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Allianz-Aktie (Solide Langfristanlage oder Spekulationspapier?)

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

Allianz  (Solide Langfristanlage oder Spekulationsaktie?)

 

In nachfolgendem Beitrag wurden Charts oder Grafiken entnommen von Bloomberg und Börse ARD, Bilder aus dem Web, Textzeilen oder einzelne Passagen bei Finanznachrichten, The Motley Fool, dem Allianz Geschäftsbericht sowie techn. Daten von Onvista übernommen. Keine der nachfolgenden Informationen entstammen beitragspflichtigen Börsenbriefen und sind bei nachhaltigem Suchen alle frei im Internet auffindbar.   

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Die Konzerngeschichte

Die Allianz SE mit Hauptsitz in München ist, sowohl nach Marktkapitalisierung als auch nach Umsatz, der größte Versicherungskonzern der Welt. So betreut das Unternehmen weltweit über 80 Mio. Kunden in mehr als 70 Ländern. Seit 1988 ist der Konzern im DAX vertreten.

 

Gegründet wurde die heutige Allianz bereits im Jahr 1889 in München. Die Gründung wurde dabei von zahlreichen Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie des Vorstands der Münchener Rück vorangetrieben. Seit 1895 wurde dann die Aktie erstmals an der Börse Berlin gehandelt.
Zur ersten großen Bewährungsprobe kam es dann im Jahr 1906 infolge des verheerenden Erdbebens in San Francisco. Aber auch der Untergang der Titanic im April 1912 traf das Unternehmen sehr hart. Denn in beiden Fällen musste man hohe Entschädigungszahlungen leisten.

Als großer Fehlschlag der jüngeren Zeit erwies sich die Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2001. Sowohl diese Übernahme als auch die Anschläge vom 11. September führten schließlich zum ersten negativen Ergebnis in der Geschichte des Konzerns. Infolge der Börsenbaisse im Jahr 2002 brachten die Milliardenabschrebungen für die Dresdner Bank und Anteile an weiteren Aktienbeteiligungen zusammen, mit den Folgen der Terroranschläge vom 11. September die Allianz fast ins Wanken: der Gewinn stürzte ab und 2002 schrieb der Konzern rote Zahlen. Das Eigenkapital sank in zwei Jahren um 40 Prozent und der Aktienkurs brach ein.

 

Im Jahr 2008 erfolgte dann endlich die Trennung von der Dresdner Bank durch Verkauf an die Commerzbank, die sich bis heute noch mit den entsprechenden Altlasten herumschlagen muss. Das Konzept des Allfinanz-Konzerns muss damit als gescheitert angesehen werden, zumal sich der Konzern seit der Rückbesinnung auf sein Kerngeschäft „Versicherungen“ wieder auf einem sehr guten Weg befindet, wie wir gleich noch sehen werden.

 

(Ab hier sollten jetzt immer passend aktuelle Charts, GrafikenTabellen usw. erscheinen, welche jedoch mit einer normalen Einfügeoption leider nicht übernommen werden . Probieren wir es eben mit normalem Text).  

 

Rund 50 Prozent hatte die Allianz-Aktie im Jahre 2008 verloren, seit dem Allzeithoch (441,16 Euro / 45,40 Euro) war der Kurs des Münchner Versicherers um über 80 Prozent eingebrochen. Die Finanzkrise hinterließ im Aktienkurs deutliche Spuren. Heute allerdings steht die Allianz besser da als viele andere Finanzunternehmen. Nachdem es endlich gelungen war, einen Käufer für das Dauersorgenkind Dresdner Bank zu finden – das Institut ging für zehn Milliarden Euro an die Commerzbank –, ist der Konzern den Klotz am Bein los und kann sich wieder auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren.

 

Kunde der Allianz möchte ich nicht sein, Aktionär dagegen schon

Eigentlich leidet die Allianz SE unter der aktuellen Niedrigzinspolitik der international führenden Notenbanken. Denn wie soll ein Konzern wie die Allianz ihren Kunden noch Lebensversicherungen verkaufen, wenn man diesen kaum mehr Zinsen versprechen kann. Hinzu kommt, dass man die hohen Zinsversprechen aus Altverträgen erwirtschaften muss, wenngleich der Garantiezins zwischenzeitlich mehrfach gesenkt wurde.

