zur Marktlage

[nmh]

Guten Morgen,

es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.

Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.

Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.

Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!

nmh

[Shane 1]

@codiO 

Hallo, ein Beitrag, über welchen es Gesprächsbedarf gibt.

Boden:

eigentlich weiß oder hat niemand auch nur eine ungefähre Ahnung, wo wir uns in sechs oder zwölf Monaten bewegen werden. Lediglich die Börsenschreiberlinge kommen aus ihren Deckungen und verraten uns ihre Weisheiten.

Wir werden weiterhin eine Schaukelbörse haben, in welchen derjenige Geld verdient, welcher unten einsteigt und oben verkauft. Da ich das nicht weiß, lasse ich dies einfach sein und höre schon gar nicht auf Beiträge in anderen Foren, denn diese User wissen auch nicht mehr wie wir, oder vermitteln ihre Weisheiten aus einem Börsenblättchen.

Royal Dutch Shell A0DD94M oder A0ER6S.                                                                  Während die Dividendenzahlungen der erstgenannten WKN dem niederländischen Steuerrecht unterliegen, wird die Gewinnbeteiligung bei der zweiten WKN. nach britischem Recht versteuert, obwohl es der selbe Konzern ist.

Du musst also eventuell zwei Währungsumrechnungen einkalkulieren. Großbritannien zwackt allerdings als einziges Land in Europa keine Quellensteuer ab !!

Da ich ebenfall RDS habe, beschäftigte ich mich schon mit dem Problem und hatte bereits zwei Mal Probleme bei den Stockdividenden.

Aber bei einem Neukauf würde mir derzeit British Petroleum (GB) sogar besser gefallen, zumal die Dividenden keine Unterschiede aufweisen. Schon allein die niedrigere Verschuldung der Briten (immerhin 20 Milliarden) erscheint mir ein  Pfund zu sein, mit welchem die Briten wuchern können.

Versorgung und Rohstoffe

Die Rohölreserven will ich nun nicht auch noch vergleichen, aber das Downstream Geschäft ist das große Standbein von BP, also das Raffinieren von Öl zu Benzin und anderen Produkten und deren Verkauf. Hier verdient das Unternehmen durch die gut ausgelasteten Raffinerien und weltweit rund 32.000 Tankstellen. Die Briten profitieren nicht nur von den aussichtsreichen Raffinerien, sondern haben sich gleichzeitig mit dem ARAL-Tankstellennetz den deutschen Marktführer einverleibt. In diesem Zuge wurden vor einigen Jahren alle deutschen BP-Tankstellen auf das blau-weiße Logo der Aral- Tankstellen umgestellt.

Also so eindeutig ist da derzeit kein Vorteil für Shell ersichtlich. aber es besteht natürlich auch kein Grund Shell nicht zu kaufen.

Wollte nur mal aufzeigen, dass es auch weitere Optionen gibt. Und da du sowieso nur von einer Handvoll Aktien sprichst, dürfte die Entscheidung auch nicht einschneidend sein.   

Wenn das Freihandelsabkommen mit der EU bis Ende des Jahres in trockenen Tüchern ist, wird sich die Währung der Briten allerdings bestimmt auch wieder auf die Füße machen. Dies könnte allerdings noch ein zusätzlicher Bonuspunkt für BP sein.

Man sieht, Medaillen glänzen immer auf zwei Seiten.

Grüße - Shane

[longtrader]

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@Perser0077  schrieb:

@Zilch 

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Und will Trump nicht dass bis Ostern wieder alles normal läuft? 😄

Es hört sich so an als könnten wir noch eine ganze Weile günstig einkaufen, sehe ich das falsch?

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meinst Du der Boden ist erreicht?

Irgendwie geht es die Tage immer mal hoch und runter aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt.

Hab auch schon ein paar günstige Einkäufe getätigt.

Viele Grüsse

Perser

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Dass Trump derart viel Optimismus hinausposaunt ist doch nachvollziehbar. Er will wiedergewählt werden, also ist zu erwarten, dass ihm die meisten negativen Berichterstattungen "angelastet" werden. Aber die Realität wird ihn sehr schnell einholen. Apropos günstige Einkäufe: was sind diese im aktuellen Umfeld? M.E. werden wir noch viel "günstigere" Einkäufe tätigen können. Ich kaufe zwar auch hin und wieder vermeintlich günstige Titel, aber erst dann, wenn die Märkte auf irgendwelche Hiobsbotschaften extrem reagieren und mehrere Prozent abgeben, aber auch nur, um in einer technischen Gegenbewegung sofort wieder zu verkaufen. Hat auch schon ein paar Mal funktioniert, z.B. bei SAP, Deutsche Börse, Infineon, Cypress, Wirecard, Holly Energy, um nur einige zu nennen. Also schnelle Gewinnmitnahmen sind gefragt. Die größeren Marktturbulenzen werden in der ersten und zweiten April-Woche zu erwarten sein, wenn die ersten Quartalsberichte von Großunternehmen lanciert werden. Die Ergebnisse werden z.T. desaströs sein, so dass mit heftigen Reaktionen gerechnet werden muss. Also sollte sich jeder - der das Risiko nicht scheut - schon mal shorts auf Dax, S&P usw. zurecht legen.

