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über 41% Steuer bei Dividendenabrechnung VMWare ???!!!

bandit68
Autor ★★★
80 Beiträge

Hallo zusammen,

Ich hoffe mir kann hier jemand helfen - ich kämpfe nun schon seit 6 Monaten mit dem Support. Die Antworten werden immer weniger nachvollziehbar. 
Ausgangslage: 
130 VMWare Aktien mit einer Sonder Dividende von 27,40 USD/Aktie = 3562 USD bzw. 3070€
-665€ Verlusttopf
Steuer-Freibetrag keiner

Laut VMWare war die Sonderdividende sogar noch zu 60,51% steuerfreier "Return of invest" (die Aktie wurde auch entsprechend im Wert gemindert) und nur zu 39,49% zu versteuernde Dividende - siehe hier. Daß ich nun doch die vollen 100% der Dividende versteuern muss, ist mir immer noch nicht klar (vielleicht weiss jemand von euch wieso das so ist).
Aber dass ich für die Dividende nun über 41% Abgeben muss will mir nicht in den Kopf. Ich hatte doch noch einen Verlusttopf von -665€ und wir haben doch ein Doppelbesteuerungsabkommen. 
Folgende Buchungen gab es diesbezüglich auf meinem Konto:
+ 2461,40€ (Dividendengutschrift 04.11.2021)
- 3095,48€ (Storno 10.01.2022 - Neuberechnung erforderlich, da ja 60,51% in US steuerfrei waren)
+ 1030,52€ (10.01.2022, mit QSt Anteil, KapSt und Soli, verrechnet mit Verlusttopf und Quellsteuer)
+ 1415,54€ (Zweite Dividendengutschrift 10.01.2022 ohne QSt Anteil, dafür volle KSt und Soli)
=1.811,98€ (59% von der ursprünglichen Dividende - also 41% Abgaben und Verlusttopf auf Null)

weshalb der Storno - Betrag höher ist, als die ursprüngliche Dividendengutschrift ist mir hierbei ebenfalls vollkommen unklar. Die rechnen aber so lange im Kreis rum, mit Quellsteuer und Verlusttopf und KaSt und Soli, bis dieser höhere Betrag zu stande kommt. Da mein Konto deshalb ins Minus geriet, berechnen sie sogar noch Sollzinsen (wolhgemerkt für eine Dividendengutschrift).

Summa summarum - Dividende US 3562 USD bzw. 3070€. Auszahlungsbetrag 1811,89€ Verlusttopf von -665,90€ auf Null gesetzt und 30cent Sollzinsen. (ich habe dazwischen keinerlei Wertpapiergeschäfte oder Dividenden gemacht).

Kann mir das jemand erklären? Der Support von Comdirect benötigt für seine Antworten jeweils zwischen 1 und 3 Monaten 

PS: Im letzten schreiben berechnen sie nochmals die 2 Tranchen mit allen Abgaben und kommen auf "Nettoausschüttungsbetrag: 1.030,52 Euro" und einen zweiten "Nettoausschüttungsbetrag: 1.415,54 Euro" - zusammen also 2446,06€. Nachdem diese beiden Nettoausschüttungsbeträge ja schon alle Steuern und Abgaben berücksichtigen, behaupten sie, das wäre mein "Ihr Gesamtertrag vor Steuern beträgt 2.446,06 Euro" und ziehen davon nochmals KaSt und Soli ab - kommen auf einen Betrag von "Ihr Erlös nach Steuern = 2.003,28 Euro". Beide Beträge kommen nicht einmal in die Nähe meiner overall-Rechnung. 

