Welcher Vanguard FTSE All World für 15-20 Jahre Anlage (Rentenaufstockungt) + Kinderanlagestrategie

[relax4you]

Hallo an Alle 🙂

Ich beschäftige mich jetzt seit einigen Wochen mit ETFs, da auf Tagesgeld und anderen Bankangeboten keine Renditemöglchkeiten mehr bestehen; ganz im Gegenteil durch die Inflationsraten das Vermögen schwindet.

Folgende Ausgangssitutationen:

1. Ich bin 48 und mein Mann 50; wir wollen 25.000 Euro vom Tagesgeld in einen FTSE All World stecken um in 15 bis maximal 20 Jahren (Rente) noch das Maximum an Rendite zur Rentenaufstockung erzielen.

Pro Jahr wird etwa 3.000 zusätzlich in den ETF fließen.

Es wird im Forum immer darauf hingewiesen, mit einem ausschüttenden ETF zu beginnen, bis der Sparerfreibetrag (1.602 €) ausgeschöpft ist und dann in einen thesaurierer ETF zu gehen.

Wenn wir allerdings das Maximum (Zinseszins) im Zeitraum 15-20 Jahre mitnehmen wollen, wäre dann ein thesaurierer ETF vom Start her nicht besser?

2. Wir wollen für unsere Kinder (15 und 12) je ein Depot anlegen (oder je einen extra ETF in unserem Depot, je nachdem was besser wäre) in dem über eine Sparplan pro Monat 150 Euro pro Kind eingezahlt werden sollen.

Sollten für jedes Kind ein Depot angelegt werden (Kosten wären höher für die Depotverwaltung) oder sollten wir jeweils einen ETF für jedes Kind in unserem Depot anlegen und den ETF später an die Kinder übertragen?

Vielen Dank vorab für die Hilfe; ich bin kein Finanzexperte.

Grüße

Michèle

[ae]

Hallo @relax4you und herzlich willkommen in der Community,

1) Wenn Du (Ihr) das Maximum an Rendite mit passivem Investment rausholen willst/wollt bietet sich der ausschüttende FTSE All World A1JX52 an. 
Den Zinseszins nimmt man auch hier mit indem man die steuerfreien Ausschüttungen zeitnah wieder investiert. 

2) Für die Kinder wäre ein Juniordepot die erste Wahl, da diese ebenfalls über einen Steuerfreibetrag von jeweils 801€ verfügen. 
Allerdings ist zu bedenken, dass die Kids ab dem Zeitpunkt des erreichten 18 Lebensjahres selber über das Depot verfügen können und da ist nicht mehr allzulange hin (3 bzw. 6 Jahre)

Wenn das Geldfür die Junioren in 3 oder 6 Jahren nicht unbedingt gebraucht wird kann man es da auch in ETF’s anlegen. 
Für mich wäre drei Jahre etwas knapp, allerdings noch akzeptabel. 

gruss ae

[Crazyalex]

Der @ae war schneller.....

Ausführlichere Infos gibt es noch in den ETF-FAQ

Gruß Crazyalex

[ae]

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@Crazyalex  schrieb:

Der @ae war schneller.....

Ausführlichere Infos gibt es noch in den ETF-FAQ

Gruß Crazyalex

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Ich hab noch was zum Ergänzen übrig gelassen 😉

Ein Investment in die thesaurierende Variente des FTSE All World (A2PKXG) ist natürlich ebenfalls nicht verkehrt. Vor allem wenn ihr für die Kinder keine eigene Depots eröffnen wollt und damit den Freibetrag ausschöpft. Z. B.  für den Fall, dass ihr die Kontrolle über deren Investments behalten wollt. 
Trennen lässt sich dies mit unterschiedlichen ETF’s auf den gleichen Index. 
Die Depots verursachen übrigens keine zusätzliche Kosten, da durch den Sparplan diese kostenfrei sind. 

gruss ae

[relax4you]

Vielen lieben Dank 🙂

[relax4you]

Eine Frage habe ich noch.

Ich muss auf:

- Ausschüttungen

- Auszahlungen (ETF-Verkäufe)

auf das Verrechnungskonto Steuern zahlen.

Jetzt zahle ich aber auf einen Schlag 25.000 Euro ein und evtl. muss ich durch unvorhersehbare Ereignisse in ein paar Jahren z.B. 5000 verkaufen.

Somit wäre ich mit diesen 5.000 ja über den 1.602 Euro Pauschbetrag.

Somit würde ich auf diese 5.000 Steuern zahlen, obwohl dies ja nicht durch Erträge erziehlt wurden, sondern ich habe diese vorher eingezahlt?

Habe ich hier einen Denkfehler 😉

[t.w.]

Hallo @relax4you,

da hast Du zum Glück einen Denkfehler. Steuern zahlst Du ausschließlich auf Erträge, nicht auf das gesamte Ordervolumen. 

[Crazyalex]

Denkfehler:

Du zahlst die Steuer nicht auf den Auszahlungsbetrag sondern auf den darin enthaltenen Gewinn (wobei bzgl. den Anteilen Das fifo-Prinzip angewendet wird) -> alles also halb so schlimm....

Gruß Crazyalex

[ae]

Wenn Du jetzt 25000€ anlegst und Du kaufst z. B. 250 Anteile a 100 € so hast Du einen gesamten Wert von aktuell 25000€ abzüglich der Kaufkosten. 
In ein paar Jahren brauchst Du 5000€ ganz dringend. In dieser Zeit ist der Kurs auf 150€/Anteil gestiegen.

Der Wert wäre dann 250*150€=37500€
Um 5000€ zu entnehmen musst Du ca. 34 Anteile a 150€ verkaufen = 5100€ abzüglich der Verkaufsgebühren. 
In diesen 5100€ (34Anteilen) steckt ein Kursgewinn von :

5100€ - Anschaffungskosten von 34*100€ = 1700€  
Aktien Fonds haben eine Teilfreistellung von 30% als 1700€*0,7= 1190€ bleiben als steuerpflichtig übrig, davon ist noch der vorhandene Freibetrag abzuziehen. 

Sorry für die umständliche Erklärung, aber ich hatte Bock mal wieder Kopfrechnen zu üben 😉

Es ist nicht alles auf den Cent genau berücksichtigt, aber um die Frage zu beantworten sollte es reichen. 
Ich habe die Sparpläne nicht berücksichtigt, da diese in meinem Beispiel keine Rolle spielen aufgrund der FIFO Regel (First In First Out) die hier schon mehrfach erwähnt wurde. 

gruss ae

[huhuhu]

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@ae  schrieb:

Allerdings ist zu bedenken, dass die Kids ab dem Zeitpunkt des erreichten 18 Lebensjahres selber über das Depot verfügen können und da ist nicht mehr allzulange hin (3 bzw. 6 Jahre)

@ae 

nun ja, da gibt es ja noch Möglichkeiten es so einzurichten,

< was ich schon mehrfach schrieb >

dass die Kids zu einem bestimmten Zeitpunkt an die Asche kommen.

Zugegebenerweise ist die Codi auch hier sehr unflexibel.

Wir haben es bei unseren vier Kurzen nach

"guter alter Deutscher Gepflogenheit" 😁

so eingerichtet das sie mit 21 Lenzen an die Kohle können,

und wenn sie dann nach dem Opa kommen,

ist das auch OK so  😂

gruss

P.....

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