Hallo @DrTool, hallo Community,
danke für Deine Frage. Irgendwie habe ich fast das Gefühl, daß Du Dich mit dem Vorgang einer Emittentenkündigung nicht wirklich auseinandergesetzt hast.
@DrTool schrieb:
Hallo und zunächst ein gutes Neues Jahr.
Und eh ich mich versehe werden für 3 meiner endlos Hebel-Bull Zertifikate keine neuen Kurse seit dem 30.12.21 mehr gestellt.
Recherche beim Emittenten (GS) ergibt: Zertifikate wurden gekündigt.
Gut und schön - laut Infoprospekt gibt es einen Barausgleich. Auch die Berechnung ist dort geregelt.
Nun stellen sich mir zwei Fragen:
Wie lange es etwa dauert der in der Regel, bis der Barausgleich eintrifft?
Ich habe das Postfach des Brokers (nicht die Codi) lang und quer durchsucht und nichts diesbezüglich gefunden. Wird man nicht bei bevorstehenden Kündigung zuvor benachrichtigt?
bis demnächst.
Die depotführende Bank hat keine Möglichkeit, rechtsverbindlich vor dem tatsächlichen Aussprechen einer Kündigung (oder auch einer Wandlung bei der Wandelanleihe) davon zu erfahren. Denn: Ein Gerücht oder das pure Einsehen, daß die Position für den Emittenten ungünstig läuft, reicht hier nicht.
Der Emittent wird also fristgerecht kündigen und die Handelbarkeit dieses Derivates einstellen und gem. dem ursprünglichen Emissionsprospekt die fälligen Ausgleichszahlungen in Aktien, Wertpapieren oder Geld leisten.
Dazu bekommen - ganz ins Unreine geschrieben - die Verwahrstelle und die depotführende Bank/Broker eine Information. Diese zieht sich eine Art "Sachdepot" (wie es früher mal hieß) aller Kunden aus den Depotdatensätzen, die dieses Wertpapier haben. Diese erhalten dann die offizielle Information sozusagen über den Einzug bzw. Ausbuchung des Wertpapiers und die Gegenleistung. 😊
Als Frist hierfür kann man "zeitnah" angeben. ☕ Das entsprechende Fundament besteht aus den Prospekten und Usancen.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
