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ETF Einmalanlage und Sparplan

Jenpa
Autor ★
5 Beiträge

Hallo zusammen,

 

wir haben für unseren kleinen Sohn das Junior Depot angelegt und möchten nun ca. 5.000€ als Einmalanlage und ca. 100-150€/Monat (je nach dem wie viel die Großeltern beisteuern) in einen thesaurierenden ETF Sparplan investieren. Anlagehorizont sind 10+ Jahre, wir gehen eher von 15+ Jahren aus.

 

Überlegt hatten wir uns für den Sparplan einen breit gestreuteten ETF wie den

iShares Core MSCI World UCITS ETF (A0RPWH)

den wir mit 75-80% besparen möchten und einen Emerging Markets ETF wie den

Lyxor MSCI Emerging Markets UCITS ETF (LYX0BX)

mit den restlichen 20-25%.

Wir sind nicht auf 2 ETFs festgelegt; bei einer Sparrate von 150€/Monat würden wir auch noch einen 3. ETF ins Boot holen.

 

Was die Einmalanlage angeht, haben wir noch keine Idee. Kann auch einer der o.g. ETFs sein bzw. auch im 80/20 oder was auch immer Mix.

 

Könnt ihr uns ein Szenario empfehlen, was auf der einen Seite langfristig solide ist (möchten das Geld unserer Sohnes nicht "aufs Spiel setzen"), auf der anderen Seite nicht den täglichen Blick ins Depot erfordert?

 

Danke und schönen Sonntagabend,

Jenpa

39 ANTWORTEN

NordlichtSH
Mentor ★★
1.824 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@@NordlichtSH  schrieb:

Die unterschiedlichen Kaufkurse werden bei der Berechnung berücksichtigt.


Inwiefern?

Laut Formel für die Vorabpauschale gilt der Jahresanfangs- und endstand. Wie würde dann ein abweichender Stand zu einem Kaufzeitpunkt in der Jahresmitte in die Berchnung eingehen?

Das es einen Unterschied bei einem späteren Verkauf macht ist klar, aber was ist mit der Vorabpauschale?


Die Formel bezieht sich nicht auf den Stand deines Depots, sondern auf den Wert eines Fondsanteils. Dabei wird unterstellt, dass du ihn das ganze Jahr im Depot hattest.

 

"Vorabpauschale beim Sparplan

 

Für Anleger, die einen Fondsanteil erst im Lauf des Jahres kaufen oder regelmäßig im Sparplan ansparen, berechnet sich auch die Vorabpauschale anteilig: Für jeden vollen Monat, der dem Kaufdatum des Fondsanteils vorangeht, verringert sich die Pauschale um ein Zwölftel."

 

Quelle:

 

https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/investmentsteuerreformgesetz/#c66938

 

 

 

P.S.: Ah, ich erkenne, wo wir aneinander vorbeigeredet haben. Bei meiner Antwort war ich von einem Verkauf ausgegangen, da werden die unterschiedlichen Kaufkurse berücksichtigt, was du ja auch nicht anzweifelst.

 

Bei der Vorabpauschale wird lediglich zeitanteilig berücksichtigt, ob du sie das ganze Jahr im Depot hattest oder später zugekauft hast. Die unterschiedlichen Kaufkurse finden da keine Berücksichtigung.

GetBetter
Legende
7.283 Beiträge

Ich glaube jetzt sind wir auf dem gleichen Nenner. Demnach wird also der Kaufkurs bei der Berechnung der Vorabpauschale tatsächlich nicht berücksichtigt. Im Extremfall kann das dazu führen, dass ein während des Jahres gekaufter Anteil bis zum Jahresende Verluste macht, da aber der Kurs des Anteils am Jahresanfang noch niedriger war wird trotzdem eine Vorabpauschale > 0 errechnet.

 

Klingt komisch, ist aber so.

NordlichtSH
Mentor ★★
1.824 Beiträge

Das wäre dann ein Argument für ausschüttende Fonds / ETF, für die gilt die Vorabpauschale ja nicht.

paba
Mentor
889 Beiträge

@NordlichtSH  schrieb:

Das wäre dann ein Argument für ausschüttende Fonds / ETF, für die gilt die Vorabpauschale ja nicht.


… das stimmt nicht. Auch ausschüttende Fonds können mit einer Steuer auf eine anteilige Vorabpauschale belastet werden: Wenn die Ausschüttung geringer ist als die Vorabpauschale muss der die Ausschüttung überschreitende Anteil Vorabpauschale versteuert werden.

