09.11.2020 14:00 - bearbeitet 09.11.2020 14:02
Hallo in die Runde,
hier mal wieder eine Frage zur Besteuerung von ETF´s... Glaube die ist in der Form noch nicht beantwortet.
Mit dem sehr schönen Rechner bei JustETF kann man sich die anfallenden Steuern beim Verkauf ausrechnen. Hier steht jetzt:
Für die Ermittlung der Steuer auf Erträge benötigen Sie daher nur noch vier Kennzahlen:
Mein thesaurierender Fonds lief im monatlichen Sparplan seit ~2017, seitdem hat er sich prächtig entwickelt und jetzt möchte ich mir was schönes gönnen. Laut JustETF wird beim Verkauf gerechnet:
Steuer-Beispiel 2.2: Thesaurierender ETF mit hohem Gewinn
Wert der Fondsanteile am 01.01.2020: 10.000 EUR
Wert der Fondsanteile am 31.12.2020: 11.000 EUR
Ausschüttungen: 0 EUR
Kursentwicklung: 1.000 EUR
Gesamtergebnis: 1.000 EUR
Steuer beim Verkauf = (11.000€ - 10.000€ - 4,90€) x 0,7 x 0,26375 = 183,72€ Gesamtsteuer = 183,72€ + 0,90€ = 184,62€
Meine Frage ist jetzt:
Habe ich hier jetzt Glück gehabt, dass zu Beginn des Jahres die Kurse noch relativ hoch standen und der"Corona-Einbruch" erst im März/April stattgefunden hat?
Zb. Kaufkurs des LYX0AG am 2.1.2020 209,03€, heute 9.11.2020 213,65 -
bei 10 Anteilen Steuer gesamt 8,53€.
Kaufkurs des LYX0AG am 23.3.20 147,30€ - bei 10 Anteilen Steuer gesamt 122,50€. Die Differenz hier 114,15€ und ich wäre der Mops...!
Oder wird das nach einer ganz anderen Formel berechnet?
Viele Grüße aus Monnem
am 09.11.2020 15:59
@Crazyalex schrieb:
@Necoro schrieb:Ansonsten gibt es bei der Codi im Depot eine Steuersimulation.
Also nochmal...
Wobei die Steuersimulation für Berechnungen bei Berücksichtigung von Altbeständen zwar richtig ist, aber meistens mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet ![]()
09.11.2020 16:22 - bearbeitet 09.11.2020 16:24
09.11.2020 16:22 - bearbeitet 09.11.2020 16:24
@GetBetter schrieb:
@Crazyalex schrieb:
@Necoro schrieb:Ansonsten gibt es bei der Codi im Depot eine Steuersimulation.
Also nochmal...
Wobei die Steuersimulation für Berechnungen bei Berücksichtigung von Altbeständen zwar richtig ist, aber meistens mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet
Wobei natürlich die ganze Diskussion einigermassen sinnlos ist:
Den genauen Steuerbetrag kann man nur berechnen, wenn der genaue Verkaufskurs festliegt, dann ist es aber zu spät für jede Art von steuerlicher Gestaltung.
Entweder der Fragesteller ist von der Anlage weiterhin überzeugt, dann sollte er den ETF nicht verkaufen. Oder er ist nicht überzeugt, dann sollte er den ETF ungeachtet der steuerlichen Behandlung verkaufen.
Die manchmal angewandte Strategie "Ich will den ETF nicht mehr in meinem Depot haben, aber bei einem Verkauf müsste ich ja Steuern zahlen, darum warte ich mit dem Verkauf, bis ich weniger (oder gar keine) Steuern zahlen muss" ist Mist!
am 09.11.2020 16:40
@dg2210 schrieb:Entweder der Fragesteller ist von der Anlage weiterhin überzeugt, dann sollte er den ETF nicht verkaufen. Oder er ist nicht überzeugt, dann sollte er den ETF ungeachtet der steuerlichen Behandlung verkaufen.
Volle Zustimmung.
Außer die Frage ist etwas unglücklich formuliert und es geht eigentlich um die bestmögliche Ausnutzung des Freibetrages geht – schließlich naht das Jahresende.
Dann wäre aber tatsächlich der LYX0AG keine gute Wahl, der schüttet im Dezember nämlich nochmal aus.