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Stop-Loss verhindert Gewinne !

162 ANTWORTEN

Taube
Experte ★
136 Beiträge

Moin Moin zusammen. 

 

Guter Schlagabtausch an Argumenten. Regt zum nachdenken an.

 

Ich mag den Gedanken mit der Vola. Auch XETRA ergibt Sinn. Die Pharma Branche ist in der Tat risikoreicher, insbesondere wenn ein Unternehmen von wenigen Studien/Medikamenten/Produkten abhängig ist. Dennoch ein interessanter Bereich, vor allem weil auch ein persönliches Interesse daran hängt. Eventuell ist Biotech etwas. 

 

Danke @Shane 1 @Noxx @ehemaliger Nutzer @nmh @ehemaliger Nutzer

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...denk dran: Biotech ist "Pharma im Quadrat"

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich habe viel über Eure Kommentare nachgedacht und habe die Vermutung, dass fehlende Disziplin mehr Verlust beschert als ein fehlender SL.

Wenn eine Aktie fällt, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Sie steigt wieder oder sie fällt weiter. Meistens kennen wir in der Praxis die Nachrichten nicht ausreichend oder tun uns schwer damit sie realistisch einzuschätzen. Hinzu kommt natürlich, dass man an einer Aktie (aus Dankbarkeit für Gewinne der Vergangenhheit, aus Rechthaberei etc) zuviel  Loyalität erweist. Ein Großteil der Aufmerksamkeit richten wir hier in die Community dem Kaufen. Welche Aktie bietet sich wie und wo an? (Sternelisten). Vielleicht sollten wir uns mehr mit dem Verkaufen befassen. Auch um zu lernen wie man mit diesen halbgaren Situationen umgeht. Wann "muss" man denn tatsächlich verkaufen? Bis wann darf man zu einer Aktie noch optimitisch sein? Ich finde es auch schade, dass man sich im Musterdepot nicht ausstoppen lassen kann. Das wäre eine schöne Übungsplattform.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Shane 1  schrieb

Aber...., bin ich Aktionär und beobachte meine Handvoll Aktien regelmäßig, steige ich bei solch sich total veränderndenVorzeichen auch ohne Stop-Loss aus und behaupte jetzt frech, sogar bevor die Aktie diesen steilen Kurssturz vollendet hat.

 


@Shane 1 

Hand aufs Herz: Wie viele verschiedene Aktien hältst Du?

Es erscheint mir viel zu riskant sein gesamtes Aktienvermögen auf nur 5 Titel aufzuteilen.

Eine solche Strategie setzt doch voraus, dass Du 60-70% in breiten Basisinvestments investiert hast oder nur generell nur ein Bruchteil Deines Vermögens in den großen Börsenteich geworfen hast.

Kannst Du das erläutern? Nicht weil ich konkrete Zahlen kennen möchte, sondern weil mir daran liegt Deine Haltung dahinter zu vestehen.

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

auf deine ehrlich gestellte Frage, bekommst du eine ehrliche Antwort. In meinem Depot befinden sich derzeit genau 5 Aktien. 

Und ich werde ohne triftigen Grund auch keine einzige dieser Aktien - heute oder zukünftig verkaufen, solange sich die Rahmenbedingungen im Konzern nicht ändern, und schon gar nicht wegen einem gemeldeten schlechten Quartalsergebnis. 

 

Zugegeben, es waren sechs, aber ein Konzern hat am 28. Feb. auf der HV eine Abspaltung seiner Tochter beschlossen und bezahlt eine Sonderdividende. Hier liegt

genau einer dieser Gründe für einen Verkauf, denn diese will ich auf keinen Fall, da diese Ausschüttung vom deutschen Finanzamt eventuell besteuert wird. Das ist zwar noch völlig offen, unsinnige Entscheidungen der Finanzämter in ähnlich gelagerten Fällen (der deutsche Staat braucht immer Geld, denn Politiker können nicht mit Geld umgehen) gibt es genügend. Deshalb wurde die Aktie verkauft und wird nach dem Spin-Off in zwei Wochen wieder zugekauft.

 

Es ist letztendlich nicht entscheidend, ob man nun ein paar mehr oder weniger Aktien im Depot hält. Nachweislich ist aber, dass Anleger mit 50 Aktien nicht besser abschneiden, wie mit 10 Aktien. Allgemein setzt sich der Ratschlag durch, dass zwischen 10 und 15 Aktien die Depotgröße für Normalanleger völlig ausreichend ist.

