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Allianz-Aktie (Solide Langfristanlage oder Spekulationspapier?)

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

Allianz  (Solide Langfristanlage oder Spekulationsaktie?)

 

In nachfolgendem Beitrag wurden Charts oder Grafiken entnommen von Bloomberg und Börse ARD, Bilder aus dem Web, Textzeilen oder einzelne Passagen bei Finanznachrichten, The Motley Fool, dem Allianz Geschäftsbericht sowie techn. Daten von Onvista übernommen. Keine der nachfolgenden Informationen entstammen beitragspflichtigen Börsenbriefen und sind bei nachhaltigem Suchen alle frei im Internet auffindbar.   

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Die Konzerngeschichte

Die Allianz SE mit Hauptsitz in München ist, sowohl nach Marktkapitalisierung als auch nach Umsatz, der größte Versicherungskonzern der Welt. So betreut das Unternehmen weltweit über 80 Mio. Kunden in mehr als 70 Ländern. Seit 1988 ist der Konzern im DAX vertreten.

 

Gegründet wurde die heutige Allianz bereits im Jahr 1889 in München. Die Gründung wurde dabei von zahlreichen Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie des Vorstands der Münchener Rück vorangetrieben. Seit 1895 wurde dann die Aktie erstmals an der Börse Berlin gehandelt.
Zur ersten großen Bewährungsprobe kam es dann im Jahr 1906 infolge des verheerenden Erdbebens in San Francisco. Aber auch der Untergang der Titanic im April 1912 traf das Unternehmen sehr hart. Denn in beiden Fällen musste man hohe Entschädigungszahlungen leisten.

Als großer Fehlschlag der jüngeren Zeit erwies sich die Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2001. Sowohl diese Übernahme als auch die Anschläge vom 11. September führten schließlich zum ersten negativen Ergebnis in der Geschichte des Konzerns. Infolge der Börsenbaisse im Jahr 2002 brachten die Milliardenabschrebungen für die Dresdner Bank und Anteile an weiteren Aktienbeteiligungen zusammen, mit den Folgen der Terroranschläge vom 11. September die Allianz fast ins Wanken: der Gewinn stürzte ab und 2002 schrieb der Konzern rote Zahlen. Das Eigenkapital sank in zwei Jahren um 40 Prozent und der Aktienkurs brach ein.

 

Im Jahr 2008 erfolgte dann endlich die Trennung von der Dresdner Bank durch Verkauf an die Commerzbank, die sich bis heute noch mit den entsprechenden Altlasten herumschlagen muss. Das Konzept des Allfinanz-Konzerns muss damit als gescheitert angesehen werden, zumal sich der Konzern seit der Rückbesinnung auf sein Kerngeschäft „Versicherungen“ wieder auf einem sehr guten Weg befindet, wie wir gleich noch sehen werden.

 

(Ab hier sollten jetzt immer passend aktuelle Charts, GrafikenTabellen usw. erscheinen, welche jedoch mit einer normalen Einfügeoption leider nicht übernommen werden . Probieren wir es eben mit normalem Text).  

 

Rund 50 Prozent hatte die Allianz-Aktie im Jahre 2008 verloren, seit dem Allzeithoch (441,16 Euro / 45,40 Euro) war der Kurs des Münchner Versicherers um über 80 Prozent eingebrochen. Die Finanzkrise hinterließ im Aktienkurs deutliche Spuren. Heute allerdings steht die Allianz besser da als viele andere Finanzunternehmen. Nachdem es endlich gelungen war, einen Käufer für das Dauersorgenkind Dresdner Bank zu finden – das Institut ging für zehn Milliarden Euro an die Commerzbank –, ist der Konzern den Klotz am Bein los und kann sich wieder auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren.

 

Kunde der Allianz möchte ich nicht sein, Aktionär dagegen schon

Eigentlich leidet die Allianz SE unter der aktuellen Niedrigzinspolitik der international führenden Notenbanken. Denn wie soll ein Konzern wie die Allianz ihren Kunden noch Lebensversicherungen verkaufen, wenn man diesen kaum mehr Zinsen versprechen kann. Hinzu kommt, dass man die hohen Zinsversprechen aus Altverträgen erwirtschaften muss, wenngleich der Garantiezins zwischenzeitlich mehrfach gesenkt wurde.