Andererseits gelingt es dem Unternehmen wohl immer noch, wie ein Blick auf die Geschäftsentwicklung zeigt, attraktive Geldanlagen zu finden. Daher gilt für die Allianz  wohl der alte Kostolany-Spruch „Kunde der Allianz möchte ich nicht sein, Aktionär dagegen schon”. Denn das Geld, das die Allianz bei den Kunden einspart, zahlt sie, dank der Dividendenerhöhung, an ihre Aktionäre aus.

 

Chance und Risiko
Ein beeindruckende Marktkapitalisierung von über 89 Mrd. Euro, ein Gewinnwachstum von 6,8%, eine günstige Bewertung von 11,8 sowie eine Dividendenrendite von aktuell 4,2% (nur um ein paar Zahlen zu nennen), das alles spricht für einen Kauf der Aktie der Allianz SE. Dass das Geschäftsmodell funktioniert beweist dabei nicht nur die lange Existenz des Unternehmens, sondern auch die Tatsache, dass im Geschäftsjahr 2001 erstmals überhaupt in der Geschichte des Konzerns ein Verlust anfiel (nach mehr als 110 Jahren!).
Dies gilt umso mehr, da der Konzern sowohl die Weltwirtschaftskrise ab Ende der 1920er Jahre sowie zwei Weltkriege überstanden hat. Daher ist die Aktie der Gesellschaft auch zu Recht im DAX notiert und zählt somit zu den absoluten Bluechips in Deutschland (der Begriff kommt tatsächlich aus den Spielcasinos, ebenso wie Redchips für qualitativ minderwertigere Aktien).

 

Neben dem stets vorhandenen Aktienmarktrisiko halte ich das Risiko bei der Allianz Aktie somit für überschaubar. Somit eignet sich die Aktie, insbesondere dank der fürstlichen  Dividendenzahlungen sicherlich nicht nur für wachstumsorientierte oder spekulative Anleger, sondern auch für konservative langfristig denkende Investoren. Trotz allem wird eine stete und konsequente Beobachtung wie bei allen Aktien nicht schaden.

 

Meine Beweggründe                                                                                                              

Für Investoren wie mich sind Dividendenaktien ein wichtiger Bestandteil ihres Depots, weil sie kontinuierliche Einnahmen lieben. Möglicherweise weil sie ihre Rente damit aufbessern möchten. Vielleicht aber auch, um das freiwerdende Kapital in andere Anlageklassen zu investieren, beispielsweise in die Immobilienwirtschaft (Gebäude), Edelmetalle (Gold) oder in die Kunst (Gemälde oder Oldtimer). Uns Anlegern ist es ebenfalls besonders wichtig, dass sie sich auf eine stabile Dividende verlassen können.

 

Das Geschäftsmodell                                                                                                     Wenn Anleger auf regelmäßige Dividendenerträge angewiesen sind, sollten sie zunächst prüfen, ob das Geschäftsmodell des Unternehmens dauerhaft hohe Ausschüttungen ermöglicht. Die Allianz ist wie Eingangs erwähnt einer der größten Versicherer der Welt. Da die meisten Versicherungen mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte laufen, ist die Gefahr, dass die Einnahmen aus Beitragszahlungen von einem Jahr aufs andere einbrechen, sehr gering.

Die Prämien, die nicht zur Schadensregulierung benötigt werden, legen die Konzerne an. Die daraus resultierenden Zinsen sind die zweite wichtige Einnahmequelle von Versicherungen. Trotz Niedrigzinsphase konnte die Allianz 2015 über 22 Milliarden Euro an Zinseinnahmen generieren, das sind 4,5 % mehr als 2014. In meinen Augen ist das ein Beleg dafür, dass die Allianz auch in diesem schwierigen Umfeld ihr Geld gewinnbringend anlegen kann.

Mit den langfristig gesicherten Einnahmen aus Beitragszahlungen und den erwirtschafteten Zinseinnahmen dürfte das Geschäftsmodell der Allianz auch zukünftig hohe Ausschüttungen erlauben.

 

Der Gewinn und der Cashflow                                                                                             Ob sich die Allianz ihre hohen Ausschüttungen auch tatsächlich leisten kann, zeigt ein Blick auf die Gewinne und Cashflows der letzten Jahre. Und die waren fast immer so hoch, dass nach Investitionen und ausbezahlter Dividende etwas übrig blieb.

