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ETFs (Geld in ETFs ist dummes Geld)

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

ETF  (Geld in ETFs ist dummes Geld)                                    

Dies behauptete jedenfalls die Wirtschaftswoche in ihrer Schlagzeile im April 2016 und zitierte darin einen Fondsmanager, welcher mit verschiedenen Argumenten aufwartete.

 

Bevor ich jetzt auf diese Form der Fonds eingehe, vorab der Hinweis, dass ich versuche, die Thematik einfach und nachvollziehbar zu beschreiben und nicht irgendeinen vorgefertigten Internettext hier herein zu kopieren. Trockene Erläuterungen findet ihr im Internet (oder auch hier im Bord) in Massen.                  

 

Ist so ein ETF nun die Lösung aller Probleme? Soll ich mir selber ein Depot aus Aktien anlegen? oder es dem Manager überlassen? Viele verschiedene Fragen treten vor einer Entscheidung auf und je mehr wir darüber lesen, desto unsicherer werden wir.   

Gehen wir den Sachverhalt vom Fundament aus an. Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist eigentlich nur ein Kürzel für passiv anlegende börsengehandelte Indexfonds. Passiv heißt, dass kein Manager bestimmte aussichtsreiche Aktien auswählt um genau die Entwicklung eines bestimmten Index nachzuvollziehen.

So stehen z.B. theoretisch in einem DAX-ETF (ich beschränke mich jetzt auf den allen bekannten DAX, es kann aber auch ein Dividendenindex sein, ein Rohstoffindex, EuroStoxx usw.) immer genau die Aktien, welche auch im DAX Mitglied sind.                                                                                                                            Steigt der DAX nun um ein Prozent, so steigt der ETF ebenfalls um ein Prozent. Diese einfache Strategie überzeugt viele Anleger, welche sich nicht oder auch noch nicht so recht an die Anlage von Aktien trauen. Natürlich dürfen dadurch auch keine überdurchschnittlichen Ergebnisse erwartet werden.

 

Am Anfang wurden die ETFs unterschätzt, dann von den Fondsgesellschaften mit Argwohn betrachtet und sind dennoch nicht zu stoppen: Die börsengehandelten ETFs sind zum wohl größten Produkterfolg der Finanzindustrie geworden. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.   

                                                                      

Die Geldabwanderung von aktiv gemanagten Aktienfonds zur "passiven" Konkurrenz der ETFs scheint in vollem Gange. Bis Anfang 2013 wurden weltweit 157 Milliarden Dollar aus den herkömmlichen Aktienfonds abgezogen.
Im gleichen Zeitraum stieg das in den "Exchange Traded Funds" angelegte Vermögen um 129 Milliarden Dollar, wohlgemerkt allein in Aktien-Produkten.

 

Blackrock der größte Anbieter in der Branche gilt als einer der größten Profiteure der vergangenen Jahre, hat der Konzern doch 2009 die ETF-Sparte der britischen Barclays Bank übernommen.

 

Die gebetsmühlenartig vorgebrachten Argumente der Fondsmanager, sie würden den Markt schlagen (was aber nachweislich nicht stimmt), klingen schon wie das einsame Rufen in der Wüste. So schaffen es rund 80 Prozent der gemanagten Indexfonds nicht, den Vergleichsindex zu schlagen.                                                          Das klingt traurig und daraus schließen jetzt bestimmt einige Leser, dass vier Fünftel der Manager daher inkompetente Trottel sind. Das sind sie nicht, dafür gibt es mehrere Gründe, auf die ich jetzt nicht alle eingehen kann, da sie zu umfangreich sind.

Aber ein nachvollziehbarer Grund liegt z.B. darin, dass das Renditeplus beim Anleger erst ankommt, wenn die Kostennachteile kompensiert sind. Würde man die Kosten herausrechnen, würde das Ergebnis wesentlich günstiger ausfallen. So muß ein gemanagter Fond über viele Jahre etwa 1,5 Prozent jährlich besser abschneiden, wie ein passiver ETF, allein um die Kosten auszugleichen.  

