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Riester-Rente -Was tun?

CapHook
Autor ★★
21 Beiträge

Hallo in die Runde,

 

jetzt bitte nicht lachen: Ich hab ne Riester-Rente und gehöre zu jenen Millionen, die sich so ein Ding haben aufschwatzen lassen, zu einer Zeit, als diese Form der Altersvorsorge als "alternativos" galt - zumindest für als Uninformierrter. Seit ein paar Jahren hört, liest und sieht man, dass wohl nicht alles Gold ist was riestert. Tja, und nun die Frage, was tun wennn's brennt?

Riestern tun ich seit 2011 bei der Zurich und habe Stand Ende 2016 bisher etwas über 9k eingezahlt. Mich ärgert es schon ein wenig, dass ich diesen Betrag nicht in einen ETF oder dergleichen investiert habe. Aber die Wertpapiere etc. waren damals für mich das sprichwörtliche Dorf in Böhmen. Kenn ich nicht. Kauf ich nicht. Der Versicherungs-Mensch hat mir aber deutlich gemacht, dass ich dringend etwas für's Alter tun muss. Ein paar Schaubilder und Rechenbeispiele später, habe ich unterschrieben.

 

Ich werde mich in nächsten Schrittt einmal bei der Versicherung erkundigen, was unter bestimmten Umständen mit meinen eingezahlten Beiträgen passieren wird:

 

- Kündigung der Versicherung und Rückkauf durch Versicherer

- Zahlungen ruhen lassen

- Hab ich weitere Optionen?

 

Mich würde einmal eure Meinung und Erfahrungen in dieser Sache interessieren?

 

Freue mich auf Feedback.

Ahoi

Der Captain

360 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Sumpfmolch  schrieb:

So ein Fuchs dieser Nowitzki...

 

Aber ich grübele, ob kostenlose Kontoführung bei 1% Zinsen oder ca. 10-12€ Kosten auf ein ETF VL-Depot vom Partner der Bank mit dem gelben C langfristig besser sind.


Es sind halt unterschiedliche Anlageklassen - ohne sie bewerten zu wollen.

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

@Sumpfmolch  schrieb:

So ein Fuchs dieser Nowitzki...

 

Aber ich grübele, ob kostenlose Kontoführung bei 1% Zinsen oder ca. 10-12€ Kosten auf ein ETF VL-Depot vom Partner der Bank mit dem gelben C langfristig besser sind.

 

@Noxx: allein die Zulagen machen 20% des kompletten Wertes aus und zu den Zeiten, als beide Riester noch voll liefen, war das Einkommen noch so niedrig, dass das auch voll bei der Steuer vorteilhaft eingeschlagen hat. Damals erschien die Kombination aus Steuervorteil und Zulagen gar nicht schlecht aber jetzt mit mehr als doppeltem Gehalt sieht das sehr viel anders aus.

 

Aktuell schaut es so aus, dass ich mir alle Infos für andere Fonds/ETF(!) Auswahl zuschicken lasse sowie eine konkrete Aussage zu den Fixkosten bei Ruhendstellen geben lasse. Die VWL des Arbeitgebers werden dann in einem anderen (nicht Rente) Produkt landen.

 

Meine Frau hat ja auch einen Riester vom gleichen Anbieter laufen. Da laufen aber beide Kinder drauf und selbst muss Sie beim Gehalt nur jährlich 60€ reinzahlen. Das macht dann für 60€ Eigenanteil 775€ Zulage. Das kann man sich ja durchaus eingehen lassen... Smiley (zwinkernd)


...tja, dann ist ja alles gut

...weiter oben im Thread steht ja, wer die Kinderzulage zusätzlich bekommt (in einer Ehe nur einer), oder wer wenig Geld verdient und oder wer seinen Steuerfreibetrag nicht ausschöpft, kann bei Riester (es sei denn er hat die 30% Rückstellungsklausel oder ist Raucher) positiv abschneiden

...leider sind das systembedingt weniger als die die voraussichtlich negativ abschneiden

...dieser Thread ist ja keine Lebenshilfeorganisation, er kann nur informieren und Meinungen diskutieren, Du müstest schon ganz konkret schreiben, was Du an Einsätzen drin hast, was für Vertragsklauseln, was Dir dein Anbieter auf obige Frage geantwortet hat

...hier sind ja ein paar "Mathematiker" (z.B. Towo) im Disput, vielleicht haben die Lust zu antworten

...ich selbst bezeichne mich nicht als Riesterexperte, bin aber inzwischen Anlage-technisch, Trendbeobachtend erfahren genug geworden ob Investitionen, die ich tätige eine gewissen Wahrscheinlichkeit für positive Ergebnisse versprechen

...sobald diese Wahrscheinlichkeit zunehmend sinkt, ziehe ich sofort die Reissleine und bereue es später aus Prinzip nicht.

