@knollki schrieb:Ich meinte eigentlich wenn die Ölvorkommen in der Zukunft zur Neige gehen und die Menschheit erkennt, dass das Öl zum Verbrennen zu schade ist müsste der Preis doch steigen oder? Das soll eine langfristige Anlage für meine Tochter sein.
Das finde ich eine extrem riskante Wette, die ich meinen Kindern nicht "antun" würde. Auf Sicht der nächsten ein/zwei Jahrzehnte wird Öl sicher noch unverzichtbar für den Transport sein, die Nachfrage wird also nicht abrupt abreißen. Auch der Ölpreis wird sich wieder erholen. Insofern kann man auf Sicht der nächsten Jahre schon auf einen steigenden Preis wetten (bei den ETCs bitte das Problem der Rollverluste bei Futures beachten).
Wenn wir aber mal weiter als zwei Jahrzehnte in die Zukunft blicken, dann werden meiner Einschätzung nach fossile Energien nicht mehr den Hauptanteil an Transportenergien ausmachen. Diesel und Benziner werden eher die Ausnahme sein und größtenteils durch modernere Alternativen ersetzt sein. Damit dürfte etwa die Hälfte der Nachfrage nach Öl wegfallen. Wie sich das Angebot entwickelt, hängt natürlich auch von der preislichen Entwicklung ab. Bei zu niedrigen Preisen rentiert sich die Förderung nicht mehr. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Förderung trotz der rückläufigen Nachfrage stärker reduziert wird. Aktuell ist auch genau das Gegenteil der Fall (siehe verlinkter Vortrag oben). Insofern ist es fraglich, ob der Ölpreis langfristig gesehen, überhaupt die Inflation ausgleichen können wird. Momentan ist Öl ein lahmender Gaul, irgendwann wird es wohl ein toter Gaul sein. 
Viele Grüße
Weinlese