 
Das Erfolgsrezept der ETFs ist daher immer noch das gleiche wie vor 20 Jahren. Die passiven Fonds sind dank ihrer schlichten Struktur und dem Verzicht auf ein aktives Management deutlich kostengünstiger. Während ein aktiver Deutschland-Aktienfonds im Schnitt auf eine Gesamtkostenquote von etwa 1,5 Prozent jährlich kommt, liegt die Kostenbelastung bei einem ETF bis zu 90% unter den Gebühren herkömmlicher Fonds.  Dabei gibt es zwischen Kaufkurs - und Verkaufskurs geringere Differenzen (im Fachjargon Spread) genannt, dieser hängt übrigens auch vom gehandelten Volumen ab.

 

Ein wichtiger Punkt ist aber, dass es sich sowohl bei den klassischen Fonds und bei ETFs um Sondervermögen handelt. Klingt etwas seltsam, ist aber sehr wichtig. Denn es bedeutet, dass derjenige, welcher den Fonds auflegt (der Emittent), das eingesammelte Geld gesondert aufbewahrt. Das ist ganz wichtig, denn sollte der Emittent den „Lehmann“ machen, sind unser Geld und unsere Aktien nicht davon betroffen. Der Insolvenzverwalter kann sich dann über Computer, Bürosessel oder den Tischlocher hermachen, aber an das Sondervermögen darf er nicht ran (keine Insolvenzmasse).

 

Replizierend oder Swap orientiert?                                                                                  Ich höre es schon rufen „ um Gottes Willen, Shane ich habe jetzt schon einen Knoten im Auge, was soll das denn nun wieder sein“, deshalb überfliege ich diesen Punkt nur kurz.

 

Die voll replizierenden ETFs kaufen also für unser Geld Aktien von E.On, Allianz, Daimler, Lufthansa usw. in unseren DAX-ETF, während Swap-basierte ETFs diese real gar nicht kaufen, sondern sie schließen mit anderen Banken nur eine Wette über den weitere Entwicklung des DAX (künstlich nachgebildete Tauschgeschäfte am Terminmarkt) ab.                                

Das wollen wir aber so gar nicht, denn jetzt habe ich wieder das Risiko, dass sich gerade diese Bank vom Acker macht und dann nützt mir mein gesondert verbuchtes Vermögen auch nichts mehr. Es ist also weit mehr als nur ein minimal höheres Risiko, wie ein Autor hier im Bord bereits geschrieben hat.

 

Also kaufen wir „replizierende ETFs und keine, in welchen in der Ausschreibung „Swap-basierend“ steht. Wenn wir das lesen, lassen wir unsere Finger weg!           

Es gibt so viele ETFs, da brauchen wir nicht ein vermeidbares zusätzliches Risiko eingehen. Seit 2000 wurden fast 5 Billionen Dollar in diese Fondskategorie investiert, es befinden sich ca. 7.000 ETFs von rund 300 Anbietern im Markt und täglich fließt die unglaubliche Summe von zwei Milliarden Dollar in diese ETFs, das ist ein tägliches Börsenvolumen von 30 – 40 %.                                                                    Warum soll es also unbedingt ein Swap ETF sein?

 

Die Branche wächst wie Pilze bei feuchtem Wetter                                                  Und sie wächst weiterhin in allen Segmenten. Doch nicht nur Aktien-ETFs sind stark gefragt, sondern auch passive Rentenfonds- oder Rohstofffonds erfreuen sich hoher Beliebtheit.                                                                                                                    So ist auch z.B. der SPDR S&P 500 mit der Wertpapier-Kennnummer „898706“ auch in Deutschland erhältlich. Mit einem Anlegervolumen 6,5 Millionen Dollar gestartet ist der Fonds inzwischen rund 236,7 Milliarden Dollar schwer (ihr habt richtig gelesen) und damit der weltweit gewichtigste ETF.                                       

 

Bankberater weiter kleinlaut                                                                                               Die niedrigen Kosten sind auch für institutionelle Anleger wie Pensionskassen oder Versicherungen ein Grund, mehr und mehr Richtung ETFs umzuschwenken. Für Privatanleger sind die Produkte zwar wohl genauso oft die richtige Wahl – offensiv vermarktet werden sie aber noch immer nicht.                                                                   

 

Das bedingt einerseits die Natur der Fonds selbst. Sie werden eben in erster Linie direkt über die Börse gehandelt und nicht über die Fondsgesellschaften. Für Bankberater sieht es damit auch in Sachen Provisionen schlecht aus, Kickbacks, also Rückvergütungen an die Vermittler gibt es bei ETFs nicht, entsprechend zögerlich fallen die Empfehlungen für die Produkte der Berater am Bankschalter aus.

