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Investition in Öl via ETF

122 ANTWORTEN

MrMunki
Experte ★
246 Beiträge

Würde mich auch interessieren: Schaue interessiert von der Seitenlinie zu (und mir geht's gut dabei *wink-mit-Cocktail*).

 

Meine ahnungslose Laienmeinung: Ich würde nach morgen Abend eher einen Anstieg als einen weiteren Abfall erwarten.

 

Dagegen spricht: Die Lager sind voll und der Weltverbrauch immer noch am Boden (ohne Ausblick auf baldige Änderung).

Dafür spricht: Die organgene Ente hatte in ihrem Tweet letzte Woche seine Zuversicht über baldige Förderdrosselungen versprochen und für morgen Abend ein Update versprochen. Würde mich eigentlich wundern, wenn es morgen nicht ein wie-auch-immer-geartetes Ergebnis geben wird, welches D.T. als seine Leistung verkaufen wird.

 

Zu kurz gedacht?

Grüße

Munki

 

 

MrMunki
Experte ★
246 Beiträge

Die OPEC+ soll sich auf die allseits erwarteten Förderkürzungen geeinigt haben, der Ölpreis...stürzt daraufhin 7% ab?! Toll, wie dieser Markt funktioniertSmiley (überglücklich).

 

Beste Erklärung (Achtung: Fox News :S) , die ich bis jetzt gefunden hab: Ohne US-Beteiligung ist der Deal nichtig, weil sich Russland und Saudi Arabien nicht von US-Fracking-Companies die Gewinne wegnehmen lassen, wenn diese erst freiwillig-unverbindlich drosseln, dann aber bei steigenden Preisen ihre Produktion steigern. Freiwillig-verbindlich können die Firmen aber nicht drosseln (Anti-Trust-Gesetze), d.h. Spekulationen gehen in Richtung "US Goverment (Federal oder Local) muss die Firmen anweisen zu drosseln".

 

Morgen OP20-Energieministertreffen: Bin gespannt, auf die nächste Folge von "Ölpreis Live" 🙂

RetroMike
Autor ★★
12 Beiträge

Ich habe in dieses Zertifikat investiert:

WisdomTree Brent Crude Oil 1mth

 

Aber nur einen geringen Betrag und eher mit dem Ziel zu lernen wie das Papier funktioniert. Plane eine mittelfristige Haltedauer von 2-3 Jahren und hoffe Brent ist da zurück auf 50-60 USD. Schau ma mal...

Tarmstedter
Autor ★
5 Beiträge

Moin

Ich bin mit 100 Stück investiert und verbuche den Invest inzwischen auch unter "lernen & herausfinden". (Natürlich in der Hoffnung, dass das Öl historisch recht günstig ist und mein ETC davon irgendwie profitiert)

Wirklich verstanden (Zusammenhang/Abhängigkeiten Öl-Preis und ETC) habe ich es bisher leider nicht. 

Dank an Alle die an diesem Topic mitschreiben und diskutieren.

Gruß

 

helmutm
Autor ★★
17 Beiträge

@Tarmstedter 

@RetroMike 

@reflector 

@Medijunkie 

 

Moin,

 

für euch alle hab ich mich soeben hier extra registriert...

An eurer Stelle würde ich die Zertifikate sofort wieder verkaufen und in ein anderes Öl-Sektorprodukt investieren. Sage euch auch, warum:

 

Beispiel: DE000DB2BRE3

Bitte Datenblatt lesen (Stand 17.04.2020), da steht:

Rollover-Faktor 0,64757

Quanto-Faktor 0,75284

Und dann steht da noch: "Der Anleger erhält am Rückzahlungstermin in beiden Fällen eine Barzahlung in Höhe (1) des Referenzkurses am Bewertungstag,
multipliziert mit dem Rollover-Faktor und mit dem Quanto-Faktor, und multipliziert mit (2) dem Bezugsverhältnis, und zum
Wechselkurs in EUR umgerechnet."

 

Jetzt machen wir mal einfachhalber folgendes Beispiel:

Ich kaufe das Zertifikat DBXY123 am 17.04.2020

Rollover-Faktor 1,0000

Quanto-Faktor 1,0000

Bezugsverhältnis 1

Ich bezahle 10,00 Euro für einen Anteilsschein.

 

Ich verkaufe das Zertifikat DBXY123 am 17.06.2020

Dann steht da vermutlich:

Rollover-Faktor 0,9583 (oder so)

Quanto-Faktor 0,9866 (oder so)

Bezugsverhältnis 1

Ich verkaufe zu 10,00 Euro wieder.