Der Cashflow zeigt im Gegensatz zum Gewinn, welche Bewegungen tatsächlich am Firmenkonto stattgefunden haben. In Bezug auf die Liquidität ist der Cashflow somit der aussagekräftigere Wert. Ist der Free Cashflow positiv, erzielte das Unternehmen nach Abzug aller Investitionen und Finanzierungstätigkeiten, zu denen auch die Auszahlung der Dividenden gehört, einen Gewinn.

 

Mit Ausnahme des Jahres 2013 war das bei der Allianz in den letzten sechs Jahren immer der Fall. Damit steht fest: Die Allianz erwirtschaftete genug Cashflow, um sich ihre Dividende auch ohne Schuldenaufbau leisten zu können. Für Anleger, die auf kontinuierliche Dividendenausschüttungen angewiesen sind, ist das ein gutes Zeichen. Denn nur wenn die Dividende dauerhaft aus tatsächlich erwirtschafteten Erträgen gezahlt wird, ist sie auch nachhaltig.

Der Gewinn und der Cashflow deuten also ebenso wie das Geschäftsmodell darauf hin, dass die Allianz auch zukünftig in der Lage sein wird, eine hohe Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

Die Ausschüttungsquote                                                                                                    Der letzte Punkt des Dividendenchecks bezieht sich zum Verhältnis der Ausschüttung zum erwirtschafteten Gewinn. Dieses Verhältnis bezeichnet man als Ausschüttungsquote.                                                                Bei einer Ausschüttungsquote von 100 % würde der gesamte Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das hört sich vielleicht im ersten Moment toll an, ist meiner Meinung nach aber mit Vorsicht zu genießen. Denn wenn der komplette Gewinn ausgeschüttet wird, bleibt nichts mehr für Investitionen übrig.

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind Investitionen aber notwendig. Daher bevorzuge ich Unternehmen, die etwa 50 % ihres Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Bei der Allianz lag die Ausschüttungsquote in den letzten Jahren mit einer Ausnahme immer in diesem Kriterium.

 

  2010

  2011

  2012

  2013 

  2014

  2015

Ergebnis je Aktie (in Euro)

 10,20

  5,74

 11,56

 13,23

 13,71

 14,56

Dividende je Aktie (in Euro)

   4,50

  4,50

   4,50

   5,30

   6,85

   7,30

Ausschüttungsquote

 40,2 %

 78,4 %

 38,9 %

 40,1 %

 50,0 %

 50,1 %

(Quelle: Geschäftsbericht Allianz 2015)

  

Die Dividende der Allianz ist daher grundsolide finanziert und erlaubt es dem Unternehmen trotz hoher Ausschüttungen gleichzeitig in die Zukunft zu investieren. Außerdem bietet eine niedrigere Ausschüttungsquote einen Puffer für schlechtere Jahre, wie beispielsweise 2011. Trotz einbrechender Gewinne musste die Dividende nicht gesenkt werden. Für Anleger, die auf diese angewiesen sind, ein Beleg für die Sicherheit der Dividende.     

    

Mein Fazit zur Allianz-Aktie                                                                                                Ein durch langfristige Verträge gesichertes Geschäftsmodell, hohe Cashflows und eine vernünftige Ausschüttungspolitik machen die Allianz-Aktie in meinen Augen zu einem Titel, dessen Dividende auch in den nächsten Jahren sicher erscheint. Wer also neben steigenden Kursen auch kontinuierliche Einnahmen aus Dividendenausschüttungen bevorzugt, kann meiner Meinung nach also durchaus einen Blick auf die Allianz-Aktie werfen.                                                                                Es sieht leider fast so aus, als hätten die deutschen Anleger kein Vertrauen in unsere Wirtschaft und in die Allianz Aktie, denn lediglich 37,8 % der Papiere liegen noch in deutschen Händen. Doch wahrscheinlich liegt die Erklärung weniger in dem mangelnden Vertrauen in die hier ansässigen deutschen Unternehmen, als vielmehr in der deutschen Abneigung gegen die Aktie als Anlageinstrument.

Die Allianz-Aktie ist inzwischen auf den höchsten Stand seit Mitte 2002 gestiegen. Auch mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf sind sie mit einem Plus von über 20 Prozent unter den Favoriten im deutschen Leitindex.                                                                

Die 200-Euro-Marke ist geknackt, geht es nun wieder abwärts?                            Auch der Versicherungskonzern Allianz ist von den Stürmen und Erdbeben in diesem Sommer getroffen worden, allerdings weniger stark als befürchtet. Das stimmt die Konzernführung zuversichtlich.

