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Dividenden mit Verlusten aus REIT-Verkauf (Sonstige Verluste) verrechnen

Bookmaster
Autor ★
3 Beiträge

Hallo, 

Ich hätte eine Verständnisfrage zu der Verrechnung von Dividenden mit sonstigen Verlusten.

Hier der Sachverhalt:
Ich habe vor einigen Tagen eine Position eines REIT´s mit Verlust verkauft und so meinen "sonstige Verluste-Topf" gefüllt.
Der Freistellungsauftrag ist bereits ausgereizt, d.h. bei jeder neuen Dividenden-Buchung zahle ich aktuell sowohl Quellensteuer (z.B. in den USA) als auch Kapitalertragssteuer in DE.
Jede Dividendenbuchung verringert momentan meinen "sonstigen Verlust-Topf" um die Höhe der Dividende (Steuerbemessungsgrundlage um genauer zu sein). 
Ich war der Meinung das Dividendenzahlungen mit "sonstigen Verlusten" verrechnet werden, aber dies scheint nicht der Fall, bzw. sie werden zwar verrechnet (also der Verlust wird durch die Zahlung der Dividende geringer), aber ich zahle trotzdem ganz normal Quellen- und Kapitalertragssteuer auf jede Dividende. 

Frage: Ist dies korrekt so, und wenn ja, was hat man denn hierbei für einen Vorteil wenn Dividende verrechnet werden, aber die Steuerlast genauso hoch ist wie ohne sonstige Verluste? 

Vielen Dank für einen Schubs in die richtige (Denk)Richtung.

Grüße
Bookmaster

 

8 ANTWORTEN

paej
Mentor ★★
1.798 Beiträge

@Bookmaster 

 

Die ausländ. QS zahlst du immer.

Egal ob du mit deinem Steuertopf im Plus oder Minus bist.

 

Diese Steuer wird als „anrechenbar“ vermerkt.

 

Erst wenn du mit dem Steuertopf Sonstige im Plus bist wird die anrechenbare ausländ. QS auch tatsächlich von der in Deutschland fälligen Abgeltungssteuer abgezogen und damit als „angerechnet“ gebucht.

 

 

Bookmaster
Autor ★
3 Beiträge

Vielen Dank für die rasche Antwort.

Ja, die ausländische QS fällt immer an, aber was wäre denn mit der Kapitalertragssteuer in DE?

Anbei ist ein Beispiel:

Ausschüttung:                                          13,14 EUR 
Angerechnete US Quellensteuer:           1,97 EUR
Kapitalertragssteuer +Soli DE:               1,39 EUR
Auszahlung zu meinen Gunsten:            9,78 EUR

Meine sonstigen Verluste reduzieren sich um 13,14 EUR aber was habe ich davon? Ich zahle ja sowieso die vollen Steuern. Will sagen, selbst wenn ich keine sonstigen Verluste hätte (und meinen Freibetrag schon überschritten hätte), würde ich doch die gleichen Steuern zahlen. Deshalb ist mir nicht ganz klar, wo hier der Vorteil der Verrechnung mit den sonstigen Verlusten ist.

Ich war der Meinung, das Dividenden erstmal mit den sonstigen Verlusten verrechnet werden, bevor man Kapitalertragssteuern zahlen muss. Aber vielleicht verstehe ich die Logik dahinter auch nicht, sorry.

Macht das Sinn?

Viele Grüße

 

 

paej
Mentor ★★
1.798 Beiträge

@Bookmaster 

 

 

@GetBetter  hat es auf den Punkt gebracht;

 

die Summe der beiden Steuertöpfe ist positiv, deshalb sind die Steuern auch komplett zu zahlen.

 

Die ausländ. QS wurde auch komplett angerechnet und nicht nur als "anrechenbar" ausgewiesen.

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

@Bookmaster  schrieb:

Meine sonstigen Verluste reduzieren sich um 13,14 EUR aber was habe ich davon? Ich zahle ja sowieso die vollen Steuern. Will sagen, selbst wenn ich keine sonstigen Verluste hätte (und meinen Freibetrag schon überschritten hätte), würde ich doch die gleichen Steuern zahlen. Deshalb ist mir nicht ganz klar, wo hier der Vorteil der Verrechnung mit den sonstigen Verlusten ist. 


Du hast Deinen Freibetrag überschritten, nämlich aufgrund Deiner offenbar realisierten Aktiengewinne.

Insofern hat die Verrechnung Deiner Dividenden (=sonstige Gewinne) mit den dokumentierten sonstigen Verlusten derzeit nuch buchhaltärischen Charakter.

 

Solltest Du im weiteren Jahresverlauf aber beispielsweise Aktienverluste realisieren (wodurch die Verrechnung Deiner schon erzielten Aktiengewinne neu initiiert würde und es ggf. zu einer Steuerrückerstattung käme), dann können diese fortgeschriebenen Stände der sonstigen Verluste plötzlich wieder interessant werden.

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.143 Beiträge

@Bookmaster  schrieb:


Meine sonstigen Verluste reduzieren sich um 13,14 EUR aber was habe ich davon? Ich zahle ja sowieso die vollen Steuern. Will sagen, selbst wenn ich keine sonstigen Verluste hätte (und meinen Freibetrag schon überschritten hätte), würde ich doch die gleichen Steuern zahlen. Deshalb ist mir nicht ganz klar, wo hier der Vorteil der Verrechnung mit den sonstigen Verlusten ist.

Ich war der Meinung, das Dividenden erstmal mit den sonstigen Verlusten verrechnet werden, bevor man Kapitalertragssteuern zahlen muss. Aber vielleicht verstehe ich die Logik dahinter auch nicht, sorry.

 


Das kann alles nicht richtig sein.

Wenn ein Ertrag in voller Höhe verrechnet wird dann werden doch keine Steuern fällig.

Selbst wenn die Verluste aus REITs vielleicht speziell und nicht mit anderen Dingen verrechenbar sind.

Normal werden Aktiengewinne gegen sonstige Verluste verrechnet.

 

Zeige mal die Abrechnung von dem REIT-Verkauf.

paej
Mentor ★★
1.798 Beiträge

@Silver_Wolf  schrieb:


Das kann alles nicht richtig sein.

 

Zeige mal die Abrechnung von dem REIT-Verkauf.


...lies doch noch mal die beiden Beiträge des TE genau....

Bookmaster
Autor ★
3 Beiträge

@paej 
@GetBetter 

Alles klar. Vielen Dank für eure schnelle Unterstützung und Erklärung!

Grüße

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.143 Beiträge

@paej  schrieb:



...lies doch noch mal die beiden Beiträge des TE genau....


Ach ja, die von mir angemahnte Verrechnung wird ja gemacht.

Es steht nur nicht da.   😞

 

Ich habe mich so daran gewöhnt daß bei Consors auch die verrechneten Summen genannt werden.