf Taiwan, Weltkrieg?  😞

 

Corona hat 30% DD gebracht.

Der laufende Krieg wohl nur 20%.

Das ist alles inzwischen wieder aufgeholt.

Warum sollte man sich wegen so etwas ausstoppen?

Aber gut, wer temporäre Verluste nicht ertragen kann soll doch ein SL bei -10% setzen.

 

Bei einem Atomkrieg ist das dann eh alles belanglos.  😞

 

CurtisNewton
Mentor ★★★
2.891 Beiträge

Die Frage ist letztendlich was die Motivation für den Kauf des ETF war.

Wen ich einen Sparplan auf ein breit gestreutes Basisinvest habe, MSCI / FTSE World, und mein Anlagehorizont > 15 Jahre ist, lässt man das natürlich ohne Stopploss weiter laufen und profitiert vom Cost Average.

 

Wenn ich einen ETF als Länder / Branchen Spekulation einsetze, im Sinne Vietnam und Tierfutter läuft gerade gut, gehört da meiner Meinung  genauso ein Stopp drauf wie bei Einzelaktien.

 

ETF ist ja letztlich nur eine technische Möglichkeit und sagt nichts darüber aus was eigentlich meine Strategie ist.

 

--------------------
"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 

ich glaube, wir müssen da ein wenig klassifizieren.

In Deutschland genießen Aktienfonds durch die Teilfreistellung ein Steuerprivileg.

Ich bin definitiv kein Fan unserer Steuergesetzgebung, aber sie greift und bestimmt insoweit den Markt.

Durch diese Teilfreistellung mögen einige mit Sektor- Branchen- oder Gebiets-ETFs zu traden versuchen um „den Markt zu schlagen“ obwohl das m.E. In diesem Steuersystem recht aussichtslos ist.

Extreme Branchen-ETFs mag man in einer solchen ETF Trading Strategie „absichern“ wollen.

Ganz anders stellt sich die Situation beim Index-Investing (z.B. nach Bogle) dar. Wer auf ETFs setzt, die für ihn „den Markt“ repräsentieren, folgt einer der einfachsten und klügsten Strategien für fast alle Anleger und nimmt im Bewusstsein, „den ganzen Heuhaufen“ gekauft zu haben, die Marktperformance als Schiksal und Möglichkeit an.

Einen solchen - um sie von Branchen-ETFs abzugrenzen nenne ich sie mal Markt-ETF - durch ein Stop „abzusichern“ ist kontraproduktiv. Man würde jedesmal nach einem Drop verkaufen. Genau, wenn Aktien günstig sind und die Profis sich auf diese „Sonderangebote“ stürzen.

 

Wenn Du auf „Den Markt“ setzen möchtest (was nach einer Lektüre der Bücher von John C. Bogle oder auch Burton Gordon Malkiel alles andere als dämlich erscheint) solltest Du auch tatsächlich auf den Markt setzen und nicht gelegentlich Deine ETFs als Sonderangebote an andere verramschen.

Das Durchhalten gehört zum Index-Investing wie das Amen zur Kirche.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

xox
Experte ★★
275 Beiträge

Die Antworten in diesem Forum kommen fast zu 100% von langfristigen Anleger. Diese Anleger verlieren doppelt 1. Zeit und 2.Geld wenn sie die Wellen nicht surfen.

Die Wellen muss man aber surfen können. Alles klar soweit?

Antonia
Mentor ★★★
2.627 Beiträge

@xox  schrieb:

...

Die Wellen muss man aber surfen können. Alles klar soweit?


Die wenigsten können elegant surfen. Ein Boot ist sehr viel sicherer!

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

 

Hallo,

 


@xox  schrieb:

Die Antworten in diesem Forum kommen fast zu 100% von langfristigen Anleger. Diese Anleger verlieren doppelt 1. Zeit und 2.Geld wenn sie die Wellen nicht surfen.

Die Wellen muss man aber surfen können. Alles klar soweit?