 

Lasst mich, bevor ich zum Schluß meine persönliche Ansicht äußere, noch einmal kurz einige Punkte zusammenfassen;

 

Replizierende und Swap-basierende ETFs sind geeignet um kurzfristig zu spekulieren, aber einer erfolgreichen Spekulation stehen oft mehrere verlustreiche Geschäfte gegenüber. Wer meine Beiträge gerne liest, weiß, dass ich überhaupt nichts vom Spekulieren halte und diesen Satz eigentlich nur der Vollständigkeit halber schreibe.

 

Wir kaufen ETFs um einen Index nachzubilden.

 

Der größte Anbieter im Markt ist Black Rock.

 

Mit ETFs werden wir den Markt nicht schlagen, bzw. nicht besser abschneiden, wir backen sozusagen kleinere Brötchen.

 

ETFs sind per se nicht gut oder schlecht, man kann sie kaufen, muss sie aber nicht.

 

Sie sind kostengünstiger wie aktiv gemanagte Fonds.

 

Gerade Börsenneulinge, welche noch beim direkten Kauf von Aktien unsicher sind, bieten ETFs aber einen soliden Einstieg ins Börsenleben. Ich selbst habe schon jahrelang drei ETFs (Stoxx Europe 600 , North America , und natürlich den Div-DAX).

 

So restlos überzeugt bin ich nicht

Ein kleines Problem habe ich jedoch mit ETFs um sie zu einhundert Prozent zu empfehlen.  In den letzten Jahren ist der Markt nur gestiegen. Es liegen keine Erkenntnisse darüber vor, wie ETFs reagieren, wenn der Markt einmal längere Zeit fällt. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Diese ETFs drücken Kurse oder lassen diese explodieren, da sie ja den Index nachbilden müssen (ein beliebtes Spiel der Zocker, diese Aktien zu kaufen, wenn die Börse wieder verkündet, welcher Kandidat geadelt wird und in den DAX kommt, oder wer denselben verlassen muss – siehe oben zu spekulieren). Wie reagieren ETFs in Krisenzeiten (Preisfindung). Hier liegen noch keine Erkenntnisse vor. Warum mache ich mir deswegen aber Gedanken?

 

Durch den Kauf habe ich ja ungewollt auch schlechte Aktien im EFT, welche ich überhaupt nicht will und nie kaufen würde, aber ich habe leider keinen Einfluß auf die Zusammensetzung.

 

Deswegen rate ich dem etwas erfahreneren Investor sein eigenes Depot zu kaufen und selbst zu verwalten. Wer solide Werte kauft, geht zwar ein etwas höheres Risiko ein, aber aus meiner Erfahrung macht das auch mehr Spaß und ist sozusagen das Salz in der Suppe. (Wege zum Ziel gibt es dann verschiedene und dadurch auch unerschöpfliche Diskussionsthemen um damit die Ziellinie zu erreichen.

 

Wichtig und eine gute Erkenntnis ist aber schon, an der Börse aktiv zu sein und sich über die Marktangebote zu informieren. Und das machen wir ja schon, ansonsten würde dieser Artikel wohl kaum jemand interessieren oder lesen.

 

Gruß an alle Leser, und ich freue mich über sachliches Feedback.

Grüßle - Shane

 

 

89 ANTWORTEN

MrKlaus
Mentor
962 Beiträge

Aber das ist doch nichts neues.Die Regeln gelten doch überall.Rechte am eigenen Bild,keine Kennzeichen,keine Telefonnummern,keine Klarnamen.....

