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Eilmeldung: neue Aktien mit Sprung über 200-Tage-Linie

51 ANTWORTEN

Tito
Experte ★
205 Beiträge

@nmh  schrieb:

Fazit: Das Aufgeld hängt von vielen Faktoren ab, u.a. Restlaufzeit, Nähe der Aktie zur Barriere und Höhe der Dividende (falls es eine gibt).


Letzte Frage: Wird dieses "Aufgeld" vom Anbieter des Zertifikats nach den genannten Faktoren komplex ausgerechnet? Oder ergibt sich dieses Aufgeld einfach durch die Angebots- und Nachfragesituation am Markt?

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Tito:

 

Wird "komplex" ausgerechnet. Der Preis von Derivaten ergibt sich nicht aus Angebot und Nachfrage, sondern wird vom Emittenten vorgegeben. Es gibt (sehr komplexe) mathematische Formeln, um den Wert einer Option zu bestimmen, z.B. das Black-Scholes-Modell. In einem Bonus-Zertifikat ist ein Down-and-out-Put als Option enthalten, die einen mathematisch vorgegebenen Preis hat. Addiere den Kurs der Aktie und den Wert der Option, und Du erhälst den (fairen) Wert des Bonuszertifikates. Hinzu kommt ein kleiner Aufschlag für den Kaufpreis, und ein kleiner Abschlag, wenn Du verkaufen willst ("Spread"). Wenn es ein Capped-Bonus-Zertikat ist, musst Du noch den Preis einer Call-Option subtrahieren.

 

Du siehst: das ist in der Tat recht komplex. Aber da die Emittenten im Wettbewerb zueinander stehen, sind die Preise für Derivate in aller Regel sehr fair.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

gaddagah
Autor ★★★
78 Beiträge

@nmh: Vielen Dank für den Hinweis, einen Verkauf ab ca. 18,- Kurswert ins Auge zu fassen. Ich frage mich nur, wie es sich da mit der Dividende verhält. Am 08.05.2019 wird der Kurs ja um die Dividendenzahlung von 0,80 reduziert. Dann müsste ja auch der Kurs für das Zertifikat ein ganzes Stück nach unten gehen, oder? Wenn ich jetzt die von dir genannten 18,- beobachte, liege ich am Ex-Tag ja ganz schnell in der Größenordnung, sollte der Kurs weiter langsam abwärts Richtung 18,80 gehen. Wäre es dann nicht sinnvoll, bei so einer Tendenz am 07.05. ggf. das Zertifikat zu verkaufen? Was denkst du dazu?

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@gaddagah:

 

Ja, eigentlich hast Du recht. Schwierige Frage. Mein Gefühl (!) sagt mir: falls die Lufthansa vor Ausschüttung der Dividende unter ca. 18,50 Euro fällt oder nach dem Dividendenabschlag unter ca. 17,70 Euro sollte man über einen Verkauf des Zertifikates nachdenken, weil dann allmählich die Barriere in Gefahr ist.

 

Wichtig: Die Dividende (der Dividendenabschlag) wird nicht zu einem Kursrückgang beim Zertifikat führen, weil bei allen Zertifikaten/Derivaten mit begrenzter Laufzeit die künftig erwarteten Dividenden bereits im Preis berücksichtigt sind. Aus genau diesem Grund fällt z.B. eine Call-Option nicht, wenn die Aktie die Dividende ausschüttet, und aus diesem Grund kann man mit Put-Optionen keine Gewinne machen, wenn die Aktie ihre Dividende abschlägt. Entsprechend gilt das auch für Bonus- oder Discount-Zertifikate. Diese Papiere ändern ihren Preis nicht, wenn die Dividende ausgezahlt wird.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Tito
Experte ★
205 Beiträge

@nmh  schrieb:

Wer Luft auf die Lusthansa (äh, umgekehrt) hat, denkt bitte auch über das Bonuszertifikat CA2KEP nach. Wenn die Lufthansa bis Ende Dezember 2019 niemals unter 16 Euro fällt (zuletzt war das im April 2017 der Fall), gibt es 26,50 Euro in Bar zurück. Das ist gleichzeitig die Obergrenze, mehr ist nicht drin. Das sind dann gut 14 Prozent Maximalrendite, die Ihr mit hoher Sicherheit erhaltet. Falls die Barriere irgendwann unterschritten wird, wird das Zertifikat stattdessen an Silvester im Verhältnis 1:1 in Lufthansa-Aktien umgetauscht.


