Hanswu23 schrieb:Beim Lohn wurde die Kirchensteuer sogar schon im kommenden Monat nicht mehr berücksichtigt.
Was ist eigentlich die Begründung weshalb auf bereits versteuertes Geld, das ich selbständig in Kapitalanlagen stecke, nochmals die Kirche abkassiert?
Ich meine was hat die Kirche mit Aktiengeschäften zu tun? Ungefähr soviel wie ein Steinzeitmensch mit Halbleitertechnik...
Vielen Dank für das Thema, @Hanswu23!
Ich finde es übrigens gut, dass Du selbstbewusst die einzige Willenserklärung zumindest für die Zukunft wirkungslos stellst, die Dir schon im Alter von 0 Jahren abgenommen wird. 
Für die Weiterberechnung der Kirchensteuer ist ja unerheblich, ob Du zur Firmung gehst oder nicht.
Dann weißt Du ja in welche Richtung meine Meinung geht.
Im Interesse des Forenfriedens beschreibe ich jetzt nicht wie weit sich diese öffentlich-rechtliche Körperschaft (und mehr ist es ja nicht!) von der ursprünglichen christlichen Lehre entfernt hat.
Und wenn man mal nachfragt, dann bekommt man einen unverschämten Brief von einer Pfarrsekretärin gespickt mit der üblichen Arr*****.
Liebe Grüße
Glücksdrache
Ich musste bei meinem Austritt vor 20 Jahren noch zur Stadtverwaltung und ein Pfarrer hat mir auch noch ein Gespräch aufgezwungen.
Benzingeld und Gutschein für meine Zeit hab ich bis heute nicht bekommen.
Nicht mal ne Heizung hatten se in der Kirche als ich noch zu Besuch kam.Hör bloss auf!
*kaffee*
@nmhschrieb:
Es kann sogar sein, daß comdirect bei der Abfrage beim BZSt das Datum des Austritts erfährt und dann automatisch rückwirkend die Geschäfte neu abrechnet (ohne Kirchensteuer). Aber auch das weiß die Kundenbetreuung (Tel. 04106 708 2500).
nmh
Warum sollte das geschehen?
Zuerst einmal gilt eine solche Aktualisierung nur für das aktuelle Jahr, wenn noch keinerlei bereits versteuerte Einnahmen geflossen sind- sonst wird die Änderung erst für das folgende Jahr berücksichtigt.
Desweiteren endet eine Kirchensteuerpflicht nicht mit dem Datum des Austrittes.
Die Kirchensteuer wird anteilig auf alle Einküfte des ganzen Jahres umgelegt.
Wer jetzt auf die Idee käme, "Heh- ich trete wirksam zum 30. Juni 2018 aus, lasse die Bank eine aktualisierte Anfrage bei BZSt machen bzw. warte sicherheitshalber noch die Standardabfrage mit Stand 31.8.2018 ab, dann verkaufe ich Aktien im Oktober mit 100000 Euro Gewinn und im November nochmal andere Aktien mit ebenfalls 100000 Euro Gewinn und spare mir 4500 Euro Kirchensteuer. Dividenden oder sonstige Einkünfte hatte ich ja in diesem Jahr nicht, die Änderung wird daher dieses Jahr berücksichtigt", der wird leider eine unangenehme Überraschung erleben.
Es würde alleine für diese Verkäufe eine Nachzahlung von:
4500 :2= 2250 Euro fällig
Abgesehen davon- es dauert schon mal 2-3 Monate, ehe das das BZSt den Banken aktualisierte Auskünfte erteilt.
Wollte es nur mal erwähnen. 
@Zargorasschrieb:eigentlich sollte man echt austreten, überlege das auch schon seid jahren. Leider weis ich nicht, was mich davon abhält...
Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus einem Funken Bequemlichkeit und dem unangenehmen Gefühl einen Notar wegen 31 Euro Honorarertrag ansprechen zu wollen.
Jeder Notar Deines Bundeslandes kann nämlich Deine Erklärung auch entgegennehmen und beglaubigen. Meiner Meinung nach hat sich die Kirche so weit vom Markenkern "christlich" entfernt, dass der Austritt wirklich überfällig ist.
Und zwar ganz unabhängig vom Fehlverhalten Einzelner, sondern der generellen Abrechnungspraxis/Verwebung zwischen Staat und Kirche.
Wenn Du Pech hast wird sogar der Pfarrer in Rechnug gestellt, der einen von Dir geschätzten Angehörigen ersten Grades beerdigt hat. Das hat neben dem Geschäftsgebahren als Ganzes meinen Austrittswunsch wachsen lassen.
Entschuldigt bitte diesen offenen Post - ich möchte niemandem auf die Füße treten. Ich kann ja auch den christlichen Werterahmen für mich umsetzen ohne die Körperschaft öffentlichen Rechts weiter zu füttern....
Liebe Grüße
Glücksdrache