Und das Google alles findet sollte auch klar sein.Smiley (zwinkernd)

SMT_Erik
ehemaliger Mitarbeiter
5.305 Beiträge

Shane 1 schrieb:

@MrKlaus+ @nmh

Guten Morgen, danke für den Hinweis. War mir gar nicht so richtig bewußt, dass Personen, welche ihre Schreibarbeiten z.B. im Netz offen einstellen ( z.B. eintausend Prozent in wenigen Wochen mit diesen Aktien), unabhängig von der Qualität ihrer geistigen Ergüsse auch noch auf ihr Urheberrecht pochen können.           

 

Aber in diesem Land, in dem wir gut und gerne leben, wundert mich seit einigen Jahren kaum noch etwas (rechtsfreie Zonen in Großstädten, Diebstahl soll bei Erstdelikt nicht geahndet werden, Hr. Martin Schultz nahm in Brüssel letztes Jahr an 365 Sitzungen mit täglicher steuerfreier Aufwandsentschädigung von  403 Euro teil- also Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Neujahr- ohne Urlaub sitzt der Mann tagtäglich im leeren Sitzungssaal obwohl in Brüssel monatlich nur etwa 12 Sitzungen stattfinden und niemand fragt ihn im Wahlkampf danach usw.)

 

Aber danke für die Info. Ich werde in Zukunft bei Antworten mit eventuell ausgeliehenen Sätzen diese umformulieren, was mir nicht schwer fallen sollte.

Daran liegt mir zwar nichts,  erweckt aber zusätzlich den Eindruck, ich bin ein besonders cleveres Kerlchen. Also ich werde den Hinweis beachten.

Grüßle - Shane


Hallo @Shane 1,  

 

nun haben wir uns intern abgestimmt und möchten Folgendes zum Thema Urheberrechte sagen. Betrachte das hier Gesagte bitte nur als Ergänzung zu deinen o.g. Ausführungen.

 

Urheberrechte sind (wie sollte auch anders sein, denn es ist ja überall so) auch in dieser Community zu beachten. Darauf weisen wir, wie @nmh bereits weiter oben erwähnte, in unseren Community-Regeln unmissverständlich hin. Die Löschung von Beiträgen bzw. deren Ergänzung um die Quellangabe obliegt dem Verfasser des Beitrags. Nur er oder sie kennt die Quellen und kann bewerten, was ausgewiesen werden muss. Wenn ein Beitrag aus fremder Feder nicht vom Verfasser gelöscht oder im Nachhinein mit der Quellangabe versehen wird, erfolgt die Löschung durch die Moderatoren.  

 

Um etwaige Zweifel aus dem Weg zu räumen, weisen wir darauf hin, dass Beiträge in dieser Community von Suchmaschinen (Google & Co.) im Internet gefunden werden. Beiträge können nur von Usern verfasst werden, die sich vorher eingeloggt haben

 

Wir würden uns freuen, wenn du weiterhin in unserer Community aktiv bleibst, @Shane 1 . Lassen sich die Quellen unter Umständen doch noch von dir ergänzen?  

 

Gruß aus Quickborn

Erik

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

... Da wir hier von Straftaten sprechen, wäre comdirect auf Anfrage verpflichtet, die persönlichen Daten des Users (sofern bekannt) offenzulegen.

 

Hinzu kommen etwaige Forderungen aus einem Strafprozess, die richten sich nach dem Einkommen und können bis zu einigen wenigen Monatsgehältern ausmachen.

 ...

Moin @nmh,

 

Ich finde es interessant und respektabel, dass du dich sogar auf den verworrenen Wegen des Urheberrechts auskennst.

 

Mich würde einmal interessieren, welcher Straftatbestand (oder mehrere?) würde der o.a. Sachverhalt denn erfüllen?

Ich habe keinen einzigen gefunden.

Zivilrechtlich - ja,

aber mal im Ernst:

Ich denke mal, dass der Copy/Paste-gepushte Aufsatz zur Geschichte von Daimler unseres geschätzten Mitgliedes @Shane 1 allenfalls bei einer Schul-Klassenarbeit zur Ungültigkeit und damit zu einer 6 - setzen! führen würde und nicht zu Straf-und/oder Urheberprozessen. 

 

Ob man hingegen Datenschutzgesetzeskonform handelt, wenn man die Inhalte eines an sich durch Zugangssicherungen geschützten Raumes, wie dieses Forum hier, ungefragt einer beliebigen Öffentlichkeit preisgibt ist eine andere Sache.

