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Steuern sparen mit ausschüttendem ETF?

14 ANTWORTEN

allesglar
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7 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

@allesglar 

Hallo und herzlich willkommen!


@allesglar  schrieb:

Bei dem Verkauf erkennt das Finanzamt automatisch alle schon versteuerten Wiederanlagen und werden nicht berücksichtigt? Das scheint kompliziert zu sein und ich frage mich, wie die Beiträge erkennbar sind, wenn in einer Zeitperiode von mehreren Jahren viele Wiederanlagen entstehen sind.


Das geht ganz einfach! -> Über den (gemittelten) Kaufpreis! Nur der Gewinn wird versteuert Smiley (zwinkernd)

 

Und wenn ich es richtig verstanden habe, die Erkennung macht schon automatisch die Bank bei dem Verkauf? z.B. bei dem Verkauf habe ich 10.000 Euro im meinem Depot. Davon 1.000 Euro sind Wiederanlagen. Am Ende bekommen ich ca. 10.000-(9.000*26%) = 7.660?

 

Vielen Dank für die prompte Antwort 🙂

 

VG

allesglar


 

allesglar
Autor ★
7 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@allesglar  schrieb:

Bei dem Verkauf erkennt das Finanzamt automatisch alle schon versteuerten Wiederanlagen und werden nicht berücksichtigt? 


Selbstverständlich werden die früher schon versteuerten Wiederanlagen bei einem späteren Verkauf ganz normal berücksichtigt. Und die bei diesem Verkauf entstanden Gewinne werden auch ganz normal versteuert. Daher braucht das Finanzamt gar nicht wissen ob es sich um normale Anlagen (finanziert aus Deinem Gehalt) oder um Wiederanlagen (finanziert aus früheren, versteuerten Ausschüttungen) handelt.

 

Falls Du also die Aussage von @paba  so interpretiert haben solltest, dass alles, was aus wiederangelegten Anteilen entsteht, zukünftig steuerfrei bleibt, dann muss ich Dich leider enttäuschen.

 

Achja: Herzlich willkommen übrigens Smiley (zwinkernd)


Ich habe verstanden, dass die Wiederanlage an sich müssen nicht versteuert werden, aber die Erträge, die sie produzieren schon korrekt?

 

Danke dir für die Antwort und die Erklärung 🙂

allesglar
Autor ★
7 Beiträge

@paba  schrieb:

Hallo @allesglar,

 

den Ausführungen von @Crazyalex und @GetBetter habe ich kaum etwas hinzuzufügen, außer vielleicht, dass die Steuer vollständig von der Bank für dich erledigt wird (nicht vom Finanzamt). Du hast damit auf jeden Fall nichts zu tun. Die Bank führt über den Zeitpunkt der (Wieder-)Anlage und über die Kurse zu diesem Zeitpunkt eine ausführliche Statistik (kannst du selber in der Steuersimulation z.B. für deine Sparpläne einsehen).

 

Und ja, es ist absolut sinnvoll, ausschüttente Fonds zu nehmen, solange du deinen Freibetrag noch nicht ausgeschöpft hast (sonst verschenkst du jedes Jahr die Steuer auf bis zu 801 EUR). Das gilt natürlich auch, wenn du für die Wiederanlage eine Gebühr von 1,5% bezahlen musst. Die Kosten für die Erstanlage, für die Wiederanlage und für den Verkauf werden übrigens beim Verkauf von der Bank steuermindernd berücksichtigt.

 

Gruß paba


Super, danke dir für die Ergänzung 🙂

 

VG

allesglar

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

@allesglar  schrieb:

Und wenn ich es richtig verstanden habe, die Erkennung macht schon automatisch die Bank bei dem Verkauf? z.B. bei dem Verkauf habe ich 10.000 Euro im meinem Depot. Davon 1.000 Euro sind Wiederanlagen. Am Ende bekommen ich ca. 10.000-(9.000*26%) = 7.660?


@allesglar 

Vergiß mal den Begriff Wiederanlage und ersetze ihn einfach durch Anlage.

 

Der Unterschied ist ja nur, ob es das investierte Geld aus Deinem Gehalt, aus Mieteinnahmen, aus Weihnachtsgeschenken oder eben aus Kapitalerträgen stammt.

Für die Steuerberechnung ist das aber unerheblich. Gewinne die aus Weihnachtsgeld erzielt werden unterliegen exakt der gleichen Besteuerung wie jene die aus wiederangelegten Kapitaleinkünften resultieren.

 

Zu Deinem Beispiel:

  • Falls Du für 10.000 € Wertpapiere verkaufst und für diese ursprünglich 1.000 € gezahlt hast (egal wo diese 1.000 € herkamen), dann ist Deine Rechnung richtig.
  • Falls Du für 10.000 € Wertpapiere verkaufst und für diese ursprünglich 5.000 € gezahlt hast wobei 1.000 € wiederangelegt wurden und weitere 4.000 € aus Deinem sonstigen Vermögen stammten, dann lautet die Rechnung 10.000-(5.000*26%) = 8.700 €.

Die STeuer errechnet sich aus dem Gewinn (Verkaufserlös - Kaufkosten). Der Begriff "Wiederanlage" taucht dabei nicht separat auf sondern ist ganz ordinär Teil der Kaufkosten.

allesglar
Autor ★
7 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@allesglar  schrieb:

Und wenn ich es richtig verstanden habe, die Erkennung macht schon automatisch die Bank bei dem Verkauf? z.B. bei dem Verkauf habe ich 10.000 Euro im meinem Depot. Davon 1.000 Euro sind Wiederanlagen. Am Ende bekommen ich ca. 10.000-(9.000*26%) = 7.660?


@allesglar 

Vergiß mal den Begriff Wiederanlage und ersetze ihn einfach durch Anlage.

 

Der Unterschied ist ja nur, ob es das investierte Geld aus Deinem Gehalt, aus Mieteinnahmen, aus Weihnachtsgeschenken oder eben aus Kapitalerträgen stammt.

Für die Steuerberechnung ist das aber unerheblich. Gewinne die aus Weihnachtsgeld erzielt werden unterliegen exakt der gleichen Besteuerung wie jene die aus wiederangelegten Kapitaleinkünften resultieren.

 

Zu Deinem Beispiel:

  • Falls Du für 10.000 € Wertpapiere verkaufst und für diese ursprünglich 1.000 € gezahlt hast (egal wo diese 1.000 € herkamen), dann ist Deine Rechnung richtig.
  • Falls Du für 10.000 € Wertpapiere verkaufst und für diese ursprünglich 5.000 € gezahlt hast wobei 1.000 € wiederangelegt wurden und weitere 4.000 € aus Deinem sonstigen Vermögen stammten, dann lautet die Rechnung 10.000-(5.000*26%) = 8.700 €.

Die STeuer errechnet sich aus dem Gewinn (Verkaufserlös - Kaufkosten). Der Begriff "Wiederanlage" taucht dabei nicht separat auf sondern ist ganz ordinär Teil der Kaufkosten.


Super die Erklärung war kristallklar danke 😉