02.05.2023 18:50 - bearbeitet 02.05.2023 19:04
Hallo Community,
ich habe den Übertrag von Fonds aus meinem Depot bei einer anderen Bank zur comdirect in Auftrag gegeben. Die andere Bank hat mir Anfang letzter Woche den Übertrag bestätigt, die steuerrelevanten Anschaffungsdaten aufgelistet und die Stücke ausgebucht.
Gibt es Erfahrungswerte, wie lange es dauert, bis die übertragenen Werte im Depot bei der comdirect eingebucht und sichtbar sind?
Was passiert eigentlich mit Erträgen/Dividendenzahlungen während dieser Zeit - Bestand aus dem „alten“ Depot bereits ausgebucht und im neuen Depot noch nicht angekommen?
Danke euch vorab.
Viele Grüße.
am 06.05.2023 23:10
@hvd, @paej, @Storm und @GetBetter
Danke für die Schilderung Eurer Erfahrungen.
@Storm schrieb:Bitte mal Ross und Reiter nennen, nebulöse Aussagen helfen selten.
...
Daher immer Namen der Ausgangsbank nennen und nicht so geheimnisvoll tun.😉
Immerhin wissen wir, daß die Eingangsbank die Comdirect ist.😂
Ich habe am 19.04.2023 zwei Wp-Übertragungen online über das comdirect-Portal zugunsten meines Depots hier bei der comdirect beauftragt. Es geht um die Übertragung von einzelnen Werten, die ich zwecks Zusammenführung von Beständen ohne Schließung der Gegendepots veranlasst habe. Die comdirect hat nach Aussage der Hotline beide Aufträge am 21.04.2023 an die betreffenden Banken weitergeleitet.
Auftrag 1 ging an die inländische Direktbank mit französischer Mutter (Türkis im Logo): Übertrag von (ganzen) Fondsanteilen WKN A1JSY0 (Verwahrart: Wertpapierrechnung in Luxemburg). Diese Direktbank hat mir am 26.04.2023 den erfolgten Übertrag bestätigt, die steuerlichen Anschaffungsdaten aufgelistet und die Stücke am gleichen Tag ausgebucht.
Auftrag 2 ging an die ehemals staatliche Bank, die inzwischen von einer großen deutschen Bank übernommen wurde: Übertrag von zwei ETF WKN A1T8FS und WKN A2PKXG (beide Verwahrart: Wertpapierrechnung Großbritannien). Von dieser Bank habe ich noch nichts gehört. Die zu übertragenen Werte sind im dortigen Depot noch vorhanden.
Wie ersichtlich, geht es hier nicht um exotische Adressen, Wertpapiere oder Lagerstellen. Umso erstaunlicher das Ergebnis der in meinen Augen unterkomplexen Aufträge nach knapp 14 Tagen 🙂
Viele Grüße.
am 06.05.2023 23:23
Die Postbank hat derzeit wohl andere Probleme als sich um Depotüberträge zu kümmern.
Und bei der Comdirect stapeln sich die Eingänge für diese Aktion.
Insofern finde ich da gar nichts erstaunlich sondern eher erwartbar.
am 07.05.2023 00:19
@Silver_Wolf schrieb:Die Postbank hat derzeit wohl andere Probleme als sich um Depotüberträge zu kümmern.
Und bei der Comdirect stapeln sich die Eingänge für diese Aktion.
Insofern finde ich da gar nichts erstaunlich sondern eher erwartbar.
Das sind dann wohl die Ursachen.
In meiner laienhaften Vorstellung sollten solche Vorgänge im 21. Jahrhundert mittels Prozessautomatisierung/Digitalisierung nahezu in Echtzeit ausführbar sein, zumindest trotz IT-Plattformwechsel und erwartbarem Kundenverhalten innerhalb normaler Bearbeitungszeiten erfolgen 😀
Schönen Sonntag.
am 07.05.2023 00:47
Danke @paej für Deinen Versuch, meinen Beitrag so einzusortieren, wie er tatsächlich gemeint war.
