am 08.03.2019 17:00
@Towo schrieb:Wenn man 42% Grenzsteuersatz hat bekommt man von 100 Euro der in riester eingezahlt wird 42 Euro zurück. Man zahlt also 58 selbst und hat 100 euro im Vertrag.
Zahlt man als Rentner einen Grenzsteuersatz von 28% so hat man noch 72 Euro von den ursprünglichen 100 Euro.
Das sind ((72 Euro / 58 Euro)-1)*100%=24,14%
Wenn jetzt das Geld durchschnittlich 40 Jahre im Vertrag liegt sind das per anno:
1,2414 hoch 1/40 = 1,0054 oder 0,54 % per anno
Vollkommen richtig.
Ich hätte mit diesem Wissen damals (als ich ~23 Jahre alt war) vermutlich auch keinen Riester abgeschlossen. Mein Steuersatz war damals noch viel geringer. Habe ich aber. Und mittlerweile überwiegen für mich die Nachteile einer Kündigung.
08.03.2019 17:08 - bearbeitet 08.03.2019 17:15
08.03.2019 17:08 - bearbeitet 08.03.2019 17:15
Gute Frage @Noxx!
@Noxx schrieb:
@Glücksdrache schrieb:Genau @Towo !
Die meisten Riester-Sparerinnen und Sparer gehen aber mit einem unerschütterlichen Urvertrauen an die Sache heran.
Die mögliche Steuerersparnis im "heute" ist der Köder, der anzieht.
Liebe Grüße
Glücksdrache
...nur mal so ne Frage meinst Du mit der Antwort Towo oder mich?
Obwohl ich @Towo geschrieben habe, meinte ich Euch Beide!
Insbesondere Neueinsteigerinenn und Neueinsteiger, die Eure Beiträge lesen, werden wesentlich seltener in die Riester-Falle tappen.
Das ist gut! Eure Beiträge gefallen mir auch deshalb, weil das ganze Riester-Konstrukt so zusammengebaut ist, dass es die Bevölkerung nicht verstehen soll.
Und Ihr Beide das offen ansprecht. Das weicht relativ deutlich und weitgehend von demab, was die Sparerinnen und Sparer so üblicherweise zu lesen bekommen.
EDIT: 17:13 Uhr.
Möchte noch meinen ganz persönlichen Lieblingssatz aus einem Beitrag von @Noxx ergänzen:
@Noxx schrieb:
[...]...ich finde es nur schade, wenn junge ledige Menschen anstatt wie in der angloamerikanischen Welt üblich verwaltungstechnisch teure Sparbüchsen füttern und sich nicht um die Wurzeln der sozialen Marktwirtschaft kümmern, das sind nun mal Unternehmen und Gewinnstreben und daraus resultierend: Aktien
Jetzt passt es - glaube ich!
Liebe Grüße
Glücksdrache
am 08.03.2019 17:12
@baha Hast du dir das richtig durchgerechnet? Was sollen das für Nachteile sein? Extrem hohe Abschlussgebühren? Wenn ja, die sind eh weg ob du kündigst oder nicht.
am 09.03.2019 09:18
@Towo schrieb:Das stimme ich dir zu, die niedrigen Löhne haben uns Beschäftigung und Wachstum gebracht. Aber leider auf Kosten anderer Europäer.
...den markierten Satz habe ich schon öfters gehört, ich verstehe ihn nur nicht
...wieso soll das so sein
...auch wenn wir einen Außenhandelsüberschuss von 300 Milliarden (das meiste davon in Europa) erzielt haben, geht der mehr als komplett für Auslandsinvestitionen der Deutschen (Stichwort Finca) Auslandsinvestitionen der Unternehmen (Stichwort: Fabriken) Reisen der Deutschen ins europäische Ausland und Deutschlands Anteil an den mörderischen Ausgaben der EZB drauf
...man kann doch Deutschland nicht vorwerfen, dass Griechenland (auch Holland) keine Autos bauen kann und sie importieren muss, wenn sie nicht mehr mit einem Eselkarren fahren wollen und sich damit ein Handelsdefizit einhandeln
...viele Deutsche bei uns sind Weltmeister in der vorauseilenden Selbstbeschuldigung, allen voran unser unsäglicher Außenminister Maas
am 09.03.2019 11:51
Da die Lohnstückkosten in Deutschland durch die Agenda 2010 massiv gesenkt wurden bekam zum Beispiel Frankreich ein Problem, da sie kostenmäßig nicht mehr konkurrenzfähig waren.
