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Vonovia: Achtung! Kapitalerhöhung?

TripleH
Autor ★★
40 Beiträge

Moin Community!

 

Ich brauch mal 2-3 Sparringspartner(innen) zum o. g. Thema.

 

Wer ist gerade bei Vonovia ein- bzw. ausgestiegen und inwieweit spielte dabei die Angst bzw. die Abwesenheit von Angst vor einer Kapitalerhöhung die Rolle.

 

Laut Angaben des Vonovia CEO ist eine Kapitalerhöhung nicht vorgesehen. Alle Ausgaben - auch die gekürzte Dividende - lassen sich aus den geplanten Einnahmen finanzieren. Sogar die Rückkehr zur "normalen" Dividendenpolitik ist bereits angekündigt.

 

Der CEO unterlegt diese Aussagen mit diversen Zahlen (Video Statement CEO von letzter Woche).

 

Alle diese Aussagen sind für mich plausibel. D.h., nicht alle. Eine nicht:

 

Vonovia kalkuliert mit Verkäufen in Höhe von ca. 2-3 Mrd. EURO. Dann wird alles gut.

 

Aber ist das realistisch? Wer hat dazu ZDF?

 

Auf der nächsten Seite der Präsentation wird ein Stress-Test präsentiert der eine worst-case-Betrachtung bewertet.

Ergebnis: Selbst bei 6% Zinsen, 10% Bestandsabwertung jeweils in 2023 und 2024, nahezu keinen Verkäufen, sowie keinen Mieterhöhungen, allerdings bei radikal reduzierter Investitionstätigkeit, behält Vonovia ein stabiles Investmentgraderating BBB+/Baa1.

 

Das sind ziemlich heftige, unterstellte Markteintrübungen, die ich nicht erkennen kann.

 

Vonovia hat keine Hotels, Restaurant, Einzelhandels- oder Büroflächen. 

 

Vonovia hat (Miet-)Wohnungen. Reduzierter Neubau, verschobene Wohnungskäufe wegen hoher Zinsen oder fehlender Materialien bzw. Handwerker, Zuzug von Geflüchteten, "Landflucht" etc. werden den Druck auf die Mieten erhöhen (Mietspiegel München plus 24,7% von 2019 auf 2023!). In den Metropolen (Berlin, Köln, Hamburg, München etc.)  sind die Mieten allein im 2. HJ 2022 um durchschnittlich 6,3% gestiegen. 

 

Vonovia kann den Neubau hinauszögern, ist langfristig (ca. 7/8 Jahre, 1,5%) finanziert und generiert sicheren, positiven Cashflow in Milliardenhöhe aus Mieteinnahmen, hat aufgrund des niedrigen Kurses auch Spielraum bei der Dividendenpolitik (aktuell immerhin rund 5%, perspektivisch ca. 9%) und auch auch die Verkaufstätigkeiten werden nicht auf Null gehen.

 

Außerdem: Eine Kapitalerhöhung bei 17,50 EUR/Aktie? Also zu ca. 16,xx EUR. Realistisch?

 

Also, was meint ihr: Kapitalerhöhung ja, nein, warum?

 

 

 

 

54 ANTWORTEN

Glücksdrache
Legende
4.197 Beiträge

Hallo @Silver_Wolf,

 

ich möchte noch einmal zur Geschlossenheit aufrufen und dazu bitte ich etwas feinfühliger zu sein.

 

Denn das, was @KWie2 beschreibt, entspricht exakt zu 100 % Realität! Werfe doch einmal bitte einen Blick auf die Tagesordnung der Hauptversammlung. Nicht zur Hand? Hier ist sie:

 

Quelle: Investor Relations Bereich der Webseite von Vonovia, abgerufen am 29.04.2023Quelle: Investor Relations Bereich der Webseite von Vonovia, abgerufen am 29.04.2023

 

Danke an @KWie2 für die interessanten Informationen. Die Einlassung, daß dessen Beitrag nicht der Realität entsprechen würde, ist deshalb nicht substantiiert.

 

Für mich ist und bleibt Vonovia ein "strong buy". Schreibe ich zu Unterhaltungszwecken und als Disclaimer: Habe eine CFD long Position. 

 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 

@Silver_Wolf , Dir scheint leider die Reife zu fehlen, hier sinnvoll beitragen zu können.

 


@Silver_Wolf  schrieb:

Daher gibt es auch keine neu geschaffenen Aktien.

