China In Your Hand...

[haxo]

Also China macht ja im Moment so überhaupt keinen Spaß

@nmh hat ja bei Alibaba im Speziellen schon die gelbe Lampe leuchten lassen und mein ->China-ETF gluckert schon mehr, als er nur dümpelt. 

Bei ETFs bin ich nicht so der hektische  Wechsel-Peter sondern eher so der Ruhe-Shane , aber jetzt ist mal langsam Schluss.

Warum kommt China nicht mehr in die Pötte? Nur weil die USA im Moment ungnädig sind? Eine Mrd. Chinesen müssen sich doch mittlerweile selbst aus dem Loch ziehen können, und China birst derzeit ja förmlich vor (ungesundem) Selbstbewusstsein und konsumiert wird auf Teufel komm raus (außer VWs, die verabschieden sich gerade längerfristig, aber das ist eine andere Geschichte).

Wie handhabt ihr euer China-Engagement? Abstoßen oder ausharren?

度过愉快的一天

哈. 伊克斯.

[Storm]

China hatte schon eine moderne Verwaltung und Wissenschaft, als Europa im Vergleich noch sehr primitive Gesellschaften hatte, ich glaube da kennst Du zu wenig von der Geschichte Chinas.

Europa hatte damals nichts interessantes zum handeln mit China, und war dagegen kulturell völlig unbedeutend.

Das „Problem“ mit der Alterspyramide wird übertrieben, denn die Automatisierung und AI wird für weitere Rationalisierung und Erhöhung der Produktivität sorgen, nur auf der Nachfrageseite ist eine stetig wachsende Bevölkerung von Vorteil.

Für die Umwelt sowieso nicht.

Altes Denken: große Bevölkerung = viel Einfluß = großer Wohlstand, das waren eher die Zeiten als davon die Produktivität abhing.

Und das Indien technologisch etwas besonderes hervorbringt ist mir bislang nicht bekannt, eine Patentflut gibt es nicht, sie haben viele Software-Ingenieure die gerne zum günstigen Outsourcing der westlichen Firmen genutzt werden, oder auch um Routinearbeiten zu verlagern.

Ansonsten?

Gut, chemische Synthesen für Wirkstoffe u.ä. läßt man gerne in China oder Indien laufen, dort sind die Auflagen geringer und die Energie billiger, man muß nur hoffen die Substanzen werden auch geliefert, die Fertigung der Arzneimittel findet dann hier statt.

Aktuell eher nicht, die Apotheken können Dir ein Lied von singen.

Qualitätsmedikamente Made in India?

Lieber nicht, es gab allerdings schon verunreinige Wirkstoff-Lieferungen nach Deutschland, diese werden schnell identifiziert.

“In Usbekistan sind nach Angaben der Behörden 19 Kinder womöglich nach der Einnahme von Hustensaft aus Indien gestorben. Im Fokus steht dieses Mal ein anderes Unternehmen als in Gambia.“

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/19-kinder-sterben-nach-einnahme-von-hustensaft-aus-indien-137...

Zumindest wird es nun spannend,  wenn die chinesische Foxconn die Produktion für Apple in Indien aufbauen soll.🤭

Und Deine 10-15 Jahre Einschätzung empfinde ich mehr als sportlich, schließlich ist Entwicklung keine Einbahnstraße, wo es zwingend vorangeht.

In Deutschland steigt man lieber langsam ab.

PS:

Trotz Atomwaffen und einem aberwitziges Raumfahrtprogramm ist Indien sehr rückständig, da glaube ich gar nicht an einen schnelleren Erfolg.

[hvd]

@CurtisNewton @Klimaaprima 

Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit China und Indien und kann nur damit argumentieren, was ich gelesen habe.

Beide Länder sind allein wegen der Bevölkerungszahl sehr interessant.

Dass Inder eine besondere Begabung für Software Entwicklung haben ist bekannt. Der Ceo von Msft ist Inder. 

Die wirtschaftliche Entwicklung leidet in Indien aber durch die Religion, das Kastenwesen, so dass die Infrastruktur des Landes absolut chaotisch sind. Nach meiner Kenntnis gibt es keine Autobahnen, um weite Strecken zurück zu legen. Für kurze Strecken nimmt man das Flugzeug. Das können sich aber nur reiche oder sehr reiche Leute leisten.

