zur Marktlage

[dg2210]

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@Shane 1  schrieb:

Mich würde es freuen, ich lese deine Beiträge nämlich meistens konzentriert durch.

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Danke, @Shane 1 , das freut mich. Damit auch Andere konzentriert lesen können, fasse ich mich meistens kurz 🙂

Versicherer "leben" von der Unsicherheit. In einer ideal planbaren und vorhersehbaren Welt braucht man diese Unternehmen nicht.

Ganz grob kann man das Geschäft aufteilen in das "Massengeschäft", bei dem pauschale Versichungsleistungen an viele Kunden verkauft werden und in dem gnadenloser Wettbewerb herrscht (z.B. KFZ-Vollkaskoversicherung, Hausratversicherung) .  Dieser Bereich interessiert vorerst nicht; ich erwarte keine grossen Veränderungen.

Ausserdem gibt es noch das Geschäft mit individuellen Verträgen, z.B. Geschäftsfortführungsversicherungen, Lieferketten-Unterbrechungs-Versicherungen etc.

Meine Glaskugel ist z.Z. beschlagen, aber ein Blick in die Vergangenheit zeigt, daß nach jedem Unglück (z.B. Tsunami in Asien, explodierender Vulkan in Island) das Geschäft mit derartigen Versicherungen anzieht. Das ist  ein menschliches Grundbedürfnis und wird sich so schnell nicht ändern.

[hvd]

Ob die genannten Versicherer aus der Krise als Gewinner hervorgehen, wage ich auch zu bezweifeln. Allianz und Münchner Rück werden sicherlich nicht pleite gehen. 

Wenn Kunden in Not geraten, sind sie bei  Verträgen und Finanzanlagen eher auf der Verkäuferseite.  

Ich tippe mehr auf große Markenfirmen aus dem Bereich Konsum, Medizin, IT und Telekommunikation.

PG, Pep, KO, General Mills, Nestle, Unilever, JNJ, Gilead, Novartis, Msft, Cisco, Netflix ,um nur einige zu nennen. 

Nein, die  Welt geht nicht unter, aber sie ändert sich für viele drastisch. 

Wer Schulden oder hohe Kosten hat, ist  insolvenzgefährdet. 

Wer genügend Cash hat, kann auch eine längere "Durststrecke" überstehen. 

Auf längere Sicht  sichert und steigert  aber nur die Investition in Sachwerte den Wohlstand. 

Für mich gibt es nichts Besseres als Aktien. Die kann man jetzt zu Ausverkaufspreisen haben..

[Shane 1]

@dg2210 

schön, dass du dich sofort meldest und ich an deinen Gedankengängen teilnehmen kann.

Und schon kommen mir die nächsten Zweifel, denn gerade die Allianz ist mit ihren Versicherungszweigen in unlukrativen Sparten unterwegs. Wie beschrieben sind Hausrat- oder Kfz-Versicherungen Massengeschäfte und damit verdienen die Finanzdienstleister kein- oder nur schwer Geld, und für die Allianz sind das schon Kernversicherungen.

Richtig gewinnbringend für Versicherer sind Lebensversicherungen, hier verdient die Konkurrenz jedenfalls prächtig damit und damit haben wir schon ein Manko bei der Allianz.

Ob die Rückversicherer mit den von dir erwähnten individuellen Verträgen,  (Geschäftsfortführungsversicherungen, Lieferketten-Unterbrechungs-Versicherungen) mit deiner Vermutung nach Corona genügend Nektar saugen können weiß ich wirklich nicht, bzw. will nicht zu tief einsteigen, da ich keine Rückversicherer habe..

Jedenfalls weiß ich aber nun, wie du auf den Gedanken kommst.

bleib gesund

Shane

[Shane 1]

@cestmoi 

ich muss dich enttäuschen, ich google wahrscheinlich schlechter wie die meisten hier und kann nicht einmal ein Bild oder Chart hier einstellen.

A) von welchem Konzern soll das sein?

B) Allianz ?

C) Bilanz 2019 hat über 60 Seiten, wo soll das stehen?

Vermutlich handelt es sich um die Aktiva (kalkulierbarer Teil der Jahresabrechnung)

A= in der Regel dasAnlagevermögen,

B= Umlaufvermögen

C= Rechnungsabgrenzungsposten usw.

zu was brauchst du das überhaupt?

würden für dich diese Zahlen für einen Kauf entscheidend sein? weißt du was  Rechnungsabgrenzungsposten sind, wie Umsatzsteuer verprobt wird, wozu immatrielle Vermögenswerte aufgelistet werden usw.

