zur Marktlage: keine Angst vor der Korrektur

[ehemaliger Nutzer]

@NR 
Natürlich. Sie gehören ja auch hierher.
Wenn ich das richtig verstanden habe (ist - für mich - schon sehr abgehoben, was du schreibst) nimmst du den Dax, um einen möglichen Ausblick auf die zukünftige Konjunktur zu geben.
Der von mir eröffnete Thread will ein Nährboden sein 😉 falls jemand Lust hat, bezüglich forum-interner Fortbildung (Chart-Technik) so richtig loszulegen. 😊
edit: Und wenn es nur eine Link-Sammlung guter Quellen zur Technischen Analyse wird, ist es auch gut.

[ehemaliger Nutzer]

Mein Freund (😉) Markus Koch hat eine Grafik veröffentlicht. Das Wirtschafts-Wachstum (BIP) in den USA wird im Q3 2021 u.U. deutlich geringer ausfallen, als bisher erwartet. Gerechnet wurde mit 5 - 6 % Wachstum. U.U. werden es jetzt nur ca. 1,7 %!

Kanal von Markus Koch, ab ca. 3:10 Minuten 

GDPnow Federal Reserve Bank of Atlanta 

[Zilch]

@ehemaliger Nutzer und die Folge dafür?

Am Montag kracht es so richtig? 

[Okkulele123]

@ehemaliger Nutzer Das erzählt Egmond Haidt doch auch schon seit Monaten. Jedes mal wird die Prognose gesenkt. Er zeigt u.a. auch immer diese Grafik der Atlanta Fed. Die Fed von New York veröffentlicht diese Grafik schon gar nicht mehr. 

Interessant finde ich aber die Aussage von Markus Koch, dass die Fed es sich nun doch noch mal (schon wieder) wieder überlegen könnte mit dem Beginn des Taperings. Egmond Haidt meinte ungefähr so: Nunja, die Fed meint jetzt Tapern zu müssen, dann ist das eben so. Aber sobald der S&P 500 zusammenbricht (-15-20%), dann kommt die Kavallerie (JP & Co) angeritten und rettet die Märkte. Keine Ahnung. Ewig kann das natürlich nicht so weitergehen mit der ganzen Gelddruckerei. Dass das nicht gut ist, dürfte jedem einleuchten. 

[ehemaliger Nutzer]

@Zilch 
Ich habe das nur gepostet, weil anscheinend alle (?) schon wieder (voll) auf Einkaufs-Tour gehen. Nächste Woche startet ja die Berichts-Saison für Q3 in den USA. Wie der Oktober an der Börse wird, weiß noch keiner. Ob das Q4 wirklich gut wird - auch nicht.
Wollte nur ein bisschen zur Vorsicht ermahnen. 😉
@Okkulele123 
M. Koch: Ja. Die neuesten Arbeitsmarkt-Daten sollen ja auch nicht gut ausgefallen sein. Ich bin noch skeptisch, was das Wachstum in Q4 (USA) betrifft.

[Zilch]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@Zilch 
Ich habe das nur gepostet, weil anscheinend alle (?) schon wieder (voll) auf Einkaufs-Tour gehen. Nächste Woche startet ja die Berichts-Saison für Q3 in den USA. Wie der Oktober an der Börse wird, weiß noch keiner. Ob das Q4 wirklich gut wird - auch nicht.
Wollte nur ein bisschen zur Vorsicht ermahnen. 😉

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Gut aber das ist erstmal eine bekannte Schätzung, die im Preis somit enthalten ist. Zudem erhöht es die Möglichkeit, dass das Tapering doch nicht im November begonnen wird. Dafür wollte Powell einen "angemessenen" Arbeitsmarktbericht. Der jetzige war okay. Arbeitslosenquote auf einem Tief wie zuletzt Februar 2020, aber nicht so viele neue Stellen geschaffen wie geschätzt (obwohl bei der Schätzung Corona außen vor gelassen wurde). Angeblich hat der Bericht enttäuscht, und dennoch ist nichts wirklich eingebrochen. Das könnte eigentlich ausreichen, damit das Tapering beginnt, aber der Markt scheint dies nicht zu erwarten und wenn das BIP so massiv einbricht wohl sowieso nicht.

Edit: Wohlgemerkt, das ist ja auch nur eine Schätzung der Atlanta Fed, also keine realen Zahlen. Wenn jetzt die Schätzung runtergenommen wird und die realen Daten dann deutlich besser ausfallen, so stärkt das die Position pro-Tapering. Wenn die Daten weiterhin hoch geschätzt bleiben und auch nur ein wenig darunter liegen, wäre das ein Grund für contra-Tapering. Es könnte auch einfach eine Art Manipulation sein. Edit Ende.

Wenn das Tapering nicht beginnt, so gibt es weiterhin günstiges Geld im Markt und eine Jahresendrally kann durchgehen. Wobei es auch hier wieder Sorgen wird, dass die Endrally auf Grund eines wackeligen Staatshaushaltes abgewürgt wird.