Leider waren Deine Mühen nicht von Erfolg gekrönt, da der Angesprochene mal wieder in sein übliches Muster verfallen ist:
In ausschweifenden Texten, die sich nur leidlich auf die Beiträge der Mitforisten beziehen, diesen zunächst eigenes Wissen oder eigene Erfahrung absprechen, dann ganz nach Bedarf zielsicher alles fehlinterpretieren und/oder absichtlich vom Thema ablenken um abschließend darauf aufmerksam zu machen, dass die Meinung der Anderen eigentlich gar nicht interessiert ("zurück zum Thema").
Leider zigfach erlebt und zunehmend ermüdend.
am 07.05.2023 00:48
@MdF schrieb:
@Silver_Wolf schrieb:Die Postbank hat derzeit wohl andere Probleme als sich um Depotüberträge zu kümmern.
Und bei der Comdirect stapeln sich die Eingänge für diese Aktion.
Insofern finde ich da gar nichts erstaunlich sondern eher erwartbar.
Das sind dann wohl die Ursachen.
In meiner laienhaften Vorstellung sollten solche Vorgänge im 21. Jahrhundert mittels Prozessautomatisierung/Digitalisierung nahezu in Echtzeit ausführbar sein, zumindest trotz IT-Plattformwechsel und erwartbarem Kundenverhalten innerhalb normaler Bearbeitungszeiten erfolgen 😀
Schönen Sonntag.
Man muß da schon differenzieren.
Depotüberträge zwischen Consors und ING erfolgen in beiden Richtungen vollautomatisch. Da muß niemand irgend etwas bearbeiten.
Wenn ein Wertpapier lieferbar ist dann ist der Übertrag nach 2, maximal 3 Tagen erledigt.
Bei Banken die da noch mit Formularen per Post oder Fax arbeiten geht das natürlich nicht.
Ich habe mal bei der Commerzbank 5 Wochen gewartet und diverse Anrufe gebraucht.
Nach 3 Wochen kam heraus daß ein Übertrag nicht ging weil noch eine Sperre auf der Aktie war. Das hatte niemand gesehen und bei der Eingabe des Auftrages gab es auch keine Warnung vom System.
Dann hat es noch zwei Wochen gedauert weil die eine Person die die Sperre aufheben konnte gerade im Urlaub war. 😞
am 07.05.2023 01:16
@Silver_Wolf schrieb:Man muß da schon differenzieren.
Depotüberträge zwischen Consors und ING erfolgen in beiden Richtungen vollautomatisch. Da muß niemand irgend etwas bearbeiten.
Wenn ein Wertpapier lieferbar ist dann ist der Übertrag nach 2, maximal 3 Tagen erledigt.
Bei Banken die da noch mit Formularen per Post oder Fax arbeiten geht das natürlich nicht.
Auch in meiner Wahrnehmung haben die beiden Banken die Prozesse gut im Griff.
@Silver_Wolf schrieb:Ich habe mal bei der Commerzbank 5 Wochen gewartet und diverse Anrufe gebraucht.
Nach 3 Wochen kam heraus daß ein Übertrag nicht ging weil noch eine Sperre auf der Aktie war. Das hatte niemand gesehen und bei der Eingabe des Auftrages gab es auch keine Warnung vom System.
Dann hat es noch zwei Wochen gedauert weil die eine Person die die Sperre aufheben konnte gerade im Urlaub war. 😞
Da hattest Du ja großes Glück, dass die Person nicht 6 Wochen auf Weltreise war 😀
am 07.05.2023 02:03
@MdF schrieb:
@Silver_Wolf schrieb:Man muß da schon differenzieren.
Depotüberträge zwischen Consors und ING erfolgen in beiden Richtungen vollautomatisch. Da muß niemand irgend etwas bearbeiten.
Wenn ein Wertpapier lieferbar ist dann ist der Übertrag nach 2, maximal 3 Tagen erledigt.
Bei Banken die da noch mit Formularen per Post oder Fax arbeiten geht das natürlich nicht.
