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US Quellensteuer auf Dividende und Kursgewinne

skatego
Autor
2 Beiträge

Hallo,

 

ich habe mal ein, zwei Fragen zur US Quellensteuer anhand zweier expliziter Beispiele.

Ich habe 2018 einen ausschüttenden, physisch replizierenden Lyxor ETF mit Sitz in Frankreich gekauft. Die meisten Aktien darin sind US-Aktien. Gehen wir im Folgenden mal davon aus, dass es ausschließlich US-Aktien sind.

 

Wenn ich [1] richtig verstehe, zahlen die Aktien in den USA nun eine Dividende, von denen 30% direkt mal dort an den Fiskus abgeführt werden. Der Rest kommt dann also bei dem ETF in Frankreich an und auf 70% dieses Rests ist nochmal Abgeltungssteuer fällig.

Das wären ja 47,5% Steuern. Kann doch nicht sein. Was habe ich hier nicht verstanden?

 

Die wichtigere Frage ist nun: Was passiert, wenn ich den ETF verkaufe? Auf derselben Seiten ist bezüglich dieses Themas immer davon die Rede, dass Quellensteuer bei Dividenden und Kursgewinnen anfällt. Angenommen es gab einen Kursgewinn von 100€ und ich habe keinen FSA, wieviel muss ich hier abdrücken?

 

Gleiche Frage bei einer US-Aktie ohne Dividende. Was passiert, wenn ich da 100€ Gewinn mache?

 

Ich danke ganz herzlich für jede Hilfe. Ich dachte schon Quantenmechanik wäre schwer, aber Steuern und Finanzen scheinen noch komplizierter zu sein 😄

 

Beste Grüße

 

KG

 

[1] https://www.justetf.com/de/news/etf/us-quellensteuer-sparen-mit-den-richtigen-etfs.html

10 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

Hallo @Ben86  und herzlich willkommen in der Community.

 

Zunächst mal Danke für die freundlichen Worte zu meinem früheren Beitrag.

 

Wie es sich bei einem teilfreisgestellten Fonds/ETF verhält ist ganz am Anfang dieses Threads erklärt (klick).

Du antwortest allerdings auf den Beitrag weiter unten (klick), der sich nicht um Fonds/ETFs sondern um eine Direktinvestment in Aktien dreht. Damit wäre das von Dir genannte Szenario ebenfalls bereits beantwortet.

 

Nochmal in Kurzfassung am Besipiel eines US-Unternehmens und unter der Annahme, dass Du in Deutschlad unbeschränkt steuerpflichtig bist.

Dann gilt für die USA ein QSt-Satz von 15% der auf die deutsche Steuer komplett anrechenbar ist.

 

Demnach würden also in den USA direkt 15% abgezogen, der Rest unterliegt der deutschen Kapitalertragssteuer (KapESt, 25%). Da die bereits gezahlte QSt voll angerechnet wird, kassiert der deutsche Fiskus nur noch 25% (KapESt) - 15% (QSt) = 10%.

Auf diese 10% fällt allerdings noch der Solidarotätszuschlag (SolZ, 5,5%) an.

 

Alles das passiert ganz automatisch ohne selber tätig werden zu müssen. Wenn Du Dir eine Abrechnung bzw. die Steuerbescheinigung einer ausgezahlten US-Dividende ansiehst, dann kann man die Schritte nachvollziehen (zumindest falls sie nicht durch andere Dinge wie z.B. Verlustverrechnungen etc. überlagert werden).

 

Beantwortet das Deine Frage?