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DAX nachmachen

honis56
Autor ★★★
64 Beiträge

Hallo,

 

würde man den DAX durch Direktinvestition in die Aktien nachmachen und jeweils auch korrigieren, würde man sicher Verlust machen, da man ja immer nur Verlierer verkauft und Gewinner kauft, richtig?

26 ANTWORTEN

MatMiller
Experte ★
258 Beiträge

Was meinst du mit "korrigieren"?

 

Wenn man den DAX in seinem Depot mit der gleichen Gewichtung abbilden würde, würde sich das Depot wie der DAX verhalten. Aber genau für diesen Zweck gibt es ja ETFs, die den Job übernehmen.

GetBetter
Legende
8.087 Beiträge

@honis56  schrieb:

würde man den DAX durch Direktinvestition in die Aktien nachmachen und jeweils auch korrigieren, würde man sicher Verlust machen, da man ja immer nur Verlierer verkauft und Gewinner kauft, richtig?


Wie @MatMiller  schon richtig anmerkt gibt es für die Nachbildung von Indizes ja ETFs.

Deiner Logik nach müsste also der ETF auf den DAX ständig Verluste machen.

 

Ein kurzer Blick auf den ETF001:

 

ETF001.png

 

Macht keine Verluste!

 

Ist ja auch logisch, da der Ansatz "Verlierer verkaufen, Gewinner kaufen" der einzig richtige ist.

 

Der Gegenentwurf wäre nämlich, die Verlierer zu kaufen und die Gewinner zu verkaufen. Wenn ich aber die Gewinner immer verkaufe, dann reichern sich im Laufe der Zeit die Verlierer ja im eigenen Depot an und irgendwann habe ich nur noch einen Bodensatz unattraktiver Papiere.

 

Wie soll dann daraus noch ein Gewinn entstehen?

MatMiller
Experte ★
258 Beiträge

@GetBetter  schrieb:
Ist ja auch logisch, da der Ansatz "Verlierer verkaufen, Gewinner kaufen" der einzig richtige ist

Wobei aber der Gewinn durch Nachbildung eines Indizes doch durch Kursgewinne entsteht, die ggf. irgendwann realisiert werden und nicht durch aktives Traden der Einzelwerte. Im Dax fliegen ja auch nicht ständig Firmen raus oder kommen andere rein.

 

Aber eine Frage von mir dazu: Wird die Gewichtung der Einzelwerte eines Indizes eigentlich geändert, also findet sozusagen ein "rebalancing" nach irgendwelchen Kriterien statt?

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,


@honis56  schrieb:

würde man den DAX durch Direktinvestition in die Aktien nachmachen und jeweils auch korrigieren, würde man sicher Verlust machen, da man ja immer nur Verlierer verkauft und Gewinner kauft, richtig?


Richtig gedacht, aber falsch formuliert?

 

Würde man den DAX nachmachen würde man (bezogen auf die Rosinchen im DAX) sicher Verlust machen, weil man beim Rebalancing Gewinner verkauft und Verlierer nachkauft.

 

Dies bedeutet aber nichts anderes, als "dass der DAX systematisch verliert", weil er nicht nur seine Rosinchen beinhaltet, sondern eben auch die DAX-Werte die unterdurchschnittlich performen.

Und das gilt natürlich für jeden Index.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

ae
Mentor ★★★
3.473 Beiträge

@MatMiller  schrieb:

Aber eine Frage von mir dazu: Wird die Gewichtung der Einzelwerte eines Indizes eigentlich geändert, also findet sozusagen ein "rebalancing" nach irgendwelchen Kriterien statt?


https://de.m.wikipedia.org/wiki/DAX 

hier findest Du alles über die Gewichtung der Aktien im DAX und dessen Veränderung. 

Ist ein etwas aufwendiges Verfahren 

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

krokodil1
Experte ★★
464 Beiträge

Hallo,

 

wenn Du den DAX mit Direktinvestitionen nachbilden würdest (ggf. auch mit einem ETF), wäre theoretisch die Rendite dieser Anlage mit der des DAX identisch. (Wenn "der DAX" Aktien (ver)kauft, (ver)kaufst Du (bzw. dieser ETF) auch diese Aktien und hast damit eine DAX-Rendite - ob positiv oder negativ.

 

Praktisch sieht es "etwas schlechter" für Dich aus: 

 

1. Du musst Gebühren bezahlen ("der DAX" zahlt keine Gebühren).

2. Du musst Deine Dividenden und ggf. Kursgewinne auf verkaufte Aktien versteuern ("der DAX" zahlt keine Steuern).

 

Gruß

kroko

 

 

honis56
Autor ★★★
64 Beiträge

Hallo,

 

danke für die Antworten auf meine grundsätzliche Frage!

Aber irgendwie widersprechen sie sich. Nun bin ich erst recht verwirrt:

 

Angenommen, man würde den DAX in einem Depot nachmachen und auch das Rebalancing durch Kauf und Verkauf entsprechend realisieren, würde man dann den publizierten DAX-Verlauf erhalten oder - wie ich meine - sicher verlieren?

 

Viele Grüße

MatMiller
Experte ★
258 Beiträge

@ae  schrieb:

@MatMiller  schrieb:

Aber eine Frage von mir dazu: Wird die Gewichtung der Einzelwerte eines Indizes eigentlich geändert, also findet sozusagen ein "rebalancing" nach irgendwelchen Kriterien statt?


https://de.m.wikipedia.org/wiki/DAX 

hier findest Du alles über die Gewichtung der Aktien im DAX und dessen Veränderung. 

Ist ein etwas aufwendiges Verfahren 

 

gruss ae


Ach je, und ich habe gedacht, mir kann das jemand in 2 Sätzen erklären, ohne dass ich viel lesen muss 😉 Danke!

honis56
Autor ★★★
64 Beiträge

@krokodil1

Danke für Deine Hinweise auf die weiteren Effekte (Dividenden, Steuern etc.), aber ich möchte diese hier mal außer Acht lassen und die grundsätzliche Frage klären.

 

Viele Grüße