am 23.10.2018 18:26
Guten Abend miteinander,
hier noch ein Kommentar zur aktuellen Marktlage. Für meine treuen Leser (m/w) ist keine Überraschung, was jetzt kommt; Ihr dürftet ganz entspannt sein. Denn:
Es ist genau das eingetreten, was ich seit Februar 2018 und vor allem in den letzten Wochen angekündigt hatte (bitte z.B. hier nachlesen). Es bleibt auch bei den Empfehlungen, die ich seitdem gebetsmühlenartig gegeben habe (meine "Schallplatte mit dem Kratzer").
Mit einer wichtigen Ergänzung - leider keine gute Nachricht. Der Dow Jones hat heute krachend und nachhaltig seine 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen. Amerika war bisher eine Stütze für Europa und den DAX. Diese Unterstützung ist weg. Allein aus diesem Grund wird es in den nächsten Wochen weiter abwärts gehen. Mit gut 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit geht es im DAX bis mindestens 10.200 Punkte. Das sind vom aktuellen Stand gerechnet noch gut 1.000 Punkte nach Süden. Dann sehen wir weiter.
Diejenigen, die auf meine Ratschläge (meine "Schallplatte mit dem Kratzer") gehört haben, sitzen dank der Stopkurse auf reichlich Liquidität und können dem Gewitter entspannt zusehen. Durch die Stopkurse seid Ihr handlungsfähig, wenn sich ein Boden abzeichnet - das ist das Wichtige dabei. Wißt Ihr ja. Und "Boden" bedeutet, daß die Indizes einige Wochen lang stabil laufen und im Idealfall sogar ihre 200-Tage-Linien zurückerobern. Ich rechne frühestens im Frühjahr 2019 damit.
Wer klüger als alle anderen war ("ich tue nie das, was alle tun"), nicht verkauft hat ("von Stopkursen halte ich nichts") und vielleicht sogar zugekauft hat ("so billig!"), hat jetzt Lehrgeld bezahlt und wird diesen Fehler das nächste Mal nicht mehr machen. Börse hat viel mit Erfahrung zu tun.
Also, warten wir geduldig, bis der Boden zu sehen ist, und greifen bitte auch weiterhin nicht in das fallende Messer. Alles weitere steht in meinem oben verlinkten Beitrag von vor zwei Wochen und in vielen weiteren Artikeln - bitte nochmal nachlesen. Ich sage immer das Gleiche. Immer das Gleiche. Immer das Gleiche. Immer das Gleiche. Immer das Gleiche. Immer das Gleiche. Nichts Neues.
Bis dahin beste Grüße aus einem regnerischen München
nmh
am 24.10.2018 12:30
Hallo @swolpoll
Das war einmal Xetra (VIB Vermögen) und einmal Tradegate (Adobe).
Ich hab's leider erst zu spät bemerkt.
Gruß, Pramax
24.10.2018 12:31 - bearbeitet 24.10.2018 12:34
24.10.2018 12:31 - bearbeitet 24.10.2018 12:34
Ja, und im LiveTrading (ich handle zu 99,9% im LiveTrading) kann man einen Mistrade-Antrag stellen. In fast allen Fällen hat der Handelspartner die Geschäfte rückabgewickelt, wenn ich mich beschwert habe (siehe aber auch hier).
Um zu verhindern, dass "Stops gevögelt" (jugendfrei: "Stops gelöffelt") werden (wie wir dazu sagen) kann man einen Stop Loss mit Verkaufslimit setzen. Haken: bei einem echten Kursrückgang bleibt man auf den Aktien sitzen. Ausserdem kann meine altmodische, selbst programmierte IT leider keine Stop-Loss mit Limit. Daher verwende ich das nur selten.
nmh
am 24.10.2018 12:35
Hallo @nmh
Es handelte sich bei mir um stinknormale Stop-Loss-Kurs (das meine
ich mit Limit) -Unterschreitungen.
Comdirect und der Staat haben sich gefreut - ich weniger. ![]()
Gruß, Pramax
am 24.10.2018 12:36
Ja, das ist schon klar, denn sonst wäre ja Dein Auftrag nicht ausgeführt worden. Aber wenn der Preis nicht marktgerecht ist, dann ist es halt ein Mistrade.
nmh
am 24.10.2018 12:40
@Pramax schrieb:
Mich würde interessieren, ob es anderen Communauten in letzter Zeit genauso ergangen ist.
Ja, ist mir schon mehrfach passiert, allerdings bei Optionsscheinen. Deshalb setze ich auch keine Stop-Kurse mehr, sondern handle - soweit möglich - selber. Man muss es diesen Betrügern ja nicht einfacher machen als nötig.
24.10.2018 12:42 - bearbeitet 24.10.2018 12:44
24.10.2018 12:42 - bearbeitet 24.10.2018 12:44
Um zu verhindern, dass "Stops gevögelt" (jugendfrei: "Stops gelöffelt") werden (wie wir dazu sagen) kann man einen Stop Loss mit Verkaufslimit setzen.
@nmh: Sorry das versteh ich nicht. Was meinst Du mit "Stop Loss mit Verkaufslimit", um etwas zu verhindern?