46 ANTWORTEN

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@bandit68  schrieb:



Grundsätzlich - und für das nächste mal würde ich gerne erfahren, ob die Bank berechtigt ist bei einem Storno für eine (Dividenden-) Gutschrift, mehr zurückzubuchen als ursprünglich gutgeschrieben wurde. Ich weiss, dass das mit QSt und Verlustverrechnung und Freibetrag eine komplexe Sache sein kann - trotzdem finde ich, die Bank darf nicht mehr zurückbuchen als die Ursprüngliche Gutschrift. Das ist mein Empfinden von "Alles auf Anfang setzen" und noch mal von Vorne beginnen.


Zuerst einmal: Glückwunsch, daß sich deine Hartnäckigkeit ausgezahlt hat.

 

Deine Frage kann ich nicht beantworten, dazu müsste einmal ein Gericht Stellung nehmen. Da unser Steuersystem auf dem Kalenderjahr basiert, ist das möglicherweise zulässig, sofern die Jahresabrechnung insgesamt korrekt ist.

 

Gefühlsmäßig wäre "noch mal von Vorne beginnen" die richtige Lösung, aber diese kommt mit ganz eigenen Problemen: Alle Buchungen nach der zu stornierenden Buchung müssten dann ebenfalls storniert und neu erstellt werden, damit die Freibeträge/anrechenbare Steuern korrekt berücksichtigt werden. Die comdirect hat Kunden, die mehrere tausend Transaktionen im Jahr durchführen. Die würden sich freuen...

 

Außerdem kann es dann passieren, daß das Konto nachträglich überzogen wird - ich weiß nicht, ob die Kunden  damit glücklicher werden als mit dem aktuellen Verfahren.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

bandit68
Autor ★★★
80 Beiträge

Also so langsam verlier ich echt das Vertrauen. Ich war mal so zufrieden mit Comdirect und hab sie auch brav weiterempfohlen. Nun muss sich Comdirect nicht wundern, wenn ich mit den Depots für die ich verantwortlich bin und die meiner Bekannten, wo anders hin gehen.

 

2013 habe 10 Google Aktien für 6400€ gekauft. Beim Aktien-Split 2014 wurden mir Steuerlich 10 Google C Aktien zu meinen 10 Google A Aktien in Rechnung gestellt (sog.  Steuerliche Behandlung: Einbuchung Sachausschüttung vom 03.04.2014). Ich habe diese also den Gegenwert von  4.097,50 € zu 25% versteuern müssen (mal ganz abgesehen davon, dass sich der Damalige Wert meiner 10 Google Aktien halbiert hat und ich sowieso nicht verstand, wehalb ich dafür Steuern zahlen muss).

 

Ich war bisher davon ausgegangen, dass ich nun 10 Googl A Aktien mit einem EK Wert von 6400€ und 10 Google C Aktien mit einem EK Wert von 4100€ besaß. Die Google C Aktien hab ich dann pö a pö alle verkauft und/oder verschenkt, so dass ich nun noch die 10 Google A Aktien bzw. nach dem Erneuten 1:20 Split 200 Google A Aktien habe. Diese habe ich nun zu einem anderen Depot Transferiert und musste feststellen, dass dort nun ein EK Wert von 3200€ hinterlegt ist (was zu einem höher zu versteuerndem Gewinn führen würde). Diese Bank hat mir mitgeteilt, dass ihr dieser EK-Wert von Comdirect so mitgeteilt wurde und wenn ich den korrigieren wollte, ich zu Comdirect gehen müsste.

Eine erste Anfrage bei CD brachte nur eine Standard Antwort mit Standard Sätzen wie ... Blabla Mischkurs ... blabla sie haben die Möglichkeit die Kaufwerte kostenlos einzufügen bzw. zu ändern blablabla. 

Jedoch habe ich nichts geändert und ich denke man kann den EK Kurs auch nicht Ändern (ich wüsste nicht wo). (gefunden - Aktionen gesamtes Depot - Kaufwerte bearbeiten) Auf mein Anliegen, meine Aktien und meinen konkreten Fall wird nicht eingegangen. Also bin ich so schlau wie vorher. Hab ich jetzt wieder so eine Odyssee vor mir wie schon bei VMWare?

