am 06.11.2020 16:51
@ehemaliger Nutzer schrieb:
@ehemaliger Nutzer schrieb:
@Sir_Pixalot schrieb:Ich halte es für eher unrealistisch, dass China von jetzt auf gleich alles entwertet und verstaatlicht.
Das ist in der Tat unrealistisch. Aber dass im Laufe der nächsten Jahrzehnte die Kommunistische Partei Chinas ausländischen Investoren Gewinne vorenthält, auf die eine oder andere Weise, ist extrem realistisch. Und das geht ja auch so schön in China - weil als ausländischer Investor hält man ja nicht die Firma direkt, darf man da ja gar nicht
weil als ausländischer Investor hält man ja nicht die Firma direkt, darf man da ja gar nicht
Kannst du das irgendwie mit Quellen belegen oder hast du dir das nur ausgedacht?
Nicht in diesem Ton 😉
Und wegen dem Ton brauchst du es auch gar nicht nochmal probieren - ich werd mir keine Arbeit machen und dir irgendwas raussuchen.
am 06.11.2020 17:09
@ehemaliger Nutzer schrieb:
@ehemaliger Nutzer schrieb:
...Nicht in diesem Ton 😉
Und wegen dem Ton brauchst du es auch gar nicht nochmal probieren - ich werd mir keine Arbeit machen und dir irgendwas raussuchen.
Ich hatte mich vorher ziemlich über eine Formulierung von haxo geärgert und deshalb hast du jetzt mehr "Schärfe" abbekommen als nötig.
Natürlich werde ich selbst nach Quellen suchen.
Wenn du deine Behauptung unbewiesen und unbelegt so stehen lassen möchtest...
ich kläre die Sache gern, wenn ich Quellen gefunden habe.
am 06.11.2020 17:49
@ehemaliger Nutzer
Es gibt tatsächlich einige Unternehmen, haupsächlich aus dem Techbereich, in die ausländsche Investoren nicht investieren dürfen. Das ist eine Vorgabe der chinesischen Regierung. Das hängt u. a. mit der Möglichkeit zur Regulierung und Zensur zusammen.
am 06.11.2020 17:56
@ehemaliger Nutzer
Ich glaube, ich habe gefunden, was du (vielleicht?) meinst...
Das sind aber Aktien-Klassen, die sich nur auf die Handelbarkeit beziehen.
WikiPedia: Aktienart (China)
Börsenmillionärin Beate Sander: Diese China-Aktien sind ein Muss!
Deine Angst vor dem Kommunismus (Zitat LusTiger: "weil als ausländischer Investor hält man ja nicht die Firma direkt, darf man da ja gar nicht") kann ich trotzdem nicht unterstützen. ![]()
Wenn ich BYD-Aktien habe, "halte" ich die Firma sehr wohl - direkt.
Wenn mein Einfluss (Praecox) auf BYD zu groß wird, wird China mich sehr wohl reglementieren. Das würden die USA - bei einer amerikanischen Aktie - aber auch machen. ![]()
am 06.11.2020 17:59
@MMJ schrieb:@ehemaliger Nutzer
Es gibt tatsächlich einige Unternehmen, haupsächlich aus dem Techbereich, in die ausländsche Investoren nicht investieren dürfen.
Das mag schon sein.
LusTigers Aussage war aber allgemein gehalten.
(Manchmal kann ich unpräzise/falsche Aussagen einfach nicht so stehen lassen)
06.11.2020 18:13 - bearbeitet 06.11.2020 18:16
06.11.2020 18:13 - bearbeitet 06.11.2020 18:16
@ehemaliger Nutzer schrieb:Ich hatte mich vorher ziemlich über eine Formulierung von haxo geärgert und deshalb hast du jetzt mehr "Schärfe" abbekommen als nötig.
Ah, ok, kein Problem dann.
Weil "Ausländer" chinesische Firmen nicht besitzen dürfen, hat sich das folgende, von der Partei tolerierte Modell etabliert: Es wird an der Börse in den USA ein "ADR-Zertifikat" emittiert, welches den Anspruch auf eine chinesische Aktie verbrieft. Wenn jemand bei uns sagt "er hat Alibaba" gekauft, dann hat er tatsächlich nicht Alibaba, sondern das "Alibaba ADR"-Zertifikat gekauft. Deshalb haben die China-Aktien alle dieses ADR im Namen.
In diesem Fokus-Artikel geht es um die damit verbundenen Risken. Auszug: "Einerseits ist ein ADR an die emittierende Bank oder Börse gebunden und kann im Fall eines Bankrotts wertlos werden. Außerdem ist eine Enteignung oder Umstrukturierung eines ADRs leichter möglich. Im Extremfall haben Sie ein wertloses ADR, weil das zugehörige Unternehmen die Spielregeln für den Besitz des Zertifikats ändert."