@xox , Es ist außerordentlich unfreundlich und unfair, quasi alle anderen zu diskreditieren, indem man behauptet, dass sie quasi alle doppelt verlieren.

Es ist zweitens sehr unklug, so etwas zu behaupten.

 

An den TO,  @irrelevant und alle:

Sowohl hier in der Commumunity, als auch in der reichhaltigen Fachliteratur finden sich zwei sehr starke Gegenargumente gegen die Behauptung von @xox :

1) Zeigen Untersuchungen, dass Markttiming -  unter dem Stichwort findet sich das angebliche „Wellen Surfen“ - im allgemeinen nicht funktioniert.

Beispiele sind John C. Bogle: Kleines Buch des vernünftigen Investierens, Burton Gordon Malkiel: A Random Walk down Wall Street und Peter Lynch: One up on Wall Street.

Auch findet sich in dem Zusammenhang eine Fülle von Karikaturen und Sinnbildern, die man z.B. durch eine Bildersuche unter: „Investor emotional roller coaster“ findet.

All diese Literatur und Karikaturen beziehen sich dabei auf den US Amerikanischen Markt, in dem es in den Steuerprivilegierten IRAs (individual retirement accounts) ganz erheblich leichter ist, den Markt zu schlagen, als im Deutschen Steuersystem.

2) Und damit komme ich auf die im Vergleich zum Großteil der Literatur ganz erheblich erschwerte Situation im Deutschen Steuersystem zu sprechen: Unter Spaßbremse deutsche Kapitalertragsteuer habe ich einmal erläutert, wie das Aussetzen der Steuerstundung durch Traden sich auf die Performance auswirkt.

 


Burton Gordon Malkiel würde möglicherweise an dieser Stelle Argumentieren, dass rund jeder dritte Affe, der mit verbundenen Augen einen Dart auf die Finanzseite einer Zeitung wirft, den Markt schlagen kann. Das ist schelmischer Humor.

 

Spoiler

Wie würde etwa jeder dritte Affe das schaffen?

Ganz einfach!

Jeder Affe wirft genau einen Dart auf die Finanzzeite und kauft die entsprechende Aktie.

Nun wird das Investment im Vergleich zur „Marktperformance“ beobachtet.

Statistisch gesehen wird grob jeder zweite Affe über und jeder zweite unter der Marktperformance liegen.

Nun warten wir ein Weilchen, denn es gibt ja Tradingkosten. Jeder Affe wartet solange, bis sein Investment nicht nur irgendwie über der Marktperformance liegt, sondern um so viel, dass man damit den Verkauf der Aktie, den Ankauf eines günstigen Markt-ETF bezahlen kann und immer noch über der Performance liegt, die die Investition des ursprünglichen Betrages in diesen Markt-ETF gebracht hätte.

Wegen der Kosten ist das dann nicht mehr etwa jeder zweite Affe, sondern - ich schätze waghalsig - grob jeder dritte.

Die ca. 2/3 anderen Affen warten den Rest ihres Lebens vergeblich auf diesen Moment, aber weil anfangs durch den Steuerfreibetrag in Deutschland bei einer hinreichend kleinen Anlagesumme nur die Kosten und noch nicht die Steuern zuschlagen, gibt es tatsächlich eben diese Chance, mit Fug und Recht zu behaupten, man habe „Den Markt geschlagen“.

Ach, das musste einfach! Ich liebe Humor und also auch Burton Malkiels versteckten Humor in A Random Walk down Wall Street.

 

Ich fordere jeden, der behauptet, durch „Surfen der Wellen“ den Markt schlagen zu können, auf, eine Buchführung der erfolgreichen Anlage über die letzten 20 Jahre vorzulegen.

Und: Vorsicht!

Es ist das einfachste von der Welt, im Nachhinein Kurshochs und Kurstiefts zu erkennen, in denen man hätte kaufen oder verkaufen sollen.

Über die Kunst, solche Momente zu erkennen, während sie gerade relevant sind, schrieb Eugene Fama einmal das Buch: Foundations Of Finance.