Andererseits gelingt es dem Unternehmen wohl immer noch, wie ein Blick auf die Geschäftsentwicklung zeigt, attraktive Geldanlagen zu finden. Daher gilt für die Allianz  wohl der alte Kostolany-Spruch „Kunde der Allianz möchte ich nicht sein, Aktionär dagegen schon”. Denn das Geld, das die Allianz bei den Kunden einspart, zahlt sie, dank der Dividendenerhöhung, an ihre Aktionäre aus.

 

Chance und Risiko
Ein beeindruckende Marktkapitalisierung von über 89 Mrd. Euro, ein Gewinnwachstum von 6,8%, eine günstige Bewertung von 11,8 sowie eine Dividendenrendite von aktuell 4,2% (nur um ein paar Zahlen zu nennen), das alles spricht für einen Kauf der Aktie der Allianz SE. Dass das Geschäftsmodell funktioniert beweist dabei nicht nur die lange Existenz des Unternehmens, sondern auch die Tatsache, dass im Geschäftsjahr 2001 erstmals überhaupt in der Geschichte des Konzerns ein Verlust anfiel (nach mehr als 110 Jahren!).
Dies gilt umso mehr, da der Konzern sowohl die Weltwirtschaftskrise ab Ende der 1920er Jahre sowie zwei Weltkriege überstanden hat. Daher ist die Aktie der Gesellschaft auch zu Recht im DAX notiert und zählt somit zu den absoluten Bluechips in Deutschland (der Begriff kommt tatsächlich aus den Spielcasinos, ebenso wie Redchips für qualitativ minderwertigere Aktien).

 

Neben dem stets vorhandenen Aktienmarktrisiko halte ich das Risiko bei der Allianz Aktie somit für überschaubar. Somit eignet sich die Aktie, insbesondere dank der fürstlichen  Dividendenzahlungen sicherlich nicht nur für wachstumsorientierte oder spekulative Anleger, sondern auch für konservative langfristig denkende Investoren. Trotz allem wird eine stete und konsequente Beobachtung wie bei allen Aktien nicht schaden.

 

Meine Beweggründe                                                                                                              

Für Investoren wie mich sind Dividendenaktien ein wichtiger Bestandteil ihres Depots, weil sie kontinuierliche Einnahmen lieben. Möglicherweise weil sie ihre Rente damit aufbessern möchten. Vielleicht aber auch, um das freiwerdende Kapital in andere Anlageklassen zu investieren, beispielsweise in die Immobilienwirtschaft (Gebäude), Edelmetalle (Gold) oder in die Kunst (Gemälde oder Oldtimer). Uns Anlegern ist es ebenfalls besonders wichtig, dass sie sich auf eine stabile Dividende verlassen können.

 

Das Geschäftsmodell                                                                                                     Wenn Anleger auf regelmäßige Dividendenerträge angewiesen sind, sollten sie zunächst prüfen, ob das Geschäftsmodell des Unternehmens dauerhaft hohe Ausschüttungen ermöglicht. Die Allianz ist wie Eingangs erwähnt einer der größten Versicherer der Welt. Da die meisten Versicherungen mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte laufen, ist die Gefahr, dass die Einnahmen aus Beitragszahlungen von einem Jahr aufs andere einbrechen, sehr gering.

Die Prämien, die nicht zur Schadensregulierung benötigt werden, legen die Konzerne an. Die daraus resultierenden Zinsen sind die zweite wichtige Einnahmequelle von Versicherungen. Trotz Niedrigzinsphase konnte die Allianz 2015 über 22 Milliarden Euro an Zinseinnahmen generieren, das sind 4,5 % mehr als 2014. In meinen Augen ist das ein Beleg dafür, dass die Allianz auch in diesem schwierigen Umfeld ihr Geld gewinnbringend anlegen kann.

Mit den langfristig gesicherten Einnahmen aus Beitragszahlungen und den erwirtschafteten Zinseinnahmen dürfte das Geschäftsmodell der Allianz auch zukünftig hohe Ausschüttungen erlauben.

 

Der Gewinn und der Cashflow                                                                                             Ob sich die Allianz ihre hohen Ausschüttungen auch tatsächlich leisten kann, zeigt ein Blick auf die Gewinne und Cashflows der letzten Jahre. Und die waren fast immer so hoch, dass nach Investitionen und ausbezahlter Dividende etwas übrig blieb.

Der Cashflow zeigt im Gegensatz zum Gewinn, welche Bewegungen tatsächlich am Firmenkonto stattgefunden haben. In Bezug auf die Liquidität ist der Cashflow somit der aussagekräftigere Wert. Ist der Free Cashflow positiv, erzielte das Unternehmen nach Abzug aller Investitionen und Finanzierungstätigkeiten, zu denen auch die Auszahlung der Dividenden gehört, einen Gewinn.