 

Dann bekomme ich ausbezahlt:

10,00 Euro mal 0,9583 mal 0,9866 mal 1 = 9,45 Euro

 

 

Zwei Faktoren, die noch einmal verdeutlichen, dass es nicht ganz so einfach ist, obwohl ich übereinstimme, dass der Ölpreis in einem Jahr wieder höher stehen wird:

 

1. Die Bank muss das Geschäft, mit dem ihr Geld verdienen wollt, ja absichern. D. h. sie muss euch das Geld für den Gewinn auszahlen und dieses Geld ja mit einem Ausgleichsgeschäft verdienen. Wie soll sie das machen? -> mit Futures. Und die kosten Geld (mehr als der aktuelle Kurs)! Und mindestens diese Kosten gibt sie an euch weiter.

 

2. Schaut euch bitte den US Oil Fund (USO) an. Das ist ein ETF auf WTI Öl. Ziemlich ähnlich mit den Zertifikaten. Und dann schaut euch mal die Charts an: 3-Jahres-Chart. Sieht super aus, bleibt auf nem Niveau und fällt mit Corona und OPEC-Streit dann steil nach unten. Wird bestimmt wieder mitsteigen, oder?

 

Schaut euch danach mal den 10-Jahres-Chart an. Erinnert ihr euch an den Ölpreis-Einbruch in 2014-2015? Da stürtze der Preis des USO mit dem Öpreis ab, danach erholte sich der Ölpreis wieder ziemlich, der USO lief aber seitwärts/abwärts, ohne irgendeinen Gewinn mitzunehmen.

 

Fazit: In einem sinkenden Markt sinken die Produkte mit, in einem steigenden Markt steigen sie NICHT mit. Die Banken freuen sich :). Und wie man sieht, finden die ihre Kunden.

 

Grüße an euch.

Weinlese
Mentor ★
1.384 Beiträge

@helmutm  schrieb:

An eurer Stelle würde ich die Zertifikate sofort wieder verkaufen und in ein anderes Öl-Sektorprodukt investieren. Sage euch auch, warum:


Dass Zertifikate immer auch Finanzierungskosten nach sich ziehen, sollte jedem klar sein. Bei der Abbildung über Futures kommen dann noch Rollverluste, je nach Situation aber auch Rollgewinne hinzu. Speziell bei Öl ist eine Abbildung außer über Futures auch nur schwer möglich. Ich kann nicht nachvollziehen, wie die Situation speziell beim USO war, weshalb der nicht mit steigenden Ölkursen auch wieder nach oben gegangen ist. Auf alle Ölzertifikate verallgemeinern lässt sich dieses Verhalten jedoch nicht (siehe zum Beispiel DB3CTQ).

 

Leider hast Du keine alternativen Anlagemöglichkeiten genannt. Welche Anlagen schlägst Du stattdessen vor?

 

Viele Grüße

Weinlese

DieMacht
Experte ★★
470 Beiträge

Huhu!

 

Ich habe eben ein wenig rumgespielt und hier mal ein Beispiel gefunden, bei dem das Zutrifft: Chartvergleich WTI vs. WisdomTree-Zertifikat (hoffentlich klappt der Link)

 

Runter geht's im Gleichtakt, rauf nicht.

 

Ich gewinne langsam den Eindruck, dass man gar nicht vernünftig langfristig in Öl investieren kann.

 

Viele Grüße

Stefan

helmutm
Autor ★★
17 Beiträge

Absolut. Selbst in den Seitwärtsphasen des Basiswerts Öl ging das Zertifikat runter, durch die Kosten.

helmutm
Autor ★★
17 Beiträge

In deiner genannten WKN DB3CTQ hab ich keinen Unterschied zu anderen Zertifikaten entdeckt. Im Produktdatenblatt steht exakt das gleiche wie in meinem Beispiel drei Posts weiter oben. D. h. der Kurs des Papiers bewegt sich einigermaßen mit dem Ölpreis mit, dein Anteil an der Stückzahl der Papiere aber nicht (wird auf Dauer durch das Rollen geringer).

 

Leider hab ich das eierlegende Wollmilchsau-Produkt noch nicht gefunden, das mir den Ölpreis 1:1 nachbildet und ich keine Anteile verliere. Ich bin aber dabei, mir anzugewöhnen, dass ich nicht den Spotmarkt-Preis des Öls beachte, sondern den Preis des nächsten Futures. Dann bin ich vom Kopf her schon einen Schritt weiter. 

 

Siehe das Bild im Anhang dazu.

 

Aktien im Ölsektor bzw. ein Ölaktien-ETF: Finde ich aktuell schon wieder zu teuer, da war im März mal ein kurzes Fenster. Jetzt ist das aber schon wieder überkauft, m. Mn. nach.

DieMacht
Experte ★★
470 Beiträge

@helmutm  schrieb:

D. h. der Kurs des Papiers bewegt sich einigermaßen mit dem Ölpreis mit, dein Anteil an der Stückzahl der Papiere aber nicht (wird auf Dauer durch das Rollen geringer).


Das verstehe ich nicht. Ich dachte wenn ich 10 Stück kaufe, kann ich am Ende auch 10 Stück verkaufen.

 

Magst Du das bitte nochmal genauer erklären?

 

Viele Grüße

Stefan