am 01.09.2019 22:25
Hallo zusammen,
Ich habe mich zum Thema ETFs etwas eingelesen und auch schon eine Weile "nebenher" gespart. Nun möchte ich die Sparrate erhöhen, davor nun aber nochmal überdenken, ob das alles auch Hand und Fuß hat 🙂
Ziel ist, per Wertpapiersparplan über mindestens 15-20 zu sparen zwecks Altersvorsorge.
Der geplante Sparplan (450€) sähe so aus:
263530 | 47,00 EUR (10,44 %) | |
A0RPWH | 213,00 EUR (47,33 %) | |
A1W56P | 77,00 EUR (17,11 %) | |
ETF127 | 113,00 EUR (25,11 %) |
Damit wäre der EM-Anteil mit 25% im Vergleich zum ACWI IMI ("marktneutral") übergewichtet. Europa ist durch den Stoxx Europe 600 auch leicht übergewichtet, aber der hohe US-Anteil des MSCI World ist mir nicht geheuer. Small Caps sind auch dabei (mit 17% auch etwas übergewichtet). Die ETFs an sich habe ich mir letztes Jahr ausgesucht und bereits bespart.
Was haltet ihr von der Strategie allgemein und von der Auswahl der ETFs? Was mich stört, ist vor allem der jetzige EM-ETF. Es ist ein unfunded swap und hat keine EM-Small-Caps, aber damals habe ich nichts passenderes gefunden. Derzeit habe ich etwa 600€ von dem im Depot. Wäre der Verkauf und Umsteig auf den iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF sinnvoll (IMI und opt. sampling)?
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
01.09.2019 22:58 - bearbeitet 01.09.2019 23:01
Hallo @Waldweg
Herzlich willkommen in der Community!
Meine bescheidene Meinung: Keep it simple: Ich würde stattdessen den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF mit der WKN A1JX52 nehmen.
Bin gespannt, was die ETF-Experten in der Community dazu meinen.
Gruß, Pramax
01.09.2019 23:28 - bearbeitet 01.09.2019 23:31
@Waldweg schrieb:Was haltet ihr von der Strategie allgemein und von der Auswahl der ETFs? Was mich stört, ist vor allem der jetzige EM-ETF. Es ist ein unfunded swap und hat keine EM-Small-Caps, aber damals habe ich nichts passenderes gefunden. Derzeit habe ich etwa 600€ von dem im Depot. Wäre der Verkauf und Umsteig auf den iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF sinnvoll (IMI und opt. sampling)?
Hallo @Waldweg,
eigentlich ist @Pramax kaum etwas hinzuzufügen, einfacher und günstiger geht's kaum, alles andere ist Spielerei, bei der man nicht weiß, ob sie sich negativ oder positiv auswirken wird.
Zu Deinen Punkten:
Ich fasse meine Gedanken kurz zusammen: Halte es so einfach wie möglich. Wenn Dir der US-Anteil zu hoch ist, diversifiziere ruhig über EM und Europa.
Für konkretere Ideen wäre vor allem spannend, wie es steuerlich derzeit bei Dir aussieht und was bereits im Depot liegt*.
* Verstehe ich es beim zweiten Lesen richtig, dass die vier Positionen bereits in Deinem Depot sind?
01.09.2019 23:32 - bearbeitet 01.09.2019 23:39
Hallo @Waldweg und herzlich Willkommen
Ich bin hin und her gerissen.
Einerseits hast Du dargelegt, dass Du die EM und Europa übergewichten willst. Ungeachtet der Frage ob das die richtige Idee ist (das wissen wir alle nicht und daher will ich Deine Strategie auch gar nicht kritisieren), hast Du das durch die Auswahl sehr gut erreicht.
Gleiches gilt scheinbar für die Einbindung von Small Caps.
Andererseits habe ich den Eindruck, Du verlierst DIch zu sehr im Klein-Klein.
2 Beispiele:
Ich würde versuchen die Sache weniger wissenschaftlich anzugehen. Du musst nicht die Weltwirtschaft über alle Regionen und Firmengrößen komplett abbilden. EIne sinnvolle Auswahl ist völlig ausreichend, analog zum von Dir ins Spiel gebrachten ETF also quasi ein optimiertes Sampling zu betreiben.