Die Schadensbilanz aus den Naturkatastrophen dieses Sommers beläuft sich nach Allianz-Angaben auf 529 Millionen Euro. Dadurch sank das operative Ergebnis des Münchner Konzerns auf 2,5 Milliarden Euro, nach 3,0 Milliarden im dritten Quartal des Vorjahres. Damit fällt die Belastung aber niedriger aus als erwartet.

                                                  

Neues Aktienrückkaufprogramm                                                                                        

Nun jedoch noch kurz zum Aktienrückkaufprogramm der Allianz, der eigentlichen Anfrage eines Lesers an mich in einem anderenThread.                                                    Vom überschüssigen Kapital will die Allianz weitere zwei Milliarden Euro an die Aktionäre weitergeben. Das zweite Aktienrückkaufprogramm in der Geschichte des Konzerns soll Anfang 2018 starten und in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 durchgeführt werden. Der Konzern wird die gekauften Aktien einziehen. Nach meinen soeben durchgeführten Ermittlungen hat die Allianz seit Beginn diesen Jahres 410.898.700 Aktien vom Markt genommen.

Dabei hatte Vorstandschef Oliver Bäte eigentlich erkennen lassen, dass er für das Geld lieber Unternehmen kaufen würde. Später fügte er aber hinzu, die Allianz könne sich beides zugleich leisten - Zukäufe und Aktienrückkäufe. Einzige Voraussetzung für das neue Programm ist eine ausreichende Kapitaldecke – und diese ist bei der Allianz vorhanden.

 

Über einen regen Meinungsaustausch, eigene oder fremde Ansichten, Ideen oder Informationen zu der Allianz-Aktie würde ich mich freuen.                                               Über die Vor-und Nachteile eines Aktienrückkaufs für uns Börsianer werde ich demnächst sicherlich in einem eigenen Thread Stellung nehmen.

Ich hoffe, ich konnte den Lesern mit diesem Beitrag einige interessante Perspektiven der Aktie aufzeigen.

 

Grüßle an alle Leser - Shane

                           

421 ANTWORTEN

jahahallo
Experte
92 Beiträge

Bin nach eurer Unterhaltung gestern mit TT1T5W long gegangen. Bisher nicht verkehrt, mal schauen, was der Tag bringt.

Antonia
Mentor ★★★
3.356 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

@maloho 

Es gibt viele Gründe, die für Dividenden-Aktien sprechen. Für mich liegt der größte Vorteil bei Dividenden-Aktien in einer regelmäßigen Rendite, die tatsächlich ausgezahlt wird und über die sofort verfügt werden kann. Bei Aktien ohne Dividenden stecken die Dividendenzahlungen im Aktienkurs. Hierbei liegt es jedoch an dem notwendigen Glück und Geschick die Gewinne auch zu realisieren, um eine Rendite zu erhalten. Die Auszahlung von Dividenden gibt mir die Möglichkeit zu entscheiden, ob ich die Einnahmen zu privaten Konsumzwecken nutzen möchte oder wieder in Aktien reinvestiere. Insbesondere beim regelmäßigen Reinvestieren in neue Aktien stellt sich langfristig ein Effekt ähnlich zum Zinses-Zins ein, da auch neue Aktien wieder Dividenden auszahlen werden.

 

In Deutschland zählt die Mürü zu den hartnäckigsten Dividendenzahlern. In über 20 Jahren haben die Münchner ihre Ausschüttung 17 mal erhöht und nie gesenkt. Von umgerechnet 0,68 Euro für 1995 stieg die Dividende nun auf 9,80 Euro.

 

Wer Mürü kauft, kauft wahrscheinlich wegen der Dividende. Wer auf Aktien von Unternehmen setzen will, die zum einen eine hohe Dividende ausschütten und zum anderen über eine hohe Dividendenkontinuität verfügen kommt an der Munich Re nicht vorbei. Der weltgrößte Rückversicherer hat seit dem Jahre 1969 die Dividende nie gesenkt (wenn ich das jetzt richtig gesehen habe). Findest du das nun so entscheidend, ob man jetzt den besten Einstiegspunkt und damit unbedingt den letzten Cent herausholen muss?                                                                                                                                 

 

Der Konzern ist ein traditionsreiches Unternehmen, das auf eine 140-jährige Gescichte zurückblickt. Seine Anfänge nahm es 1880 mit Gründer Carl von Thieme als Familienunternehmen. Am 21. März 1888 wurde die Aktie an der Börse München zu einem Kurs von 700 DM eingeführt und lag bereits 10 Jahre später (1898) bei einem Kurs von 2.435 Mark. Vielleicht für dich als Aktionär interessant, mit dem Erdbeben von San Franciscoim April 1906 registrierte die Gesellschaft die bis zum heutigen Tag höchste finanzielle Schadensbelastung aus einer Naturkatastrophe.