[Zilch]

@longtrader was ich mit günstigen Einkäufen meinte war dass wir womöglich weiterhin Schwankungen von 10% oder mehr sehen werden, es demnächst aber nicht ruckartig 50% hochschießen wird und nur noch oben kennt.

Spekulationen und schnelle Gewinnmitnahmen mal abgesehen wird man zum Beispiel eine Microsoft nächste Woche nicht bei $170 sehen ohne dass es auch wieder zurück auf $130 gehen kann. Das meinte bzw. fragte ich damit.

[Noxx]

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@codiO  schrieb:

Andererseits: Airbus zum Beispiel hat deutlich verloren und ist ein Unternehmen, das sich eigentlich vor Aufträgen kaum retten kann. Trotzdem zu teuer?

Meine ETF-Sparpläne habe ich schon mal erhöht. 😉

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...in den Aufträgen sind Stornoklauseln und wenn die Airlines nicht fliegen und dadurch kein cash generieren, werden sie Aufträge stornieren

...Flugzeuge sind enorm kapitalintensiv, sie auf Halde zu bauen verschlingt Unsummen, hat Boing mit der Max gemacht und dann damit schnell wieder aufgehört

...Airbus macht 70 Milliarden Umsatz hat aber 108 Milliarden Schulden

...in Krisen werden für Unternehmen cashflow und Schulden zur Hauptgefahr, nicht fehlende Aufträge

[Zilch]

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@Noxx  schrieb:

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@codiO  schrieb:

Andererseits: Airbus zum Beispiel hat deutlich verloren und ist ein Unternehmen, das sich eigentlich vor Aufträgen kaum retten kann. Trotzdem zu teuer?

Meine ETF-Sparpläne habe ich schon mal erhöht. 😉

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...in den Aufträgen sind Stornoklauseln und wenn die Airlines nicht fliegen und dadurch kein cash generieren, werden sie Aufträge stornieren

...Flugzeuge sind enorm kapitalintensiv, sie auf Halde zu bauen verschlingt Unsummen, hat Boing mit der Max gemacht und dann damit schnell wieder aufgehört

...Airbus macht 70 Milliarden Umsatz hat aber 108 Milliarden Schulden

...in Krisen werden für Unternehmen cashflow und Schulden zur Hauptgefahr, nicht fehlende Aufträge

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Schöner Satz hierzu: "Die Krise ist das Ausbleiben der Erwartungen. Die Krise, egal ob groß oder klein, ist dann da wenn die Erwartungen nicht zutreffen". 

Kann man drüber diskutieren, ich finde es eigentlich recht zutreffend.

[Noxx]

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@Shane 1  schrieb:

@codiO 

Hallo, ein Beitrag, über welchen es Gesprächsbedarf gibt.

Boden:

eigentlich weiß oder hat niemand auch nur eine ungefähre Ahnung, wo wir uns in sechs oder zwölf Monaten bewegen werden. Lediglich die Börsenschreiberlinge kommen aus ihren Deckungen und verraten uns ihre Weisheiten.

Wir werden weiterhin eine Schaukelbörse haben, in welchen derjenige Geld verdient, welcher unten einsteigt und oben verkauft. Da ich das nicht weiß, lasse ich dies einfach sein und höre schon gar nicht auf Beiträge in anderen Foren, denn diese User wissen auch nicht mehr wie wir, oder vermitteln ihre Weisheiten aus einem Börsenblättchen.

...das stimmt und die "Bodenspekulation" ist das momentan größte Steckenpferd aller Schreiblinge (auch hier bei uns, mich eingeschlossen)

...es gibt aber doch ein paar ganz wenige Schaltstellen

...eine sehr interessante habe ich im Thread "Investments im crash" aus der "Welt" zitiert (kumuliertes KBV)

...danach liegt der Dax-Boden bei 8300

...das gilt aber wohl nur, wenn nach Ostern die Wirtschaft allmählich wieder mehr und mehr zur Normalität zurückkehrt und das wird sie nur, wenn wir hier mit unseren allgemeinen Kontaktsperren aufhören und spezielle einrichten

...wir brauchen dringend eine Herden-Immunität, das wiederum geht nur, wenn die nicht so Gefährdeten in einem erheblichen Prozentsatz Corona kriegen und die Gefährdeten vorher in Quarantäne gehen

...machen wir so weiter wie jetzt, steht der Dax in drei Monaten bei 3800

[PoliniMaster]

Ich gehe davon aus dass die Quarantäne in einigen Wochen aufgehoben wird und nur Risikogruppen zu Hause bleiben sollen. Wir werden es sehen. 