Das widerspricht dem Terminkalender in den Unterlagen zur HV am 17.5., wie von @Glücksdrache dankenswerter Weise hier hereinkopiert.

Die neuen Aktien werden über die COMMERZBANK geschaffen, wie in den Unterlagen für Aktionäre erläutert.

Und da ich gedenke, die Aktiendividende zu wählen, wird diese Schaffung neuer Aktien also auch geschehen.

 

@Silver_Wolf  schrieb:

Wie kommst du auf solchen Unfug?

Durch Einsicht in die Unterlagen zur Hauptversammlung am 17.5. für Aktionäre. Falsch ist hier vor allem das Wort „Unfug“.

 

Eine Aktiendividende in der hier zur Diskussion stehenden Form ist eine Eigenkapitalerhöhung in der Höhe, in der die Aktionäre die Aktiendividende wählen.

Noch genauer wird durch Neuschaffung von Aktien die Verringerung des Eigenkapitals durch die Dividende in Höhe der Aktiendividende vermieden.

Die Dividende bleibt in Form neuer Aktien im Unternehmen und wer die Dividende in Bargeld umwandeln möchte, kann ja die Aktien im Sekundärmarkt verkaufen.

Das einfache rein arithmetische Fazit ist, dass die Aktionäre genau in Höhe der Aktiendividende das Eigenkapital der Vonovia bewahren können, deren aktuelle Krise genau aus Eigenkapitalmangel besteht.

Das Eigenkapital wird genau in der Höhe der Bardividende - also der nicht-Aktiendividende - belastet.

Ich hoffe doch, dass die meisten Aktionäre, die sich als Miteigner ja über den Aktienkurs selbst schaden würden, wenn sie Ihre Firma belasten, die wirklich simpel einfache Mathematik dahinter verstehen und der Vonovia durch Inanspruchnahme der Aktiendividende unter die Arme greifen.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@TripleH  schrieb:

Warum sollte Vonovia eine Kapitalerhöhung planen und gleichzeitig rund 675 Mio. EUR Dividende ausschütten?


die sehe ich erst jetzt!

Wie wir weiter unten gesehen haben, hat das Vonovia Management reichlich gute Nerven. Die Kapitalmaßnahme beschränkt sich auf die Höhe der Aktiendividende.

Aber auch generell verprellen Unternehmen nicht gern ihre Aktionäre.

Eine Dividende von 0 - in Krisenzeiten sicher öfter mal rein kaufmännisch sinnvoll - und Du warst ein Dividendanaristokrat…

Die Dividende von 0 verprellt alle Anteilseigner, die stumpf Geld sehen wollen und dicke Nerven haben („Wie die Geschäftsführung das hinbekommt ist mir doch egal…“)

Anders bleibt bei der Aktiendividende das Geld in der Firma und die Aktionäre können sich ihre DIvidende durch Verkauf der Aktie holen.

Generell würde eine auch größere Kapitalmaßnahme der Vonovia wieder deutlich mehr Wasser unterm Kiel verschaffen, andererseits stehen ja Objektverkäufe in der Diskussion.

Offenbar glaubt die Geschäftsführung mittels der Aktiendividende (wenn alle Aktionäre mitziehen, würde das die Eigenkapitalquote um rund 1 Prozentpunkt hochziehen) und Mittels Objektverkäufen, also Gesundschrumpfen, die Situation hinreichend sicher im Griff zu haben.

Und jetzt werde ich ein wenig philosophisch:

Warum umhegt die Vonovia ihre Anteilseigner so rücksichtsvoll, wenn sie den so geschaffenen Goodwill nicht für eine Eigenkapitalerhöhung nutzt?

Kapitalmaßnahmen , so vernünftig sie hier wäre, werden offenbar so ungern gesehen, dass das Management eher bereit ist, einen heißen Reifen zu fahren, als Wasser unter den Kiel zu schaufeln.

Will man Sich und anderen beweisen, dass der Kraftakt der Übernahme nicht sooo aggressiv war, dass man danach eine Kapitalmaßnahme benötigt hätte?

Andererseits gehe ich davon aus, dass die Vonovia über den Zinssprung hinwegkommt und sich somit als (Peter Lynch in: One up on Wall Street) Turnaround entpuppt.

Der Return on Capital würde ja mit einer Kapitalmaßnahme nicht größer.