 

Vielleicht könnte sich deine dauerhaft überlastete Rechtsabteilung dieser Sache mal annehmen? Mann (zwinkernd)

 

Erstmal herzliche 

Grüße

aus dem coolen Norden

dietus Smiley (fröhlich)

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Moin @Dietus,

 

lies mal Paragraph 106 Urheberrechtsgesetz. Ob dieser Tatbestand erfüllt ist, entscheidet zunächst die Staatsanwaltschaft (StA) und später ggf. ein Strafrichter. Das Delikt ist ein Antragsdelikt (siehe Wikipedia), die StA wird also nur auf Antrag des Geschädigten und nicht von Amts wegen tätig.

 

Natürlich wird niemand ins Gefängnis gesteckt, wenn er vier Sätze aus einem Artikel kopiert. Aber falls bei der StA Ermittlungen aufgenommen werden, würde es wohl auf eine Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflage hinauslaufen. Und das kann schon teuer werden.

 

Wie gesagt, ich habe beruflich mit gewerblichem Rechtschutz zu tun. München ist ja die Hauptstadt des geistigen Eigentums (bitte bei Bedarf googeln).

 

Viele Grüsse aus einem trüb-kalten München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Gefährlich / gefährdet sind auf jeden Fall die Texte der Nachrichtenagenturen. Da die davon leben, Nachrichten zu verkaufen sind die da stark hinterher. 

Ich spreche aus Erfahrung. 

 

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Der § 106 UrhG verwendet den Begriff des "Werkes".

Damit sind doch nicht etwa irgendwelche Fakten aus dem Web gemeint, die man auf tausenden Seiten nachlesen kann.

 

Vielleicht haben die Autoren der Seiten ja zuvor bei @Shane 1 abgekupfert....???  Mann (zwinkernd)

 

Die Causa zieht Kreise...  Smiley (fröhlich)

 

Grüße

dietus

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Man muss das ja auch mal aus Sicht der Urheber sehen. Ein Journalist usw. schreibt einen mehr oder weniger langen Artikel und hat dafür mehr oder weniger lang recherchiert und gearbeitet. Und dann kommt ein Trittbrettfahrer und klaut einen mehr oder weniger großen Teil des Textes - vielleicht sogar, um damit Geld zu verdienen, und sei es nur, indem ein eigenes Werk oder die eigene Homepage dadurch attraktiver wird.

 

Was normalerweise passiert, wenn der Urheber es bemerkt, ist, dass man mehr oder weniger freundlich zur Löschung aufgefordert wird - wenn man Glück hat, ohne Einschaltung eines Anwalts und also gebührenfrei.

 

Die harte Keule des Strafrechts wird regelmäßig nur ausgepackt, wenn der Urheber nicht einsichtig ist.

 

Ich darf nicht im Supermarkt stehlen, und ich darf auch kein geistiges Eigentum stehlen und als mein eigenes ausgeben.

 

Ob das auch für ganz kurze Textschnipsel gilt, darüber können wir diskutieren.

 

Wie gesagt: Kaum jemand kennt das Urheberrecht, es gilt aber für uns alle; daher meine Hinweise an Euch.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Dietus:

 

Der Begriff "Werk" ist durch die Rechtsprechung seit 70 Jahren sehr klar definiert. Anders als in Amerika, wo ich ein "(c)"-Symbol setzen muss, fällt in Deutschland jeder geschriebene Text  darunter, der über eine gewisse "Gestaltungshöhe" oder "Schöpfungshöhe" verfügt. Journalistische Texte fallen in jedem Fall darunter, da sind sich die Gerichte einig.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

@SMT_Erik, @nmh, @Dietus, @inliner, @MrKlaus und alle weiteren Leser.

