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Wertpapiere auf Kryptowährungen

Silver_Wolf
Legende
4.627 Beiträge

Ich wollte zunächst in diesem Thread schreiben.

 

/t5/wertpapiere-anlage/bitcoin-zertifikat-seit-heute-auch-bei-comdirect-handelbar/m-p/266082#M165729

 

Aber geht nicht nur um Bitcoin, deshalb ein neuer Thread.

Außerdem geht es um einen ungewöhnlichen Vorgang der von allgemeinem Interesse sein sollte.

 

Gestern hat mich meine Lieblings-Bank mit einer bösen Mitteilung überrascht.

Ich bin immer noch geladen, also bitte keine dummen Kommentare.  😞

 

Aber kein Problem.

Nach der letzten Regulierung habe ich meine doch recht kurze Lunte mal etwas in Wasser getaucht.

Da brennt nun nichts mehr an.  🙂

 

 

Zitat:

 

consors-crypto.png

 

Ist es rechtlich in Ordnung wenn eine Bank Produkte die an regulierten Börsen gehandelt werden einfach nicht mehr anbietet?

Vermutlich ja, die ING bietet ja auch kein XETRA Gold an.  😞

 

Die Hintergründe sind auch noch vollkommen unklar.

Mir sind jetzt keine aktuellen Änderungen im Gesetz oder regulatorischen Auflagen bekannt die der Bank einen Aufwand oder Risiko verursachen.

Ja, wenn Banken selbst Krypto anbieten wollen gibt es sehr hohe Anforderungen an das Eigenkapital.

 

Aber das hier sind einfach Wertpapiere die in Sammelverwahrung liegen und ich habe einen Anspruch gegen den Emittenten.

Damit hat die Bank doch absolut nichts am Hut.

Das ist doch nun auch sehr kurzfristig, spinnen die Leute jetzt vollkommen?

 

Die Frage ist nun ob es einen rechtlichen Grund für diese Haltung gibt, oder ob da eben ein Bitcoin-Hater im Vorstand bei Consors sitzt.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt ob die anderen Banken auch auf solche Ideen kommen.

Ohne Not verzichtet doch niemand auf Umsatz.

 

 

10 ANTWORTEN

Crazyalex
Legende
8.592 Beiträge

@Silver_Wolf  schrieb:

 

Gestern hat mich meine Lieblings-Bank mit einer bösen Mitteilung überrascht.

Ich bin immer noch geladen, also bitte keine dummen Kommentare.  😞

 

[...]  bei Consors sitzt.


Ich frage mich warum Du das nicht in der Community Deiner Lieblingsbank klärst?

Die Community Deiner Lieblingsbank findest Du hier: https://wissen.consorsbank.de/t5/Community/ct-p/Forum?icid=WEB-1115

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

dg2210
Legende
6.954 Beiträge

Jede Bank (und jeder Einzelhändler) kann frei entscheiden, was sie/er in sein/ihr Sortiment aufnimmt. Egal ob REITs, Partnership-Units, Russischen Kaviar oder exotische Zertifikate.

CurtisNewton
Legende
3.862 Beiträge

Es ist natürlich trotzdem interessant die Motivation hinter dieser Massnahme zu kennen.

Normalerweise geben sich ja alle Banken Mühe zu betonen dass man Derivate auf Cryptos handeln kann, da die Bank  im Gegensatz zu nativen Invests hier mit den Ordergebühren mit verdienen kann.

 

Ansonsten ist natürlich richtig dass die Bank entscheiden kann was sie anbietet, die einen mögen keine REITs die anderen kein Crypto oder keine chinesische Aktien.

Der Trend geht zum ZweitDritt Depot.

 

Die Frage ist halt ob mehr dahinter steckt. Spontan eingefallen ist mir das Frankreich dieses Jahr die Crypto Regulierungen verschärfen will da die entsprechenden Regelungen der EU nach Ansicht der franz. Aufsichtsbehörde nicht schnell genug umgesetzt würden.

 

"BNP Paribas Gruppe" heißt ja die Anweisung kam aus dem Stammhaus.

