zur Marktlage

[nmh]

Guten Morgen,

es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.

Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.

Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.

Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!

nmh

[haxo]

@hvd , ist doch absolut okay, wenn du glaubst dass es was nützt. 

Manche glauben auch dass der liebe Gott ihre Aktien steigen lässt. Jeder nach seiner Fasson. Gläubige missionieren halt gern.

Ich denke da ganz Sagrotan keimfrei nüchtern, vor allem, dass zwischen der kompletten Apokalypse mit dem Zusammenbruch aller Währungen und dem "Morgen ist wieder Jahrmarkt im Himmel der Qualitätsaktien" noch ein klein bisschen  existiert.

Wäre doch langweilig, wenn wir alle derselben Meinung wären.

[hvd]

Sprache gereinigt. Ist doch jetzt okay.  Danke

Wir sind doch kultivierte Menschen. 

Und gerade  Meinungsvielfalt ist spannend.

[Noxx]

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@Shane 1  schrieb:

@Zilch 

Gold gilt zwar als Krisenwährung, ist aber keinesfalls eine gute Kapitalanlage. Daran ändert sich auch nichts, wenn hier oft und von vielen Medienprofis dafür geworben wird.

In einem der Goldthreads habe ich bereits schon einmal Stellung zu den Gründen bezogen.

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...das Gold wird jetzt endgültig steigen, nachdem die meisten Margin Calls durch sind, die waren heimtückisch, ich hatte die auch nicht auf der Rechnung

[longtrader]

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@Noxx  schrieb:

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@Shane 1  schrieb:

@Zilch 

Gold gilt zwar als Krisenwährung, ist aber keinesfalls eine gute Kapitalanlage. Daran ändert sich auch nichts, wenn hier oft und von vielen Medienprofis dafür geworben wird.

In einem der Goldthreads habe ich bereits schon einmal Stellung zu den Gründen bezogen.

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...das Gold wird jetzt endgültig steigen, nachdem die meisten Margin Calls durch sind, die waren heimtückisch, ich hatte die auch nicht auf der Rechnung

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Auch bei Gold gilt das, was bei allen anderen assets für fallende oder steigende Kurse maßgeblich ist, nämlich Angebot und Nachfrage. Die wird natürlich, je nach asset-Klasse von verschiedenen Faktoren bestimmt. Aus meiner Sicht ist in erster Linie das sentiment zu nennen, dann die zwangsweise vorübergehend auftretenden Einflussfaktoren der "Großanleger", wie in diesem Fall die Margin Calls, dann die Charttechnik, die Saisonalität und ggf. die Währungsverhältnisse. Vielleicht noch die Tatsache, dass Gold über Jahrtausende Bestand hat und auch bereits vor Jahrtausenden als Zahlungsmittel genutzt wurde, und sich dies auch in den Köpfen der Marktteilnehmer verankert hat. Möglicherweise hab ich was übersehen, aber die vorgenannten Faktoren halte ich für die wichtigsten. Ähnlich sieht es beim bitcoin aus. Auch hier gilt natürlich das Prinzip Angebot und Nachfrage, obwohl mittlerweile der Future-Handel eine wesentliche Rolle spielt. Man konnte dies feststellen, als der erste "Ritterschlag" erfolge, nämlich die Zulassund des Börsenhandels mittels Future Kontrakten. Der zweite Ritterschlag wäre die Zulassung von ETFs, die aber vor kurzem wieder durch die SEC abgelehnt wurde, was bekanntermaßen zu dem drastischen Kursrückgang auf ca. 4.000 USD gesorgt hatte Das hat natürlich auch zur Folge, dass solche Objekte leicht zum Spielball von Spekulanten wird. Aber die Horrorszenarien (und die Voraussagen, vielleicht auch die Hoffnung einiger), dass z.B. der bitcoin einen Wert gleich null hat (was auch nachvollziehbar ist), wird sich aber real niemals erfüllen, weil die Entwicklung bereits zu weit fortgeschritten ist. Zu viel "Großkapital" ist hier investiert, das niemals zulassen wird, dass ihr Investment sich in Luft auflöst, denn diese Investoren haben alle Möglichkeiten, die Kurse zu bewegen, und vor allem, in die von ihnen gewünschte Richtung zu bewegen, und das mit allen lauteren und unlauteren Mitteln. Ich erinnere an Goldman Sachs, die - ich glaube vor einem halben Jahr war dies - den Wert des bitcoin = null benannte. Zwei Tage später wurde bekannt, dass genau diese Adresse für 200 oder sogar 300 Mio. bitcoin erworben hatte. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Zurück zu Gold. Alles was endlich, oder nur begrenzt (das gilt im Übrigen auch für bitcoin) ist, wird für viele "Anleger" interessant und vor allem lohnenswert. Gold ist endlich und vor allem, es wird schwieriger und somit teurer, es zu fördern. Das verknappt das Angebot und dann greift der Automatismus, dass ein verringertes Angebot auf eine - mit großer Wahrscheinlichkeit - erhöhte Nachfrage trifft. Allein diese Tatsache dürfte den Kurs stimulieren.