 

Aber auch durch Covid-19 begründet gab der Konzern inzwischen bekannt, dass das geplante Gewinnziel in Höhe von 2,8 MRD dieses Jahr nicht zu erreichen sein wird.

Grüße - Shane

 


 

Hallo @Shane 1  

 

Ja, wenn es doch so einfach wäre!

Wegen der "sicheren und guten Dividende" habe ich die Allianz als sehr großes Unternehmen im Depot. Und, wie man sieht, bald habe ich sie auf dem Konto. 

Und genau davon habe ich mehr im Depot, weil ich auch darauf als EK Quelle angewiesen bin.

Was aber betont dein "Kabbelfreund" @nmh regelmäßig: die Dividende od dessen Höhe ist nie sicher. Ehrlich gesagt dachte im noch im Januar und Februar (ich hab dieses Jahr erst mit Einzelaktien angefangen), wie kommt der denn darauf?? Jahre und Jahtzehnte lang wurde gezahlt und erhöht, außer in Kriegszeiten. Wer hat sich denn tatsächlich mit der Möglichkeit einer Pandemie oder anderes Worst Case auseinandergesetzt?

Und leider hat @nmh  diesbezüglich vollkommen Recht. 

Zur Pest (Pandemie) kommt noch die Cholera (Ölkrise) dazu und schon geht die Dividende eines wirklich guten und stabilen Wertes hopps, siehe RDS  .

 

Die Dividendenstrategie haut wohl leider nicht so hin. 

Wer weiß, wie die Zukunft bei der Allianz aussieht?

 

Liebe Grüße, Antonia

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Liebe @Antonia 

 

die Frage ist doch: wirst du wegen der Kürzung (und nicht Streichung, wohlgemerkt) nun verkaufen? RDS schüttet Quartalsweise aus, dieses Quartal eben um 66% gesenkt - aber eben nicht gestrichen. Und das ist völlig legitim in Anbetracht der Situation. Ich gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren wenn es wieder stabiler auf dem Markt zugeht die Dividende wieder steigt. RDS sitzt auf Milliarden an Cashreserven (ca. 21 Milliarden), aber auch die müssen erst mal im Trüben fischen und schauen wohin die Reise geht. Wer weiß ob es irgendwann eine Sonderdividende gibt wenn die Situation wieder besser aussieht? Oder eine Anpassung der weiterne Quartalsdividenden um den Jahresschnitt zumindest zu halten bzw. einen Cent höher auszuschütten um weiterhin behaupten zu können Dividende kontinuierlich angehoben zu haben? Du hast trotz allem ein gutes Unternehmen im Depot.

 

Andere Unternehmen hingegen haben die Dividende komplett gestrichen. Sicher ist halt nur das Amen in der Kirche. Sicher ist auch nicht dass Unternehmen die 20 Jahre gestiegen sind weiterhin steigen werden. 

Dies sollte aber nun keine Diskussion darüber werden wie sicher Dividenden sind und so weiter - sondern um die Allianz, welche ihre Dividende ausgeschüttet hat, und deren Marktsituation bzw. die Allianz als Geldanlage.

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Antonia
Mentor ★★★
3.356 Beiträge

Hallo @Zilch 

 

Ich bleibe die ganze Zeit beim Thema Allianz und ihrer Dividende!

 

RDS habe ich lediglich zur Veranschaulichung als Beispiel genannt  😉

Den Unterschied zu erkennen, habe ich dir eigentlich zugetraut :-))

Grüße von Antonia
____________________
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Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Antonia 

hallo Antonia, leider enthält dein Beitrag mehrere subjektive Ansichten, deren eindeutige Widerlegung relativ einfach ist, ich mir jetzt aber nicht aufbürden werde, auch wenn mein "Kabbelfreund" deine Ansicht bereits mit einem like unterstützt hat. 