 

Leider muss ich dies (Quellenergänzung) verneinen. Wie schon geschrieben, prüfe ich vor dem Kauf einen Konzern mit meinen bescheidenen Kenntnissen und Mitteln so gut es geht ab, und erstelle nur für mich ein Epose. Dafür nutze ich neben Fachliteratur hauptsächlich im Netz auffindbare Artikel. Dieses können unterschiedlich einzelne Sätze, aber unter Umständen auch ganze Passagen sein. Zuzüglich Fotos, technische Zahlenangaben, Quartalsberiche, kopierte Charts (auch von euch oder der Commerzbank) oder Grafiken. Diese einzelnen Schnipsel setze ich im Word dann zu einem Bericht zusammen, welcher nur mir zur Stütze für eine Kaufentscheidung dient.                                     

Die meisten dieser Auswertungen verwerfe ich aber wieder, da sie meinen Anforderungen nicht gerecht werden, lasse sie aber gespeichert (ich versuche eben, immer die beste Aktie in der Branche zu kaufen, was mir aber oft dennoch nicht gelingt, ihr habt ja einen Einblick in mein bei euch geführtes Depot).

 

Da nun ein Gespräch auf eben diesen Wert (Daimler) kam, wollte ich einen Leser nun nicht mit einem Tipp, aber mit einem Ratschlag für seine Entscheidung unterstützen und habe ihm eine verkürzte Kopie allgemein zugänglicher Informationen, jedoch ohne aktuelle Daten (Quartalsberichte usw.) eingestellt.

 

Falls gegen diese Art von Veröffentlichung ernsthafte rechtliche Bedenken auftreten könnten, bitte ich um Löschung (so aus dem Gedächtnis waren dies Daimler, Continental, Telekom, VF. Corporation und Samsung).

 

Über die Beschaffung dieser Informationen habe ich mir nie Gedanken gemacht, irgendwo muss jeder seine Kenntnisse einholen - wieviel Beschäftigte ein Konzern hat, den Lebenslauf eines Vorstandsvorsitzenden, Streubesitz, Geschäftstätigkeit usw. um daraus seine Erkenntnis abzuleiten.

Wo ich diese aber nun im Einzelnen ausgegraben habe, kann ich nicht mehr eruieren und könnte ich auch bei weiterer Unterstützung der Community detailliert nicht mit Quellen angeben, das sind teilweise viele verschiedene Quellen, aber immer Fakten aus dem Netz dabei (Wikipedia usw).

 

Eigentlich verläuft die losgetretene Lawine gar nicht in die Richtung, welche mich erschreckt, schließlich handelt es sich hier wegen ein paar öffentlich eingestellten  übernommenen Fakten nicht um wissenschaftliche Arbeiten oder geistigen Diebstahl.

 

Vielmehr bin ich entsetzt, dass jeder im Internet surfende Mensch, egal ob in Europa oder in Afrika wohnend so einfach auf diese Seite kommt. Ich gebe zum Beispiel Royal Dutch ein und bin sofort hier in der Community, lese offen alle Beiträge von Sonnenbrille, nmh  und allen weiteren Beteiligten.

 

Wie Dietus glaubte ich auch, hier in eine Art kleine Familie eingebunden zu sein, viele passive Leser, und einige aktive Schreiber. Der nette und durch nmh auch fachlich anspruchsvolle Umgangston (ich kenne da einige andere Bords, da scheint Infantilität zu überwiegen) gefällt mir sehr gut. Aber ich habe nicht den Anspruch, meine Ansichten müssen weltweit gelesen werden können, weshalb ich mich unter diesen Umständen zukünftig mehr der passiven Seite widmen möchte. Wahrscheinlich ist das über Facebook, Twitter usw. ebenso einfach, und das möchte ich eben nicht.

 

Zudem glaube ich schon, unser Haus wird aktuell von der GSG9 beobachtet ! Es ist so merkwürdig still, ich höre kein Vogelgezwitscher und vor dem Anwesen parkt seit Stunden einsam ein dunkler SUV mit getönten Scheiben.  

 

Oh, Gott sei Dank - Entwarnung. Meine Frau steigt gerade in den Wagen, das ist ja unser eigenes.

 

Danke für eure Antwort  - Shane1

 

   

SMT_Erik
ehemaliger Mitarbeiter
5.305 Beiträge

Hallo @Shane 1,

 

ich habe soeben Teile deiner Beiträge aufgrund fehlender Quellenangaben entfernt. Habe ich noch etwas übersehen?

 

Gruß

Erik