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Eigene Immobilie als Vorsorge

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Der NDR hat eine tolle Dokumentation zum Thema Hausbau herausgebracht.

 

Für meine Generation (Bin Anfang 30) ist das Eigenheim ein Wunsch, den man sich kaum noch leisten kann - oder leisten will.

 

Hier

 

Interessant, wie auch immer mehr das ländliche Gebiet erschlossen und teurer wird.

Auch unschön zu sehen, wie Häuser zwangsversteigert werden - in neuen Wohnbaugebieten, keine alten Häuser.

 

Da überlegt man sich zweimal ob man sich heute noch ein Haus leistet. In zehn Jahren zwischen 40% und 114% Preissteigerungen, im Schnitt 63%, wobei die Gehälter ja nicht gestiegen sind.

Und was ist ein Grund für den Anstieg? Niedrige Zinsen.

 

Deswegen ist es auch ein Irrtum zu glauben, dass man gerade jetzt durch die niedrigen Zinsen unbedingt zuschlagen sollte. Es ist andersherum: trotz niedriger Zinsen ist es teurer geworden. 

 

Interessierte sollten sich die Doku unbedingt anschauen.

 

Schönen Samstag! 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
52 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Danke für das Teilen, kommt auf meine Watchlist.

 

Was ich mich an dieser Stelle stets frage (wenn auch ziemlich naiv, da ich mich noch nie eingehend damit beschäftigt habe): Es wird stets von einer Blase im Zusammenhang mit den explodierenden Preisen gesprochen. Blasen platzen doch vermeintlich aber irgendwann, oder? Wie genau soll man sich das in der Immobilienbranche vorstellen? Der Traum von Eigenheim besteht ja seit jeher, warum sollte die Immobilienblase also platzen?

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

Danke für den Hinweis. Ich finde solche Dokus immer spannend und werde mir DIr demnächst mal ansehen.

 


@Zilch  schrieb:

Interessant, wie auch immer mehr das ländliche Gebiet erschlossen und teurer wird.

Das ländliche Gebiet wird wahrscheinlich zukünftig sogar wieder an Bedeutung gewinnen. Grund ist die Corona-bedingte Erfahrung, dass Homeoffice auch für Firmen ein durchaus gangbarer Weg ist und man daher nicht um jeden Preis in räumlicher Nähe zum Arbietgeber leben muss.

Umgekehrt bedeutet das eine schwindende Attraktivität der Städte und damit möglicherweise auch Druck auf die dortigen Immobilienpreise.

 


@Zilch  schrieb:

Da überlegt man sich zweimal ob man sich heute noch ein Haus leistet. In zehn Jahren zwischen 40% und 114% Preissteigerungen, im Schnitt 63%, wobei die Gehälter ja nicht gestiegen sind.


Entscheidend sind ja nicht in erster Linie die Preise sondern die Finanzierungskosten, in die auch die Zinsen miteinfließen.

Das Problem der heutigen Generation besteht wohl in erster Linie darin, die meist geforderten 20% plus Nebenkosten anzusparen. Der Betrag ist nämlich entsprechend mitgestiegen und die nicht vorhandenen Zinsen helfen nicht wirklich, ihn in absehbarere Zeit zu erreichen.

 

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Es wird stets von einer Blase im Zusammenhang mit den explodierenden Preisen gesprochen. Blasen platzen doch vermeintlich aber irgendwann, oder? Wie genau soll man sich das in der Immobilienbranche vorstellen? Der Traum von Eigenheim besteht ja seit jeher, warum sollte die Immobilienblase also platzen?


Die Blase ensteht nicht in erster Linie durch die Eigenheimbesitzer sondern durch Kapitalanleger. Wenn immer höhere Preise gefordert werden, diese aber teilweise idiotischerweise der 30-, 35- oder 40-fachen Jahresmiete entsprechen, dann läuft da was schief.

Wenn dann die FInanzierung nicht mehr funktioniert, beispielsweise weil sich die einkalkulierte Miete nicht mehr erzielen lässt (steigende Arbeitslosigkeit, massenhafte Kurzarbeit o.ä.), dann muss verkauft werden, notfalls auch weit unter Preis. Peng!

marsupi_l
Experte ★★
360 Beiträge

Hab das Video schon vor ein paar Tagen gesehen und war fast schon entsetzt.

Aber wie immer ist auch Licht wo Schatten ist. Und ich erinnere mich an einen sehr rührigen Bürgermeister der sehr darum bemüht war das sein Ort nicht ausstirbt.

Was natürlich nicht die Regel ist.

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

DIe Geldschwemme derNotenbanken verteuert alle Anlageformen. Im Vergleich zu MDAX & Co ist die Hauspreisentwicklung doch eher moderat.

t

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Die Doku sagt zwar überhaupt nichts zu Gründen und Wirkungsmechanismen sondern dokumentiert bloß Normalverdiener, die sich für 45 Jahre auf den Weg der Abzahlung einer bestenfalls zur Wendezeit am richtigen Ort gebauten Bude (oder noch nicht gebauten Bude) machen.