Den deutlichen größeren Hebel hättest Du, wenn Du die Auswahl auf Deine persönliche steuerliche Situation anpasst. Aktuell hast Du einen Mix aus Ausschüttern und Thesaurierern im Sparplan. Hier eine gerade Linie zu finden (Ausschütter bei nichts ausgeschöpftem Steuerfreibetrag, sonst Thesaurierer) würde sich unmittelbar positiv auswirken.
am 01.09.2019 23:35
@GetBetter Wir sollten uns absprechen, wer wann was schreibt. Diese doppelte Arbeit ist doch nicht effizient ![]()
01.09.2019 23:38 - bearbeitet 01.09.2019 23:40
01.09.2019 23:38 - bearbeitet 01.09.2019 23:40
Kaum zu glauben. Als ob wir die identische Geschichte mit jeweils eigenen Worten nacherzählt hätten. Passt bis runter auf die Zahlen ![]()
Wenn das mal nicht vertrauenschaffend ist...
am 02.09.2019 05:24
Die alteingesessenen haben Recht!
Ich schließe mich im Detail der Meinung von @Pramax an / @GetBetter hat das schön beschrieben.
Aber ich glaube inzw., dass @t.w. gar kein echter Mensch ist sondern ein hochintelligent (!!!!) programmierter Bot. Viele verbringen hier ja echt viel Zeit im Forum aber nur t.w. schafft es 48h am Tag hier im Forum zu sein ![]()
Egal. t.w.s Aussagen sind richtig und seine Programmierer haben ihm auch eine echt sympathische Persönlichkeit mit auf den Weg gegeben ![]()
Gruß Crazyalex
am 02.09.2019 07:48
Vielen Dank für die Blumen @Crazyalex, meine Programmierer werden sich freuen dies zu lesen, wenn sie nachher zur Arbeit kommen ![]()
am 02.09.2019 17:14
Generell kann man aus der "idealen" Mischung von ETFs eine Wissenschaft machen - aber was das bringt, zeigt u.a. dieser Artikel vom Finanzwesir. Es gibt da durchaus Kombinationen, die in der Vergangenheit besser performt haben als ein simpler ACWI, aber ich gebe zu bedenken:
- Vergangenheit ist Vergangenheit, die Zukunft kann ganz anders sein.
- Je mehr ETFs, desto komplizierter wird das Handling. Man baut sich ja eine Wunsch-Asset-Allokation zusammen, aber Wunsch und Ist werden immer voneinander abweichen - und um wieder auf die Wunsch-Allokation zu kommen (Rebalancing), sind bei vielen ETFs größere Verrenkungen nötig als bei wenigen ETFs.
Daher schließe ich mich dem Rest an: Keep it simple 🙂
Viele Grüße,
Jörg
am 02.09.2019 20:58
Danke für das schnelle Feedback. Ich versuche mal darauf einzugehen:
- Also, zum Thema Emerging Markets u. Emerging Markets Smallcaps: ich möchte diese halt etwas überbewerten und auf die Faktor-Prämie hoffen. Von den Faktoren kann man überzeugt sein oder auch nicht, aber ich möchte zumindest nicht gegen diese Faktoren wetten. Auch wenn der Anteil gering ist, geht es mir da ums Prinzip 😄
- Bei Swaps stört mich halt das Kontrahentenrisiko und dass mein jetziger auch noch unfunded ist. Klar, das Risiko ist rational gesehen überschaubar, aber ich weiß, dass mich das bei einem Crash zittrig machen würde, daher will ich dem aus dem Weg gehen.
- Komplexität und Rebalancing: Rebalancen möchte ich durch zwischenzeitliches Reduzieren des Sparplans, von daher sollten da ohnehin keine Kosten anfallen. Grundsätzlich ginge es auch einfach, aber habe ich mich tagelang eingelesen, nur um die einfachst mögliche Variante zu nehmen, wenn es auch einen Tick besser geht?
Wo ich mich echt schwer getan habe, ist die Auswahl konkreter Produkte. Aber es ist offenbar kein ganz grober Fehler dabei? (im Sinne von: aus Versehen einen gehebelten ETF für Chile gekauft).
Wie relevant ist die Frage ausschüttend vs. thesaurierend denn tatsächlich? Das ist ein Thema, das ich etwas vernachlässigt habe...