 

Mit Ausnahme des Jahres 2013 war das bei der Allianz in den letzten sechs Jahren immer der Fall. Damit steht fest: Die Allianz erwirtschaftete genug Cashflow, um sich ihre Dividende auch ohne Schuldenaufbau leisten zu können. Für Anleger, die auf kontinuierliche Dividendenausschüttungen angewiesen sind, ist das ein gutes Zeichen. Denn nur wenn die Dividende dauerhaft aus tatsächlich erwirtschafteten Erträgen gezahlt wird, ist sie auch nachhaltig.

Der Gewinn und der Cashflow deuten also ebenso wie das Geschäftsmodell darauf hin, dass die Allianz auch zukünftig in der Lage sein wird, eine hohe Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

Die Ausschüttungsquote                                                                                                    Der letzte Punkt des Dividendenchecks bezieht sich zum Verhältnis der Ausschüttung zum erwirtschafteten Gewinn. Dieses Verhältnis bezeichnet man als Ausschüttungsquote.                                                                Bei einer Ausschüttungsquote von 100 % würde der gesamte Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das hört sich vielleicht im ersten Moment toll an, ist meiner Meinung nach aber mit Vorsicht zu genießen. Denn wenn der komplette Gewinn ausgeschüttet wird, bleibt nichts mehr für Investitionen übrig.

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind Investitionen aber notwendig. Daher bevorzuge ich Unternehmen, die etwa 50 % ihres Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Bei der Allianz lag die Ausschüttungsquote in den letzten Jahren mit einer Ausnahme immer in diesem Kriterium.

 

  2010

  2011

  2012

  2013 

  2014

  2015

Ergebnis je Aktie (in Euro)

 10,20

  5,74

 11,56

 13,23

 13,71

 14,56

Dividende je Aktie (in Euro)

   4,50

  4,50

   4,50

   5,30

   6,85

   7,30

Ausschüttungsquote

 40,2 %

 78,4 %

 38,9 %

 40,1 %

 50,0 %

 50,1 %

(Quelle: Geschäftsbericht Allianz 2015)

  

Die Dividende der Allianz ist daher grundsolide finanziert und erlaubt es dem Unternehmen trotz hoher Ausschüttungen gleichzeitig in die Zukunft zu investieren. Außerdem bietet eine niedrigere Ausschüttungsquote einen Puffer für schlechtere Jahre, wie beispielsweise 2011. Trotz einbrechender Gewinne musste die Dividende nicht gesenkt werden. Für Anleger, die auf diese angewiesen sind, ein Beleg für die Sicherheit der Dividende.     

    

Mein Fazit zur Allianz-Aktie                                                                                                Ein durch langfristige Verträge gesichertes Geschäftsmodell, hohe Cashflows und eine vernünftige Ausschüttungspolitik machen die Allianz-Aktie in meinen Augen zu einem Titel, dessen Dividende auch in den nächsten Jahren sicher erscheint. Wer also neben steigenden Kursen auch kontinuierliche Einnahmen aus Dividendenausschüttungen bevorzugt, kann meiner Meinung nach also durchaus einen Blick auf die Allianz-Aktie werfen.                                                                                Es sieht leider fast so aus, als hätten die deutschen Anleger kein Vertrauen in unsere Wirtschaft und in die Allianz Aktie, denn lediglich 37,8 % der Papiere liegen noch in deutschen Händen. Doch wahrscheinlich liegt die Erklärung weniger in dem mangelnden Vertrauen in die hier ansässigen deutschen Unternehmen, als vielmehr in der deutschen Abneigung gegen die Aktie als Anlageinstrument.

Die Allianz-Aktie ist inzwischen auf den höchsten Stand seit Mitte 2002 gestiegen. Auch mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf sind sie mit einem Plus von über 20 Prozent unter den Favoriten im deutschen Leitindex.                                                                

Die 200-Euro-Marke ist geknackt, geht es nun wieder abwärts?                            Auch der Versicherungskonzern Allianz ist von den Stürmen und Erdbeben in diesem Sommer getroffen worden, allerdings weniger stark als befürchtet. Das stimmt die Konzernführung zuversichtlich.