 

Ich kaufe Aktien aus der Sicht einer renditebringenden, langfristigen und soliden  Kapitalanlage und nicht um kurzfristige Gewinne zu erzielen. Der Ratschlag des Bankverkäufers, man man soll verkaufen, weil die Aktie auf Höchstkurs notiert, Gewinnmitnahmen nicht arm machen, die Aktie ist zu teuer und weitere solcher falschen Ratschläge sin einfach einfältig und naiv.  Wären diese Leute (Analysten, Bankverkäufer, Aanlageberater, Börsengurus usw.) so clever wie ihre angeblichen Ratschläge, hätten sie es nicht mehr nötig am Schalter ihre eingetrichterten Vorgaben  verkaufen zu müssen.

 

Du darfst mir bei speziellen Fragen auch gerne wieder mailen, wenn ich dir mit einem Ratschlag oder einer Aktieneinschätzung helfen kann, mach ich das gerne. Über das Forum ist das aber doch ein wenig ungeeignet.

Grüßle - Shane 

  

 

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...die Aussage, dass man mit 50 Aktien genausoviel plus oder minus machen kann wie mit 10 ist grundsätzlich richtig

...mit 5 kann man aber nicht ausreichend diversifizieren

...hat man z.B. Bayeraktien so kann ein brutaler Firmencrash (der Monsantokauf) auf einen Schlag 10% des Depots für lange Jahre vernichten (Annahme gleiche Verteilung, also 5=100%, 1=20%, ergibt 10% Verlust bei Aktienkurshalbierung einer Position)

...ich versuche ja seit Jahren für Freunde und Verwandte dividendenstarke Langfristdepots aus Einzelaktien diversifiziert (Branchen, Länder, Währungen) aufzubauen

...meine Erfahrung: Unter 20 Positionen geht das nicht!

...es gibt Ausnahmen, Die Eltern von Jeff Bezos haben nur eine Aktie im Depot, die ihres Sohnes, die sind jetzt Milliardäre 

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@Noxx 

Das ist soweit korrekt, wobei ich natürlich noch in andere Anlageklassen diversifiziere (ETFs, Edelmetalle, Derivate usw.) Die Frage war nach Aktien im Depot. Bei Branchen, Länder, Währungen und Dividendenaktien gehen wir vollkommen konform!

Zum zweiten Teil deiner Aussage, habe ich einen schönen Bericht über einen Mann mit 95 Werten im Depot - eine interessante und lesenswerte Biografie.

Viel Spass damit und eventuellen weiteren Lesern.

 

Donald Read

Seine größten Positionen im Depot:  Wells Fargo, Procter & Gamble, Colgate Palmolive, American Express, J.M. Sucker, Johnson & Johnson, VF Corporation, McCormick, Raytheon und United Technologies. Insgesamt hatte Read in 95 verschiedene Aktien meist weltweit agierender Unternehmen investiert. Dabei ließ er sich auch nicht durch Kurseinbrüche von 50 Prozent und mehr beirren. Aktienkurse schienen ihn gar nicht zu interessieren. Beobachtern zufolge war er nur von einer Idee getrieben, ja besessen: immer mehr Aktien zu besitzen.

Als er im Juni 2014 im Alter von 92 Jahren starb, hinterließ Ronald Read ein Vermögen von acht Millionen Dollar. Dabei hatte er ein bescheidenes Leben als Tankwart und Hausmeister gelebt.                                                                                       

 

Wie war dieser Reichtum nun möglich?

Neben einem äußerst bescheidenen und sparsamen Lebensstil war es vor allem sein Aktiendepot, das Read zu einem wohlhabenden Mann machte. Obwohl in einfachen Verhältnissen lebend, hatte er sich angewöhnt, jeden Tag das "Wall Street Journal“, also die Zeitung der Kapitalisten und Besitzenden, zu lesen. Dort informierte er sich über die Geschäfte der großen Unternehmen seines Landes - und begann deren Aktien zu kaufen. Zunächst natürlich in einem äußerst bescheidenen Rahmen:           

 

Im Alter von 37 Jahren kaufte er Ende der 50er Jahre erstmals 39 Aktien des Versorgers Pacific & Gas zum damaligen Preis von 2.380 Dollar. Dies dürfte heute etwa 19.200 Dollar entsprechen. Eine Menge Geld für einen Tankwart, das er sich im wahrsten Sinne des Wortes vom Munde abgespart hatte.

