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Verlustverrechnung mit Gewinnen und Verlusten

Nordish
Autor ★★
25 Beiträge

Moin Community, 

 

falls bereits ein passender Beitrag zu dem Thema existiert, gerne verlinken 🙂 

 

Es geht um folgendes: 

 

Meine Verlustverrechnungstöpfe stehen bei +-0.

Ich habe jetzt Aktie A die mit einem Buchverlust von 2000 € im Depot sind.

Und ich habe Aktie B mit einem Buchgewinn von 1000 € im Depot. 

 

Jetzt zu meiner Frage, ist es so, dass wenn ich erst die Aktie A mit Verlust verkaufe, sich mein Verlustverrechnungtopf danach bei -2000€ befindet und ich anschließend Aktie B verkaufe, keine Kapitalertragsteuer zahle und sich mein Verlusttopf mindert um den Gewinn? Oder ist das Ganze zu "schön" gedacht? 

 

Beste Grüße

Nordish 

8 ANTWORTEN

paba
Mentor
890 Beiträge

… genau richtig gedacht. Die Reihenfolge des Verkaufs spielt aber keine Rolle, wenn du beide Aktien im gleichen Steuerjahr verkaufst. Nur wenn du die beiden Aktien in unterschiedlichen Steuerjahren verkaufen willst, solltest du zuerst Aktie A verkaufen, sonst zahlst du Steuern auf den Gewinn der Aktie B (denn es gibt keinen Verlustrücktrag in vergangene Jahre, nur einen Verlustvortrag in Folgejahre).

 

Gruß paba

Nordish
Autor ★★
25 Beiträge

Besten Dank, damit hat sich meine Frage geklärt!

Torte
Autor
2 Beiträge

Huhu.. wenn ich hier auch nochmal einhaken darf 🙂

 

Ich habe gemäß Steuerübersicht dieses Jahr

ca. + 4.000 Euro (Gewinne/Verluste aus Aktien (Verrechnungssaldo) 

ca +1.000 Euro (Abgeführte Kapitalertragsteuern) stehen.

 

So, ich habe 1-2 Aktien wo ich überlege die zu verkaufen.

Bei der einen würde ich 1.000 Euro Verlust machen.

 

Was bedeutet das bei Verkauf?

Gemäß Simulation bekäme ich nämlich nur 328,- Euro Steuererstattung.

Bestimmt richtig, nur verstehe ich das alles weiterhin nicht 🙂

 

Nochmal die Aktie:

Anschaffungskosten: 2.200,-

Verlust vor Steuern: -1.244,-

Wert vor Steuern: 985,-

Steuererstattung:  +328

Wert nach Steuern:  1.314,-

 

Verlust nach Steuern: 916,-

 

Wenn ich verkaufe mache ich also weiterhin 916,- Verluste ja?

Warum? 🙂

 

Ich frage deshalb auch nach weil ich 2 Aktien habe die sehr sehr gut gelaufen sind und ich mache mir jetzt schon Gedanken wie ich da steuergünstig mal verkaufe und ob ich dann sehr sehr schleppende Kandidaten für Verkaufe wenn ich die Verluste deshalb sparen würde !?

 

LG, Torte

 

paba
Mentor
890 Beiträge

… ist doch genau richtig, wo ist die Frage(?):

Du hast bereits ca. 4000€ Gewinn gemacht und dafür ca. 1000€ Steuern gezahlt. Nun machst du 1244€ Verlust, darauf bekommst 25% = 311€ Steuern + 5.5% Soli auf die Steuern = 17,11€ zurück; in Summe also 328,11€.

 

Gruß paba

Torte
Autor
2 Beiträge

ah ok.. danke für deine antwort.

 

Das war mir halt immer noch nicht ganz bewusst.

Ich dachte man würde evtl halt die ganze Summe Verlust, also 1.000,- Euro verrechnen.

 

Mein Denken bzw mein Fehler klar? 🙂

paba
Mentor
890 Beiträge

@Torte  schrieb:

Ich dachte man würde evtl halt die ganze Summe Verlust, also 1.000,- Euro verrechnen.


… ja, das wäre toll! Das kannst du ja mal dem Olaf als Verbesserungsvorschlag einreichen.

GetBetter
Legende
7.288 Beiträge

@paba  schrieb:

@Torte  schrieb:

Ich dachte man würde evtl halt die ganze Summe Verlust, also 1.000,- Euro verrechnen.


… ja, das wäre toll! Das kannst du ja mal dem Olaf als Verbesserungsvorschlag einreichen.


Dann schreinen aber die Partei-Linken (oder war's die Linkspartei) Zeter und Mordio, von wegen "Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren".

Und im konkreten Fall könnte ich das sogar nachvollziehen... Smiley (zwinkernd)

stg66
Autor ★
3 Beiträge

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für diese Schilderung!
Ich wär als Neuling nämlich in genau die gleiche Falle getreten und ging auch davon aus, dass die vollen 1000,-€ Verlust gegen die reine KEST verrechnet würden...
Im Nachhinein logisch, dass die Verrechnung natürlich auch nur auf den 25% Anteil des Verlustes ansetzbar ist, also auf jeden Fall 75% Verlust selbst getreagen werden müssen!

Aber wie gesagt, als Neuling rechnet man ja nicht immer logisch sondern hofft auf Milchmädchenrechnungen zum eigenen Vorteil (;->)

Also nochmals Danke für die Aufklärung.

stg