 

 

--------------------
"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

Glücksdrache
Legende
3.629 Beiträge

Hallo @Silver_Wolf, hallo Community,

 

 

zuerst einmal begrüße ich es, wenn eine Bank oder ein Broker deutlich Stellung bezieht. Positiv zu sehen: Diese Entscheidung hat keinerlei Wirkung auf Deine etwaigen, bestehenden Kundenfinanzinstrumente im Depot. Die Bank begrenzt das Risiko, was Kunden eingehen, für die Zukunft.

 

Von außen ist es nicht möglich, die Gedanken zu 100 % nachzuvollziehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass im Risikomanagement die Suche nach einem haftenden Vertragspartner fehlgeschlagen ist. Nicht, weil man schlampig war, sondern weil man vielleicht insbesondere bei den kleineren Kryptos nicht weiss wer denn für die Werte haften solle, die im Ledger (dem zentralen Transaktionsbuch) hinterlegt sein sollen. 

 

Eine E-Mail eines der größeren Krypto-Dienstleister an die Kunden beschrieb am 23.02.2023 Handelseinschränkungen für 2 Kryptos: "Nach der jüngsten Überprüfung wird der Handel mit TIME und MCO2 in der EU zum 8. März gegen 18:00 Uhr MEZ (12:00 Uhr EST) auf [Name des Unternehmens] ausgesetzt."

 

Man könne danach noch damit bezahlen und beispielsweise auf andere Wallets übertragen. Dieses börsennotierte Unternehmen verkleinert also die Anzahl der gehandelten, unterschiedlichen Krypto"währungen". 

 

Gleichzeitig gibt es in England Gedanken über ein digitales Pfund, in China über einen digitalen Yuan und in Shenzhen einen Probelauf, die HongKonger U-Bahn Chip Card Octopus zu einem Wallet für den Tausch HongKong Dollar Yuan zu verwenden. Und damit Touristen den Einkauf in Geschäften zu ermöglichen.

 

Man kann auch sagen, dass Krypto dazu gut war, die Kunden an das zentrale Transaktionsbuch zu gewöhnen. 

 

Ich kann deshalb beide Standpunkte verstehen, die Chancen zu sehen oder andererseits das juristische Risiko als hoch einzuschätzen. Schließlich ist gerade in Deutschland der Bankensektor einiges an Unverständlichem selbst der höchsten Gerichte oder des Regulierers gewohnt. 

 

Unstrittig dürfte sein, dass Deine Lieblingsbank bzw. dessen Risikomanagement jetzt ruhiger schlafen können: Der Wert des maximalen Risikos ist überschritten. 

 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

 

 

 

Silver_Wolf
Legende
4.627 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

Hallo @Silver_Wolf, hallo Community,

 

 

zuerst einmal begrüße ich es, wenn eine Bank oder ein Broker deutlich Stellung bezieht. Positiv zu sehen: Diese Entscheidung hat keinerlei Wirkung auf Deine etwaigen, bestehenden Kundenfinanzinstrumente im Depot. Die Bank begrenzt das Risiko, was Kunden eingehen, für die Zukunft.

 

Von außen ist es nicht möglich, die Gedanken zu 100 % nachzuvollziehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass im Risikomanagement die Suche nach einem haftenden Vertragspartner fehlgeschlagen ist. Nicht, weil man schlampig war, sondern weil man vielleicht insbesondere bei den kleineren Kryptos nicht weiss wer denn für die Werte haften solle, die im Ledger (dem zentralen Transaktionsbuch) hinterlegt sein sollen. 

 

 

Man könne danach noch damit bezahlen und beispielsweise auf andere Wallets übertragen. Dieses börsennotierte Unternehmen verkleinert also die Anzahl der gehandelten, unterschiedlichen Krypto"währungen". 

 

 

Ich kann deshalb beide Standpunkte verstehen, die Chancen zu sehen oder andererseits das juristische Risiko als hoch einzuschätzen. Schließlich ist gerade in Deutschland der Bankensektor einiges an Unverständlichem selbst der höchsten Gerichte oder des Regulierers gewohnt. 

 

Unstrittig dürfte sein, dass Deine Lieblingsbank bzw. dessen Risikomanagement jetzt ruhiger schlafen können: Der Wert des maximalen Risikos ist überschritten. 