Als Laie für dich uninteressant, wenn du dich für die Allianz interessierst, du mußtest vor 2 Wochen noch lange suchen um einen soliden Weltkonzern mit einem KGV von 6,5 zu bekommen, einer Dividendenrendite von 7,5 % und 9,60 Euro pro Aktie ausschütten wird. In dieser Bilanz siehst du, dass der Konzern 2019 einen Gewinn von 7,9 Mrd. Euro eingefahren hat (damit könnte das KGV in drei Jahren bei 5,3 stehen, falls es so weitergeht), und das Gewinnwachstum 2019 um 8,4% stieg.

Anders ausgedrückt, die Aktie ist derzeit unterbewertet und ein Kauf. Das Problem ist, sie muss in dein Depot passen und sollte nicht mit anderen Aktien korrelieren.

Auch sollte der günstige Kurs nicht entscheidend sein, eine Aktie muss in deine Strategie passen und du wirst die Aktie bei mir, oder eventuell auch bei @hvd finden, auf keinen Fall jedoch bei den Wachstumswerten (Sternelisten von nmh). Die Allianz ist ein Dividendentitel und steigt viel langsamer wie Wachstumsaktien. Das ist verständlich, es wird ja auch ein großer Teil des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet und fehlt somit für Investitionen.

Die Aktie stand zum Jahrtausendwechsel bereits einmal über 400 Euro und hat seit dem diesen Kurs nie mehr gesehen. Sie hat zwar ein hohes Beta, aber mit Sicherheit auch Aktionäre als Eigentümer, welche ihr Zeit geben, sich wieder zu erholen, und mit dieser Dividende sehr zufrieden sind.

Grüßle - Shane

[Noxx]

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@Shane 1  schrieb:

@Noxx 

Hallo Noxx , wieso wußte ich ziemlich sicher, dass du darauf antworten wirst ?

Natürlich weiß ich aus deinen Beiträgen, dass du auf Gold stehst und auch dafür wirbst.

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Möchte jetzt aber keine ausufernde Diskussion über Gold mit dir hier anfangen, du wirst mich nicht überreden können auch nur einen Jota darauf zu investieren (man sollte vielleicht doch niemals nie sagen), sondern nur meine Ansicht dazu bekannt geben. 

....

Grüße - Shane

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Nur mal so; Gold heute:

https://kunde.comdirect.de/inf/rohstoffe/detail/chart.html?timeSpan=1D&ID_NOTATION=1326189#fromDate=...

[cestmoi]

danke, @Shane 1 ,

auch wenn ich die Arro... äh, Allianz nicht wirklich 'leiden' kann - aber das hat private Gründe - wäre ich von einem Kauf nicht wirklich abgeneigt.
Hier mal ein Zitat (Auszug) von Boerse.de:
"Anleger sorgten sich vor allem um Wertverluste der Anlagen von Versicherern, mit denen diese ihre Verbindlichkeiten unterlegen. Grund für die Sorgen seien die Verwerfungen an den Finanzmärkten: Zinsen und Aktienkurse seien stark gefallen und an den Kreditmärkten seien gleichzeitig die Ausfallprämien kräftig gestiegen. Diese Sorgen seien aber übertreiben, sagte Aitken"
Auf die Schnelle konnte ich das nicht eben nicht kontrollieren, in welche und in welchem Umfang die Allianz dann tatsächlich Ausfälle ihrer Anlagen hat. Eine detaillierte Bilanz 2019 habe ich nicht gefunden sondern nur die "Übersicht" eben.
Da ich persönlich erst mal nicht davon ausgehe, dass Dax, Dow und Co. Ende 2020 sich "erholen" (ich denke da an ~-20% ggü 31.12.2019), dann wäre das schon ein Schlag ins Kontor.
Oder noch anders ausgedrückt: aus "realisierte Gewinne +7,276 Mrd" würde dann der gleiche Wert mit anderem Vorzeichen lauten: "realisierte Gewinne -7,276 Mrd" und das Ergebnis eben um 14,552 Mrd reduzieren, was einem "Verlust vor Steuern: ca. 3 Mrd" nach sich ziehen würde...

Blieben die Kurse der Anlagen auf Stand heute, (-40%) wäre das ein Verlust von 10Mrd.

Aber es hängt ja davon ab, was da als Anlagen drin steckt... wie stark sind die betroffen?

[longtrader]

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@Noxx  schrieb:

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@Shane 1  schrieb:

@Noxx 

Natürlich weiß ich aus deinen Beiträgen, dass du auf Gold stehst und auch dafür wirbst.

Nur mal so; Gold heute:

https://kunde.comdirect.de/inf/rohstoffe/detail/chart.html?timeSpan=1D&ID_NOTATION=1326189#fromDate=...