Offenbar hält die Geschäftsführung sich für imstande, aus den fremdfinanzierten Objekten einen Die Finanzierungskosten übersteigenden Gewinn erwirtschaften zu können.

Die Firma entspricht mit der gering gehaltenen Eigenkapitalquote dann einem Hebelprodukt bei den ETFs und Derivaten.  

Ich würde eine etwas konservativere Geschäftsführung besser finden, kann sie aber nachvollziehen.

Bei den Zahlen für Immobilienpreise, die mir derzeit bekannt sind, ist die Reaktion des Marktes (der Einbruch des Aktienkurses) m.E. als Überreaktion zu interpretieren. 

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

Diese Ausführungen hier sind doch Unfug, oder besser gesagt reiner Blödsinn.

Es gibt keine Kapitalerhöhung.

Du solltest besser mal nachlesen was dieses Wort bedeutet.

Und was Bezugsrechte, Grundkapital und Eigenkapital sind.

 

Es gibt eine Dividende die man wahlweise in bar oder in Form von Aktien erhalten kann.

So wie es EON, Shell und ein paar andere Unternehmen auch anbieten.

EON nennt das Technische Wahldividende.

 

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@Silver_Wolf  schrieb:

Diese Ausführungen hier sind doch Unfug, oder besser gesagt reiner Blödsinn.

Es gibt keine Kapitalerhöhung.


Ich sehe mich genötigt, mich zu wiederholen:

Das interessante an der angeblich nicht vorhandenen Kapitalerhöhung ist, dass die Comerzbank mit der Schaffung der neuen Aktien treuhänderisch beauftragt wird.

Der Vorgang im einzelnen wird also sein:

Vonovia gibt das Geld für die Aktiendividende der Commerzbank.

Comerzbank schafft mit diesem Geld zusätzliche Aktien, bucht sie bei den Brokern der Aktionäre in deren Depots ein und erledigt die behördlichen Anforderungen.

 

Anders gesagt: Die (hoffentlich zahlreichen) Aktionäre, die die Aktiendividende wählen, einigen sich mit der Vonovia auf eine Eigenkapitalerhöhung in Höhe genau dieser Aktiendividenden, in der über die Commerzbank entsprechend neue Aktien geschaffen werden. Diese neu geschaffenen Aktien werden statt der das Eigenkapital reduzierenden Gelddividende in die Depots der teilnehmenden Aktionäre eingebucht.

 

Wenn alle Aktionäre die Aktiendividende wählen, ist das Eigenkapital der Vonovia am Auszahlungstag im Vergleich zur Bardividende genau um den Betrag der Dividende erhöht.

Noch anders: Die Barauszahlung reduziert das Eigenkapital, die Aktiendividende nicht.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 


@Silver_Wolf  schrieb:

Diese Ausführungen hier sind doch Unfug, oder besser gesagt reiner Blödsinn.

Es gibt keine Kapitalerhöhung.


Ich sehe mich genötigt, mich zu wiederholen:

Das interessante an der angeblich nicht vorhandenen Kapitalerhöhung ist, dass die Comerzbank mit der Schaffung der neuen Aktien treuhänderisch beauftragt wird.

Der Vorgang im einzelnen wird also sein:

Vonovia gibt das Geld für die Aktiendividende der Commerzbank.

Comerzbank schafft mit diesem Geld zusätzliche Aktien, bucht sie bei den Brokern der Aktionäre in deren Depots ein und erledigt die behördlichen Anforderungen.

 

Anders gesagt: Die (hoffentlich zahlreichen) Aktionäre, die die Aktiendividende wählen, einigen sich mit der Vonovia auf eine Eigenkapitalerhöhung in Höhe genau dieser Aktiendividenden, in der über die Commerzbank entsprechend neue Aktien geschaffen werden. Diese neu geschaffenen Aktien werden statt der das Eigenkapital reduzierenden Gelddividende in die Depots der teilnehmenden Aktionäre eingebucht.

 

Gruß: KWie2


Du kannst diesen Quatsch so oft wiederholen wie du willst.

Trotzdem wird das nicht wahr.

 

Wie sollte die Comerzbank "neue Aktien" erschaffen? Sind die Gott?      LOL

Das ist immer noch Sache des Unternehmens.

Dazu braucht es eine Kapitalerhöhung die von der Hauptversammlung beschlossen werden muß.