Zum Schluss noch eine Anmerkung aus psychologischer Sicht (ist in jedem Anfängerseminar zu hören): Wenn Du einen Misthaufen anbietest, schön verpackt und vielleicht noch mit einem Schleifchen darum, kannst Du ihn (fast) überall zu Fantasiepreisen verkaufen. So funktionieren die Märkte. Im Übrigen hab ich, als ich 1986 mit dem Handel anfing, schon früh erlebt bzw. feststellen müssen, und dies auch immer wieder weiter gegeben, dass aus meiner Ansicht 70 bis 80% der Kursbewegungen - das betrifft natürlich i.d.R. nur den kurz- bis mittelfristigen Handel - psychologisch bedingt stattfinden. Kostolany hatte, wie ich später erfuhr, sogar 95% in den Raum gestellt. Langfristig gilt natürlich - auch von Kostolany - die Devise, gute Werte kaufen, sich schlafen legen, und mindestens 10 Jahre warten. Dann bist du immer auf der Gewinnerseite. Der "Knackpunkt" ist nur, und dass muss in den meisten Fällen jeder für sich entscheiden, welche die richtigen Werte sind. Aber das ist auch relativ einfach herauszufinden und wurde schon an anderer Stelle in diesem Thread ausführlich diskutiert.

[hvd]

Dein Statement aus psychologischer Sicht gefällt mirsehr

Wenn Du einen Misthaufen anbietest, schön verpackt und vielleicht noch mit einem Schleifchen darum, kannst Du ihn (fast) überall zu Fantasiepreisen verkaufen. So funktionieren die Märkte.

Das war Auslöser der großen Bankenkrise.

Schlimm, dass Bankprofis diesen Mist nicht erkannten bzw. ihn bewusst verkauften.

dass aus meiner Ansicht 70 bis 80% der Kursbewegungen - das betrifft natürlich i.d.R. nur den kurz- bis mittelfristigen Handel - psychologisch bedingt stattfinden. Kostolany hatte, wie ich später erfuhr, sogar 95% in den Raum gestellt. Langfristig gilt natürlich - auch von Kostolany - die Devise, gute Werte kaufen, sich schlafen legen, und mindestens 10 Jahre warten. Dann bist du immer auf der Gewinnerseite

Deine Ansichten haben in diesem Forum nur ganz wenige verinnerlicht. 

Die meisten sind keine "longtrader" oder besser gesagt Langfristinvestoren.

[Noxx]

Tja hvd

...oder sie sind beides, Long-und shorttrader wie Longtrader oder ich

[Shane 1]

@Noxx 

Hallo Noxx , wieso wußte ich ziemlich sicher, dass du darauf antworten wirst ?

Natürlich weiß ich aus deinen Beiträgen, dass du auf Gold stehst und auch dafür wirbst.

Ich sehe das aber aus einem anderen Blickwinkel. Gold ist zwar sehr schön als Zierde am weiblichen Hals oder Armgelenk, als Uhr oder Ring, nüchtern jedoch nichts anderes wie ein Klumpen gelbes Metall (natürlich schöner anzusehen wie Kupfer).

Weltweit wurden bisher insgesamt etwa 177.000 Tonnen Gold gefördert, das ergibt rund einen Würfel mit einer Kantenlänge von 20 Metern, oder anschaulicher beschrieben,

würde man den Rasen der Allianz-Arena in München mit Gold bedecken, würde der weltweit bestehende Goldvorrat, welcher je gefördert wurde, nur 1,25 Meter hoch sein.