Wird da so langsam haarig? Wo würdest du nen Stop setzen? Ich habe das Zertifikat und bin schon gut im Minus...

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Tito:

 

Das sieht nicht gut aus. Ich würde das Zertifikat CA2KEP verkaufen, wenn die Lufthansa-Aktie (!!!) unter 18 Euro fällt. Denn dann ist die Barriere (16 Euro) ernsthaft in Gefahr. Tut mir leid, daß Du damit Verlust gemacht hast. Jetzt geht es darum, diese Verluste zu begrenzen.

 

Achtung: Wie immer orientiert man sich beim Stopkurs für das Derivat am Kurs des Basiswertes und nicht am Kurs des Zertifikates.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Tito
Experte ★
205 Beiträge

@nmh  schrieb:

@Tito:

 

Das sieht nicht gut aus. Ich würde das Zertifikat CA2KEP verkaufen, wenn die Lufthansa-Aktie (!!!) unter 18 Euro fällt. Denn dann ist die Barriere (16 Euro) ernsthaft in Gefahr. Tut mir leid, daß Du damit Verlust gemacht hast. Jetzt geht es darum, diese Verluste zu begrenzen.

 

Achtung: Wie immer orientiert man sich beim Stopkurs für das Derivat am Kurs des Basiswertes und nicht am Kurs des Zertifikates.

 

nmh

 


@nmh 

 

Noch habe ich nicht verkauft, wobei wir mittlerweile ja schon an der 17-Euro-Marke kratzen... Grundsätzlich sind die Analysten ja schon der Meinung, das Lufthansa eher ein Kauf ist und die Aktie derzeit eher unterbewertet ist...

 

Wenn die Barriere gerissen wird, dann werden die Papiere Ende des Jahres einfach in Aktien umgetauscht, oder? Ich überlege es vielleicht einfach drauf ankommen zu lassen. Oder muss ich steuerlich irgendwas beachten?

 

Gekauft habe ich das Zertifikat um 22 Euro herum. Momentan ist die Position 90 Euro im Minus. Wird die Position im Depot Ende des Jahres dann 1:1 durch Lufthansa Aktien ersetzt? Oder werden die 90 Euro (oder 100) Euro steuerrechtlich wie ein Verlust gebucht und die "echten" Lufthansa Aktien wie ein Neukauf zum dann gültigen Kurs?

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@Tito , tut mir leid, dass ich mich einmische, aber ich hatte das gleiche Zertifikat (und nicht aufgepasst) und gestern verkauft und meine Meinung ist: Raus mit dem Ding, solange du wenigstens ein bisschen Aufgeld retten kannst!

 

Ja, Lufthansa kann sich wieder berappeln (aber warum sollte sie es jetzt tun?)

Blaue Linie = DAXBlaue Linie = DAX

Also m.E. hätte es noch eher Sinn, jetzt gleich sofort in LH-Aktien direkt zu investieren, als zu warten, bis das letzte bisschen Aufgeld futsch ist.

 

hx.

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

Tito
Experte ★
205 Beiträge

@Tito  schrieb:

Wird die Position im Depot Ende des Jahres dann 1:1 durch Lufthansa Aktien ersetzt? Oder werden die 90 Euro (oder 100) Euro steuerrechtlich wie ein Verlust gebucht und die "echten" Lufthansa Aktien wie ein Neukauf zum dann gültigen Kurs?

Kann da nochmal jemand was zu sagen?

 

 

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Tito:

Bei Einlösung von Zertifikaten durch Aktienlieferung "erben" die erhaltenen Aktien die Anschaffungsdaten der Zertifikate. Die Einlösung löst also keine Steuerbelastung/-erstattung aus, erst der spätere Verkauf der Aktien.

 

Achtung: Aktienverluste können nur mit Aktiengewinnen verrechnet werden, Zertifikateverluste dagegen mit allen Gewinnen. Aus diesem Grund kann ein aktiver Verkauf der Zertifikate aus steuerlicher Sicht sinnvoll sein.

 

Bitte immer mit Stopkurs arbeiten! Durchhalteparolen führen an der Börse zu deutlicher Underperformance.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.