Wie kann ich mit Knock outs reich (schnell) werden?

[Zilch]

@haxo genau andersherum: Wenn du KO > Basispreis hast, dann ist das sozusagen wie eine Sicherheitszone. Du hast bei Erreichen des KO einen Restwert, weil Sachen wie Hebel und Preis vom Knock-Out vom Basispreis abhängig sind und nicht vom KO (wird oft falsch verknüpft, aber ist nicht so). 

Das heißt, du hast z.B. die 1,50€ Restwert und bekommst diese pro Schein zurück, anstatt 0,01 Cent oder sowas pro Schein wenn der im Totalverlust liegt. 

@marcus_mit_c Ja, wenn du das per Money Management machst ist alles okay. Wenn man das so sieht, dann braucht man auch keine Umrechnungen für den Stopkurs: 

Ist der Schein 10,00€ Wert und du kaufst 450 Stück davon und sagst dir, dass du nicht mehr als 1.000€ verlieren willst, dann verkaufst du wenn der Schein bei 7,78€ ist. Dann hast du 4.500€ investiert und verkaufst bei 450*7,78€ = 3.501€ - was 1.000€ Verlust wären. Hierbei ist es ja eigentlich belanglos, wie das Underlying steht, weil ja wichtig ist, wie dein Schein steht. Edit: Bevor es falsch verstanden wird: Ja Preis KO ist vom Underlying abhängig, aber ich verkaufe den Schein mit Wert X und dadurch macht sich Gewinn/Verlust bemerkbar.

[GetBetter]

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@haxo  schrieb:

Bezugspreis<KO bedeutet doch, dass der Schein durch das KO 0€ wert ist, obwohl er durch den Bezugspreis noch einen Wert hätte, nach meiner Rechnung ca. 1,50 €. Korrekt? Sind doch alles Betrüger....

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Das Erreichen der KO-Schwelle bedeutet "nur", dass der Schein sofort zurückgezahlt wird. Er ist aber nicht wertlos, sondern Du erhälst den Restwert, also die von Dir genannten ca. 1,50 €.

Wertlos wird er erst durch das Erreichen des Basispreises (falls er auf einen Schlag komplett durchrauscht).

Also:

• Erreichen der KO-Schwelle: tot
• Erreichen des Basispreises: mausetot

[haxo]

@Zilch , stimmt, jetzt dämmert's mir wieder. Im Forum häufig beworben mit dem Argument der Steueranwendbarkeit im Gegensatz zu völlig wertlos werdenden Scheinen.

Ich habe bei meinen geknockten KOs aber bis jetzt nie Schwierigkeiten gehabt, Restwert immer 0,01€ und füllten brav meinen Verlusttopf (und füllten... und füllten .. und füllten....)

Aber auch da denke ich: Cui bono? Wenn man irgendeinen automatischen Stop Loss hat, hat man immer Ärger mit kleinen Schwankungen, Abfischen oder skurrilen Preisfestsetzungen.

Gerade die Leute im Livetrading sind sicher ehrbare Menschen (m,w,d), aber ich würde denen nicht mal die Fütterung meiner Katze anvertrauen.  

Ich mach das lieber manuell. Old School.

Klar, man holt mit punktgenauem Festsetzen des KOs das Meiste aus seinem eingesetzten Kapital raus, aber das ist so, als würde man planen am Urlaubsziel mit komplett leerem Tank anzukommen

Wahrscheinlich nur eine Übungssache, dafür mache ich das auch nicht oft genug.

hx.

[Zilch]

@haxo ein Grund, warum ich Knock-Outs mit unterschiedlicher Schwelle nicht gerne mag. Sie verfälschen das Chance-Risiko-Verhältnis, auf das ich mich einlasse. Ich habe lieber ein klares Chance-Risiko-Verhältnis und möchte gerne alles vernünftig in ein Verhältnis setzen bevor ich einen Schein kaufe.

Der Preis des Scheins passt nicht zum Risiko. Deswegen lass ich es.

Mein Stop liegt in der Regel sowieso weit über KO, sodass ich noch nie Totalverlust hatte. Aber mir wurde gesagt durch den Restwert, den der Emittent zuspricht, besteht die Möglichkeit der Anrechnung über Verlusttöpfe ohne weitere steuerliche Probleme.