 

iShares NASDAQ-100 (WKN A0F5UF) in diesem Jahr z.B. davon betroffen sein. Falls er am 31.12,2018 über etwa 52,66€ endet (er stürzt gerade massiv ab!!!), wird zusätzlich zur Steuer auf die Ausschüttungen auch noch eine Steuer auf die anteilige Vorabpauschale fällig.

 

Gruß paba

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Gut zu wissen, danke @paba! Gerade bei dem iShares, von dem ich eine (für mich) größere Position halte. Dann werd' ich mal sicherheitshalber ein bisschen Geld auf das Verrechnungskonto legen, damit die Steuer auch bezahlt werden kann. Noch einmal vielen Dank 👍🏻

paba
Mentor
889 Beiträge

@t.w.  schrieb:

Gut zu wissen, danke @paba! Gerade bei dem iShares, von dem ich eine (für mich) größere Position halte. Dann werd' ich mal sicherheitshalber ein bisschen Geld auf das Verrechnungskonto legen, damit die Steuer auch bezahlt werden kann. Noch einmal vielen Dank 👍🏻


… keine Panik. Da werden nach meiner Rechnung nur etwa 2,5 Cent je Anteil fällig (der Rest der Steuer ist ja bereits durch die Ausschüttungen abgegolten). Für die anteilige Steuer auf die Vorabpauschale wird zunächst der Freistellungsauftrag für 2019 genutzt.

 

Gruß paba

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Die Anteile halte ich bei einer Bank/einem Broker, für den kein Freistellungsauftrag vorliegt. Also lieber ein paar Euro auf dem dortigen Verrechnungskonto extra parken 😉 

Jenpa
Autor ★
5 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich wollte mich nochmal mit meinem eingerichteten Sparplan zu Wort melden. Und zwar habe ich 300€/ Monat wie folgt verteilt:

 

  • 200€ ETF110
  • 75€ ETF127
  • 25€ ETF068

Ich habe einen Healthcare ETF dazugenommen, da ich davon ausgehe, dass wir mit zunehmender Lebenserwartung auch zunehmende Weh-Wehchen haben werden und die Pharmabranche Fortschritte im Bereich der (unheilbaren) Krankheiten machen wird. Außerdem dachte ich, dass ich 25€ etwas "risikofreudiger" anlegen kann.

Sollte sich den Anlagebetrag vergrößern, werde ich den Betrag in der Variante 80/20 auf die beiden oberen ETFs verteilen.

 

F: Warum nur ComStage ETF?

A: keine Ahnung...

 

F: Warum keine Top-Preis-ETF?

A: weil ich hier (von @t.w. glaube ich) einen Beitrag incl. Chart gesehen habe, dass es auf lange Sicht ziemlich Wurscht ist

 

Seht ihr noch Optimierungspotential, was die Auswahl angeht?

Habe zumindest nach einer niedrigen TER und Ausschüttungs-ETFs geschaut (auch hier nochmal vielen Dank an euch alle für die Infos hierzu).

 

Frohe Weihnachten,

Jenpa

paba
Mentor
889 Beiträge

Hallo @Jenpa,

 

ich sehe keinen Grund zur Nachbessrung; alles richtig gemacht. Im Moment wirst du feststellen, dass alle deine ETFs etwas runtergehen. Das ist im Moment allgemein so und davon sind nicht nur deine ETFs betroffen. Solche Phasen gibt es immer wieder an der Börse (und ich befürchte, das wird auch noch eine Weile anhalten). Das ist für dich aber kein Grund zur Sorge. In ein  paar Jahren freust du dich darüber, dass du so billig eingekauft hast. Solch Marktphasen sind eher unangenehm für Leute, die schon große Summen angespart haben. Also durchhalten und viel Erfolg bei deiner Geldanlagen.

 

Herzliche Grüße und schöne Feiertage

paba

Theo1002
Autor
1 Beiträge

Hallo Jenpa,

letztes Jahr (Ende 2017) stand ich vor ähnlichen Fragen. 
Im Nachhinein betrachtet würde ich keinen größeren Betrag als Einmalanlage in ETFs investieren, sondern lieber schrittweise und monatlich ein entsprechendes Budget aufbauen, um das Risiko von Kursschwankungen (derzeit geht's vor allem bergab) zu reduzieren.
Meine bisherige Erfahrung beim Anlegen eines Einmalbetrags in ETFs im Rahmen des "Wir gemeinsam" Modells: Von Ende 2017 bis heute (Ende 2018) ist mein Anlagebetrag um ca. 10,3 % geschrumpft - Tendenz, weiterhin abwärts.
Bin gespannt, wie sich das in 2019 entwickelt.