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ETF Wechsel wegen geringerer TER Quote sinnvoll?

stinker123
Experte
86 Beiträge

Hallo zusammen,

 

Ich bespare seit einigen Jahren einen MSCI World ETF. Genauer diesen hier:

 

Lyxor MSCI World UCITS ETF - EUR DIS ETF WKN: LYX0AG https://kunde.comdirect.de/inf/etfs/detail/uebersicht.html?BACKURL=%2Fitx%2Fdepotuebersicht&ID_NOTAT...

Wie ihr seht hat dieser eine TER Quote von 0,30%. Jetzt habe ich mich mal im Markt umgeschaut und einen gleichwertigen (ausschüttenden) MSCI World ETF mit einer geringeren TER Quote gesucht.

Gestoßen bin ich auf diesen hier:
HSBC MSCI World ETF - USD DIS ETF WKN: A1C9KL
https://kunde.comdirect.de/inf/etfs/detail/uebersicht.html?SEARCH_REDIRECT=true&REDIRECT_TYPE=WKN&RE...

TER Quote von 0,15%. Also 50% günstiger zu meinem Lyxor den ich seit einigen Jahren bespare.

Frage:
Spricht etwas dagegen, dass ich den Sparplan nun einfach ändere und den HSBC bespare anstelle des Lyxor, um die geringere TER Quote zu genießen. ich würde natürlich den LYXOR weiter im Depot behalten wollen nur die sparrate würde ab sofort in den HSBC laufen.

Sehe bei meiner Idee keinen Nachteil, freue mich aber auf pro und contra aus der Community.

 EDIT:
- Ich sehe gerade das der HSBC auch ein replizierender ETF ist, der LYXOR ein swap basierter. Das wäre doch auch noch ein Pro Argument für den HSBC oder?

7 ANTWORTEN

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@stinker123: Das ist definitiv keine gute Idee.

 

- Vergleiche mal die Renditen/Charts der beiden ETF. Zwischen die beiden passt kein Blatt Papier. Die TER alleine sagt nichts aus, relevant ist wenn überhaupt die Tracking Difference zwischen dem ETF und dem Index;

- Wenn Du 2 ETF hast, fallen bei Verkauf zwei Mal Kosten an. Das kannst Du vermeiden;

- Der LYX0AG ist derzeit kostenlos im  Sparplan. Die 1,5% solltest Du weiterhin mitnehmen, warum auf einen kostenpflichtigen switchen?

- Swapper sind regulatorisch gut abgesichert. Das alleine ist kein Argument zum Wechseln.

 

Hoffe, dies hilft.

 

Gruß,

swolpoll

GetBetter
Legende
7.310 Beiträge

@stinker123  schrieb:

Sehe bei meiner Idee keinen Nachteil, freue mich aber auf pro und contra aus der Community.


Die entscheidende Frage ist nicht, ob der Wechsel keinen Nachteil hat sondern ob er einen Vorteil hat. Die Antwort darauf ist Nein.

Wichtig ist was hinten rauskommt und das ist bei beiden ETFs das Gleiche. Warum also wechseln und sich mit zwei ETFs eindecken die den gleichen Index abbilden?

 

Ich würde genau so weitermachen wie Du es bisher auch gemacht hast.

stinker123
Experte
86 Beiträge

Ok danke euch zwei für die Antworten.

Wäre ein Vorteil nicht die halbe TER QUOTE über den Zeitraum von 20-30 Jahren p.a.?

Das ist meine Altersvorsorge. und ich stehe hier ja noch fast am Anfang (5 Jahre bisher bespart).

@swolpoll was meinst du genau mit der Performance? Wenn ich das richtig sehe performen die doch fast gleich gut bis auf minimale schwankungen

Justin Smith
Experte ★★★
568 Beiträge

@stinker123  schrieb:


@swolpoll was meinst du genau mit der Performance? Wenn ich das richtig sehe performen die doch fast gleich gut bis auf minimale schwankungen


Korrekt. Und wenn ich es richtig verstehe, performen beide gleich OBWOHL der Lyxor höhere laufende Kosten hat. Bedeutet: der Lyxor bildet den Index besser ab als der HSBC. Die TER wird ja direkt im laufenden Betrieb abgezogen und nicht nochmal am Ende raus.

 

Bitte korrigiert mich falls ich mit dieser Aussage falsch liege - bin nach wie vor Neuling.

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@stinker123: Genau das meine ich. Obwohl die TER beim einen höher ist als beim anderen ist die Performance nahezu identisch. Du hast also durch die geringere TER keinen Vorteil. Wahrscheinlich erzielt der LYX0AG noch Zusatzerträge durch Wertpapierleihe und gleicht damit die höhere TER aus.

 

Aber wie auch immer: Wenn am Ende beide gleichzeitig durch die Ziellinie gehen, brauchst Du nicht auf den billigeren zu setzen. Entscheidend ist die Tracking Difference, nicht die TER.

 

Gruß,

swolpoll

GetBetter
Legende
7.310 Beiträge

Die TER beinhaltet nur einen Teil der Kosten die einem ETF entstehen. Nicht enthalten sind beispielsweise Transaktionskosten die auf Fondsebene entstehen.

Gerade bei replizierenden ETFs liegen diese Transaktionskosten typischerweise höher als bei Swappern. Replizierende ETFs müssen eben das kaufen was im Index enthalten ist während Swapper bei der Wahl der Papiere auch kostenoptimiert agieren können.

Am konkreten Beispiel der von Dir genannten ETFs:

Der HSBC bildet per optimiertem Sampling ab und hat dafür aktuell 1.222 unterschiedliche Aktien im Bestand (Quelle).

Der Lyxor ist frei in Zahl und Art der Unternehmen und braucht aktuell nur 216 unterschiedlichen Papiere, also nur ein gutes Sechstel (Quelle).

 

Das bedeutet, der HSBC wird deutlich höhere Transaktionskosten haben, diese sind in der TER aber komplett ausgeblendet.

Daher: Die Tracking Difference ist die einzig relevante Zahl (und gibt leider nur Information über die Vergangenheit ohne garantie für die Zukunft).

stinker123
Experte
86 Beiträge

Ok danke für die Erklärung. Wieder etwas gelernt.

also haben swap basierte ETFs auch vorteile und nicht nur Nachteile.

Dann bleibe ich bei dem Lyxor.

Beste Grüße