...soweit ich weiß (?) kosten auch ruhende Riesterverträge Verwaltungsgebühren und wenn Du einen Fondgebundenen als Aktienbasierten Vertrag hast, hängst du mit dem Auf- und ab deines Riestervermögens genauso am Aktienmarkt wie als würdest Du selbst Aktien kaufen, denn Dein Vertragsnehmer tut ja auch nichts anderes

...Du müstest in deinem Vertrag schauen, ob darin eine Rückzahlungsgarantie Deiner Selbsteinzahlungen vermerkt ist, wenn ja und die laufenden Gebühren sind nicht zu hoch, rechnet es sich vielleicht

...noch eine Anmerkung, wenn Verträge hoch bespart werden und lange laufen sammelt sich allein durch Selbsteinzahlungen schon ein ordentlicher Batzen an

...wenn dann die Rente eintritt, man aber absehen kann, das man sie krankheitsbedingt nicht lange bekommen wird oder man Lebensumständebedingt noch ein paar Mark akut ausgeben will, darf man sich 30% der Rente bei Renteneintritt auszahlen lassen

...das Problem dabei ist nur, wenn dieser Betrag relativ hoch ist und auch das Einkommen im Laufe der Jahre gut gewachsen ist, müssen diese 30% im Auszahlungsjahr (man darf es nicht strecken!) versteuert werden

...das kann in bestimmten Konstellationen dazu führen, dass man massiv Steuern bezahlt

...so geschehen bei einem Freund!

 

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

@Noxx  schrieb:

weiterer Zwischenstand wie versprochen:

3. März. 2019:

 

von meinem Ursprung (18.000) habe ich jetzt 1600 abgezogen, wir sind also bei 16400, mein Depot hat derzeitigen Wert von ca. 16600 (inkl. freies Cash)

Union Invest hätte mir (16*78) 1 248 gezahlt, die Differenz zu 1600 (=352) darf ich meinem Depot dazu zählen, macht 16952.

Vergleiche ich nun 16400 mit 16952, 

bin ich 552 Euronen im Plus gegenüber der Rente

...so schnell geht das (s.o.: der Jan.-Bericht)

...bei Gelegenheit stelle ich mein Depot hier mal rein, da muss ich aber erstmal wieder recherchieren, wie das ging

...Nach wie vor gilt: Nüchternes Bilanzieren der eigenen Entscheidungen ist das Einzige, was sinnvoll ist

...Nochwas sehr Interessantes, ich hatte ja weiter oben erwähnt, dass meine Frau exakt das gleiche Versicherungsmodell hat wie ich, was aber erst in einem Jahr fällig wird

...gestern kam ihre Jahreabrechnung von Union Invest, man zog ihr von einem 2017ner Vermögensbestand (25.367,13) 470,86 Euro ab wegen der schlechten Aktienperfomance in 2018, das sind satte 18,5%, das mal zum Thema Anlageexperten bei Union Invest!!

...Jeder Bimbo wäre mit einem simplen Dax-Etf gleich oder besser gewesen

...außerdem zog man ihr 555 Euro als Rückzahlungen für Kinder und Grundzulagen aus dem Jahr 2018 ab (verständlich wegen des Kindesalters inzwischen), aber für beides zusammen wurden in 2018 nur 339 Euro angerechnet. Ich habe noch nicht mit UI drüber gesprochen, tue es aber in den nächsten Tagen

...melde mich wieder


Nächster Zwischenstand - wie versprochen - Juni 2019:

 

von meinem Ursprung (18.000) habe ich jetzt 1900 abgezogen, wir sind also bei 16100, mein Depot hat derzeitigen Wert von ca. 15885 (inkl. freies Cash, dadrin sind fast 200 Euro Dividenden)

Union Invest hätte mir (19*78) also 1 482 gezahlt, die Differenz zu 1900 (=418) darf ich meinem Depot dazu zählen, macht 16603.

