am 16.09.2017 13:38
..kenne ich ich natürlich auch nicht, aber ich teile gerne die Information, die ich besitze.
Rückblick
Investieren in Immobilien war früher ganz einfach. Entweder hatte man schon etwas Geld gespart, dann kaufte man sich ein vermietetes Gebäude, beispielsweise an der Kölner Allee („Kö“) in Düsseldorf und kassierte fürderhin Miete. Hatte man weniger als 100 DM gespart, kaufte man sich stattdessen Anteile eines Immobilienfonds bei seiner Bank oder Sparkasse.
Bei einem solchen Fonds bündelte das Fondsmanagement die Einzahlungen der Anleger und kaufte/verwaltete die Immobilien. Regelmäßig stellte ein Gutachter den echten Wert der Immobilien fest, mit dessen Hilfe der Preis der Fondsanteile festgesetzt wurde. Wollte man aus diesem Fonds wieder aussteigen, konnte man die Anteile jederzeit zurückgeben.
Das funktionierte wunderbar...bis ca 2008. Als die Fondsanleger tatsächlich einmal an ihr Geld wollten, stellte sich heraus, dass dies gar nicht so einfach ist. Plötzlich gab es Mindesthaltedauern, Rücknahme-Aussetzungen, Liquidationen u.v.m.
Blick nach USA
In den USA ist für Anleger nicht alles, aber doch manches besser. Die Idee der offenen Immobilienfonds konnte sich dort nicht so recht durchsetzten, weil es dort seit den 60er-Jahren etwas anderes gab: REITs oder Real-Estate-Investement-Trusts. Der Zweck dieser Firmen ist der Besitz und die Verwaltung von Immobilien.
Um zu verhindern, dass diese Firmen unversteuerte Gewinne bunkern, sind sie verpflichtet, den Großteil an die Anleger auszuschütten (wo dann die Besteuerung stattfindet).
(Quelle: Investors Guide to REITs )
Kennzeichen von REITs
In einer typischen REIT-Bilanz gibt es nur zwei große Positionen: Immobilien auf der Aktivseite und die entsprechenden Darlehen zu deren Finanzierung auf der Passivseite. Die laufenden Erträge stammen aus (typischerweise langlaufenden) Mietverträgen. Für den Anleger bedeutet dies:
Soll ich kaufen?
Historische Daten zeigen, dass REITs neben den stabilen laufenden Erträgen einen Inflationsschutz bieten und das Risiko/Rendite-Profil eines normalen Aktienportfolios verbessern können (Quelle: Basics of Listed Real Estate Investing)
Damit eigenen sich diese Papiere für Anleger, die Wert auf planbare Erträge legen und dafür bereit sind, auf spekulative Kurssteigerungen verzichten.
Was soll ich kaufen?
Wie bei allen anderen Anlagen gilt: the trend is your friend.
Ich rate, @nmh‘s Sternelisten nach geeigneten Kandidaten zu durchforsten, und hier in der community gibt es auch Empfehlungen (hier) .
Zitat nmh:
Ich habe zum Beispiel die American Tower REIT (A1JRLA, stellen Mobilfunkmasten auf und vermieten die an die Mobilfunkfirmen, die da ihre Antennen dranhängen, eine geniale Aktie, und das nicht nur, weil ich ein Antennen-/Funkmast-Fan* bin) oder die CoreCivic REIT (A2DGL0, die betreiben auch Immobilien, mit Betten drin, in denen man wohnen kann muss; ja, ich schäme mich dafür).
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 18.09.2017 10:09
Darauf ein gut gekühltes
La Trappe
Tripel D D D
am 18.09.2017 10:19
Willst du Mönch werden, @kölle58 ?
LG
TutsichGut
am 18.09.2017 10:27
TutsichGut schrieb:Willst du Mönch werden, @kölle58 ?
LG
TutsichGut
Sankt Dominus Popeskus wo bist Duuuuuuuuu
Vaaaaater, isch seetz hingem altar un krisch de bootz nit zo
Aaaaaamen
am 27.09.2017 13:35
Um wieder zum thema zurückzukehren, möchte ich aus einem Beitrag (17.05.2017 11:19) von @Glücksdrache zitieren:
Anders als bei Aktien bzw. Unternehmen, die wirklich am Markt tätig sind, gibt es bei Immobilienfonds keine vergleichbaren technischen Daten.
Da werden Einkaufscenter, Gewerbeimmobilien zu irgendeinem Marktpreis eingekauft, der von außen nicht nachvollziehbar ist. Läuft die Einzelhandelskonjunktur (Amazon lässt grüßen!) oder die Region nicht gut, dann ist Wertverzehr schon fast garantiert.
Oder das Fondsgeschäft läuft ganz normal und der Kunde fährt trotzdem praktisch keine Rendite ein. Beispiel gefällig? Auch hier hilft die rote Bank gerne weiter:
Unter der WKN 980956 verkauft eine große regionale Bankengruppe weiterhin einen europäischen Immobilienfonds:
Und weist für die jeweiligen Jahres-Zeiträume eine Rendite von +2,93 % bis MINUS 2,60 % aus.
https://www.deka.de/mms/KID_DE0009809566.pdf
Essentials: Ausgabeaufschlag bis zu 5,26 %, jährliche Kosten von 0,64 %!
Zudem wird bei jedem gekauften Objekt und jeder Baumaßnahme Provision fällig, obwohl die meiner Meinung nach eigentlich durch die Jahresverwaltungsgebühr abgedeckt wäre. Ein Immobilienfonds wie dieser D*ka Fonds ist also für den Außenstehenden nur mit einem sehr hohen Aufwand bewertbar.