In Stichworten:

-Wer behauptet Dividenden sind in Stein gemeiselt? - niemand, diese Unsicherheit ist der Preis für höhere Erträge und jedem Börsianer bewusst.

 

-Wenn du sicher Dividenden oder Zinsen haben willst, musst du dir Anleihen kaufen, diese garantierenden die Zinszahlung. Eine wesentlich geringere Rendite ist der Preis dafür. Aktien sind mit dem verbundenen höheren Risiko dann der falsche Ansatz.

 

-RDS würde zu diesem Kurs eine Rendite von 12% ausbezahlen was wohl niemand  ernsthaft annehmen wird. Daher war die Kürzung zu erwarten, und trotz der Kürzung ist die Dividende noch immer großzügig. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe immerhin 3,5% vom Kurswert.

 

- Seit dem zweiten Weltkrieg hatte RDS diese Dividenden nie gekürzt, diese können auch wieder erhöht werden, hier hast du lediglich eine Kürzung hinzunehmen, viele Konzerne (D. Bank , Lufthansa, TUI) streichen komplett.

 

Procter & Gamble (weil die Aktie auch mehrfach erwähnt wird)  bezahlt seit 130 Jahren Dividende und steigert diese sogar ohne Unterbrechung seit 63 Jahren, oder wegen deinem Ölhinweis, Exxon Mobile (Esso) bezahlt seit 138 Jahren ununterbrochen Dividende und Coca Cola bezahlt ebenfalls seit 127 Jahren und steigert ohne Unterbrechung nun schon seit 58 Jahren.

Du hattest einfach Pech zu diesem Zeitpunkt gerade in Öl zu investieren.              

 

Und die Aktien der (Wachstumsstrategie nach RSI) haben auch gelitten (Mastercard von 345 auf 211 Euro). Ich will jetzt nicht wieder auf die Vor- und Nachteile der beiden Strategien zurückgreifen, wenn du dich von so einem kleinen Rückschlag entmutigen läßt und bereits jetzt schon zweifelst, ist die Börse - so hart es jetzt klingen mag - nicht für dich geeignet.

 

Solide Invests beruhen immer auf diesen zwei Säulen der Aktienanlage, den Kursgewinnen und der Dividenden.

Und dieses zweite Standbein überwiegt schon in einem Punkt klar mit einem immerwährenden Vorteil gegenüber der Kurssäule = sie schwankt merklich geringfügiger und ist berechenbarer.

 

Wer Kurs- oder auch Dividendenverlust emotional nicht verarbeiten kann, hat das Wesen der Börse nicht verstanden. Würde es keine Unsicherheiten geben, würde jeder sein Geld da investieren und es gäbe keine Lebensversicherungen oder Sparbücher.

 

Nicht umsonst gibt es sogar Rechenmethoden, Kursziele von Aktien  nur mit den zu erwartenden Dividenden zu berechnen.

Und sieh dir doch jetzt bei der Allianz deine schöne erhalteneDividende (9,60 Euro) an:

Schlusskurs gestern Abend: 162,14 Euro, Stand aktuell: 156,48 Euro

Differenz zum Schlusskurs: 5,66 Euro. 

 

Mit anderen Worten, nur eine Aktie hat trotz Dividendenabschlag von 9,60 Euro schon beinahe wieder vier Euro an Boden gutgemacht.

Zumindest das sollte deine Stimmung doch aufheitern und dich erkennen lassen, dass der Weg nicht so falsch sein kann.

Grüße - Shane

Edit: sehe gerade, das hätte ich mir sparen können, @Zilch hat hier bereits geantwortet.

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Liebe @Antonia 

 

Sicher ist halt nur das Amen in der Kirche.

 

- sondern um die Allianz, welche ihre Dividende ausgeschüttet hat,


 

Mein lieber,

ich als Egoist sage nur

...es gibt 14928 Gründe mit einem Halleluja im Dom anzustoßen, gell.

Merkt ja keiner...so en Flachmann Korn kriegt man rein geschmuggelt Smiley (zwinkernd)

 

Sonnige Grüße

 

P....