Ich weiß nicht, ob größere Unternehmen ähnliche Geschäftsberichte wie in den USA veröffentlichen. Bei Reliance ist das der Fall .

Die Aktie hatte ich zeitweise im Depot. 

Weltklasse sieht  aber anders aus. Das ist bei China anders. 

Wie schon gesagt, Chinesen möchten handeln, egal, wo sie sich weltweit befinden.

Hier dominiert nicht die Religion , die Kaste, sondern die Partei. 

In diesem Klima gedeihen Unternehmen viel besser als in Indien. 

Wenn es zu kapitalistisch wird, greift der Staat unerbittlich ein. 

China Aktien haben ein größeres Risiko als Aktien aus etablierten Märkten.

Um dieses Risiko zu begrenzen, nehme ich nur die besten big caps , die im Depot nur einen kleinen Anteil ausmachen.

Für mich ist Indien in diesem Thread durch. 

[CurtisNewton]

---

@hvd  schrieb:

@CurtisNewton @Klimaaprima 

[...]

Beide Länder sind allein wegen der Bevölkerungszahl sehr interessant.

Dass Inder eine besondere Begabung für Software Entwicklung haben ist bekannt. Der Ceo von Msft ist Inder.

[...]

Weltklasse sieht  aber anders aus. Das ist bei China anders. 

Wie schon gesagt, Chinesen möchten handeln, egal, wo sie sich weltweit befinden.

Hier dominiert nicht die Religion , die Kaste, sondern die Partei. 

In diesem Klima gedeihen Unternehmen viel besser als in Indien. 

Wenn es zu kapitalistisch wird, greift der Staat unerbittlich ein. 

[...]

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@hvd 

Volle Zustimmung.

Da ich aus der Technik Sparte komme habe ich natürlich eher einen Ingenieursblick statt einer kaufmännischen Sicht.

Bleiben wir bei China, um das es hier in diesem Thread ja eigentlich geht.

China Mobile habe ich im Depot, genauso wie Du, und einen ETF auf die chinesischen A Aktien. Das sind die Festlandsaktien oder Inlandsaktien,  ohne Hongkong / Bermudas / Cayman*, also gerade kein Alibaba und Tencent sondern chinesischer Binnenmarkt. Hat eine ganz niedrige Korrelation zu USA und Developed.

Ich habe neulich mal einen Blick in den FTSE All World High Dividend Yield geworfen, da ist erstaunlich viel China drin, zumindest mehr als man erwartet.

* Es gibt erstaunlich viele chinesische Aktien die eine ISIN auf den Bermudas oder Caymans haben.

[Klimaaprima]

Den einzigen Einzelwert aus Indien in meinem Portfolio ist Larsen & Toubro LTD. (GDRS), das größte Bau- und Maschinenbauunternehmen in Indien.
(ISIN USY5217N1183/WKN 895354)

Und die indische Regierung hatte angekündigt Mrd. zunächst für die Infrastruktur bereitzustellen.....

[hvd]

Ja, es gibt einige gute Unternehmen in Indien. Dazu zählt sicherlich auch Larsen. 

Im Vergleich zur Bevölkerungszahl und zur Größe aber reichlich wenige. 

Das sieht bei China, aber auch bei Japan anders aus. 

Ich glaube, dass das starre Kastensystem und die Religion die wirtschaftliche Entwicklung in Indien behindert. 

Aber bleiben wir beim Thema.

[Storm]

Noch eine kleine Anmerkung am Rande zu Indien, wenn man bei der renommierten Computerzeitschrift c‘t online etwas länger bei den Kommentaren der Leser mitliest, so fällt einem auf, daß die dortigen Praktiker aus der Branche die abgelieferte Arbeit der indischen Kollegen recht kritisch sehen.

Anspruchsvolle und kreative Aufgabe müssen anscheinend in den eigenen westlichen Firma erledigt werden, sonst wird das i.d.R. nichts, gut und billig gibt es im Leben nicht.😉

Mancher fachfremde Manager glaubt etwas anderes, aber warum auf die Praktiker hören, wenn man so klug ist, und dann kommen die Probleme, Fehlerbehebung und Zusatzarbeit, Verzögerung und extra Kosten, da wurde dann ordentlich gespart.😂👍