Die Schadensbilanz aus den Naturkatastrophen dieses Sommers beläuft sich nach Allianz-Angaben auf 529 Millionen Euro. Dadurch sank das operative Ergebnis des Münchner Konzerns auf 2,5 Milliarden Euro, nach 3,0 Milliarden im dritten Quartal des Vorjahres. Damit fällt die Belastung aber niedriger aus als erwartet.

                                                  

Neues Aktienrückkaufprogramm                                                                                        

Nun jedoch noch kurz zum Aktienrückkaufprogramm der Allianz, der eigentlichen Anfrage eines Lesers an mich in einem anderenThread.                                                    Vom überschüssigen Kapital will die Allianz weitere zwei Milliarden Euro an die Aktionäre weitergeben. Das zweite Aktienrückkaufprogramm in der Geschichte des Konzerns soll Anfang 2018 starten und in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 durchgeführt werden. Der Konzern wird die gekauften Aktien einziehen. Nach meinen soeben durchgeführten Ermittlungen hat die Allianz seit Beginn diesen Jahres 410.898.700 Aktien vom Markt genommen.

Dabei hatte Vorstandschef Oliver Bäte eigentlich erkennen lassen, dass er für das Geld lieber Unternehmen kaufen würde. Später fügte er aber hinzu, die Allianz könne sich beides zugleich leisten - Zukäufe und Aktienrückkäufe. Einzige Voraussetzung für das neue Programm ist eine ausreichende Kapitaldecke – und diese ist bei der Allianz vorhanden.

 

Über einen regen Meinungsaustausch, eigene oder fremde Ansichten, Ideen oder Informationen zu der Allianz-Aktie würde ich mich freuen.                                               Über die Vor-und Nachteile eines Aktienrückkaufs für uns Börsianer werde ich demnächst sicherlich in einem eigenen Thread Stellung nehmen.

Ich hoffe, ich konnte den Lesern mit diesem Beitrag einige interessante Perspektiven der Aktie aufzeigen.

 

Grüßle an alle Leser - Shane

                           

421 ANTWORTEN

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@Antonia  schrieb:

Hallo @Shane 1 und auch die anderen Herren 😉

Danke für das hallo 😄 Ja Moin! 🙂

 

Vielleicht kann ich etwas Licht ins dunkeln bringen indem ich kurz niederschreibe wie ich die Passagen lese. Vielleicht ist es einfach nur ein Missverständnis. Für meinen Teil habe ich einfach dein Beispiel genommen und eine Gegenposition aufgebaut um andere Leser zu zeigen: Ist zwar nicht alles Gold was glänzt, aber eben auch nicht ... naja, du weißt schon 😉

 


@Antonia  schrieb:

 

Ja, wenn es doch so einfach wäre!

Wegen der "sicheren und guten Dividende" habe ich die Allianz als sehr großes Unternehmen im Depot. Und, wie man sieht, bald habe ich sie auf dem Konto. 


Du hast hier "sicheren und guten Dividende" anscheinend zitiert - woher stammt das Zitat? Ich bin 30 Seiten durchgegangen und kann nur folgendes finden, von vor 2,5 Jahren:

 


@Shane 1  schrieb:

 

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind Investitionen aber notwendig. Daher bevorzuge ich Unternehmen, die etwa 50 % ihres Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Bei der Allianz lag die Ausschüttungsquote in den letzten Jahren mit einer Ausnahme immer in diesem Kriterium.

 

  2010

  2011

  2012

  2013 

  2014

  2015

Ergebnis je Aktie (in Euro)

 10,20

  5,74

 11,56

 13,23

 13,71

 14,56

Dividende je Aktie (in Euro)

   4,50

  4,50

   4,50

   5,30

   6,85

   7,30

Ausschüttungsquote

 40,2 %

 78,4 %

 38,9 %

 40,1 %

 50,0 %

 50,1 %

(Quelle: Geschäftsbericht Allianz 2015)

  

Die Dividende der Allianz ist daher grundsolide finanziert und erlaubt es dem Unternehmen trotz hoher Ausschüttungen gleichzeitig in die Zukunft zu investieren. Außerdem bietet eine niedrigere Ausschüttungsquote einen Puffer für schlechtere Jahre, wie beispielsweise 2011. Trotz einbrechender Gewinne musste die Dividende nicht gesenkt werden. Für Anleger, die auf diese angewiesen sind, ein Beleg für die Sicherheit der Dividende.     

    

Mein Fazit zur Allianz-Aktie                                                                                                Ein durch langfristige Verträge gesichertes Geschäftsmodell, hohe Cashflows und eine vernünftige Ausschüttungspolitik machen die Allianz-Aktie in meinen Augen zu einem Titel, dessen Dividende auch in den nächsten Jahren sicher erscheint.                           