Vergleiche ich nun 16100 mit 16303, 

bin ich 203 Euronen im Plus gegenüber der Rente

...es wird knapper, da die Börse runtergeht

...bin gespannt wie es weiter geht

 

renemd
Autor ★★
32 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

auch ich habe (leider) eine Riester Rente an der Backe und frage mich natürlich nun, wie ich am besten vorgehen soll.

 

Kurz zu mir, ich bin 35 Jahre und habe vor einem Jahr angefangen in ETFs zu investieren. Hier habe ich mich für den Klassiker World/EM im Verhältnis 70/30 entschieden. Über einen Sparplan lasse ich monatlich 300€ einfließen. Das Depot soll zur Altersvorsorge dienen und besitzt daher eine geplante Laufzeit bis zum Renteneintrittsalter. 

 

Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, sollte ich meine Riester Rente ruhen lassen und den freiwerdenen Betrag zusätzlich im Depot unterbringen, oder ist meine Riesterrente vielleicht doch gar nicht so unbrauchbar und ich sollte sie weiter besparen?

 

Da ich nicht genau weiß, welche Daten ihr für eine genauere Analyse benötigt, habe ich die wichtigsten Daten als JPG hier angehängt. Da für den Upload leider nur eine Bilddatei verwendet werden kann, musste ich mehrere Bilder zu einem zusammenfügen. Ich hoffe, dass ihr damit was anfangen könnt und ich ausreichend geschwärzt habe 🙂

Falls noch weitere Details benötigt werden, dann fragt einfach nach.

 

Ich danke euch vielmals.

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

@renemd  schrieb:

Hallo liebe Community,

 

auch ich habe (leider) eine Riester Rente an der Backe und frage mich natürlich nun, wie ich am besten vorgehen soll.

 

Kurz zu mir, ich bin 35 Jahre und habe vor einem Jahr angefangen in ETFs zu investieren. Hier habe ich mich für den Klassiker World/EM im Verhältnis 70/30 entschieden. Über einen Sparplan lasse ich monatlich 300€ einfließen. Das Depot soll zur Altersvorsorge dienen und besitzt daher eine geplante Laufzeit bis zum Renteneintrittsalter. 

 

Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, sollte ich meine Riester Rente ruhen lassen und den freiwerdenen Betrag zusätzlich im Depot unterbringen, oder ist meine Riesterrente vielleicht doch gar nicht so unbrauchbar und ich sollte sie weiter besparen?

 

Da ich nicht genau weiß, welche Daten ihr für eine genauere Analyse benötigt, habe ich die wichtigsten Daten als JPG hier angehängt. Da für den Upload leider nur eine Bilddatei verwendet werden kann, musste ich mehrere Bilder zu einem zusammenfügen. Ich hoffe, dass ihr damit was anfangen könnt und ich ausreichend geschwärzt habe 🙂

Falls noch weitere Details benötigt werden, dann fragt einfach nach.

 

Ich danke euch vielmals.


@renemd 

 

...leider können wir hier keine allgemein gültige Beratung zur Verfügung stellen

...wenn Du den Thread komplett gelesen hast, wird Dir aufgefallen sein, dass die persönliche Situation (Steuersätze/Kinderzuschläge/Freibeträge usw.) eine große Rolle spielen

...so wie ich das sehe, schreiben in diesem Thread überwiegend Privatleute ihre persönliche Meinung, manchmal grätscht vielleicht ein Versicherungsvertreter hier rein, aber unter meinem Blickwinkel selten

...ich persönlich halte Riester für Gutverdiener ohne Kinderzuschlagsberechtigung mit bereits ausgeschöpften Steuerfreibeträgen für nicht zielführend

...ich möchte mein Geld selbst verwalten

...warum soll ich eine Gebührenträchtige Organisation dazwischenschalten, die selbst genau das macht, was ich auch ohne sie machen könnte: ETFs kaufen

 

renemd
Autor ★★
32 Beiträge

Vielen Dank @Noxx für dein Feedback. 

ich bin da völlig auf deiner Seite und möchte mein Geld natürlich optimalerweise selbst verwalten. Leider habe damit zu spät angefangen und zwar erst letzten Sommer durch meinen Wechsel zu comdirect und mit Hilfe dieses genialen Forums.