 

 


Ich spreche hier von Wertpapieren. Genauer gesagt Schuldverschreibungen auf ETC die angeblich physisch gedeckt sind.

Wo sollte die Bank da irgend ein Risiko haben?

Das Risiko habe ich indem ich dem Emittenten vertraue.

 

Mit  A27Z30  vertraue ich der ETC Group und darauf daß das Kapital in echte BTC investiert wird die sicher verwahrt werden.

Die Gebühren dafür und eben das Kursrisiko ist meine Angelegenheit.

Was geht das die Bank an?

Glücksdrache
Legende
3.629 Beiträge

Hallo @Silver_Wolf,

 

ich hoffe zuerst einmal, dass mein allgemeines Nachdenken über den Lauf der Dinge aus dem kaufmännischen bzw. Risikomanagement-Blickwinkel heraus hilfreich ist. 😊

 

Ich kann und darf hier nur zur Unterhaltung schreiben. Einen konkreten Rat kann ich nicht geben und werde Dich weder zu Handeln, noch Unterlassen einer Transaktion beraten können. 

 

Hierfür bitte ich um Verständnis. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

Silver_Wolf
Legende
4.627 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

Hallo @Silver_Wolf,

 

ich hoffe zuerst einmal, dass mein allgemeines Nachdenken über den Lauf der Dinge aus dem kaufmännischen bzw. Risikomanagement-Blickwinkel heraus hilfreich ist. 😊

 

Ich kann und darf hier nur zur Unterhaltung schreiben. Einen konkreten Rat kann ich nicht geben und werde Dich weder zu Handeln, noch Unterlassen einer Transaktion beraten können. 

 

Hierfür bitte ich um Verständnis. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache


 

Ja, Danke.

Ich hatte auch um keine Beratung gebeten da ich keine benötige.

 

Ich wollte nur diese Willkür der Bank aufzeigen und diskutieren.

Verbunden mit der Frage ob jemand rechtliche Gründe dafür kennt und ob die Comdirect so etwas vielleicht auch plant.

 

Und so lange ich nicht zum Verkauf gezwungen werde ist das alles ja kein Problem.

Vor gut zwei Jahren war das hingegen nicht so lustig.

Da hatte Vontobel mein Zertifikat einfach gekündigt.   😞

Da musste ich dann ganz schnell alles verkaufen, den Gewinn realisieren und durfte enorme Steuern darauf bezahlen.

 

Nochmal zum Thema Risiko-Management.

Ich treffe meine Anlage-Entscheidungen, und was ich da mache geht die Bank m.E. gar nichts an!

Bei einer Long Position und auch bei einem gedeckten Short ist das mein persönliches Risiko.

 

Bei einem ungedecktem Risiko kann man dann bitte 150% auf die Margin verlangen.

Das ist ja in Ordnung.

 

Und natürlich kann die Bank vorgeben welche Wertpapiere in welcher Höhe beleihbar sind.

Das ist ein sinnvolles Risiko-Management.

Ich kann mich noch an die Nachricht damals erinnern daß Aktien von Wirecard nicht mehr als Sicherheit akzeptiert wurden.

Das war ein gutes Warnzeichen.

 

Tarulia
Mentor ★
1.112 Beiträge

@Silver_Wolf  schrieb:

Die Hintergründe sind auch noch vollkommen unklar.

Mir sind jetzt keine aktuellen Änderungen im Gesetz oder regulatorischen Auflagen bekannt die der Bank einen Aufwand oder Risiko verursachen.


Im Fachjargon nennt man das wohl "geschäftspolitische Entscheidung" und über deren Hintergründe wird man als Otto-Normal-Verbraucher keine Informationen erhalten.

 

Vorstellbar ist zum Beispiel dass man als Großbank grundsätzlich keine Kryptowährungen in irgendeiner Form mehr unterstützen möchte, da man das "echte" Geld nicht ersetzt sehen möchte. Natürlich auch das nur Spekulation, aber mehr als diese wird es zu dem Thema nicht geben wenn es keine offizielle Stellungnahme der Bank dazu gibt.

Glücksdrache
Legende
3.629 Beiträge

Hallo @Silver_Wolf,

 

Deinen Beitrag habe ich gelesen. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

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