Ich füge Hinzu, dass eben dieses Buch von Fama das „one of todays textbooks“ ist, das Warren Buffett in: „The Superinvestors of Graham and Doddsville“  diskutierte. Auch ist es das Buch, auf dessen Inhalt sich Malkiels Titel „A Random Walk down Wallstreet“ bezieht, denn in diesem Buch beschreibt Fama seine extrem umstrittene aber ebenso (ich darf hinzufügen: nicht sachlich, aber indirekt marktlich für ihn) erfolgreiche „Random Walk hypothesis“.

Über die Kunst, solche Momente zu erkennen, sagte Alan Greenspan einmal seine berühmten Worte: „Noone saw it coming“.

 

@xox , Du hast Dich mit Deinem Beitrag praktisch gegen sämtliche bekannten Experten und gegen beinahe sämtliche Teilnehmer dieser Community gestellt und dies nicht nur irgendwie. Du hast quasi sämtliche Experten und die Community zu diskreditieren versucht um Deine Position zu erhöhen.

Wo sind Deine sachlichen Argumente?

 

Gruß: KWie2

 

P.S. An alle: Immer schön vorsichtig, wegen der Trolle!

 

 

 

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

dg2210
Legende
6.237 Beiträge

@irrelevant  schrieb:

Hallo,

macht es Sinn ETFs mit Stopps abzusichern?

 

 


Auf eine so breite Frage kann es nur eine ebenso breite Antwort geben:

 

JA! Klug gesetzte Stopps sind grundsätzlich für jedes Wertpapier empfehlenswert und zur Erzielung einer guten Rendite praktisch immer notwendig.

 

 

xox
Experte ★★
275 Beiträge

Was erzürnte dich? Die Wahrheit tut eben weh. ich schrieb ja, wer es kann, dem ist damit geholfen. Nichts weiter! Was du da nun interpretieren tust bleibt dir überlassen. Rein rechnerisch schlägt die Methode alle langfristigen Anleger. Sicherlich kann man über die Steuer in Deutschland sprechen. Ich kenne Auswanderer bezüglich des Themas.

Die Expertise spreche ich doch keinen ab aber die Frage bezieht sich eben auf Swingtrading, oder etwa nicht? Das fast 100% hier nur Sparpläne auflegen und sich nach 40 Jahren dann gut fühlen, sei jedem gegönnt.

Das ändert doch nichts am Wellenreiten an sich. oder?

 

Deine aufgeführten Bücher sind eben nur die Sichtweise der Autoren die es auch nicht besser wissen. Ich lasse mich nicht davon vergiften. Eben wie beim Debitismus den man offensichtlich nicht verstehen will aber für mich die einzig logische Erklärung ist.

Ich weiß eben nach jahrelangen Studium was z.B. Gann, dem mache Leute für seine Seminare den Preis von einem Eigenheim zahlten, was diese Personen in etwa dachten. Die Literatur hierzu ist so groß dass man bis Lebensende lesen könnte.

Eine Olga aus Australien belegt seit jahren z.B. mit Astrologie sehr erfolgreich zu sein. Hey, wenn es klappt.

 

Nvidia, ich sagte paar Wochen. Ein paar sind doch zwei oder? Exakt.

Ich sagte exakt bis auf 5 Punkten das jahrestief im sp500 2023 an. Natürlich dachte ich auch daran (12/23) dass es viel zu hoch gelaufen ist.

 

Fazit: wenn man es nicht probiert hat weiß man nicht wie es schmeckt. Also wohlan.

Klimaaprima
Mentor ★
1.396 Beiträge

Guten Morgen @KWie2 

 

Es liegen keine sachlichen Argumente vor, wenn du mal die Beiträge von XoX liest. Nur ein Argument, fast alle sind Idioten und wir haben hier einen Anleger der Extraklasse vor uns, dessen geniale Stategie wir bzw. auch ausgewiesene Experten, als "Horde der Finanzsterblichen" mit unserem/ihrem beschränkten Anlegerhorizont nicht erfassen können.....

 

Und Tschüss........ 😞