Er schreibt von einem Beleg für die Sicherheit der Dividende, von der er vor 2,5 Jahren auch ausgehen konnte und die sich bis heute bewahrheitet hat, was aber nicht impliziert dass die Dividende wirklich sicher ist sondern nur dass es dafür spricht dass sie sicher sein könnte. Hier muss ich gestehen ist es einfach unglücklich formuliert und lässt was anderes vermuten und man muss schon sehr kleinlich und genau die Wortwahl beachten. Ich gehe auch davon aus dass Dividende weiterhin gezahlt wird, die Höhe ist eine andere Sache. Außerdem sagt er die erscheinen sicher, was nicht bedeutet sie sind sicher. Auch hier wieder Haarspaltereien die beim einfachen durchlesen eben ein Gefühl erzeugen dass die Dividende garantiert immer kommt. 

 


@Antonia  schrieb:


Und genau davon habe ich mehr im Depot, weil ich auch darauf als EK Quelle angewiesen bin.


Du bist darauf angewiesen - das ist schlecht und tut mir leid für dich wenn es zu Ausfällen oder Kürzungen kommt. Und lässt vermuten, dass du deswegen auch frustriert bist. Jeder, der auf etwas angewiesen ist und dann nicht bekommt verspürt Emotionen und ich schätze auch dich lässt das nicht kalt. Wenn ich auf Zahlungen angewiesen bin und die fällt 66% kürzer aus als gedacht - ich wäre sauer. Diese Aussage ist enorm wichtig in Bezug auf deine folgenden Zeilen, denn sie lassen eine gewisse Bitterkeit implizieren. Das hat nichts damit zu tun dass du eine Frau bist, sondern dass du ein Mensch bist der auf Zahlungen angewiesen ist die er nicht bekommt. Wie bereits gesagt: ich wäre verbittert. 

 

Du sagst "Ja wenn es doch so einfach wäre!" - Aber es ist so einfach.

Allianz hat seine Dividende nicht gestrichen, und jedes andere Unternehmen das ich vorher sorgfältig ausgewählt habe hat die bisher auch nicht gestrichen und es ist zu erwarten dass die Dividende weiterhin nicht gestrichen wird. Eine Kürzung ist eben keine Streichung und ein völlig nachvollziehbarer Zug, und das auch noch temporär der Situation geschuldet aber nicht grundlegend dem Unternehmen.

 


@Antonia  schrieb:


Was aber betont dein "Kabbelfreund" @nmh regelmäßig: die Dividende od dessen Höhe ist nie sicher. Ehrlich gesagt dachte im noch im Januar und Februar (ich hab dieses Jahr erst mit Einzelaktien angefangen), wie kommt der denn darauf?? Jahre und Jahtzehnte lang wurde gezahlt und erhöht, außer in Kriegszeiten. Wer hat sich denn tatsächlich mit der Möglichkeit einer Pandemie oder anderes Worst Case auseinandergesetzt?


Niemand hat je was anderes behauptet. In seinem vorherigen Text spricht er von regelmäßiger Rendite - bezieht sich damit aber auf ein diversifiziertes Aktienportfolio mit verschiedenen Titeln die insgesamt betrachtet eben regelmäßige Zahlungen veranlassen. Einzelbeispiele durch Kürzungen oder gar Streichungen sind hierbei aber nicht ausgeschlossen - dennoch verursacht ein breit gestreutes Dividendenportfolio mit sorgfältig ausgesuchten Aktien regelmäßige Zahlungen. Es sei denn alle Unternehmen in deinem Portfolio streichen die Dividende; dies ist aber echt unwahrscheinlich.  Somit ist es nicht nur unser Münchner Freund nmh welcher so etwas sagt, und der Satz in Zusammenhang mit dem vorherigen könnte implizieren dass shane'le etwas anderes behauptet hätte oder Dividendenaktien irreführend oder schlechter seien. Dem ist aber ja nicht so.

 

Den Satz zur Wahrscheinlichkeit einer Pandemie... schau dir die Berkshire Sitzung an, Buffett erzählt von einem Freund der schon vor Jahren vor solch einem Ereignis gewarnt hat 😉 Übrigens gab es unter Obama sogar ein Budget für solche Sachen, er hat hinsichtlich eines solchen Ereignisses vorsorgen lassen. Rate mal wer das alles 2018 wieder abgeschafft hat? 😉 Es wäre also möglich gewesen vorbereitet zu sein und vor solch einem Ereignis wurde früh genug gewarnt - es hat nur niemand zugehört, weder groß noch klein 😉

 


@Antonia  schrieb:

 

Und leider hat @nmh  diesbezüglich vollkommen Recht. 