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@Noxx, schau dir mal den Silberchart an (s.u.), da wird einem schwindelig. Aber das hatte ich an dieser Stelle bereits häufiger betont, dass die Ausschläge bei Silber weitaus extremer sind, natürlich gilt das für beide Richtungen. Das Aufholpotential bei Silber bleibt dennoch enorm. Historisch lag die Ratio zwischen Silber und Gold 1:80, derzeit liegt sie bei 1:120. Das lässt noch viel mehr erwarten. Ich bin, wie gesagt, bei allen drei Edelmetallen long und bleibe es vorerst auch noch.

[fonteneau]

Habe das Interview nicht gesehen/gelesen. Aber wird da auch die Geschichte mit dem Gesundheitssystem berücksichtigt? Dass es durch die zusätzliche Belastung von Corona zur Überforderung kaeme? 

[Shane 1]

@cestmoi 

Habe mir mal diese Analysen angesehen. Was mir auffällt, diese Wertberichtigungen dienen schon seit Jahren den Schreiberlingen als Argument. Dennoch stieg die Aktie seit der Finanzkrise unaufhaltsam und ist meiner Meinung nach jedenfalls überverkauft.

Jeder, welcher mit den fundamentalen Daten ein wenig jonglieren kann, kann dir die gleiche Aktie als billig oder überteuert verkaufen.

Dabei braucht man diesen ganzen Unsinn überhaupt nicht. Es reichen ganze 10 Prüfungsmerkmale aus um ausreichend zu erkennen, ob eine Aktie einen Kauf wert ist. Von dem ganzen Gerede wird man nur verunsichert.

Falls du mir nicht glaubst, hat irgend jemand schon einmal auf das EBIT oder das EBITA beim Kauf einer Aktie geachtet, (Englische Abkürzung für „ Earnings Before Interest and Taxes “ Kennzahl, welche den Jahresüberschuss vor Zinsen und Steuern ausweist.)

Während des Börsenhypes im Jahr 2000 stiegen die Kurse so schnell, dass den Analysten keine vernünftigen und logischen  Argumente einfielen und sie daher stetig neue Unternehmenskennzahlen kreierten, welche sich kein Mensch merken kann und muß.

Ich habe die Allianz 2008 für etwa 56 Euro damals gekauft, jedes Jahr eine schöne Dividende erhalten, der Kurs stieg auf weit über 200 Euro, meine persönliche Dividendenrendite beträgt 15,7% und ich habe schon mehr Dividende erhalten, wie damals für die Aktie bezahlt habe.

Wenn du bedenken hast, lass die Finger weg, es gibt genug Aktien derzeit, welche in, oder an den Rand des Abgrundes getrieben wurden.

Seltsam ist aber immer, wenn die Aktien hoch stehen, sind sie ihnen zu teuer und wenn die Aktien ausgebombt sind, kaufen sie auch nicht, denn sie könnten ja noch weiter fallen !

Wann kaufen diese Börsianer eigentlich ihre Aktien, wohl nie.

Wie auch immer du dich entscheiden wirst, jedenfalls viel Erfolg bei deiner Wahl.

Grüße - Shane

[longtrader]

Heute Morgen präsentieren sich alle Rohstoffe sehr stark, auch die Edelmetalle. Werde Gold wahrscheinlich zur Handelseröffnung verkaufen, obwohl sich aus meiner Sicht langsam die Erkenntnis bei den Anlegern durchgesetzt hat (trotz unvorstellbarer Hilfspakete aller Regierungen), dass uns die Krise noch eine ganze Weile begleiten wird. Auch wenn die ersten Kommentare auf verschiedenen Fernsehkanälen zu sehen und zu hören sind, dass sich in China die Lage beginnt zu normalisieren. Dann hört man jedoch auf der anderen Seite von Ereingnissen in Italien und Spanien, die jede Vorstellung sprengt. Kranke liegen auf den Fluren von Krankenhäusern, die Toten in Bergamo (200 Sterbefälle am vergangenen Tag) können nicht beerdigt werden, weil die Kapazitäten fehlen. Menschen in Altenheimen sterben in Spanien ohne dass von ihnen Notiz genommen wird, da Besucher nicht erlaubt sind und das Personal absolut überfordert ist. In Berlin ist ein Supermarkt geschlossen worden, weil die Menschen kurz davor standen den Laden zu stürmen. Höre gerade, dass in einem Krankenhaus alle Mundschutzmasken gestohlen wurden und das Pflegepersonal mit einer Maske auskommen muss. Ist das der Beginn von Anarchie? In derartigen Situationen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Menschen in Sachwerte flüchten, und dazu gehören an erster Stelle die Edelmetalle.