... Als Entschädigung für meinen Stunden-fressenden Aufwand habe ich damals dann doch 10€ bekommen - ich will das nicht noch einmal.

Eigentlich bin ich bei der Bank in der Hoffnung die handeln in meinem Sinne - ohne dass ich jede Transaktion kontrollieren und nachrechnen muss. Keine Ahnung wie viel Verluste, in Form von zu viel gezahlten Steuern, bei den Google C-Aktien schon entstanden sind. 

Kann mir jemand sagen, was ich tun kann/soll?
Bin für jeden Rat dankbar. 

bandit68
Autor ★★★
80 Beiträge

... um die Verwirrung komplett zu machen - bei dem letzten Split habe ich auch keine 190 Aktien mehr versteuern müssen - die wurden einfach gewandelt. Vorher 10, nachher 200 🤔, EK wert 1/20 -tel vom Ursprungs EK wert. Aber nichts zu versteuern.

So hätte das in meinen Augen auch 2014 laufen müssen. 

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

@bandit68  schrieb:

Also so langsam verlier ich echt das Vertrauen. Ich war mal so zufrieden mit Comdirect und hab sie auch brav weiterempfohlen. Nun muss sich Comdirect nicht wundern, wenn ich mit den Depots für die ich verantwortlich bin und die meiner Bekannten, wo anders hin gehen.

 

2013 habe 10 Google Aktien für 6400€ gekauft. Beim Aktien-Split 2014 wurden mir Steuerlich 10 Google C Aktien zu meinen 10 Google A Aktien in Rechnung gestellt (sog.  Steuerliche Behandlung: Einbuchung Sachausschüttung vom 03.04.2014). Ich habe diese also den Gegenwert von  4.097,50 € zu 25% versteuern müssen (mal ganz abgesehen davon, dass sich der Damalige Wert meiner 10 Google Aktien halbiert hat und ich sowieso nicht verstand, wehalb ich dafür Steuern zahlen muss).

 

Ich war bisher davon ausgegangen, dass ich nun 10 Googl A Aktien mit einem EK Wert von 6400€ und 10 Google C Aktien mit einem EK Wert von 4100€ besaß. Die Google C Aktien hab ich dann pö a pö alle verkauft und/oder verschenkt, so dass ich nun noch die 10 Google A Aktien bzw. nach dem Erneuten 1:20 Split 200 Google A Aktien habe. Diese habe ich nun zu einem anderen Depot Transferiert und musste feststellen, dass dort nun ein EK Wert von 3200€ hinterlegt ist (was zu einem höher zu versteuerndem Gewinn führen würde). Diese Bank hat mir mitgeteilt, dass ihr dieser EK-Wert von Comdirect so mitgeteilt wurde und wenn ich den korrigieren wollte, ich zu Comdirect gehen müsste.

Kann mir jemand sagen, was ich tun kann/soll?
Bin für jeden Rat dankbar. 


Wenn du die steuerlichen Wirkungen von Dividenden, Sachausschüttungen und Aktien-Splits nicht verstehst oder sie dir nicht gefallen dann ist ein probates Mittel die Aktie vor einer Kapitalmaßnahme zu verkaufen.  🙂

 

jürgen55
Experte
80 Beiträge

Hallo bandit68, die Steuerbuchung 2014 kam für viele überraschend, da bist du mit nur 10 Aktien noch glimpflich davon gekommen. Es wurde aber Jahre später festgestellt, dass diese Versteuerung falsch ist.

Es wurde nun jedoch nicht einfach die Steuer zurück erstattet, sondern die Steuer wurde mit nachfolgenden Gewinnen verrechnet. du müsstest deshalb alle späteren Wertpapiergeschäfte mit Aktien ansehen.