Und nicht nur er, sondern eigentlich jeder der sich wirklich mit solchen Sachen auseinander setzt. Natürlich ist es nicht sicher dass Dividenden gezahlt werden oder in immer derselben Höhe, aber wie bereits gesagt ist es eine Gewinnbeteiligung an den Investor. Wenn ein Unternehmen keine Dividende ausschüttet geht der Gewinn voll entweder in die Bezahlung des Managements oder Investitionen oder zurück in das Unternehmen auf andere Wege, aber in schlechten Zeiten eben auch nicht so viel. Dann sinken die Kurse eben. Also ist das Pendant zu diesem Satz "Ein Kursanstieg und dessen Höhe ist nie sicher". 

 


@Antonia  schrieb:


Zur Pest (Pandemie) kommt noch die Cholera (Ölkrise) dazu und schon geht die Dividende eines wirklich guten und stabilen Wertes hopps, siehe RDS  .


Hier ist die Aussage schlichtweg falsch. Also jetzt nicht dass zur Pest noch Cholera hinzukommt, sondern dass die Dividende eines wirklich guten und stabilen Wertes hopps geht. Die Dividende von RDS ist nicht hopps gegangen sondern gekürzt worden, und zwar eine einzige Quartalsdividende. Die Aussage ist deshalb schlichtweg irreführend.

 


@Antonia  schrieb:

 

Die Dividendenstrategie haut wohl leider nicht so hin. 

Wer weiß, wie die Zukunft bei der Allianz aussieht?


Und dies lässt simpel vermuten dass du an deiner Investition und deinem Weg zweifelst. Du behauptest die Dividendenstrategie haut nicht hin - eine absolute Aussage die bedeutet "Dividendenstrategie, Buy and Hold, funktioniert nicht" und keine andere Möglichkeit zulässt. Ja, Dividenden wurden gestrichen oder gekürzt, aber weiterhin sind nur ca. 29% der Aktien weltweit über ihrem GD200. Das heißt es haben auch viele Kursverluste erlitten. Ist dir das lieber? Ich weiß nicht so recht, aber du implizierst es einfach damit.

Niemand weiß wie die Zukunft der Allianz aussieht, aber auch nicht anderer Unternehmen. Es gibt stärkere Unternehmen in Krisen wie jetzt und schwächere, aber es liegt ganz allein an dir und deinen Bemühungen was über die Unternehmen herauszufinden und in solchen Zeiten entsprechend nicht solch negativen Aussagen zu treffen oder an deinem Weg zu zweifeln. Denn mit der letzten Aussage tust du genau das: Du schürst Zweifel.

 


@Antonia  schrieb:

 

Ich gestehe, ich verstehe nicht wirklich, was du mir damit sagen willst?

Du schreibst von Emotionen, die ich eventuell nicht aushalten könnte. Und, dass dann die Börse nichts für mich wäre etc?

Aus welchem meiner Beiträge entnimmst du das? Mir ist nicht bewusst, dass ich mit meinen Gedanken zum Thema (wenn auch nicht so kennerhaft fundiert, so doch nicht ganz so sinnfrei labernd, wie manch andere User) dermaßen unsicher und ängstlich rüberkomme?!

 

Ich habe lediglich meine Ansicht dazu erörtert. 

Es ist keine Angst vor gestrichener Dividende, keine Panik vor volatiler Börse, kei e Selbstmordgefahr bei Verlusten.

 

Also, die Emotionen hast du ins Spiel gebracht, nicht ich.


Ich hoffe genau diese Fragen konnte ich damit beantworten. Ich weiß nicht ob @Shane 1 ebenso gedacht hat, aber für mich kam der Beitrag schon etwas verbittert vor:

- Auf Dividende angewiesen sein

- An der Strategie zweifeln und als gescheitert deklarieren

- Übertriebene Aussagen (Dividende gestrichen obwohl nur gekürzt)

- Herausstellen dass nmh recht hatte und somit seine Strategie besser ist

Das sind alles Punkte die zusammengenommen, aber auch für sich, eben jene Emotionen die er angesprochen hat herauslesen lässt. Und eben alles andere als eine einfache Ansichtenbeschreibung sind - denn dann wäre es etwas neutraler gewesen 😉

 

Liebe Grüße!