Zu BYD: Keine Ahnung, warum da "ADR" nicht im Name dabei steht!
am 06.11.2020 18:21
Hallo @ehemaliger Nutzer
aber es gibt doch auch Alibaba mit WKN: A2PVFU
Das ist doch "direkt" in Alibaba investiert. Oder verstehe ich da etwas falsch?
Komisch, dass immer überall die ADR-Variante vorgestellt wird. Das ist mir schon öfters aufgefallen.
Gibt es bei WKN: A2PVFU einen Nachteil, den ich nicht sehe?
Viele Grüße
KM
06.11.2020 18:41 - bearbeitet 06.11.2020 18:45
06.11.2020 18:41 - bearbeitet 06.11.2020 18:45
@KeepMoving schrieb:Hallo @ehemaliger Nutzer
aber es gibt doch auch Alibaba mit WKN: A2PVFU
Das ist doch "direkt" in Alibaba investiert. Oder verstehe ich da etwas falsch?
Komisch, dass immer überall die ADR-Variante vorgestellt wird. Das ist mir schon öfters aufgefallen.
Gute Frage, ich weiß es nicht. Aaaaber:
Der Witz ist ja, dass die rechtliche Ausgestaltung eh keine Rolle spielt, weil: Solange eine Firma ihre Geschäftstätigkeit tatsächlich primär in China hat, also chinesisches Management hat, chinesische Kunden hat, chinesische Mitarbeiter hat, chinesische Sachwerte und Grunstückte besitzt, etc. - solange all das der Fall ist, kann letztlich die Kommunistische Partei Chinas bestimmen, ob Gewinne tatsächlich ins Ausland abfließen oder nicht.
07.11.2020 05:53 - bearbeitet 07.11.2020 06:12
07.11.2020 05:53 - bearbeitet 07.11.2020 06:12
@ehemaliger Nutzer
Ohne jetzt einen Streit mit dir anfangen zu wollen - so stört mich deine Wortwahl doch sehr.
@ehemaliger Nutzer schrieb:
@KeepMoving schrieb:
...solange all das der Fall ist, kann letztlich die Kommunistische Partei Chinas bestimmen, ob Gewinne tatsächlich ins Ausland abfließen oder nicht.
Das kann die Partei nicht, denn es fließt so oder so kein Gewinn ins Ausland ab. Der Gewinn bleibt bei Alibaba (China) und das ist auch gut so.
Ich weiß nicht, was dich dazu bringt, so zu formulieren?
Doch Kommunismus-Angst? ![]()
Der von dir zitierte Focus-Artikel trieft nur so von Fehlern.
(Ist kein Angriff auf dich, habe nur stundenlang im Netz gelesen und herausgefunden, dass wohl der eine vom anderen abschreibt und dass anscheinend jede Menge Fehler in den Artikeln drin sind).
Focus in Blau.
Dies birgt Risiken für den Anleger. Einerseits ist ein ADR an die emittierende Bank oder Börse gebunden und kann im Fall eines Bankrotts wertlos werden.
Der YouTube-Kanal Börse Stuttgart hatte die gleiche Falsch-Information herausgegeben und unter dem angegebenen Link dann wieder korrigiert.
Die korrekten Infos scheinen hier ->
https://wertpapierdepot.net/boersenlexikon/depositary-receipt/
zu stehen.
Es gibt also kein Emittenten-Risiko.
Dadurch ändert sich die steuerliche Betrachtung der Anlage. Während eine Aktie selbst einen Sachwert darstellt, so gilt ein ADR als Finanzprodukt.
Falsch. Siehe wertpapierdepot.net
Im Extremfall haben Sie ein wertloses ADR, weil das zugehörige Unternehmen die Spielregeln für den Besitz des Zertifikats ändert.
Diese Aussage halte ich für kriminell! (Kann nur von einem Redakteur von Breitbart News stammen
)
ADR verbriefen ja das Recht auf eine Original-Aktie. Diese Original-Aktien sind bei einer Deposit-Bank hinterlegt. Also kann das Unternehmen an den Spielregeln für den Besitz des Zertifikats herumschrauben, wie es will... Die Original-Aktien sind sicher in der Deposit-Bank.
Sollte ich wo einen Denkfehler drin haben, wäre ich froh, wenn man mich darauf hinweist.
Gruß,
Praecox
edit: Hier -> https://www.adrbnymellon.com/directory/dr-directory
kann man die Deposit-Bank von ADRs finden.
am 07.11.2020 09:00
Trivial-Beispiel: Wenn man ein Reisfeld in China besitzt, ist man abhängig vom Wohlwollen der chinesischen Führung, ob man mit diesem Investment letztlich Profit macht oder nicht, weil die chinesische Führung die effektive Macht und Polizeigewalt hat; Über das Feld, über die Mitarbeiter, über das Management, über die Bankkonten.
Und mit einer großen Firma ist es nichts anderes.