Hätten wir keine gemeinsame Währung würde unsere lokale Währung soweit aufwerten bis sich ein Gleichgewicht einstellt.
am 09.03.2019 12:33
...Lohnstückkosten sind doch nicht eine Erklärung für eine solch gravierende Behauptung ("Auf Kosten der Europäer")
...die hängen doch gravierend vom jeweiligen Mix der Industrie- und Dienstleistungsunternehmen eines Landes ab:
...Frankreich ist ähnlich wie Deutschland
...noch ein volkswirtschaftliche Zitat:
Lohnstückkosten und internationale Wettbewerbsfähigkeit
Betrachtet man nicht einzelne Unternehmensstandorte, sondern Länder, dann werden nennenswerte Unterschiede bei den Arbeitskosten oft durch ähnlich große Unterschiede bei den Produktivitätsniveaus ausgeglichen – das heißt: Länder mit hohen Arbeitskosten arbeiten auch hochproduktiv, und umgekehrt. In Deutschland geht diese Rechnung allerdings nicht ganz auf: Die wichtigsten ausländischen Konkurrenzländer produzierten im Jahr 2009 im Schnitt zu 18 Prozent niedrigeren Lohnstückkosten.
...nur wegen des ZUSAMMENHANGS zitiert ohne Berücksichtung der Zeitachse
...ich war immer ein Befürworter der Agenda 2010
...das Ergebnis gibt mir recht, Schröder und Fischer waren ein Phantastisches Duo und meine favourits
...Gabriel, Trittin,Roth, Katrin Göring-Eckardt, Hofreiter sind für mich opportunistische Abziehbilder ohne die Sicht fürs Ganze
...Ich betrachte mein Land ähnlich wie meine Familie, ich sorge für ihr beständiges Wohlergehen auch unter Inkaufnahme partieller Schmerzen
...ich lass mir nicht von jedem sagen, als Deutscher sei ich ein "wirtschaftlicher Ausbeuter"
...die Griechen haben seit 150 Jahren 5 Staatsbankrotte hingelegt, zu Lasten von Legionen an ausländischen Steuerzahlern, Sparern, Investoren und scheuen sich zum Teil nicht während der Finanzkrise uns Nazis zu nennen, obwohl ihr aufgeblähter Staatsapparat aus Gefälligkeiten wegen Wählbarkeit (Pasok) 1,4 Millionen Staatsdiener beschäftigt bei 14 Millionen Einwohnern, nur ein Beispiel
...um es in eine Kurzformel zu bringen:
Ich kann diese elenden Vorhaltungen nicht mehr ab, wir sind nicht böse zu anderen Europäern, wir machen nichts mehr als andere zu uns zu Lasten der Europäer, ehrlich gesagt, wir sind viel zu gutmütig!!!
am 09.03.2019 12:40
...sorry sehe gerade, ich habe oben einen alten LohnstückVergleich eingefügt
...verlinken wollte ich das hier:
am 09.03.2019 15:31
Jetzt habe ich 4 Tage hier nicht vorbeigeschaut und es gibt 4 neue Seiten mit Beiträgen. Es gefällt mir sehr diese Diskussionen mitzuverfolgen. Besonders wenn es scheint,als das die Beteiligten wirklich Ahnung haben. Ich werde prüfen ob ich den Riester Vertrag aufkündige. Da ich allerdings mit einem sehr niedrigen Gehalt angefangen habe, werden die Zulagen einen großen Anteil ausmachen. Hinzu kommen die Steuervorteile aus den Zeiten, in denen ich als normaler Arbeitnehmer Geld verdient habe, wie jetzt auch . Mal sehen was dabei rauskommt. Werde wohl mal den mir unbekannten aber zugeteilten Experten aus der Bank anrufen und nachhaken. Ein Glück reden wir nur über eine knapp 5 jährige Vertragslaufzeit.
Grüsse helle
am 20.03.2019 18:02
Ich habe 2003 eine DWS TopRente Dynamik fuer meine Frau und mich abgeschlossen. Damals gab es wie wir alle wissen in D noch keine ETF's...
Bisher haben wir immer brav die maximale Summe bezahlt und es ist schon ein gutes Suemmchen zusammen gekommen. Ich werde mir einmal den Spass (?)machen und die bisherige Nettorendite berechnen.
Mit dem neuen Wohn-Riester denke ich gerade darueber nach die Vertraege ggf. doch vorzeitig aufzuloesen und fuer die Darlehenstilgung der Immobilie zu nutzen.
Mit meinem heutigen Wissen wuerde ich keine Riester-Rente mehr abschliessen. Die Inflexibilitaet, hohe jaehrliche Kosten (ca 1.4% p.a.!) und Ausgabeaufschlaege sowie keine Moeglichkeit der Vererbung sprechen dieser Tage ganz eindeutig fuer einen ETF Sparplan und Punkt.
am 24.03.2019 15:37
Jungs und Mädels,
...macht es wie schlaue Angloamerikaner
...teilt Eure Vermögensanlagen in 10% Cash/30% Aktien/30% Immobilien/30%Sachgüter (Oldtimer-Kunst-Gold usw)
...vergesst diese in Deutschland so beliebten steuervergünstigten Sammelbüchsen alla Riester, ihr bezahlt deren Verwaltung und habt das gleiche Risiko, wenn sie Euer Geld nicht vernünftig anlegen