 

Als auch jemand Anfang 30 mit für Deutschland schon sehr gutem 6stelligen Gehalt stehe ich dem Hauskauf in Deutschland extrem ablehenend gegenüber. Abgesehen von den Preisen habe ich da nämlich einige besonders schwerwiegende Probleme:

 

  • Die unverschämten in % berechneten Kaufnebenkosten sind viel zu hoch. Die Nebenkosten (ohne Gutachter und so) sollten für EFH vielleicht 1000-2000€ betragen, aber ganz sicher nicht 10% von 950000€! Hier muss extrem Wasserkopf abgeschnitten werden. Der Cashgrab der Kommunen ist geradezu himmelschreiend korrupt dem Nichtbesitzer gegenüber.
  • Ich hätte wegen Ansprüchen an Mobilität gar kein Problem damit, Häuser öfter zu verkaufen und zu verkaufen (meinetwegen alle 5-10 Jahre). Dagegen stehen die perversen Nebenkosten wie genannt, allerdings auch die gleichermaßen unterträgliche Lage, dass es in Deutschland für Szenarien wie meines keine echte "Mortgage" gibt. Die Haftung bei den üblichen Darlehen erstreckt sich bis ins gesamte Vermögen, das heißt man beleiht nicht direkt die Immobilie und kann im Fall der Zahlungsunfähigkeit der Bank nicht einfach den Schlüssel dalassen und seiner Wege ziehen. Auch dieses Risiko ist eigentlich unerträglich und spricht gegen einen finanzierten Immobilienkauf; die Nachteile gehen eindeutig "zu weit".
  • Ich stecke doch keine halbe Million (von vielleicht 750 bis 1.5 Million Gesamtvermögen) über 45 Jahre in ein ortsgebundenes unteilbares Objekt mit fragwürdigem zukünftigem Wert.
  • Die Preise bzw. die Schuldperioden von T plus  20-45 Jahren gehen davon aus, dass Deutschland irgendwie noch außergewöhnlich lange besonders wohnwürdig bleiben würde, und zwar nicht nur in München. Das sieht für mich aber nicht so aus. Eher das krasse Gegenteil zeichnet sich am Horizont ab. Das passt wirklich nicht zusammen.

Wenn man sich den Raumordnungsbericht für die gesamte BRD anschaut, kann man schon erkennen, dass sich die Lage in manchen Regionen weiter zuspitzen wird (oder sollte) und in anderen Gebieten zu einem mindestens leichten, aber oftmals extremen Überschuss an Immobilien kehren dürfte. -- https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2017/rob-2017.html (wann gibt es eigentlich einen neuen).

EFT Starter

Das mit den Nebenkosten kann ich bestätigen. Die 19 % Märchensteuer kommen beim Neubau auch noch als Zahl-für-Nix dazu... Bevor man sich in Dtl. ein Haus ans Bein bindet vielleicht erst mal checken, ob es sich im Ausland nicht besser und günstiger leben lässt. Mit Familie/Kids ist ein eigenes Haus ganz schön, als Single überwiegen glaube ich eher die Nachteile (Mobilitäts-/Flexibilitätsverlust).

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich hatte die Diskussion erst kürzlich mit meiner Freundin, wie wir in X Jahren mit Kindern leben wollen. Wohnung in der Stadt vs. Haus auf dem Land. Ich bin pro Mietwohnung, weil diese flexibler und günstiger ist.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

baha
Mentor ★★★
2.834 Beiträge

Da ich gerade dabei bin ein Haus zu bauen, spannende Diskussion 🙂

Seit wir unseren Bauvertrag unterschrieben haben, sind die Preise wieder um 10% angezogen (bei unserer Hausfirma). Was uns jetzt glücklicherweise nicht mehr trifft. Das ist jetzt 8 Monate her.

 

Die Steigerung ist mitnichten nur durch niedrige Zinsen begründet. Gerade in den letzten Monaten sind die Rohstoffkosten (Stahl, Holz, ...) enorm gestiegen. Das hat vielfältige Ursachen je nach Rohstoff.

 

Unser Grundstück, gerade einmal 14 Monate im Besitz, hat bereits eine Preissteigerung von 54% hinter sich (Vergleich unser Kaufpreis zum heutigen Kaufpreis im gleichen Ort - jeweils neu erschlossene gleichwertige Grundstücke von der Gemeinde in Wurfweite).  Die Käufer stört das nicht, die neuen Grundstücke sind schon weg, bevor sie irgendwie hätten beworben werden können...

 

Mietwohnung... kann man machen. Ob eine Mietwohnung in der Stadt billiger ist als ein Haus auf dem Land, würde ich zumindest infrage stellen. Man darf keine 90m² Wohnung mit einem 200m² Haus vergleichen.

In jedem Fall ist es besser als Eigentumswohnung zur Selbstnutzung. Das ist doch der Horror, wenn man im Eigentum wohnt und doch nicht selbst entscheiden kann. Ich habe schon eine ETW, aber vermietet.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Der Deutsche hat Angst Schulden zu machen.

 

Als guter Kapitalist weiß man, dass diese mit möglichst langer Laufzeit nützlich sein können.


Lange Laufzeiten ermöglichen einen hohen freien Cashflow, der wiederum als Hebel genutzt werden kann und gleichzeitig das Klumpenrisiko reduziert.

 

Ja, natürlich besteht ein gewisses Risiko, doch Rendite kommt von Risiko und jeder erfolgreiche Mensch hat sein Vermögen auf der Basis von Schulden aufgebaut.