Du siehst: du kannst zig Gründe für und wider einer Erholung/eines Einbruchs finden. Vorsicht ist immer an der Börse geraten, dafür haben wir auch Stops. Zudem ist es immer ratsam zu schauen, was gekauft wird. Dafür gibt's Sterneaktien. Und diese halten sich sehr gut. 

Eine Einschätzung von dir wäre dennoch schön gewesen, denn dein Freund (😉) Markus Koch gibt anscheinend kein Fazit aus der Sache. Obwohl du vor kurzem noch hier gezeigt hast, dass der Fear and Greed Index wieder steigt und somit die Lage besser wird, zeigst du nun eine andere Grafik, die zeigt, dass man vorsichtig sein sollte. Ohne zu jeweils irgendwas eine eigene Meinung zu nennen. 

Dass alle (?!?) voll (?!?) auf Einkaufstour gehen stimmt ja nicht mal (oder ist Teichfrosch und NR alle?). Es werden vorsichtig bei den Tiefs erste vereinzelte (!)  Positionen von guten Sterneaktien nachgekauft/aufgebaut, weil man davon ausgeht, dass es nicht viel (!) tiefer gehen wird. Natürlich rechnet man noch mit einem weiteren möglichen Einbruch, aber nicht noch mal 20%. 

Interessant ist eher, dass dein Freund (😉) Markus Koch Anfang der Woche noch davon gesprochen hat, dass wir das Gröbste überstanden haben sollten und der Ausblick gut ist und wir vor einer Erholung an der Wall Street stehen. Und dass eben die schwachen Daten schon bekannt sind und die Profis entsprechend agiert haben.

Edit: Und bitte stelle bei Links ein, dass diese in einem neuen Tab öffnen 😉

Im nächsten Schritt zeige ich dir dann gerne, wie du direkt auf die gewünschte Stelle im Video verlinkst 😉 😄

[ehemaliger Nutzer]

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@Zilch  schrieb:
Eine Einschätzung von dir wäre dennoch schön gewesen, ...
/snip/
Ohne zu jeweils irgendwas eine eigene Meinung zu nennen.

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Meine Meinung ist irrelevant (jedenfalls in diesem Thread hier ["zur Marktlage: keine Angst vor der Korrektur"]), denn ich habe nicht die Qualifikation, eine Einschätzung abzugeben. (Siehe: Dunning-Kruger-Effekt: Warum sich Halbwissende für besonders klug halten 😉)
Eine Einschätzung überlasse ich nmh. Der kann das besser.

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Edit: Und bitte stelle bei Links ein, dass diese in einem neuen Tab öffnen 😉

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Gerne! Wenn du mir folgende Einstellung verrätst: Was muss ich einstellen, damit der Lesende maximal sinn-entnehmend zu Werke geht. 😉

[ae]

Ich verfolge weder die Börse, noch Markus Koch oder andere Experten so intensiv als einige unter Euch. Vor allem das tägliche (Börsen)Geplänkel versuche ich, bestmöglich, als Langfristanleger auszublenden.

Die aktuelle Lage scheint mir wenig geeignet um mit wehenden Fahnen zum Angriff zu blasen. Es herrscht m. M. eine gewisse Unsicherheit im Markt, der S&P 500 steht etwas zwischen Tür und Angel:

(marketscreener)

Derzeit ist beim S&P 500 alles drin, es kann sowohl noch nach oben gehen, wenn die 4200 halten, als auch nach unten 10% bis 15% sind da noch drin bis in dem Bereich um 3900, für mich die wahrscheinlichste Variante oder Seitwärts, für mich die unwahrscheinlichste und falls doch dann mit größeren Schwankungen. 

Ganz anders sieht es dagegen beim Nasdaq aus:

 Der kurzfristige Aufwärtstrend ist noch intakt. 
Falls die 14050 nicht halten kann es da jedoch auch bis zu der in der Grafik angezeigten Marke von 12780 runter gehen. 

Wie ihr vielleicht schon bemerkt, ist das alles nicht Lehrbuchreif und muss auch so nicht eintreffen - da geht es mir wie @ehemaliger Nutzer , dass da andere Teilnehmer über wesentlich mehr Wissen, Erfahrung, verfügen. 
Nur ganz ohne mir Gedanken zu machen möchte ich auch nicht und auf gewisse Szenarien vorbereitet zu sein ist niemals verkehrt. Also suche ich nach Wahrscheinlichkeiten welche eintreffen könnten. 
Den S&P nehme ich gerne weil er repräsentativer als Dax und Dow ist und nicht ganz so aufgebläht als ein World Index. Dies kann man hinterfragen, viele Profis bedienen sich ebenfalls des S&P Charts. 

Eine falsche Meinung/Einschätzung ist meines Erachtens immer noch besser als gar keine, da die falsche korrigiert werden kann, also her mit Eurer Meinung zur mittelfristigen Entwicklung, bitte… 

Mir geht es gar nicht um die korrekten Zahlen (welche das auch immer sind) der Unterstützungs- oder Widerstandslinien, sondern mehr um die allgemeine Tendenz. 

Wenn man 10 Profianalysten fragt, bekommt man 15 verschiedene Interpretationen zum gleichen Chartbild und davon trifft nur ein Bruchteil zu 

Also traut Euch!

