Erster ETF-Sparplan, Meinungen?

[Thidrek]

Hallo zusammen,

als neuling an der Börse habe ich mich in den letzten Tagen/Wochen in das Thema ETFs eingelesen und nun eine Auswahl für meinen ersten Sparplan getroffen. Wäre super, wenn die Erfahrenen mal einen Blick darauf werfen könnten, ob ich was übersehen bzw. mich vielleicht auch ganz vertan habe 😉

Ich werde monatlich 100 € anlegen.

Eigentlich hatte ich vor, um die 30 % in Anleihen zu investieren, aber das ist bei der aktuellen Lage ja nicht wirklich sinnvoll. Ich möchte aber trotzdem möglichst diversifiziert und risikolos anlegen. Daher:

85% Aktien (wobei mir nachhaltiges Investment wichtig ist):

MSCI World (70 %)	UBS-ETF SICAV MSCI World Socially Responsible UCITS ETF - A USD DIS	LU0629459743
Schwellenländer (30 %)	iShares MSCI EM SRI UCITS ETF - USD ACC	IE00BYVJRP78

5 % Immobilien, vermutlich:

iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF - USD DIS

IE00B1FZS350

Und evtl. noch 10 % Staatsanleihen, da bin ich noch auf der Suche, voraussichtlich Schwellenländer, da diese noch eine brauchbare Rendite abwerfen. (Tendiere zu iShares J.P. Morgan $ Emerging Markets Bond UCITS ETF - USD DIS, aber nehme gerne auch Empfehlungen an!)

Was haltet ihr davon?
Vielen Dank schon mal und beste Grüße!

[t.w. · Accepted solution]

Hallo @Thidrek,

grundsätzlich sind Deine Gedanken nicht übel. Von ESG/SRI mag man halten, was man will: Wenn Du damit ein gutes Gefühl hast, mach ruhig. 

Bei 100 Euro pro Monat würde ich mich allerdings auf einen ETF beschränken. Was willst Du mit 5 Euro (!) in Immobilien? Halbjährlich 30 Euro investieren? 

Ich würde Deinen MSCI World SRI mit 100 Euro besparen und Du hast eine (für SRI) breite Anlage. Mehr braucht man nicht unbedingt und bei 100 Euro lohnt sich meiner Meinung nach alles andere nicht. 

[Thidrek]

Hallo t.w. und danke für die rasche Antwort! Ich hab wohl aus Versehen einen Absatz gelöscht beim Schreiben - ich möchte zum Einstieg auch einen gewissen Betrag anlegen (muss ich noch überlegen, wie viel ich investieren kann) und immer mal wieder auch zusätzlich etwas einzahlen, es werden also schon ein paar mehr Euro in den Immobilien landen 🙂
Die Schwellenländer wollte ich auf jeden Fall mitnehmen, da die im MSCI ja nicht abgedeckt sind, damit ich breit aufgestellt bin.

[t.w.]

Meinetwegen, dann schnapp Dir noch die EM dazu. 

Aber dann noch Anleihen und Immobilien usw... Gerade am Anfang verzettelt man sich gerne in "wohl durchdachten" Depotzusammenstellungen, nur um dann nach einigen Jahren auszumisten und auf 1-2-ETF-Lösungen zu wechseln. 

Das ist aber nur meine Meinung. Keines der von Dir genannten Produkte ist schlecht. Vier Produkte für eine überschaubare Summe finde ich jedoch einfach zu viel. Das verursacht am Ende mehr Rebalancingaufwand und Gebühren, als es Dir einbringt. 

Wie auch immer Du Dich entscheidest: Viel Erfolg und vor allem Spaß mit Deinen Investments 

[Thidrek]

Vermutlich hast du recht - ich habe mal nach dem Norwegischen Prinzip geplant, da sind die Immobilien fürs gute Gewissen mit drin, damit nicht alles in Aktien angelegt ist. Aber vielleicht ist für den Anfang auch wirklich das KISS-Prinzip besser (keep it simple, stupid!)
Ist auf jeden Fall schon mal gut zu wissen, dass die ausgesuchten ETFs nicht verkehrt sind, danke dir! 🙂

[Crazyalex]

...irgendwie ist das doch langweilig wenn die erste Antwort von einem alten Hasen kommt und (wie zu erwarten) vollumfänglich richtig ist. Ist zwar ein spitzen Service hier aber manchmal fehlt da fast schon etwas die Würze drin.

Insofern kann ich t.w. nur zustimmen und auch nichts zu einem lebhafteren Thread beitragen

Gruß Crazyalex (selber noch Anfänger mit inzw. ein gaaaaaaaanz klein wenig Erfahrung)

[GetBetter]

@Crazyalex 

Wenn Du in solchen "Diskussionen" mehr Würze willst dann gibt es auch dafür eine gute Anlaufstelle im Netz.

@Thidrek 

Eigentlich hat @t.w.  schon alles gesagt. Für die vollständigere Einschätzung Deiner Situation wäre noch die Angabe Deines Anlagehorizontes interessant.

Wenn ich mit meiner Annahme richtig liege (Aufbesserung der Altersvorsorge und noch lange hin bis zur Rente), dann würde ich Staatsanleihen zunächst komplett weglassen. Gleiches gilt für Immobilien.

Wenn Dir Nachhaltigkeit beim Investment wichtig ist, dann ist Deine Auswahl der Aktien-ETFs in Ordnung. Zu dem Thema habe ich gerade letztes Wochenende diesen Podcast gehört.

All das bezieht sich auf den Sparplan. Zum Einmalinvest lässt sich nicht viel sagen. Allerdings solltest Du dafür sorgen, dass jede Einzelposition eine gewisse Mindestgröße hat bzw. durch den Sparplan bekommt. Ich würde die absolute Untergrenze bei 1.000 €, eher 2.000 € sehen.

In Assetklassen die bis auf weiteres nicht durch einen Sparplan gefüttert werden sollte dieser Betrag also per Einmalinvest fließen.

Das norwegische Prinzip kannst Du ja noch umsetzen wenn Du mal in einer ähnlichen Liga spielst wie die Jungs da oben

[t.w.]

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@GetBetter  schrieb:

@Crazyalex 

Wenn Du in solchen "Diskussionen" mehr Würze willst dann gibt es auch dafür eine gute Anlaufstelle im Netz.

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Hm, dieser Hinweis ist es mir doch Wert, einmal zu Papier und Stift zu greifen und nachzudenken, welches Forum gemeint sein könnte... 

Gewürzt wird dort zwar, dafür wird das Essen nie fertig und die Einsteiger ziehen hungrig wieder von dannen 

[Thidrek]

Danke euch, Leute - ich glaube, dann bin ich jetzt erst mal auf einem guten Weg, wenn ich in die beiden Aktienfonds investiere 🙂

Anlagehorizont ist tatsächlich langfristig zur Altersvorsorge.