Auch in meiner Wahrnehmung haben die beiden Banken die Prozesse gut im Griff.
@Silver_Wolf schrieb:Ich habe mal bei der Commerzbank 5 Wochen gewartet und diverse Anrufe gebraucht.
Nach 3 Wochen kam heraus daß ein Übertrag nicht ging weil noch eine Sperre auf der Aktie war. Das hatte niemand gesehen und bei der Eingabe des Auftrages gab es auch keine Warnung vom System.
Dann hat es noch zwei Wochen gedauert weil die eine Person die die Sperre aufheben konnte gerade im Urlaub war. 😞
Da hattest Du ja großes Glück, dass die Person nicht 6 Wochen auf Weltreise war 😀
Ja, in den guten alten Zeiten war alles vieles besser. 😞
Da hatte ich bei der Commerzbank noch meinen persönlichen Berater und kannte den Leiter Wertpapiere Süderelbe sowie drei Mitarbeiter bei O&F die EUREX handeln durften. Da hatte ich immer sofort jemanden am Telefon der mich persönlich kannte und verstand was ich wollte.
Das ist leider alles Geschichte.
Ich weiß gar nicht ob diese Abteilung noch existiert. Vor jetzt schon etlichen Jahren als ich mal niemanden erreichen konnte musste ich in Frankfurt anrufen und mich zu jemanden durch fragen der mir helfen konnte.
Bei der Comdirect habe ich auch schon seit Jahren nichts mehr mit O&F gemacht.
Alles einfach zu umständlich und teuer.
07.05.2023 09:41 - bearbeitet 07.05.2023 09:48
„in den guten alten Zeiten war vieles besser….“
( etwas Off Topic, aber evtl. ganz amüsant:)
Auch ich bin seit den Anfängen der Bank Kunde der Comdirect und erinnere mich gerne daran, dass man bei Telefongesprächen häufig von Mitarbeitern/ innen mit einer persönlichen Note begrüsst wurde“.
Latente Schwierigkeiten hatte die Comdirect aber bereits im Jahr 2000 vor dem Börsengang.
Chaos in Quickborn
Branchenkenner halten die Comdirect-Technologie für veraltet. Ein dreistelliger Millionenbetrag müsse investiert werden, um die Systeme des Marktführers auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, schätzen Experten.
Man konnte nur anders darauf reagieren:
“Der Chef hat entschieden, dass in stürmischen Zeiten Anrufe auch in Abteilungen wie das Rechenzentrum umgeleitet werden, die normalerweise keinen Kundenkontakt haben. Weber: „Im Notfall muss die ganze Bank ans Telefon“
https://heft.manager-magazin.de/EpubDelivery/manager-lounge/pdf/15513679
Manager Magazin Jahr 2000
07.05.2023 14:37 - bearbeitet 07.05.2023 15:22
07.05.2023 14:37 - bearbeitet 07.05.2023 15:22
@Silver_Wolf
...
Ja, in den guten alten Zeiten warallesvieles besser.
Da hatte ich bei der Commerzbank noch meinen persönlichen Berater und kannte den Leiter Wertpapiere Süderelbe sowie drei Mitarbeiter bei O&F die EUREX handeln durften. Da hatte ich immer sofort jemanden am Telefon der mich persönlich kannte und verstand was ich wollte.
Das ist leider alles Geschichte.
Ich weiß gar nicht ob diese Abteilung noch existiert. Vor jetzt schon etlichen Jahren als ich mal niemanden erreichen konnte musste ich in Frankfurt anrufen und mich zu jemanden durch fragen der mir helfen konnte.
Bei der Comdirect habe ich auch schon seit Jahren nichts mehr mit O&F gemacht.
Alles einfach zu umständlich und teuer.
Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Von den mir bekannten Ansprechpartnern bei der Commerzbank und ehemals Dresdner Bank ist niemand mehr an Bord. Spätestens ab 2009 - infolge der Übernahme der DreBa - wurde die Commerzbank einmal kräftig durchgeschüttelt. Viele haben die Flucht ergriffen. Manche sind komplett raus aus der Branche, andere zur Sparkasse und einer bei einem genossenschaftlichen Institut in Hamburg 😀 Über Xing sind wir teilweise noch in Kontakt.
Vor der Finanzkrise 2008 bin ich öfter mit Depots oder Einzelpositionen umgezogen. Hat nie mehr als ein bis zwei AT gedauert. Ausbuchungsanzeige und Einbuchungsmitteilung kamen per Post mit einem Tag Versatz an. Herausforderung war die Erfassung der Einstandskurse und Steuerdaten. Diese wurden separat übermittelt und konnten oft den Depots nicht zugeordnet werden. Das lief dann, wie von @Silver_Wolf geschildert, über die persönlich bekannten Anprechpartner. Kleiner Small Talk und nebenher wurden die Daten eingepflegt.
Nach der Finanzkrise wurde ich aufgrund der Restrukturierungen im Bankensektor eher unfreiwillig mehrfach depotseitig umgehangen. Verlief auch hier ohne Zeitverzug oder Schwierigkeiten.
Off Topic:
Direktbankkunde bin ich, seit es Direktbanken mit Handel direkt an der Börse in D gibt. Anfangs auch bei der Tochter der großen blauen Bank, danach bei der Advance Bank (super Erinnerung, leider vom Markt verschwunden) und seit etwa 10 Jahren bei der comdirect.
Danke für den Artikel aus dem MM, @paej. Ich kann mich gut an die Zeit erinnern und musste schmunzeln: “Der Chef hat entschieden, dass in stürmischen Zeiten Anrufe auch in Abteilungen wie das Rechenzentrum umgeleitet werden, die normalerweise keinen Kundenkontakt haben. Weber: „Im Notfall muss die ganze Bank ans Telefon“
Man stelle sich das bitte vor, Kunde landet im Rechenzentrum und der IT-Crack muss den Anrufüberlauf im Callcenter abfangen 😂 Mehr Verwirrung geht vermutlich nicht. Außerdem sind IT-Leute ein knappes Gut. Damals mutig, heute unvorstellbar!
Schönen Restsonntag.
am 07.05.2023 15:20
@MdF schrieb:@hvd, @paej, @Storm und @GetBetter
Danke für die Schilderung Eurer Erfahrungen.
@Storm schrieb:Bitte mal Ross und Reiter nennen, nebulöse Aussagen helfen selten.
...
Daher immer Namen der Ausgangsbank nennen und nicht so geheimnisvoll tun.😉
Immerhin wissen wir, daß die Eingangsbank die Comdirect ist.😂
Auftrag 1 ging an die inländische Direktbank mit französischer Mutter (Türkis im Logo): Übertrag von (ganzen) Fondsanteilen WKN A1JSY0 (Verwahrart: Wertpapierrechnung in Luxemburg). Diese Direktbank hat mir am 26.04.2023 den erfolgten Übertrag bestätigt, die steuerlichen Anschaffungsdaten aufgelistet und die Stücke am gleichen Tag ausgebucht.
Auftrag 2 ging an die ehemals staatliche Bank, die inzwischen von einer großen deutschen Bank übernommen wurde: Übertrag von zwei ETF WKN A1T8FS und WKN A2PKXG (beide Verwahrart: Wertpapierrechnung Großbritannien). Von dieser Bank habe ich noch nichts gehört.
Man könnte meinen man ist hier bei Monty Python, „Er hat Jehova gesagt“, wenn man sich das Verschwurbeln spart, spart man sich mehre ZeilenText.
Warum nicht Consors und Post Bank schreiben?
Man könnte meinen es erfolgt sofortige Steinigung, wie kriegt man sonst im Leben so alles hin?
Diese Unart sich nicht klar zur Konkurrenz hier im Forum zu äußern finde ich langsam albern, egal ob im Guten oder Schlechten.
Ist Duckmäusertum eine deutsche Tugend?