@Pramax: Wenn Du Lust und Zeit hast beschwere Dich bei der Deutschen Börse/Xetra. Die werden Dir eine Begründung liefern.
Gruß,
swolpoll
PS: Deine VIB Vermögen Anteile habe ich jetzt übrigens ![]()
24.10.2018 12:44 - bearbeitet 24.10.2018 16:03
24.10.2018 12:44 - bearbeitet 24.10.2018 16:03
@baha schrieb:Fünfmal wöchentlich einen 🍔 mit 🍟?
Also ne, das ist nix für mich. Dazu koche ich auch zu gerne 😉 Ehrlich gesagt bin ich eher relativ selten mein eigener Kunde, also 1x im Monat wird wahrscheinlich schon kaum erreicht. Nur zur jährlichen Gläser-Aktion gibt es vielleicht eine winzige Spitze im Besuchschart 😉
Dafür war ich vorletzte Woche in Casablanca in einem MCD, der musste als Ersatz für das wirklich miese Essen in einem der Rundreisehotels (war zum Glück nur eines so katastrophal) - wirklich unglaublich, was die sich da geleistet haben! - herhalten.
LGbaha
@baha: Danke für den interessanten Beitrag und das Bild!
Ich kann aber ein bisschen Entwarnung geben: Bei dem fünfmal wöchentlichen Besuch handelt es sich um das Frühstücksangebot plus einen Kaffee.....
Stopp: Heißt es in der Marketingsprache inzwischen nicht Heißgetränk? ![]()
https://www.mcdonalds.de/qualitaet/Backwaren/Croissant/
Quelle: Webseite von McDonalds
Ist übrigens eines der offenen Geheimnisse von McDonald's, dass die Zahlen auch durch die Vermeidung von "Leerzeiten" in den Restaurants entstehen. Beim Konkurrenten Burger King gibt es weder Frühstück noch McCafé!
Liebe Grüße
Glücksdrache
am 24.10.2018 12:44
Hallo @swolpoll
Das hätte ich vor ca. 1-2 Wochen tun müssen,
als die Fälle auftraten.
Gruß, Pramax
am 24.10.2018 16:01
Hier ein Marktkommentar aus der aktuellen "Platow-Börse":
Nicht ins fallende Messer greifen
Die Marktturbulenzen sind noch lange nicht ausgestanden.
Am Dienstag (23.10.) fallen DAX, MDAX und SDAX um jeweils
gut 2%, beim TecDAX betragt das Minus sogar fast 3,5%. Seit
ihrem jeweiligen Jahreshoch sind die Indizes der Deutschen
Borse um bis zu 17% eingebrochen. Wir befinden uns mitten
in einer veritablen Korrektur, die noch nicht abgeschlossen
erscheint. Pessimisten erkennen beim Kursverlauf des DAX
sogar noch Abwartsrisiken bis auf eine im Dezember 2016
aufgemachte Kurslucke bei 10 786 Punkten.
Der Ursachenmix ist altbekannt und reicht von Handelsstreitigkeiten
uber Brexit-Gefahren bis hin zur strittigen
Budgetpolitik Italiens. Neu hinzugekommen ist allerdings,
dass sich diese ausenpolitischen Storfeuer zunehmend auch
in Form von Gewinnwarnungen in den Zahlen der deutschen
Unternehmen niederschlagen (vgl. PB v. 19.10.). Zudem ist die
hiesige Konjunktur im Sommerquartal ins Stocken geraten,
wie die Deutsche Bundesbank jungst anmerkte. Hoffnung
machen aus unserer Sicht drei Faktoren. Erstens sollten die
Gewinnmitnahmen das vernunftig vertretbare Ausmas bald
uberschritten haben. Zumal zweitens die Aussichten fur das
Q4 gar nicht so schlecht sind, wie die Bundesbank ebenfalls
anmerkt. Und drittens konnte das ausgebombte Niveau bei
vielen deutschen Werten gerade auch jene auslandischen Kapitalstrome
zur Ruckkehr bewegen, die Europa ab Januar den
Rucken kehrten und dafur sorgten, dass die deutsche Borse
den Aufwartsavancen New Yorks nicht folgen konnte.
Bis die Gegenbewegung aber tatsachlich einsetzt, gilt es
jedoch, noch ein paar schwierige Tage zu uberstehen. Wir
haben immer noch den einen oder anderen Depotkandidaten
auf dem Zettel, fuhlen uns im momentanen Marktumfeld aber
trotz einer Liquiditatsquote von 46% nicht zum sofortigen
Handeln gezwungen. Denn ins fallende Messer
sollte kein Anleger greifen.
Herzlichst Ihr
PLATOW Team
am 24.10.2018 16:06
Danke @nmh!
Am 30.10.2018 kommen die aktuellen Lufthansa-Zahlen/Quartalsbericht heraus.
Damit könnte das aktuelle Konjunkturbild ein bisschen feinjustiert werden.
Bis dahin werde ich wahrscheinlich keine Long-Positionen eingehen.
Liebe Grüße
Glücksdrache