am 07.09.2022 17:18
Sorry @EtfNewbie aber das ist Blödsinn!
Gruß Crazyalex
am 07.09.2022 18:07
@EtfNewbie schrieb:Eine sofortige Umschichtung würde bei Betrachtung meines Gesamtportfoliowertes einen direkten Realverlust eines mindestens vierstelligen Betrages bedeuten, da der Gesamtportfoliowert derzeit über 10% unterm Kaufpreis liegt.
Es tut mir leid Dir das sagen zu müssen, aber der Verlust ist ohnehin bereits eingetreten.
Die Aufgabe besteht darin, diese 10% (und mehr) wieder aufzuholen und das dazu am besten geeignete Vehikel auszuwählen. Wenn auf dem Weg dahin zufälligerweise ein Verkauf im Rahmen einer Umschichtung stattfindet, dann macht das keinen monetären sondern allenfalls einen psychologischen Unterschied. Du solltest Dich aber nicht von Emotionen sondern von rationalen Überlegungen leiten lassen.
am 07.09.2022 18:12
Absolut richtig.
Dieses "ich muss noch ins Plus kommen, bevor ich verkaufe" ist mit Abstand die größte psychologische Hürde, die ein Anfänger erklimmen und überwinden muss.
Viele Grüße
Stefan
am 07.09.2022 18:22
Die Überlegung habe ich nach der Lektüre von Buy and Hold Strategien sowie dem Unterschied von Buch- und Realverlusten getroffen. Hier kann man sich sicherlich streiten, ob beide Verluste gleichartig zu gewichten sind.
Ich glaube auch, dass es ein recht psychologisches Ding ist. Natürlich gibt es nicht den Königsweg. Daher bin ich sehr dankbar über die verschiedenen Meinungen hier im Forum. Ich merke schon, die Verkaufsmeinung überwiegt scheinbar.
am 07.09.2022 18:27
Variante 1:
Du fährst direkt mit dem schnellsten Auto los
Variante 2:
Du merkst während der Fahrt, dass Du nicht im schnellsten Auto sitzt. Am Straßenrand bietet Dir jemand an, umzusteigen. In ein baugleiches Modell vom derzeit schnellsten Auto
Was machst Du?
Viele Grüße
Stefan
PS:
Niemand weiß, welches Auto als erstes ins Ziel kommt, das ist das Dilemma.
Aber: wenn Du heute nicht mehr in das Auto einsteigen würdest, in dem Du sitzt ...
am 07.09.2022 18:30
Und: ich bin auch eher der buy and hold Typ, aber wenn mir die Karre verreckt, verkaufe ich sie zum aktuellen Preis und nehme eine, die mir besser gefällt.
Viele Grüße
Stefan
am 07.09.2022 18:43
Genau….nur wenn mich der Wechsel vom scheinbar langsameren Auto ins schnellere statt 500€ dann 5000€ kostet beginnt die Psychologie bzw. emotionsgeleiteten Gedanken.
Man kann nicht vorhersehen, welches Auto zuerst ins Ziel kommt. Vielleicht kommt das langsamere Auto doch zuerst ins Ziel, dann sind 5000€ einfach ein zu hoher Verlust. Bei 500€ wäre die Überlegung bzw das Risiko erheblich einfacher.
Es geht prinzipiell darum, dass ich mich noch etwas davor scheue einen so hohen Verlust zu realisieren. Auch wenn einige der Meinung sind dass der Verlust real sei, gehe ich zumindest theoretisch von der Möglichkeit aus, dass sich langfristig die Kurse wieder ändern können und dass der Verlust dann abgemildert werden kann. Natürlich kann auch passieren, dass der andere Kurs durch die Decke schiesst und ich mich ärgere den Verlust nicht hingenommen zu haben.
Wie ich schon schrieb, gehe ich von einer minimal besseren Performance aus, die aber erst langfristig bessere Renditen bringen, aber einen Verlust von mehr als 5000€ nicht so schnell ausgleichen können. Sprich: Womit stelle ich mich im Zeitraum von mehreren Jahren besser. Diese Entscheidungen trifft der Anleger vielleicht öfters im Anlagezeitraum.
07.09.2022 18:46 - bearbeitet 07.09.2022 18:51
Ich wollte Dich auch nicht kritisieren, jede Person trifft ihre Entscheidungen selbst.
Meine Intention war lediglich zum Nachdenken anzuregen.
Viel Erfolg
Stefan
Edit: "seine" durch "ihre" ersetzt, hoffentlich ist das jetzt richtig
am 07.09.2022 18:46
🙄
Gruß Crazyalex
07.09.2022 19:12 - bearbeitet 07.09.2022 19:41
07.09.2022 19:12 - bearbeitet 07.09.2022 19:41
@EtfNewbie schrieb:Die Überlegung habe ich nach der Lektüre von Buy and Hold Strategien sowie dem Unterschied von Buch- und Realverlusten getroffen.
Der einzige Unterschied zwischen Buch- und Realverlusten ist, dass die einen auf einem Stück digitalen Papier dokumentiert sind und die anderen nicht.
Sachlich hast Du jetzt 10% weniger. Das bleibt aber eine Tatsache, selbst wenn es niemand zu Papier bringt.
Durch den Nichtverkauf änderst Du also nicht die Fakten sondern verhinderst nur deren Dokumentation.
Das ist so, als ob der Schüler glaubt die bereits geschriebene Klausur sei solange noch nicht vergeigt, wie die Lehrerin die 5 noch nicht drunter geschrieben hat. 😉