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Steuerzahler  schrieb:

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Meine Meinung: Discount-Zerti kaufen > nach Dividende kaufen > vor Dividende kaufen.

 

Vor der Dividende zu kaufen ergibt für mich keinen Sinn, da sofort Steuern anfallen.

 

Grüße aus Dresden

Sonni


Discount Zertifikate interessieren mich auch, habe ich aber bisher noch nicht ausprobiert. 
Hast du eins in der näheren Auswahl oder war das eine allgemeine Äußerung?

 

LG


Mein Freund @nmh hat hier einen großen Beitrag geschrieben, wie man sich die Discount-Zertifikate aussucht, wenn man die Aktie möchte. Neu ist, dass das Zertifikate Geschäft der Commerzbank von der Société Générale übernommen wurde. 

 

Auf der Seite kann man sich relativ gut austoben. Dabei gilt: Je länger die Laufzeit, desto größer der Discount. Je höher der Cap, desto kleiner der Discount. Wer die Aktie möchte, sollte einen hohen Cap und eine kurze Laufzeit bevorzugen.

 

Ich habe dieses Zertifikat gekauft: CL8D86 

 

Grüße aus Dresden

Sonni

haxo
Legende
3.787 Beiträge

@Antonia  schrieb:

[...](ich hab dieses Jahr erst mit Einzelaktien angefangen),

[...] 

 

Die Dividendenstrategie haut wohl leider nicht so hin. 

[...]


Bei allem Respekt,  @Shane 1  sollte diese beiden Aussagen einfach stehen lassen und wie ein Gentleman elegant das Thema wechseln.

Und ich weiß auch,dass er  das tut...Katze (zwinkernd)

 

Peace

 

hx. 

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Antonia
Mentor ★★★
3.356 Beiträge

Hey @Zilch ,

 

an dir is ja echt nen Philosoph verloren gegangen!

Lachender Smiley

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@Antonia  schrieb:

Hey @Zilch ,

 

an dir is ja echt nen Philosoph verloren gegangen!

Lachender Smiley


Ich folge der Logik meines Herzens 😉 nur nicht an der Börse, da zählen nur nackte Zahlen 🙂 

Ich liebe Mathe, Puzzeln, Sudoku, Schach. Das erklärt es wohl dass ich gerne auseinander nehme 😉

 

Ich hoffe es wurde deutlich dass wie immer das geschriebene Wort anders interpretiert werden kann als es gemeint war. Damit kämpfe ich hier ständig 😄

 

Ich überlege nun ob ich die Allianz Dividende in Discountzertifikate stecke oder in meine nächste Anschaffung mit stecke - wie werden sehen, nächste Woche 😄

______________________
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Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Antonia 

Ich war heute Nachmittag nicht am PC und sehe erst eben deinen Beitrag. Dennoch etwas verspätet meine Antwort. Anbei dein Tenor in verkürztem Auszug.

 

Wegen der "sicheren und guten Dividende" habe ich die Allianz als sehr großes Unternehmen im Depot. Und genau davon habe ich mehr im Depot, weil ich auch darauf als EK-Quelle angewiesen bin.

Jahre und Jahrzehnte lang wurde gezahlt und erhöht, außer in Kriegszeiten. Wer hat sich denn tatsächlich mit der Möglichkeit einer Pandemie oder anderes Worst Case auseinandergesetzt?

Zur Pest (Pandemie) kommt noch die Cholera (Ölkrise) dazu und schon geht die Dividende eines wirklich guten und stabilen Wertes hopps.

Die Dividendenstrategie haut wohl leider nicht so hin. 

Wer weiß, wie die Zukunft bei der Allianz aussieht?

 

Ich gestehe, ich verstehe nicht wirklich, was du mir damit sagen willst?

Du schreibst von Emotionen, die ich eventuell nicht aushalten könnte. Und, dass dann die Börse nichts für mich wäre etc?

 

Also für mich klingt das wie ein Vorwurf:  ich bin auf Dividenden angewiesen, kaum habe ich investiert, schon wird die Div. gestrichen, wer weiß, ob die Allianz nicht auch mal kürzt, nmh hat recht, die Dividendenstrategie ist doch nicht das Wahre. Kurzum, hätte ich nur nicht auf euch hier gehört.

 

So habe ich das jedenfalls verstanden und sehe es nach jetzigem Durchlesen immer noch so, wobei die abwehrende Haltung (so habe ich es doch gar nicht gemeint, was wird mir da unterstellt, das liegt an meinem Nick u.ä.) mich darin noch bestärkt.

