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der DAX-Fahrplan: aktuelles zur Marktlage

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Kurzes Update zur Marktlage:

 

Für den Amateur sieht es momentan so aus, als ob die Börse irgendwie erratisch und ziellos nach oben und unten springt. Der Profi erkennt, dass DAX & Co einfach nur ihren Fahrplan abarbeiten, den ich in den letzten Wochen und Monaten immer wieder erklärt habe. Konkret:

 

Auch weiterhin spricht nichts für einen breiten Einstieg in Aktien. Die Gründe kann man täglich in der Presse nachlesen. Derzeit gibt es einfach keinen Katalysator für Kurse, die an breiter Front steigen. Vor allem eines fällt auf:

 

Viele von Euch juckt es schon wieder in den Fingern. Das spürt man auch hier in der Community. Dank Eurer Stopkurse sitzt Ihr auf reichlich Liquidität und würdet gerne wieder Aktien kaufen. Die Stimmungsindikatoren sind viel zu positiv. Ein Beispiel: Der von der Frankfurter Börse wöchentlich ermittelte Sentiment-Index liefert derzeit ein komplett konträres Bild. Die Stimmung unter den Investoren ist laut der jüngsten Erhebung gerade so gut wie zuletzt im November 2006. Ein solches Zwölf-Jahres-Hoch würde eigentlich eher zu einem oberen als zu einem unteren Wendepunkt passen. Daher:

 

Für einen Einstieg auf breiter Front ist es noch zu früh. Dafür ist die Stimmung noch nicht schlecht genug. Mir fehlt noch die echte Verkaufspanik, die typischerweise am Ende einer Baisse steht. An echten Ausverkaufstagen notieren die Indizes nicht nur 2 oder 3 % im Minus, sondern 6 oder 7 %. Das ist jetzt keine Prognose, dass es unbedingt so heftig kommen muss. Möglich ist auch eine Abfolge von schwachen Tagen, an denen der DAX jeweils 1 bis 2 % verliert. Erst danach kann sich ein tragfähiger Boden, im Idealfall über mehrere Wochen, bilden, und erst dann kann man breit einsteigen. Es bedeutet aber:

 

Wer in dieser Situation Aktien kaufen möchte, bedient sich bei Trendaktien, wie man sie in den Listen in unserer Community findet. Papiere, die im Oktober und November weiter gestiegen sind darf man jederzeit kaufen. Es gibt auch jede Menge Tiefflieger, die für Amateure jetzt unglaublich billig aussehen. Billig ist aber nicht günstig. Wer sich damit die Finger verbrennen möchte, arbeitet bitte mit strengen Stopkursen und begrenzt so sein Risiko.

 

Beste Grüsse aus einem herbstlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
30 ANTWORTEN

Fix1
Experte ★★
417 Beiträge

Immer wieder interessant, an deinen Überlegungen teilzuhaben, @nmh. Vielen Dank dafür! Nun hast du eingangs deines Posts von Dax und Co gesprochen. Weiter unten im Text ist dann tendenziell eher vom Dax die Rede. Unterscheiden sich deine eher trüben Überlegungen zum DAX grundlegend zu denen bezgl. anderer wichtiger Indizes (Europa, Welt, EM, S&P, NASDAQ etc)? Gilt dort nicht 1:1 das gleiche?

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@Fix1:

 

Vielen Dank für Dein Feedback. Der Fahrplan gilt eigentlich für alle Aktienindizes weltweit. Der Dow Jones oszilliert seit Oktober um seine 200-Tage-Linie und hat sichtlich Schwierigkeiten, einen Boden zu finden. Ohne die Amerikaner ist aber eine Rallye im DAX nicht möglich. Denn die Impulse dafür müssen von der Wall Street kommen, anders haben wir in Europa keine Chance.

 

Fazit: Stockpicking bleibt Trump(f). Es gibt so viele Aktien, die den Sommer über und auch noch im Oktober und November nach oben gelaufen sind. Weltweit! Für einen breiten Einstieg ist es dagegen zu früh.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

haxo
Mentor ★★★
3.465 Beiträge

Nun sehe ich mich in keinster Weise als Profi, nicht einmal in der kokettierenden Art wie "Nein, ich bin doch kein Profi, oder findet ihr vielleicht doch?", aber ich denke, die nackte Logik spricht für eine lange Durststrecke:

neu-5.jpg

2000 ist der DAX von 8000 auf 3000 gefallen, 2007 von 8000 auf immerhin 4000.

 

Also bereite ich mich darauf vor, ein Szenario zu überleben, in dem der DAX auf 6000 steht, logisch; alles andere ist Wunschdenken.

 

Letztens in einem Artikel gelesen, dass "richtige" Abstürze nur 1/3 der Hausse dauern, sieht im Chart ja auch ähnlich aus.

 

Also: Wenn es losgeht (bzw. später werden wir wahrscheinlich erkennen, dass es schon losgegangen ist) müssen wir nur drei magere Jahre aushalten und danach können wir, vor allem diejenigen die frisch eingestiegen sind, eine lang anhaltende Hausse von Anfang an genießen.

 

In der Zwischenzeit kann man sich um seine Karriere kümmern und "echtes" Geld verdienen und mal nachspielen was herausgekommen wäre, wenn man seit 2009 monatlich 500 € (oder was auch immer das Budget ist) in ein DAX-Zertifikat gesteckt hätte.

 

Alles halb so wild.

 

📆

 

hx.

 

 

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nmh
Legende
9.959 Beiträge

@haxo:

 

Sehr guter Gedanke. Aber bei einem so langen Zeitraum würde ich doch eher einen logarithmischen DAX-Chart abbilden! Da sieht man die Relationen der Hausse- und Baisse-Phasen viel deutlicher, und Deine völlig richtigen Worte bekommen gleich noch mehr Gewicht. Also so:

 

dax log.png

 

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

Darf ich denn trotzdem meine Sparpläne ausführen oder sollte ich, die Gelder auf dem Tagesgeld parken, um dann zu (noch) tieferen Kursen zu kaufen?

haxo
Mentor ★★★
3.465 Beiträge

@nmh, du weißt doch: Ich kann nur simpel Katze (Zunge)

 

Das ist mir mathematisch viel zu schwer, stattdessen habe ich für unsere frustrierten Neueinsteiger mal eine "was-wäre-wenn" Rechnung gemacht (ebenfalls unheimlich simpel):

 

Wenn ihr monatlich eure 500 Tacken in etwas DAX-artiges investiert hättet von 2009 bis heute (also vor der großen Wende) hättet ihr aus euren insgesamt eingezahlten 60.000 satte 285.000 gemacht (und da ist der Cost-Average nicht mal drin, viel zu kompliziert....)

 

Eine nette Festverzinsung von 2% hätte schicke 66.000 ergeben.

 

Also: Freut euch auf 2022 Katze (Zunge)

 

hx

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nmh
Legende
9.959 Beiträge

@Listener:

 

Danke für Dein Feedback! Die Antwort auf Deine Frage steht hier und hier.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

Vielen Dank für die prompte Antwort, ich werde mich wie immer an eure Ratschläge (ein Radschlag ist glaube was anderes) halten 😉

 

Renimaus
Experte ★★
288 Beiträge

@nmh

Hatte schon lange auf tröstende Worte von Dir gehört und freue mich darüber.

Ich sehe es genauso - alles gibt die Wallstr. vor. Und die hat im Moment auch etwas Probleme.