Meine Vermutung hinsichtlich der Eindeckung bei den Leerverkäufern war wohl nicht ganz richtig, wie der folgende soeben hereingeschneite Kommentar (auszugsweise) eines Analysten zeigt. Insofern überlege ich, doch nicht short (wenn dann nur für einen ganz kurzen "Ausflug") sonder nochmal long zu gehen:
"Bei dem jüngsten Kursanstieg der Tesla-Aktie handelt es sich nicht um den von vielen (und auch von mir) angenommenen Shortsqueeze. Die Zahl der leerverkauften Aktien hat sich seit Monatsbeginn trotz des starken Kursanstiegs und des immensen Handelsvolumens nur minimal verringert, wie eine neue Analyse von S3 Partners zeigt. Noch immer sind 12,6 Millionen Tesla-Aktien leerverkauft, was einem Anteil von fast 30 Prozent an allen frei handelbaren Aktien entspricht.
Angriff auf das Allzeithoch
„Alle reden vom Tesla-Shortqueeze, aber es hat ihn gar nicht gegeben“, sagt der S3-Partner-Research-Chef Ihor Dusaniwsky. Aber eines Tages wird es ihn geben. Und „eines Tages“ ist vermutlich nicht mehr weit entfernt. Anfang Juli, also in etwa zwei Wochen, wird Tesla seine Auslieferungszahlen für das zweite Quartal veröffentlichen und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr gute Zahlen vorlegen, insbesondere für das Model 3. Je mehr sich im Vorfeld diese Auffassung durchsetzt, desto mehr Leerverkäufer werden im Vorfeld ihre Positionen schließen, was dann ab einer gewissen Größenordnung wirklich zu einem Shortsqueeze führen wird. Und der könnte die Aktie relativ zügig auf das bisherige Allzeithoch von knapp 390 Dollar oder auch darüber hinaus treiben.
Auf dem Weg dorthin gibt es nur noch einen Widerstand bei 360 Dollar, der allerdings recht massiv ist.
Die Meldung, dass Tesla-Chef Elon Musk für weitere 25 Millionen Dollar eigene Aktien gekauft hat, ist zwar ganz nett, aber kein Kaufargument für die Aktie. Die Entlassung von neun Prozent der Belegschaft ist indes alles andere als dramatisch, wie sie von vielen Medien beschrieben wird. Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass bei einem rasant gewachsenen Unternehmen von Zeit zu Zeit überprüft wird, welche Stellen nicht mehr benötigt werden oder welche vielleicht doppelt besetzt sind. Und Tesla baut in erster Linie in der Verwaltung stellen ab, die Produktion ist vom Abbau komplett ausgenommen.