Das Beispiel mit dem Tank ist recht passend 😄 

[nmh]

Mal grundsätzlich zur Erklärung:

Man unterscheidet bei den Hebelprodukten zwischen solchen, wo Basispreis = Stop-Loss-Schwelle und solchen, wo es eine sogenannte "vorgelagerte" Stop-Loss-Schwelle (so ist der korrekte Fachbegriff) gibt, also SL > Basispreis (long) oder SL < Basispreis (short).

Diese vorgelagerte Stop-Loss-Schwelle ist die Lebensversicherung für den Emittenten! Stellt Euch mal folgendes Szenario für einen Long-Schein vor:

Der Kurs des Basiswertes (Aktie) fällt stark und erreicht den Basispreis. Jetzt ist das Hebelpapier wertlos. Der Emittent muss jetzt den Basiswert verkaufen, den er zu Absicherung (Hedging) im Bestand hält. Je nachdem, wie schnell wie ihm das gelingt, bekommt er aber beim Verkauf weniger als den Basispreis. Das bedeutet, dass der Restwert des Long-Scheines in den negativen Bereich läuft. Dennoch kann der Emittent von Euch kein Geld nachfordern. Der Emittent macht einen Verlust! Emittenten gleichen dieses Risiko dadurch aus, dass bei den Scheinen der Spread vor Erreichen des Basispreises stark erhöht wird.

Beispiel: Der Basispreis liegt bei 100 Euro, aber der Emittent kann die Aktie nur noch zu 98 Euro verkaufen. Er hat zwei Euro Verlust gemacht, die er eigentlich vom Anleger für den KO-Schein einfordern müsste. Das geht aber nicht, der Anleger erleidet ja schlimmstenfalls einen Totalverlust. Es gibt keine Nachschusspflicht.

Wenn es eine vorgelagerte Stop-Schwelle gibt, besteht dieses Risiko für den Emittenten nicht so stark. Sobald der Basiswert unter die SL-Schwelle rutscht, kann der Emittent die Absicherung in aller Ruhe auflösen. Solange er dabei noch mehr erzielt als den Basispreis, kann er Euch den Restwert des Scheines zurückzahlen.

Beispiel: Basispreis ist 98 Euro, Stop-Loss-Schwelle ist 100 Euro, und der Emittent kann seine Absicherung bei 98,50 Euro auflösen. Der Anleger erhält 0,50 Euro Restwert ausgezahlt, und der Emittent kann seine Absicherung plus/minus Null auflösen.

Also merke: Die vorgelagerte Schwelle dient vor allem dem Emittenten und weniger dem Wohl des Anlegers.

Mir ist wichtig, dass Ihr das klar versteht.

Schönen Tag, beste Grüße aus München

nmh

[haxo]

@nmh , danke für diese Erklärung.

Meine Große macht gerade Führerschein und um ihr die Problematik besser begreiflich zu machen erkläre ich ihr, wie die Nockenwelle die Zylinder steuert oder warum die Kupplung schleift wenn die beiden Beläge nicht korrekt aufeinanderliegen, oder wie die Zahnräder des Getriebes den Wagen beim Gas wegnehmen bremsen .

In diesen Fällen bekomme ich immer einen etwas traurigen Blick zugeworfen und ein "Danke Papa."

Ich fürchte, es ist ein ironisches Danke™

[Thorsten_]

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@haxo  schrieb:

... erkläre ich ihr, wie die Nockenwelle die Zylinder steuert ...

In diesen Fällen bekomme ich immer einen etwas traurigen Blick zugeworfen ...

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Der traurige Blick könnte auch heißen: "Mensch Papa, die Nockenwelle steuert doch nicht die Zylinder 🙄"

[haxo]

@Thorsten_ , gesundes Halbwissen voll überzeugt darlegen, mein Trick seit über 30 Jahren 

[Zilch]

Ein Kumpel sagte einst: "Eine starke Behauptung ist besser als ein schwaches Argument" 😄

[huhuhu]

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@Thorsten_  schrieb:

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Nockenwelle

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 die Nockenwelle

@Thorsten_ 

..hat Das irgendetwas mit der Donauwelle zu tun ? 🤔

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