                                                                                                                                                        In den nachfolgenden 60 Jahren baute Read geduldig und beharrlich ein Millionen Dollar schweres Depot auf. Dabei kaufte er nur Aktien von Unternehmen, die er durch persönliche Erfahrung mit deren Produkten zu kennen glaubte. Dazu gehörten die Großbank Wells Fargo, die Konsumgüterhersteller Procter & Gamble sowie Colgate Palmolive. In seinem Depot befanden sich auch Papiere von Johnson & Johnson, des Traktorenherstellers McCormick (ich höre schon nmh stöhnen, aber das ist doch ein Gewürzkonzern) sowie des Kreditkartenanbieters American Express. Dazu investierte er jeden verfügbaren Dollar. Die Papiere ließ er über die Jahrzehnte für sich arbeiten, denn Read hatte nie die Absicht, sie nach einem Kursanstieg zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen. Seine Devise hieß: Buy and Hold. Kaufen und Liegenlassen - und damit reich werden.                                                                                                                               Dass er dabei auch einige Totalverluste erleiden musste, wie etwa die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers, focht ihn nicht an, hatte er doch sein Depot mit den Jahren so breit aufgestellt, dass die wertlose Ausbuchung der Lehman-Papiere kaum ins Gewicht fiel.                                                               Read achtete zudem darauf, ausschließlich Dividendentitel zu kaufen. Denn er nutzte die Ausschüttungen, um damit neue Aktien zu erwerben. Experten schätzen, dass er am Ende seines Lebens jeden Monat gut 20.000 Dollar Dividende erhalten haben dürfte.

 

Niemand in seinem Umfeld ahnte, wie vermögend er war. Er schwieg darüber. Wenn er in die Stadt fuhr, parkte er seinen gebrauchten “Toyota Yaris” lieber ein Stück entfernt, um sich die Parkmünzen zu sparen. Auf teure Kleidung legte er keinen Wert. An seinem Haus hackte er das Brennholz selbst. Als er einmal Frühstücken ging, wurde ihm das Essen bezahlt. Der Spender dachte, dass es sich bei einem so ärmlich gekleideten Mann wie Read um einen mittellosen Rentner handeln müsse.                                                          

 

Read hat also Wertpapiere wie Briefmarken gesammelt (ebenso wie hier ein nettes Bordmitglied). Jetzt könnte man natürlich auch diskutieren, ob man nun 10 oder 100 Aktien haben sollte oder braucht. 

   

Erwiesen ist laut Nobelpreisträger Harry Markowitz dass 6 - 8 Aktien ausreichend für den gleichen Depoterfolg sind (den Nobelpreis bekam er für diesen Nachweis.

Persönlich glaube ich, jeder sollte soviel Einzelaktien kaufen, mit deren Anzahl er glücklich ist. Meine Anmerkung zwischen 10 und 15 Aktien, bezieht sich darauf, weil damit alle Branchen und wichtige Länder abgedeckt sind.

Grüßle - Shane

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...okay, wenn man noch andere Wertpapier-Anlageklassen dazu baut

...aber ich bin kein Freund von ETFs, ich will zwischen mir und meinem Unternehmensbesitzanteil keinen Dritten dazwischen haben

...da bin ich extrem konservativ

 

Taube
Experte ★
136 Beiträge

@ehemaliger Nutzer Danke 🙏 für deinen Kommentar. Du sprichst mir aus der Seele. 

Bsp. habe in Nordex investiert und mittlerweile gute 20% Plus. Mehr Glück als Verstand aber auch überzeugt gekauft, da ich n Tick/Hang zur „Nachhaltigkeit“ und „Green Energy“ habe. 

 

Morgen wird die Jahresbilanz 2018 veröffentlicht und bin gespannt wie der Markt reagiert. Verkaufe ich und sichere ich mir den Gewinn? Bleibe ich investiert weil die Auftragslage solide (geworden) ist? Nehme ich den Stop raus? Wie bewerte ich Kommentare zu Nordex? Bin ich zu gierig? Persönliche zu tief drin?

 

Bin ein Freund von Lernen. Aber gerne in kleinen verträglichen Dosen und kostenlos -_-

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...meine Meinung:

...sofort (heute!) verkaufen

...morgen abwarten, eventuell zurückkaufen

...die Börse macht immer das Gleiche Spiel:

 

Selling on good news

 

und erst recht:

 

Selling on bad news

 

...selbst wenn das nicht eintritt, verliert man vielleicht ein paar Prozentpunkte Kursanstieg, aber 20% Gewinn realisiert (soweit das steuerlich passt: Freibeträge!) kann einem keiner nehmen