Wo ist davon die Rede?

Um welchen Betrag soll denn das Grundkapital erhöht werden?

 

Die Comerzbank mag beauftragt werden sich um die Verteilung der Dividende zu kümmern.

Dazu wird man Rechte auf die Dividende einbuchen, Ausübungen bearbeiten, Bardividenden auszahlen, Aktien liefern und dann die Rechte wieder ausbuchen.

Wenn dazu weitere Aktien gebraucht werden dann werden diese am Markt gekauft.

Und nicht erschaffen.

 

Das Eigenkapital sinkt um den Betrag der ausgeschütteten Dividende.

Vollkommen gleichgültig ob die Auszahlung bar oder in Sachwerten erfolgt.

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@Silver_Wolf  schrieb:

Das Eigenkapital sinkt um den Betrag der ausgeschütteten Dividende.

Vollkommen gleichgültig ob die Auszahlung bar oder in Sachwerten erfolgt


Außer bei der Aktiendividende. Da sinkt das Eigenkapital nicht. Das ist hier auch der entscheidende Punkt.

Das dürfte inzwischen auch jeder, der das 8. Schuljahr erfolgreich absolviert hat, verstanden haben.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 


@Silver_Wolf  schrieb:

Das Eigenkapital sinkt um den Betrag der ausgeschütteten Dividende.

Vollkommen gleichgültig ob die Auszahlung bar oder in Sachwerten erfolgt


Außer bei der Aktiendividende. Da sinkt das Eigenkapital nicht. Das ist hier auch der entscheidende Punkt.

Das dürfte inzwischen auch jeder, der das 8. Schuljahr erfolgreich absolviert hat, verstanden haben.

 

Gruß: KWie2


Ach, dabei nicht?

Woher kommt denn das Kapital das in Form von Aktien ausgeschüttet wird?

Fällt wohl vom Himmel oder wird von der Commerzbank "erschaffen"?   LOL

 

Ich hatte gefragt um wieviel das Grundkapital erhöht wird.

Wo bleibt die Antwort?

 

Was mich jetzt ärgert ist daß ich immer wieder auf Trolle wie dich herein falle und dann Zeit für solche sinnbefreiten Beiträge verschwende.

Ich bin dann mal weg.

Glücksdrache
Legende
4.197 Beiträge

Hallo @KWie2, hallo @Silver_Wolf,

hallo Community,

 

noch einmal herzlichen Dank an @TripleH für das Eröffnen dieses interessanten Themas. Es beleuchtet eine der interessanteren Aktien im DAX40.

 

Lieber @Silver_Wolf: Ich gebe gleich im Wirtshaus einen Frosch aus, zum Wohl. Da können wir gemeinsam das Getränk und die Kapitalerhöhung  genießen. Lass doch einfach die Leute von Vonovia zusammen mit einem Spitzenjuristen dann in aller Ruhe die HV durchführen. Die werden schon wissen wie es genau zu formulieren ist. Ist ja nicht die erste HV, die der Notar betreuen wird.

 

Denn die Investor Relations Seite spricht auch von neuen Aktien.

Quelle: PDF Dokument von Vonovia, abgerufen am 29.04.2023, mit den FAQ zur AktiendividendeQuelle: PDF Dokument von Vonovia, abgerufen am 29.04.2023, mit den FAQ zur Aktiendividende

 

In diesem Sinne wünsche ich noch ein schönes Wochenende! 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache 

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

Was sind denn neue Aktien?

Für einen Anleger der eine Dividende in Form von Aktien erhält sind diese natürlich "neu".  🙂

Das ist Umgangssprache und nicht falsch.

 

Neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung werden üblicherweise als "junge Aktien" bezeichnet.

Die können ja auch eine abweichende Ausstattung haben.

 

In der Tagesordnung steht nichts von einer Kapitalerhöhung.

Da geht es neben den üblichen Dingen nur um die Gewinnverwendung und die Art der Dividende.

Und die Sachdividende steht unter Vorbehalt. Warum wohl?

 

Falls der Aktienkurs steigen sollte möchte man wohl eigene Aktien nicht ausschütten oder gar noch welche dafür kaufen müssen.

Dann gibt es eben nur eine Bardividende.

 

Nett ist daß die Dividende aus dem Einlagenkonto kommt und daher steuerfrei ausgezahlt wird.

Egal ob bar oder in Aktien.