Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Doppelte Nominalrendite = 3fache Realrendite nach Kosten und Steuern - mehr Risiko eingehen?

mh808
Autor ★
7 Beiträge

Hallo an Alle,

ich wende mich heute an euch mit folgender Fragestellung die mich seit mehreren Monaten beschäftigt.

 

Mein Hintergrund: breit global diversifiziertes ETF Portfolio + Immobilie + Festgeld. Bereitschaft für 10-15% des Gesamtvermögens einen (relativ unwahrscheinlichen) Totalverlustrisiko einzugehen wenn dieses Risiko mit einer >>angemessenen<< höheren Rendite vergütet wird ist vorhanden. Langfristiger Anlagehorizont

 

Meine Überlegungen / Berechnungen:

Option 1: Weiter Ausschließlich breit Weltweit in ETFs investieren:

  7,00 % Nominalrendite (vor Inflation, Kosten + Steuern)

- 2,00 % Inflation

=5,00 % Realrendite - vor Kosten und Steuern

- 1,75 % (Das entspricht den 25% (1/4) Steuern auf die nominalen Gewinne darauf zahle ich ca. 20-25% Steuern)

   (wobei ein teil der Einnahmen ja steuerfrei eingenommen werden kann Grundfreibetrag Splitting 20.000 €)

   (wobei ein Teil der Steuer über Vorabpauschalen der Vergangenheit vielleicht schon bezahlt ist)

- 0,25 % (Kosten des Investments - ETF Tracking Error)

================================================

= 3,00 % (Realrendite nach Kosten und Steuern!)

 

Option 2: Einen kleinen Teil ca. 10 % des Vermögens risikanter Investieren:

14,00 % Nominalrendite (vor Inflation, Kosten + Steuern)

- 2,00 % Inflation

=13,00 % Realrendite - vor Kosten und Steuern

- 3,25 % (Das entspricht den 25% (1/4) Steuern auf die nominalen Gewinne darauf zahle ich ca. 20-25% Steuern)

- 0,5 % (Kosten des riskanteren Investments)

================================================

= 8,25 % (Realrendite nach Kosten und Steuern!)

 

Feststellung:  Bei Option 2 ist die Nominalrendite doppelt so hoch - die Realrendite (nach Kosten und Steuern) aber fast 3x so hoch?

 

Meine Fragen:

  1. Wäre es da nicht sinnvoller Anlagearten mit höherem Risiko = höherer Rentdite zu gehen? - kann man die verzerrung zwischen vor und nach (Inflation, Kosten  und steuern sinnvoll ausbeuten?)
  2. Kann man sagen dass Investements mit doppelter Nominalrendite auch nur doppelt soviel Risiko mit sich bringen? oder ist das Risiko dann deutlich höher.
  3. Welche Investments eignen sich für höhere Renditen bei vertretbarem Risiko? Breit gestreute P2P? - Hedge-Fonds und Private-Equity?, Zertifikate?, Hochzinsanleihen?

 

Freu mich auf Eure Antworten und Einschätzungen zum Thema? - DANKE im Voraus

2 ANTWORTEN

Krügerrand
Mentor
902 Beiträge

1. Das liegt an deiner eigenen Risikopräferenz/deinem Renditeanspruch

2. Nein, das ist nicht linear.

3. Nach der Modernen Portfoliotheorie solltest du immer dein Investment in das Marktportfolio und eine Risikolose Anlage aufteilen.

 

Krgerrand_0-1736870203479.jpeg

https://en.wikipedia.org/wiki/Capital_asset_pricing_model#/media/File:Markowitz_frontier.jpg 

 

Weiterhin ist die eigengenutzte Immobilie aus meiner Sicht keine Anlage, sondern eher eine Rente. 

 

DAS Marktportfolio gibt es nicht zu kaufen, aber ein möglichst breit gestreuter Indexfonds bildet das gut ab. Darüber hinaus, hast du auch keine Möglichkeit zum Risikofreien Zins Kredit aufzunehmen, was eine Investition von über 100% erschwert. Das schaffst du dann nur, wenn du entweder in einen gehebelten (KEIN Faktor!) ETF oder Indexzertifikat gehst, oder du nimmst auf deine Immobilie ein Grundschuldbesichertes Darlehen auf, und investierst das. Die meisten Menschen haben aber ein geringeres Risikobedürfnis, und sind eher unter 100% investiert.

 

mh808
Autor ★
7 Beiträge

Danke für die Antwort. Kann mir jemand zu Frage 2 noch weitere Antworten / Ideen wie sich das Risiko und die Rendite verhält geben?