am 16.12.2020 10:56
Ist bei einer Kartenzahlung bei einem Online-Händler eine starke Kundenauthentifizierung erforderlich, wird vor der Eingabe einer mTAN oder photoTAN zukünftig Ihre 6-stellige Online-Banking-PIN von uns abgefragt. Die Eingabe Ihrer PIN an dieser Stelle ist unbedenklich. Sie wird nur zur Authentifizierung benötigt und daher verschlüsselt übertragen und nicht an den Händler übermittelt.
Das ist ja wohl ein Witz! In Zukunft werden massenhaft Fake-Shops auftauchen, die zur Eingabe der PIN auffordern und diese dann weiterverkaufen. Und die Kunden werden dazu erzogen, irgendwo im Internet einfach so ihre PIN einzugeben.
am 16.12.2020 11:23
Ich finde das ebenfalls sehr befremdlich! Bisher galt die Faustregel, dass die Online-Banking-PIN niemals auf einer bankfremden Seite eingegeben werden darf!! Ich persönlich werde mich auch weiterhin an diese Faustregel halten... Dann muss eben für Online-Shopping eine andere Zahlungsart herhalten. Die comdirect Visa Karte ist dann wohl für Online-Einkäufe nicht mehr nutzbar.
am 16.12.2020 11:30
Hallo @jms !
Hast Du eine Quelle für den "zitierten" Text? Für welchen Zahlungsweg/Zahlungsdienstleister soll das gelten?
am 16.12.2020 11:34
Liebe comdirect, dies sehe ich auch als eine ganz ganz schlechte Idee an. Meine Onlinebanking-PIN sollte ausschließlich zum Login im Banking verwendet werden müssen. Alles andere fühlt sich nicht gut an. Die Zweifaktorauthorisierung mag für Sie auf diesem Weg am einfachsten und schnellsten umzusetzen sein. Aber aus von Sicht von IT-Sicherheit ist das unprofessionell und auch unüblich. Ein Passwort für genau einen Zweck. Ansonsten fühlt es sich für mich nach Kontrollverlust über meine Passwörter an, auch wenn sie es als sicher bezeichnen.
am 16.12.2020 11:34
Dieser Text kam gerade als Newsletter von der Comdirect.
Genau das war mein erster Gedanke beim Lesen: "Es wird garantiert direkt einen Thread dazu geben". Bald wissen IT-technisch unbedarfte User überhaupt nicht mehr, was sie online tun sollen und was nicht... es ist zum Heulen 😕
am 16.12.2020 11:35
Hallo,
diese Nachricht kam heute von comdirect per Mail. Stichwort: "PSD2 Freigabeprozess bei Online-Zahlungen". Das haben vermutlich alle Kreditkartennutzer erhalten.
am 16.12.2020 11:48
Sehe ich genauso.
Als ich eben die mail erhielt, dachte ich zuerst, das sei ein Witz.
Ich werde sicherlich nie meine PIN für Zahlungsfreigaben benutzen.
am 16.12.2020 11:53
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Hinweise. Wir klären gerne den Hintergrund der Information und melden uns wieder bei euch.
Gruß
Erik
am 16.12.2020 12:22
Ok, ich habe die Nachricht gefunden. Wie üblich ist die Panik vollkommen unnötig.
Wichtig ist dieser Satz aus der Nachricht:
Hierfür kommt das bewährte Visa Secure Verfahren, ehemals Verified by Visa, zum Einsatz.
Ersten kommt das nicht bei allen Zahlungen zum Einsatz, wie bisher auch. Zweitens und wichtigstens: Dort, wo man seine TAN eingibt, gibt man die PIN ein. Ist euch schonmal vorgekommen, dass Ihr eine TAN bei einem Händler irgendwo eingegeben habt? Oder bei Paypal? Nein?
Das liegt daran, dass für Verified by Visa eine Seite speziell bei der comdirect angesurft wird durch den Browser. In der Adresszeile und im Layout der Seite ist es dann offensichtlich, dass es sich um eine Authorisierung der Zahlung gegenüber der eigenen Bank handelt. Wisst Ihr, wo das noch vorkommt? Bei Giropay!
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich "aber die Sicherheit!!1" von Leuten lese, die keinen blassen Schimmer haben.
Seid Ihr auch gegen Airbags, weil die mit kleinen Sprengladungen in Eurem Auto arbeiten?
am 16.12.2020 13:23
das mag alles seine Richtigkeit haben, so richtig wohl dabei ist mir jedenfalls auch nicht.
Ich muss mir mal die Haftungsbedingungen für den Fall anschauen. Vielleicht kann da das ausgefuxte @SMT_Service Team was dazu sagen.
gruss ae