Bei mir ist steuerlich alles richtig dargestellt, A und C Aktien sind als Altbestand steuerfrei.

jürgen55
Experte
80 Beiträge

Mit dem nicht verstehen solltest du WM Daten ansprechen, die für diese Falscheinschätzung verantwortlich waren. Leider kommt das bei dieser Gurkentruppe häufiger vor.

bandit68
Autor ★★★
80 Beiträge

Ich denke ich verstehe das besser als der/die Sachbearbeiter.
Bist du sicher, dass du den Sachverhalt vor deinem comment durchschaut hast?

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

@bandit68  schrieb:

Ich denke ich verstehe das besser als der/die Sachbearbeiter.
Bist du sicher, dass du den Sachverhalt vor deinem comment durchschaut hast?


Durchaus.

Da gab es doch schon viele Beispiele wo deutsche Anleger bei Kapitalmaßnahmen etwas überrascht wurden.

 

Es ist doch klar daß Unternehmen so etwas in einer Art durchführen wie es die Großanleger wünschen.

Das ist dann eben in USA steuerlich günstig und ggf. in Deutschland oder auch Europa von Nachteil.   😞

 

Wenn so etwas angekündigt wird prüfe ich immer ob ich mich besser vom Acker mache.

bandit68
Autor ★★★
80 Beiträge

Puh, vielen Dank für deine Antwort.

bedeutet das nun:
- ich muss alle Verkäufe seit 2014 zurückverfolgen/kontrollieren und
- auf eventuelle Verrechnungsfehler des Verlusttopfes mit hypothetisch resultierender, falsch abgerechnerter und gezahlter (Steuer-) Differenz iHv ca. 850€ (plus dem damals dadurch ausgeschöpftem Freistellungsauftrag)
- und das auch noch auf Richtigkeit der Zahlen prüfen?

 

??? Dein Ernst (mit "Dein" ist die Bank gemeint 😉

Hab ich keinen Anspruch darauf, dass die Bank mir nachweist, dass alle Ihre Berechnungen in diesem Zusammenhang nachvollziehbar und Korrekt sind?

(womit ich wieder bei so einer Baustelle wäre wie bei VMWare - Mit unzählig investierten Arbeitsstunden, die in keinen Verhältnis zum Benefit stehen)
🤢🤢🤢


"Bei mir ist steuerlich alles richtig dargestellt, A und C Aktien sind als Altbestand steuerfrei."
dann hast du sie vor 2010? gekauft? (das macht es natürlich einfacher - Und Glückwunsch zum Gewinn 😃)

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

@bandit68  schrieb:

Puh, vielen Dank für deine Antwort.

bedeutet das nun:
- ich muss alle Verkäufe seit 2014 zurückverfolgen/kontrollieren und
- auf eventuelle Verrechnungsfehler des Verlusttopfes mit hypothetisch resultierender, falsch abgerechnerter und gezahlter (Steuer-) Differenz iHv ca. 850€ (plus dem damals dadurch ausgeschöpftem Freistellungsauftrag)
- und das auch noch auf Richtigkeit der Zahlen prüfen?


Hab ich keinen Anspruch darauf, dass die Bank mir nachweist, dass alle Ihre Berechnungen in diesem Zusammenhang nachvollziehbar und Korrekt sind?

(womit ich wieder bei so einer Baustelle wäre wie bei VMWare - Mit unzählig investierten Arbeitsstunden, die in keinen Verhältnis zum Benefit stehen)
🤢🤢🤢

 

 Du bist hier mit dem Thema VMWare aus Ende 2021 aufgetaucht.

Jetzt geht es auch noch um Google aus 2013?

 

Prüfst du eigentlich deine Abrechnungen nicht zeitnah?

 

Das wirst du wohl alles nachrechnen müssen. Wobei das ja nicht viel sein kann.

Es geht ja nur darum was in dem Zeitraum von der Gutschrift bis zum Storno passiert ist.

Das ist ja auf den Steuermitteilungen zu den Geschäften dokumentiert.