Deswegen suche ich für mich gerade einen schmerzlosen Ausweg aus dieser "Misere". Ich habe mir meinen Vertrag nochmal komplett durchgelesen und hätte auch die Option, das angesparte Geld für einen Immobilienkredit zu nutzen. Jetzt muss ich nur noch herausbekommen, welche Nachteile mir dadurch entstehen. Eventuell stellt das noch eine Option dar.

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

...übrigens, wenn Du im Zweifel bist stell doch die Einzahlungen einfach ein und lass den Vertrag ruhen

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

Nächster Zwischenstand - wie versprochen - August 2019:

 

Von meinem Ursprung (18.000) habe ich jetzt 2100 für mir selbst pro Monsat 100 Euro Rente abgezogen. Wir sind also bei 15900.

Mein Depot hat derzeitigen Wert von ca. 16661 (inkl. freies Cash, dadrin sind fast 250 Euro Dividenden)

Union Invest hätte mir (21*78) also 1 638 gezahlt, die Differenz zu 2100 (=462) darf ich meinem Depotwert dazu zählen, macht 17123.

Vergleiche ich nun 15900mit 17123, 

bin ich 1223 Euronen im Plus gegenüber der Rente

...und das bei schlechter werdender Börse

...Hauptgrund dafür sind eine Goldmine (Harmony Gold) und eine russische Nickelaktie, die beide enorm performt haben, die wären übrigens niemals in einem Union Invest Aktienpool gelandet

...ich bin gespannt wie es weiter geht

 

...zur Erinnerung: Ich habe vor ca 2 Jahren mir die Barguthaben meiner Riesterrente auszahlen lassen (18.000), dabei auf ca. 8000 Euro zusätzliche Zulagen/Steuern/ Fondsgewinne verzichtet, für die 18.000 ein Aktiendepot angelegt, aus dem ich mir monatlich 100 Euro überweise, hätte ich das nicht gemacht hätte ich 78 Euro pro Monat von Union Invest bekommen. Ich melde mich hier regelmäßig mit einem Zwischenstand um zu sehen, ob es in die Hose geht oder nicht.

das_mcc
Experte ★
179 Beiträge

@Noxx 

Das was Du beschreibst hat aber einen gravierenden Faktor den Du völlig außer acht lässt:

Was Dich Stand heute gegenüber der Rente im Vorteil gelassen hat basiert einzig und alleine auf einem spekulativen Erfolg zweier EInzelaktien.

Das hat nichts mit seriöser Planung von Ruhestand und Absicherung von langlebigkeits Risiken zu tun. Du vergleichst leider (immer noch) Äpfel mit Birnen.

 

Was Deinen Hinweis oben angeht "wenn nicht sicher EInzahlung stoppen" ist auch nicht wirklich hilfreich. Wenn jemand sich hilfesuchend an das Forum wendet, dann würde eine differenzierte Betrachtungsweise weiterhelfen aber nicht so eine simple Formel. Wenn Du nichts zu sagen hast, dann lass es halt sein - das hilft eher weiter.

Noxx
Legende
7.687 Beiträge

...naja, antworten wir mal ganz sachlich im Einzelnen

 

a) Dein Text: Wenn Du nichts zu sagen hast, dann lass es halt sein - das hilft eher weiter.  Beantworte ich mit: Ich glaube in diesem Thread habe ich mit am meisten inhaltlich gesagt, blätter mal nach vorne

b) Dein Text:  Du vergleichst leider (immer noch) Äpfel mit Birnen. Beantworte ich mit: Wenn Du mit Birne das Riesterrentenprodukt von Union Invest meinst, gebe ich Dir recht, die haben in den letzten 10 Jahren mit teils massiv steigenden Börsen 2000 Euro Gewinn bei meinem reinen Aktienfond erwirtschaftet

c) Dein Text: Was Dich Stand heute gegenüber der Rente im Vorteil gelassen hat basiert einzig und alleine auf einem spekulativen Erfolg zweier EInzelaktien. Beantworte ich mit: Nein, ich habe in dem Depot 15 verschiedene Aktien, meist dividendenorientiert