 

Das hat überhaupt nichts mit deinem Nick oder dem Geschlecht zu tun, aber das klingt doch wirklich nach einem emotionalen Aufschrei (hätte ich es doch lieber bleiben lassen).

 

Dass einem solche Gedanken dann durch den Kopf gehen ist verständlich, das erging mir ebenso schon viele Male ähnlich so.                                                                Du hast mich erwähnt und ich habe dir deshalb geantwortet, sachlich, geschlechtsneutral und in ehrlicher Absicht, nämlich dir aufzuzeigen, dass die Börse keine Einbahnstraße ist, Investoren mit diesen Einschnitten leben müssen, und Gefühle oder Emotionen falsch am Platz sind, da sie die Sicht vernebeln.

 

Das wollte ich dir sagen und ich denke auch dich in einer sachlichen Wortwahl darauf eingestellt zu haben. Von Panikattacken und Selbstmordgefahr war keine Rede.

 

Und zu einer Erklärung gehört auch, jedem Einsteiger von vorne herein zu sagen, wer solche Rücksetzer vermeiden will, hat an der Börse nichts verloren, denn diese werden ihn immer wieder heimsuchen, ob in einer Hausse oder in einer Baisse.

 

So habe ich jetzt das Gefühl mich für eine objektive und wohlgemeinte Antwort entschuldigen zu müssen, da sie von dir falsch interpretiert wird.

Wäre mir deine Stimmungslage egal gewesen, hätte ich mir bestimmt nicht die Zeit genommen, dir doch ausführlich zu antworten um aufkommende Zweifel auszuräumen (es reicht: Pech gehabt).                  

 

Es kam leider wirklich verängsigt und unsicher rüber (aber das ist wesentlich ehrlicher wie nassforsche Beiträge über ihre tollen Gewinne).

Grüße - Shane

 

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@haxo 

Bei allem Respekt,  @Shane 1  sollte diese beiden Aussagen einfach stehen lassen und wie ein Gentleman elegant das Thema wechseln.

Und ich weiß auch,dass er  das tut...Katze (zwinkernd)

Hoffe, ich habe nicht allzu schwer enttäuscht. Hatte noch nicht alle Beiträge durchgeblättert, zu vorschnell reagiert und deinen weisen Rat erst jetzt gelesen.  

Verspreche aber, das wars.

Großes Indianerehrenwort!

 

@Zilch 

deine Antwort deckt sich im Wesentlichen mit meiner vorschnellen Antwort und hätte sich eigentlich erübrigt. Ich sollte mir doch angewöhnen, erst alles durch zu sehen.

Ich gebe zu, inzwischen werden mir einige Threads zu viel und interessieren mich nicht mehr, beim schnellen durchclicken dieser vielen Benachrichtigungen verweilt man dann manchmal doch länger wie geplant. aber wie oben zugesichert, das Thema ist abgehakt. Aber danke auch für deine sachlich korrekte Ausführung dazu.

 

Grüße - Shane

Noxx
Legende
7.682 Beiträge

Anton oder @Antonia

 

...mach keinen Quickie (:-)

...Du willst Dir ein gutes Einzelaktiendepot aufbauen

...dafür ist Allianz langfristig ein guter Wert

...wenn es zwanzig diversifizierte Titel werden sollen, passt ein in Normaljahren dividendenträchtiger Versicherungs-Titel da gut rein

...also gekauft und basta

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

 

 

 

Ich überlege nun ob ich die Allianz Dividende...


 

Guten Morgen Zilch und All in Allianz Fans,

 

...nicht vielleicht doch mit nem Glasserl Frühstücks Korn begrüßen soll Smiley (zwinkernd)

 

Und für BMW, VW und Post muss ich mir dann etwas neues einfallen lassen.

 

Ich wünsche einen schönen sonnigen und erfolgreichen Tag.

 

Grüße

P....

 

Tenacious B
Autor ★★★
45 Beiträge

Die Allianz ist derzeit bei knapp 143€. Gestern noch nachgekauft als ich dachte, dass sie sich bei 147 stabilisiert. Die Quartalszahlen scheinen die Anleger nun doch noch mehr beeinflusst zu haben.

 

Mal sehen wo sie sich fängt. Ich sehe es eher als Gelegenheit dann nochmal nachzulegen. Wie schätzt ihr die Lage ein?

 

Viele Grüße, 

TB