[Zilch]

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@PoliniMaster  schrieb:

Ich gehe davon aus dass die Quarantäne in einigen Wochen aufgehoben wird und nur Risikogruppen zu Hause bleiben sollen. Wir werden es sehen. 

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"In einigen Wochen" bedeutet viel und gleichzeitig nichts. In einigen Wochen ist auch in zwölf Wochen was äquivalent ist mit drei Monaten...

[hvd]

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an meine im Herbst vergangenen Jahres erstmals gewagte Prognose, dass die kommende Krise derart heftig sein wird, wogegen die von 2008 ein laues Lüftchen sein wird. I

@longtrader

Ich erinnere mich nicht an deine Prognose. Zu allen Zeiten malen Leute Crash Szenarien an die Wand, einige schreiben sogar Bücher darüber, die gerne gelesen werden.  Deutsche haben im Allgemeinen ja ein gestörtes Verhältnis zu Aktien.

Aber wie hast du selbst nach deiner Prognose gehandelt?  Deine Aktien zu Höchstkursen verkauft oder dein Depot abgesichert?

Einige hier im Forum haben sich nicht an deine Warnung gehalten und vor kurzem noch Trendaktien zu Höchstkursen gekauft, als gäbe es kein morgen. 

Und viele Trendies haben es nachgemacht. 

Wenn du mich fragst. Ich habe nicht an einen solchen Crash geglaubt, weiterhin einige Aktien verkauft,  die auf Höchstststand notierten, aber dann Aktien gekauft, deren Kurs mir günstig erschien.

Dass die Kurse danach richtig abstürzten , wusste ich leider nicht. 

Ansonsten hätte ich mehr verkauft und jetzt und später eingekauft.

Wie sich die Krise auf die Börse auswirkt , weiß ich auch nicht. 

Dass wir die Krise überstehen, davon bin ich überzeugt.

Ich beobachte in Ruhe den Markt und suche herauszufinden , welche Aktien mittel- und langfristig gestärkt aus der Krise herauskommen. 

Da kaufe ich in kleinen Tranchen nach. Mein Nachkauf von 3M zu 120€  ist geglückt.

Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, investiere ich langfristig in Unternehmen, deren Produkte jetzt und auch in Zukunft nachgefragt werden.

[hvd]

Boden:

eigentlich weiß oder hat niemand auch nur eine ungefähre Ahnung, wo wir uns in sechs oder zwölf Monaten bewegen werden. Lediglich die Börsenschreiberlinge kommen aus ihren Deckungen und verraten uns ihre Weisheiten.

Wir werden weiterhin eine Schaukelbörse haben, in welchen derjenige Geld verdient, welcher unten einsteigt und oben verkauft. Da ich das nicht weiß, lasse ich dies einfach sein und höre schon gar nicht auf Beiträge in anderen Foren, denn diese User wissen auch nicht mehr wie wir, oder vermitteln ihre Weisheiten aus einem Börsenblättchen.

@Shane 1

Wenn deine Beiträge hier Standard wären, müsste ich nicht extern "Börsenblättchen" etc. lesen.

Ich lese deshalb gerne und oft, wie ausgewiesene Profis wie Buffett, Bernecker, Ehrhardt, Brandmaier, Mertgen, Wiechmann, Thomas Müller (Rosenheim) denken und handeln.

Alle haben bei einer Kaufentscheidung das Unternehmen im Blick und agieren langfristig.  Sie sind in der Krise nicht panisch geworden und raten zur Besonnenheit. 

In dieser Hinsicht liegst du auf der gleichen Linie.

Je intensiver man in eine Materie eindringt , umso mehr kommt man zur Erkenntnis:

"Ich weiß, dass ich nichts weiß." 

Royal Dutch Shell A0DD94M oder A0ER6S.                                                                  Während die Dividendenzahlungen der erstgenannten WKN dem niederländischen Steuerrecht unterliegen, wird die Gewinnbeteiligung bei der zweiten WKN. nach britischem Recht versteuert, obwohl es der selbe Konzern ist.

Ich sehe bei RDS keine Probleme wie du.

Ich halte schon lange RDS A . Ich bekomme automatisch die Dividende. Diese wird sofort in Euro gezahlt. Davon werden dann 15 % an der Quelle und 10% in D abgezogen. Stockdividende lohnt nicht. 

Wer keine Ölaktien hat, kann jetzt diese zu Schnäppchenpreisen kaufen. 

15€ oder 10€ ?

Wer natürlich die Zukunft kennt, kauft immer zu Tiefstpreisen und verkauft zu Höchstpreisen.

Wir beide wissen es leider immer noch nicht, wo die Kurse in 3,6,12 Monaten stehen.

Wir wissen sicher oder fast sicher, wie das Wetter heute ist und in den nächsten Tagen wird. 

Nicht schlecht. Und z.Z. strahlt die Sonne. 

Liebe Grüße