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Natürlich war RDS ein Beispiel, das hab ich erkannt, und ich habe hier nur aufgezeigt dass 

 

a) die Dividende nicht "hopps" gegangen ist (was implizieren würde: gar nicht mehr da) sondern nur gekürzt wurde

 

b) die Situation "jetzt" nicht mal ansatzweise etwas über die nächste Ausschüttung aussagt (also Situation "Zukunft"), geschweige denn über die kommenden Jahre

 

c) jedem, der in Aktien wegen der Dividende investiert bewusst sein sollte (bitte betonen: sollte :D), dass eine Dividende eine Gewinnausschüttung ist, eine Ausschüttung die uns als Investoren für das Risiko belohnt und am Erfolg des Unternehmens teilhaben lässt

 

Zu c) lässt sich somit weiter schlussfolgern: Schlechte Zeiten, schlechter Umsatz und Gewinn, also kleinere Dividende. Das jahr ist aber noch nicht vorbei - von daher kann noch viel passieren. Damit muss man einfach als Investor rechnen wenn sich anbahnt dass eine Krise hereinbricht welche die Finanzkrise sogar übertrifft. Dividenden sind ein hübsches Zubrot zum Beispiel zur Aufbesserung der Rente, sollte aber nie die notwendige Mietzahlung sein.

 

Meins war einfach nur allgemein gemeint und mit dem Beispiel RDS verdeutlicht, sorry wenn das nicht so rüberkam 🙂

 

Edit: Nun war @Shane 1 bei der ersten Aussage zwar etwas langsamer, hat meine zweite Antwort aber gleich mit eingebaut und somit ausführlicher und wieder schneller 😄

 

Edit 2: @huhuhu ich betrete solche Gebäude nicht, ich würde in Flammen aufgehen 😉 😛

______________________
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huhuhu
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@Zilch  schrieb:

 

 

 

 

 

Edit 2: @huhuhu ich betrete solche Gebäude nicht, ich würde in Flammen aufgehen 😉 😛


 

Nun ja lieber Zilch,

...obwohl DU ja auch genug Gründe hättest Smiley (zwinkernd)

 

Und die Flammen, die  könntest Du nebenan, im Gaffel löschen  Smiley (fröhlich)

Antonia
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3.356 Beiträge

Hallo @Shane 1 und auch die anderen Herren 😉

 

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

Ich gestehe, ich verstehe nicht wirklich, was du mir damit sagen willst?

Du schreibst von Emotionen, die ich eventuell nicht aushalten könnte. Und, dass dann die Börse nichts für mich wäre etc?

Aus welchem meiner Beiträge entnimmst du das? Mir ist nicht bewusst, dass ich mit meinen Gedanken zum Thema (wenn auch nicht so kennerhaft fundiert, so doch nicht ganz so sinnfrei labernd, wie manch andere User) dermaßen unsicher und ängstlich rüberkomme?!

 

Liegt es vielleicht an meinem weiblichen Nicknamen?

Als offensichtlich männlicher User (das ist erprobte Tatsache :-)) wird man nicht so schnell in diese Emotionsecke gestellt.

 

Ich habe lediglich meine Ansicht dazu erörtert. 

Es ist keine Angst vor gestrichener Dividende, keine Panik vor volatiler Börse, kei e Selbstmordgefahr bei Verlusten.

 

Also, die Emotionen hast du ins Spiel gebracht, nicht ich.

 

Grüßle, Antonia

 

 

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

@Antonia  schrieb:

Hallo @Shane 1 und auch die anderen Herren 😉

 

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

Ich gestehe, ich verstehe nicht wirklich, was du mir damit sagen willst?

Du schreibst von Emotionen, die ich eventuell nicht aushalten könnte. Und, dass dann die Börse nichts für mich wäre etc?

Aus welchem meiner Beiträge entnimmst du das? Mir ist nicht bewusst, dass ich mit meinen Gedanken zum Thema (wenn auch nicht so kennerhaft fundiert, so doch nicht ganz so sinnfrei labernd, wie manch andere User) dermaßen unsicher und ängstlich rüberkomme?!

 

Liegt es vielleicht an meinem weiblichen Nicknamen?

Als offensichtlich männlicher User (das ist erprobte Tatsache :-)) wird man nicht so schnell in diese Emotionsecke gestellt.

 

Ich habe lediglich meine Ansicht dazu erörtert. 

Es ist keine Angst vor gestrichener Dividende, keine Panik vor volatiler Börse, kei e Selbstmordgefahr bei Verlusten.

 

Also, die Emotionen hast du ins Spiel gebracht, nicht ich.

 

Grüßle, Antonia

 

 


Bei diesem HERRN darfst Du Dich über nichts wundern,

...und bitte nicht alle in einen Topf werfen.

 

P.hu