am 14.12.2020 00:00
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Ein herzliches Grüß Gott. Ich hoffe, Ihr hattet einen schönen dritten Advent.
"He ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!" -- der Spruch stand bei uns früher (vor vielen Jahrhunderten) im Physiksaal auf einer Bank gekritzelt. Also hat es wohl was mit Physik zu tun. Und Ihr denkt jetzt alle, ich stelle Euch halt die Tesla-Aktie vor. Oder BYD? Varta? Gäääähn! -- Dabei müsstet Ihr doch eigentlich wissen, dass hinter meinen Türchen keine langweiligen Aktien versteckt sind, die jeder kennt. Nicht alles, was nach Elektro klingt, ist Tesla oder RWE.
Genug der Vorrede. Hinter dem Türchen Nummero 14 habe ich die Aktie von "Monolithic Power Systems" versteckt (kurz auch: MPS, die WKN lautet A0DLC4). MPS ist eine Gesellschaft aus dem Bundesstaat Washington, vergleichbar mit dem deutsch-britischen Unternehmen Dialog Semiconductors, das viele von Euch kennen.
MPS stellt integrierte Schaltkreise (Chips) zur Energieversorgung für Cloud-Computing, Telekom-Infrastrukturen, Automobil-, Industrie- und Verbraucheranwendungen her. Der Name kommt laut Wikipedia daher, dass die Stromversorgungssysteme monolithisch, also in einem einzigen Chip integriert sind. Solche Schaltungen sorgen beispielsweise in Eurem Handy, Tablet oder Computer dafür, dass es im Prinzip völlig egal ist, ob Ihr das Ladegerät an eine Steckdose, an eine Solarzelle, an eine Autobatterie oder (so wie ich) an die Oberleitung der Eisenbahn anschließt. Diese so genannten Gleichspannungswandler machen aus der Energie, die über das Kabel reinkommt, eine für das Handy gut verdauliche Stromversorgung. Das Unternehmen bietet auch Lichtsteuer-Chips für die LED-Hintergrundbeleuchtung an, also die Lichtquelle für LCD-Panels in Smartphones, LCD-Monitoren und LCD-Fernsehern. Audioverstärker, Batteriemanagementsysteme und Sensoren gehören ebenfalls zum Programm. Also eine Elektrotechnik-Aktie mit Produkten, die heute in fast jedem modernen Gerät eingebaut sind.
Vermutlich kennt kaum jemand von Euch dieses Wertpapier, bisher kam es nur einmal in einer Sterneliste vor (hier). Und doch steht MPS in der Rosenheim-Liste, die viele tausend Aktien aus aller Welt enthält, auf einem stolzen Platz 18. Der Kursverlauf seit 2011 (hier klicken) ist einfach nur spektakulär schön. Da hat einer das Lineal angesetzt. Die Volatilität ist ziemlich hoch, aber dafür wächst der Aktienkurs mit exzellenten 39 Prozent pro Jahr. Rein rechnerisch entspricht das
einer Verdopplung alle 25 Monate! Die Rosenheim-Methode wirft ein Kursziel von 930 Euro (bis Ende 2025), von 3380 Euro (Ende 2030) und sogar 44700 Euro (Ende 2040) aus. Davon kann man sich viele Elektrogeräte kaufen!
Die aktuelle kleine Korrektur dürfte eine attraktive Kaufgelegenheit darstellen. Wer möchte, kann die Hälfte der vorgesehenen Position sofort kaufen und die andere Hälfte, falls der Kurs noch bis auf 230 Euro korrigiert, oder aber wenn er ein neues Rekordhoch markiert. Natürlich ist diese Aktie kein Witwen- und Waisenpapier, man muss mit einem Stopkurs arbeiten. Momentan kann man sich für den Stopkurs an der 200-Tage-Linie und an den beiden Tiefpunkten im Juli und September 2020 orientieren und die Absicherung bei etwa 190 bis 200 Euro installieren. Wenn der Kurs auf ein neues Rekordhoch steigt, darf der Stopkurs in den Bereich zwischen 210 und 220 Euro nachgezogen werden.
Hmmm ... Monolithic Power also ... sollte ich doch etwas mit den geheimnisvollen großen Monolithen zu tun haben, die zur Zeit überall auf dieser Welt auftauchen und wieder verschwinden? Oder sind es doch Außerirdische? Oder gar beides? Wir werden es leider nie erfahren.
Übrigens, zur Erinnerung: Noch habt Ihr etwa zehn Handelstage, um Eure steuerliche Situation für 2020 für optimieren. Wie es geht und wie Ihr damit bares Geld spart steht hier.
Damit entlasse ich Euch in einen hoffentlich erfolgreichen Montag und wünsche meinen geneigten Lesern einen schönen Start in die Woche
viele Grüße aus einem matschigen München
nmh
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am 15.12.2020 17:21
Ich hab das Papierchen erst seit heute ![]()
Gruß Crazyalex