Dadurch entsteht ja der Reiz für Gold (mir ist reines Silber in Unzenstückelung (lieber, habe etliche Kilo Silber in American Eagle oder Meaple Leaf), aber Gold ist kein Produktivvermögen, wirft keine Zinsen oder Dividenden ab, es fallen beim Verkauf der Münzen oder Barren erhebliche Gebühren an (ich habe schon viel Gold in Auktionen versteigert, der Wertverlust z.B. bei Schmuckstücken ist enorm), je nach Menge (physikalischer Besitz) muss es gesichert gelagert werden (Banksafe), was Kosten verursacht und die Wertentwicklung ist eine Spekulation (vermutlich dein Antriebsmotor für deine Goldvorliebe).

Seit dem Jahrtausendwechsel zog das Metall zwar stark an, betrachte ich aber einen Langzeitchart, kann dieser nicht mit vielen Aktiencharts in gleichem Zeitraum mithalten. Ohne es jetzt genau nach zu rechnen, dürfte der prozentuale Verlust der Investoren in den letzten 10 Jahren seit dem Hoch gewaltig sein und die Anleger werden wohl hoffen, ihren Einstandspreis wieder zu sehen.

Wer jetzt z.B. die ausgebomten Ölwerte (unter der Prämisse, das die Länder in kollektivem Wahnsinn nicht den Resetschalter betätigen) als gleichwertige Spekulation einsammelt, wird mit Sicherheit innerhalb zwei Jahren höhere Renditen einfahren wie mit einer Anlage in Gold.

Möchte jetzt aber keine ausufernde Diskussion über Gold mit dir hier anfangen, du wirst mich nicht überreden können auch nur einen Jota darauf zu investieren (man sollte vielleicht doch niemals nie sagen), sondern nur meine Ansicht dazu bekannt geben. 

Natürlich wird es immer seinen Wert behalten, aber Gold ist in den Köpfen der Menschen eine Sicherheitswährung und nichts anderes. Als Spekulation legitim, zur Kapitalvermehrung ein klares Nein.

wünsche einen schönen Sonntag in den Norden Deutschlands, verbunden mit der Hoffnung, dass wir diese schlimmen Wochen alle gut überstehen werden.

Grüße - Shane

[Noxx]

...ich gebe Dir recht:

Als Kapitalanlage taugt Gold nicht, nur als

- "Degussa-Rittersportschokolade" (Metapher)

- Goldbull zum richtigen Zeitpunkt

- Goldmine

- geeigneter Goldminen-ETF

[hvd]

@Noxx 

Du hast den Beitrag von longtrader nicht richtig gelesen oder verstanden. 

Aber egal. 

Die Krise hat schon viele nachdenklicher gemacht

bzw. sie wird bei längerer Dauer ein völliges Überdenken fördern.

Vielleicht kommt  "Entschleunigung " in unserer betriebsamen Wohlfahrtsgesellschaft in Mode.   

[Zilch]

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@Noxx  schrieb:

...ich gebe Dir recht:

Als Kapitalanlage taugt Gold nicht, nur als

- "Degussa-Rittersportschokolade" (Metapher)

- Goldbull zum richtigen Zeitpunkt

- Goldmine

- geeigneter Goldminen-ETF

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Mein Goldminen-ETF ist der einzige mit gutem plus im Depot.

Aber auf das fettmarkierte wollte ich mit meinem Ursprünglichen Beitrag hinaus:

Gold gilt in den Köpfen der Anleger als Krisenwährung. Es hat sich gezeigt, dass auch in dieser Krise viele wieder an den Verkaufsorten Schlange stehen (wenn man den Medienberichten glauben darf). Dementsprechend wäre bald eine mögliche Gelegenheit den Goldbull auszupacken, ein wenig ist der Kurs ja am Freitag wieder angezogen (rund $60). Natürlich wäre es schön den Kurs von 2011 wieder zu haben mit $1900 aber seit ca. Ende 2015 war der Goldkurs nach seinem Einbruch wieder im Aufwärtstrend (mit Schwankungen aber okay). Das waren ca. 61% Steigerung in 4 Jahren. Dann kam die Krise und er ist um ca. 14,75% gefallen, warum nun nicht also darauf spekulieren dass die ganze Sache wie Margincalls weitestgehend gelaufen sind und die Kurse bald wieder ansteigen könnten weil eine Horde Menschen und auch andere größere Investoren wieder auf Gold zurennt?

Bezüglch des, wie immer sehr guten, Beitrages von @longtrader : Tulpenmanie, mehr muss ich wohl zum Thema Misthaufen und Spekulation nicht sagen oder? 😉