Edit: Ich bin zu 100% sicher dass in 15 Jahren die Indizes höher als derzeit stehen und 0% habe ich Ahnung wo sie zwischendurch rumgeistern 

gruss ae

[nmh]

Da kann ich @ae  nur voll und ganz zustimmen.

Nur kurz zu Markus Koch: Meine Meinung über ihn ist bekannt. Ich kenne ihn seit gut 25 Jahren, habe ihn ab 2001 auch gelegentlich persönlich in New York getroffen, und kann nur sagen: Ich würde nicht ernst nehmen, was der sagt. Der will im wesentlichen sich selbst verkaufen. Und er hat jetzt gefärbte Haare.

Schönes Wochenende an alle, die das hier lesen

aus einem sonnigen München

nmh

[KeepMoving]

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@ae  schrieb:

Wenn man 10 Profianalysten fragt, bekommt man 15 verschiedene Interpretationen zum gleichen Chartbild und davon trifft nur ein Bruchteil zu 

Also traut Euch!

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Hey @ae ,

genau das fällt mir auch immer wieder auf. Und wenn schon die Profis sich nicht einig sind was bald em ehesten passieren könnte, wie sollte ich ein besseres Ergebnis durch meine bescheidenen Hobbyanalysen hier und da nach Feierabend hinbekommen?

Auf manchen einschlägigen Finanz-Seiten steht hier und da die Trefferquote von Analysehäusern. Bei denen die schon ganz gut liegen sinds dann meiner Erinnerung nach oft irgendwas um 60%.

Was sagt mir jetzt eine Vollprofi-Aussage, deren Wahrscheinlichkeit des Zutreffens bei 60/40 liegt?

Hmm...Soll ich deswegen jetzt Aktien kaufen, oder meine verkaufen? 🙄

Ich erwische mich dabei mich doch immer wieder mal zumindest grundlegend mit Analysen zu beschäftigen, einfachste Charttechnik, ein paar Indikatoren etc., aber das ist eher aus Interesse und Neugier und zu wissen worüber gesprochen wird, als dass ich glaube, dass ich damit dauerhaft erfolgreicher sein könnte.

Bei Tradern sieht das natürlich anders aus. Die müssen sich damit beschäftigen und viel Zeit rein stecken und versuchen damit eine annehmbare Trefferquote hinzubekommen.

Für manchen bestimmt machbar, aber ich glaube dafür muss man auch ein Stück weit gemacht sein und richtig viel Spass daran haben.

Ich glaube genau wie du, dass in einigen Jahren die Märkte/Indizes höher stehen werden.

Ansonsten könnte ich gar nicht langfristig in Aktien und ETFs anlegen.

Für kurzfristige Entscheidungen, d.h. kaufe ich jetzt etwas, versuche ich eher Grundstimmungen wahrzunehmen. Eine kleine Mischung aus Marktgeschehen-Berichten/Videos von (oft sicher selbsternannten) Börsenexperten, ein bisschen was ich selber so wahrnehme im Beruf, in den Nachrichten usw. und natürlich unser schönes Forum.

Daraus ergibt sich wie bei dir aktuell eher vorsichtig zu sein, was Käufe angeht.

Den Rest erledigen Stopkurse und Money Management.

Wichtig ist m.M.n. für Unsereins dein erster Satz.

Man sollte sich als Langfristanleger nicht zu sehr vom täglichen Geschehen  ablenken lassen, denn das lässt einen sonst immer wieder an seinen vorher in Ruhe ausgewählten Entscheidungen zweifeln, denn irgendwas ist ja (fast) immer. Das ist aber manchmal leichter gesagt als getan, das ist auch leider wahr...

Was aus meiner bescheidenen Beobachtung oft stimmt ist aber:

"Schlechte Kurse machen schlechte Nachrichten".

Sobald die Kurse eingebrochen sind werden überall düstere Nachrichten ausgepackt und zig Quellen erklären nun woran es denn jetzt liegt. Vor den Einbrüchen waren es meist nur vage Mutmassungen.

"Irgendwann demnächst muss es fallen, wegen x, y oder z."

Ja, das stimmt halt immer...und höre ich seitdem ich mich getraut habe anzufangen...leider erst vor nichtmal 2 Jahren...

Aktuell spürt man also klare und sicher auch berechtigte Unsicherheit. Oft liest und hört man, dass es dann zum Ende des Jahres aber wahrscheinlich (da isses wieder 😁) nochmal schön hoch gehen könnte.

Ich bleibe daher vorsichtig optimistisch, dass das Depot im Großen und Ganzen nicht noch leergefegt wird und wir bis Weihnachten auch nochmal etwas Spass bekommen. 🙂

Tja, mein ganzes Geschwurbel ist weder irgendwas neues, noch eine eigene Analyse. 😐

Ich glaube ich bin einfach in lockerer Plauderlaune und irgendwie hilft es, sich so mantraartig die Ruhe zu bewahren. 😉

Am Ende wird alles gut.

Grüsse aus dem sehr sonnigen Kölle

KM