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Riester-Rente -Was tun?

360 ANTWORTEN

baha
Mentor ★★★
2.834 Beiträge

Die Angabe der Allianz von 30% ist rein beispielhaft. Der Satz steht einfach da, damit man daran denkt, dass man den ermittelten Betrag nicht 1:1 ausgezahlt bekommt.

 

Der Rechner unter deinem Link ist auch nicht viel mehr als eine Glaskugel. Das ist ein Fall von Scheingenauigkeit. Niemand weiß, wie die Steuergesetze 2026 aussehen werden.

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Meiner Meinung nach geht es darum eine möglichst geringe Gesetzliche Rente zu prognostizieren um einen möglichst teuren Vertrag zu verkaufen.

 

Die 1% Rentensteigerung bei 2% Inflation ist doch auch Nonsens. Das wäre ja jedes Jahr eine Kaufkraftreduzierung um 1%. Und das noch bei steigendem BIP.

 

Wenn die Allianz selbst daran glauben würde, müsste sie ja Verträge anbieten die die jährliche Kaufkraftschrumpfung der GRV kompensiert. Machen sie aber nicht.

Joerg78
Mentor ★★★
3.157 Beiträge

Nunja, durchschnittlich gibt es vielleicht eine etwas höhere Rentenerhöhung als 1%, aber viel mehr war es in der Vergangenheit (durchschnittlich) nicht, siehe Statista.

Seit 1995 bis einschließlich 2018 ergab sich eine durchschnittliche Rentenerhöhung (West) von 1.3%. Zu optimistisch sollte man diesbezüglich also nicht sein...

Mehrere Rechner zum "Herumspielen" gibt es auf der Seite von n-heydorn.

 

Viele Grüße,

Jörg

 

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

@Joerg78  schrieb:

@Noxx  schrieb:

 

...ich würde aber - solltest Du den Vertrag lösen und ein Rentendepot anlegen wollen- keine ETFs kaufen, keine Mischfonds, keine ADRs


Was spricht gegen große, breit gestreute und replizierende ETFs?


1) Für einen Zeitraum in 20 oder 30 Jahren möchte ich so sicher gehen wie nur irgendwie möglich, d.h. "Nichts über Dritte Verbrieftes". Unternehmensanteile gehören Dir, Du kannst sie dem Unternehmen gegenüber belegen und bei der ersten Dividendenzahlung weißt Du, dass das Unternehmen auch deine Besitzansprüche anerkannt hat.

2) Fonds (auch Etfs)  legt jemand für Dich auf und Du kaufst Anteile davon, ob er die Unternehmensanteile tatsächlich besitzt weißt Du nicht, Du weißt auch nicht, ob er die gleichen Anteile zwei- oder dreimal verkauft. Selbst wenn alles korrekt ist steht zwischen Deinen Besitzansprüchen und den Unternehmensteilen ein Dritter, der wenn er selbst insolvent wird -und das ist in der Finanzbranche nicht selten - über Insolvenzverwalter gesteuert wird, die eigene Regeln haben, z.B. sich erst selbst bezahlen zu lassen

3) Ein breit gestreuter ETF (also keine Sparten-Etfs), das sagt das Wort breit schon, sammelt automatisch auch Mehr Luschen-Unternehmen ein, er ist in der Regel konjunkturabhängig und selten Dividendenstark. Ich habe auch einen davon (mit wenig Geld), ETF750, aber der überzeugt mich nicht. Alle diese verbrieften Geldanlagen werden zuhauf von Sparkassen unters Volk gebracht, wobei der alte Ausspruch gilt: Hätte der Bankangestellte Ahnung von Geldanlagen, wär er keiner mehr. Warum soll ein ETF-Manager grundsätzlich eine bessere Auswahl treffen als Du selbst. Viele dieser Manager und Verwalter haben strikte Vorgaben, was sie kaufen dürfen, vor allem von wem. Der Profit des Ausgebenden steht dabei im Vordergrund, nicht der des Kunden

4) Ich habe im letzten Jahr für einen Freund einen Rentendepot (vergl. Verehrtes Publikum - eine Zwischenbilanz) angefangen auf zu bauen, das hat inzwischen 9% KursPlus gemacht, der Markt im letzten Jahr 20% Minus und ich habe kein Rechenzentrum (wie nmh), er wird in diesem Jahr auf sein Depot noch 4% Dividenden auf den Stock bekommen.

5) Die Gebühren bei einer Einzelanlage von jeweils 1500 Euro sind einmalig beim Kauf ca. 10 Euro, bei 10 Aktien = 12.000 Portfolio also 80 €, auch bei den preiswerten ETFs betragen die Gebühren oft das Gleiche für so ein Portfolio, aber jährlich

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Also ich finde hier:

 

http://www.rentenfuchs.info/rentenanpassungen-im-zeitverlauf-10-jahresrueckblick/

 

dass die Renten (west) in den letzten 10 Jahren um 2% p.a. gestiegen sind, bei 1,2% Inflation. Das ergibt einen Kaufkraftgewinn von 0,8% pro Jahr.

 

Die Allianz rechet mit einem Kaufkraftverlust von 1% pro Jahr.

 

Also eine Differenz von 1,8% p.a.

 

Macht zum Beispiel in 20 Jahren (1,018 hoch 20 = 1,4287) rund 43% aus.

 

 

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Zu den 43% kommen dann die 25% weniger Abzüge als die Allianz schätzt. 🙂

baha
Mentor ★★★
2.834 Beiträge

Jetzt wird es hanebüchen.

 

Natürlich steigen die Renten. Aber der Allianz-Rechner fragt ja genau die Rente aus der Renteninformation, bei der bereits eine 1%ige jährliche Erhöhung eingerechnet ist (für die Zukunft ist das recht optimistisch).

Der Kaufkraftverlust im Allianz-Rechner ist zudem nicht vorgegeben, sondern kann je nach Wunsch zwischen 0 und 4% eingestellt werden.

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Im Allianzrechner steht:

 

<<Die Europäische Zentralbank rechnet mit einer jährlichen Inflation von 2% für die kommenden Jahre.>

 

Das soll sicherlich als realistische Annahme gemeint sein.

 

Warum ist 1% Rentensteigerung optimistisch wenn die Rentensteigungen der letzten 10 Jahre 2% betrugen?

baha
Mentor ★★★
2.834 Beiträge

Gegenfrage: Warum sollte aus dem, was in der Vergangenheit war, irgendeine Aussage für die Zukunft ableitbar sein?

 

Ich rechne jedenfalls mit einer allenfalls sehr geringen Rente, wenn es bei mir in ferner Zukunft (30+ Jahre) soweit sein wird. Stichwort demographischer Wandel und so.

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Die Anzahl der Arbeitsstunden in Deutschland ist auf ein Hoch seit 1991. Soviel zum demografischen Wandel.

 

Woher nimmt denn die Allianz das Geld bei deiner zukünftigen Privatrente?

 

Während der Ansparphase kauft die Allianz deutsche Staatsanleihen. Der Staat gibt dieses Geld aus. Wenn du später Rente bekommst muss der Staat dieses Geld aus Steuereinnahmen an die Allianz zurückzahlen, die dieses dann dir überweist.

 

Es bleibt gehuppt wie gesprungen, die dann jungen Arbeitnehmer zahlen deine Rente. Egal ob privat oder gesetzlich. 

 

Die einzige Möglichkeit das zu umgehen wäre das Geld im Ausland anzulegen um dann später aus dem Ausland die Zahlungen zu erhalten.

 

Noch exportieren wir mehr als wir importieren, trotz demografischen Wandel.